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Höhle der Löwen: ein Deal für Hamburg und den jüngsten Gründer

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Bei dieser Folge von „Die Höhle der Löwen“ haben wir mal wieder besonders genau hingeschaut. Am Start waren nämlich WeeDo aus Hamburg und PLANTBREAK mit dem jungen Gründer Max Rongen, der uns schon beim Food Innovation Camp positiv aufgefallen ist. Aber natürlich berichten wir in unserer Zusammenfassung auch über die anderen Kandidaten: DriveDressy, Drillstamp und Convercycle.

DriveDressy fährt allein nach Haus

400.000 Euro haben die Brüder Laurenz und Leonhard Krieger bereits in ihr Startup DriveDressy gesteckt. Sie nutzen eine eigens entwickelte Scannsoftware und einen Online-Konfigurator, technisch geht also auch so einiges. Und wofür das alles? Für quietschbunte Schonbezüge für Autositze! Wer braucht denn sowas, fragt sich da nicht nur Georg Kofler. Wenn es dafür einen Markt gäbe, hätten die Autokonzerne solche eine Zusatzausstattung doch längst im Angebot. Vor allem Frauen zwischen 18 und 35 haben die Kriegers als Zielgruppe vor Augen. Ob die wirklich Interesse zeigen, können sie nicht belegen. Verkauft hat DriveDressy zum Zeitpunkt der Aufzeichnung noch kein Stück.

Laurenz und Leonard Krieger, die Gründer von DriveDressy (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Egal, man kann ja mit einem Wunschergebnis von 500.000 Euro für 15 % trotzdem gleich eine Millionenbewertung aufrufen. Das sind so Zahlen, bei denen Fans von „Die Höhle der Löwen“ wissen: So wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit nix. Zumal in Kombination mit einem Produkt, das niemanden richtig überzeugt. Also müssen die Brüder, die anfangs mit süßen Kinderbildern vorgestellt wurden, unbedealt wieder nach Hause fahren.

Drillstamp bringt es auf den Punkt

Alexander Jentzmyk ist eigentlich ITler, aber auch ein solcher hat gelegentlich etwas an die Wand zu hängen, in seinem Fall einen Router. Da kann buchstäblich mal was schiefgehen. Das grundsätzliche Problem kennt jeder, ob bei Bilderrahmen, Spiegeln oder Regalen. Die Bohrlöcher oder eingeschlagenen Nägel befinden sich nur selten auf einer Linie. Als Abhilfe hat der Gründer Drillstamp erfunden. Das ist ein Plastikdingsbums, das vorübergehend beispielsweise an den Aufhängevorrichtungen eines Rahmens angebracht wird und beim Drücken an die Wand Markierungspunkte hinterlässt.

Alexander Jentzmyk präsentiert Drillstamp. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Das rettet nun nicht gerade die Welt, löst aber immerhin ein nachvollziehbares Alltagsproblem. Vier von fünf Löwen können mit Teil trotzdem nicht viel anfangen. Was aber keine Rolle spielt, wenn der fünfte Ralf Dümmel ist, der mal wieder ein Massengeschäft wittert und für 100.000 Euro 30 % will. Der Deal ist schon deshalb Pflicht, weil die Abkürzung von Drillstamp DS lautet – wie in DS Produkte, der Firma Dümmels.

Bei Convercycle klappt nicht alles

Klappräder gibt es schon lange. Der Clou bei ihnen ist, dass sie sich zusammenklappen und dann leichter transportieren lassen. Bei Convercycle ist es genau umgekehrt. Dieses Fahrrad kann man ausklappen, um damit seine Einkäufe bis hin zu Bierkisten zu transportieren. Georg Kofler dreht eine Testrunde im Studio und baut einen harmlosen Unfall. Die Fahreigenschaften und der Wendekreis sind halt etwas gewöhnungsbedürftig. Beim zweiten Versuch klappt es dann schon besser.

Hubertus Osterwind, David Maurer-Laube und Robert Kratz vor ihrem ausgeklappten Convercycle. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Die Idee und ihre Umsetzung kommen gut an, aber reicht das für einen Deal? Der Wunsch nach 500.000 Euro für 15 % spricht eher dagegen (siehe DriveDressy). Der Markteintritt verlief allerdings eindrucksvoll. Innerhalb von sechs Wochen konnte Convercycle 350.000 Euro Umsatz generieren. Carsten Maschmeyer ist bei einem Ausflug in die Fahrradbranche schon einmal gehörig auf die Schnauze gefallen und lässt seither die Finger von ihr. Von den restlichen Löwen fühlt sich auch keiner zuständig. Fahrrad zugeklappt, Deal tot.

WeeDo lässt Löwen mit Watte bewerfen

Kinder und Tiere gehen immer, was soll also bei Kindern in Tierkostümen schiefgehen? WeeDo funwear heißt das Hamburger Startup, das Schneeanzüge für Kinder bietet, deren Design an Leoparden, Schildkröten, Drachen und vielen anderen Viechern angelehnt ist. Der Gründerin Antje Risau mangelt es nicht an kreativen Ideen. Ihr fehlt nur inzwischen die Zeit für die Umsetzung, weil sie sich auch noch um das laufende Geschäft kümmern muss. Da käme ein „Löwe“ (gibts auch als Anzug, ebenso Einhörner) gerade recht.

Antje Risau aus Hamburg präsentiert mit WeeDo Funwear Kostüm-Schneeanzüge für Kinder. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Nachdem ein paar Kinder die Investoren mit Watte in eine „Schneeballschlacht“ verwickelt haben, geht es ans Eingemachte. Die Qualität der Bekleidung kommt gut an, ebenso ihre Ausstattung wie Reißverschlüsse hinten für die erleichterte Toilettenbenutzung. Auch erste Umsatzzahlen sind nicht schlecht. Dagmar Wöhrl weiß allerdings aus Erfahrung, dass Skibekleidung für Kinder ein Nischengeschäft ist und saisonal begrenzt. Sie habe auch Artikel für den Sommer, erwidert Antja. Für Georg Kofler das letzte Argument, das ihn schließlich dazu bringt, bei WeeDo mit 100.000 Euro für 30 % einzusteigen.

PLANTBREAK hat die richtige Mischung

Möglicherweise stand Max Rongen vor einer großen Fußballkarriere, doch eine Verletzung ließ diesen Traum platzen. Das hat den Schüler aber nicht entmutigt, er machte Ausbildungen zum Fitnesstrainer und Ernährungsberater und gründete mit PLANTBREAK sein eigenes Food-Startup. Und das alles vor seinem 18. Geburtstag und als Schüler. Mehr über Max und PLANTBREAK erfahrt ihr in diesem Interview. Wie würden die Löwen auf diese Geschichte reagieren? Klar, schwer beeindruckt, auch wenn sie die Fitnessriegel nur bedingt lecker finden und den Zeitpunkt für ein Investment noch nicht gekommen sehen. Nur Ralf Dümmel möchte jetzt schon einsteigen und macht den Deal mit 50.000 Euro für 25 %.

Max (r.) und Ralf Rongen mit ihrem Löwen Ralf Dümmel (mitte). (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Seinen Erfolg kommentiert Max so: „Nach dem Auftritt fiel erst einmal eine Menge Last von meinen Schultern ab. Durch das viele Adrenalin steht man ziemlich unter Schock. Direkt im Anschluss wird man noch einmal von Amiaz interviewt und darauf haben wir uns sofort mit dem Team von Ralf Dümmel getroffen. Wir haben uns kennengelernt und einen Termin vereinbart, um das weitere Vorgehen und die Zusammenarbeit zu planen. Auf dem Nachhauseweg fängt man langsam an die ganze Geschichte zu realisieren. Das war ein unglaubliches Gefühl und nur der Startschuss für eine noch viel spannendere Zeit. Nach dem Auftritt ist vor der Ausstrahlung. Deshalb haben wir keine Zeit verschwendet und uns sofort an die Arbeit gemacht.“

Beitragsbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Reeperbahn Startup Pitch: Das erwartet euch auf der Startup Stage Fintech

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In der letzten Folge der Reihe über die Teilnehmer an unserer Startup Stage am 7. November im Rahmen des Reeperbahn Startup Pitch dreht sich alles um die Kategorie „Fintech“. Unser Partner ist hier der Sparkassen Innovation Hub.

Kentra optimiert das Umlaufvermögen

Sowohl Frachtführer als auch Speditionen haben einen hohen Liquiditätsbedarf und kämpfen mit andauerndem Margendruck. Mithilfe von Kentra erhalten Frachtführer ihr Geld schneller, ohne dass Speditionen früher bezahlen müssen. Zur Optimierung der Bezahlung im Straßengüterverkehr vermittelt das Hamburger Startup die Finanzierung bestätigter Forderungen. Dem Frachtführer entstehen sowieso Finanzierungskosten, um das Zahlungsziel zu überbrücken. Durch die Einbeziehung der Spedition kann er diese reduzieren. Die gleichzeitige Erhöhung der Margen und der Kooperationsmöglichkeiten ist in einem wettbewerbsintensiven Umfeld besonders attraktiv.

Ondato flexibilisiert die Fernkundenidentifikation

Ludas Kanapienis, CEO von Ondato

Ondato aus Vilinius ermöglicht eine Foto- und Echtzeit-Video-Fernkundenidentifikation und eine Legitimationsprüfung unter Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Das funktioniert sowohl für juristische als auch für natürliche Personen. Sicherheit auf Bankenniveau, sowohl nationaler als auch internationaler Zugriff auf die Dokumentdatenbank und einfache Integration sowie hundertptozentige Prozessflexibilität – das sind die Kernpunkte, mit denen das 2016 gegründete Startup Ondato am Markt reüssieren will.

Custodiex garantiert höchste Datensicherheit

Das britische Startup Custodiex verspricht die ultimative Sicherheit bei der Speicherung digitaler Inhalte wie Videos, Bilder, Musik und Texte. Dafür sorgen eine ganze Reihe von Maßnahmen, beispielsweise eine komplexe Verschlüsselungsmethode und der Einsatz der Blockchain-Technologie. Gelagert werden die tendenziell unhackbaren Daten in Nuklearbunkern. Und sollte wider Erwarten, doch einmal etwas schiefgehen, steht noch eine echte Institution bereit: Lloyd’s of London sorgt für den gebührenden Versicherungsschutz.

Crowdlitoken bietet Immobilienanlagen auf der Blockchain

Crowdlitoken aus Liechtenstein ist überzeugt: Sein Konzept hat das Potenzial, die Welt der Investmentfonds grundlegend zu revolutionieren. Anleger können in digitale Token investieren und diese dann nach Belieben auf Immobilienprojekte aufteilen. Investoren können zwischen Ausschüttung der monatlichen Erträge oder ihrer Reinvestition in weitere Token wählen und profitieren sowohl von ihrem Anteil am laufenden Nettoertrag der Immobilie als auch von ihrer Wertsteigerung. Die digitale Anleihe hat eine Laufzeit von 25 Jahren, danach erhalten die Investoren ihre Anteile am Immobilienportfolio ausbezahlt. Mehr Infos bietet das Video oben.

Die Jury bei der Kategorie „Fintech“ bilden Veronika Reichboth, Leiterin Startup-Unit von Hamburg Invest, Bernd Wittkamp, CEO Sparkassen Innovation Hub, und Michael Mellinghoff, Managing Director TechFluence UK Ltd. Die Pitches finden von 16:30 bis 17:30 Uhr statt.

Über die Startup Stage

Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November im Mojo Club bietet seinen Besuchern neben dem großen Finale am Abend ein umfangreiches Rahmenprogramm. Ein Highlight ist dabei die Startup Stage. Aus fünf Branchen zeigen jeweils vier Startups einer Fachjury und dem Publikum, was sie drauf haben. Einlass ist ab 12:00 Uhr, die fünf Kategorien sind „Media“, „Aviation & Space“, „Logistics & Mobility“, „Smart City“ und „Fintech“. Wer ein Ticket für den Hauptpitch erwirbt, hat automatisch Zugang zur Startup Stage. Weitere Informationen gibt es hier und die Tickets hier!

Beitragsbild: rawpixel/Pixabay

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5 Highlights der Fintech Week

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Vom 4. bis 9. November bietet die Fintech Week eine Fülle an Veranstaltungen. Hamburg Startups ist Medienpartner und gehört mit dem Reeperbahn Startup Pitch auch zum offiziellen Programm. Daneben gibt es natürliche viele weitere Höhepunkte. Fünf stellen wir euch heute kurz vor, die meisten davon sind auch für den schmalen Startup-Geldbeutel geeignet.

1. Symbioticon

Die Symbioticon ist der Hackathon der Sparkassen Finanzgruppe. Die Anmeldefrist dafür ist längst abgelaufen, doch auch für Zuschauer lohnt sich das Event gleich mehrfach. Es definiert sich in diesem Jahr nämlich nicht nur als Hackathon, sondern auch als kleines Tech-Festival. Los geht es gleich am Montag, den 4. November im Opernloft im Alten Fährterminal Hamburg. Ein erster Höhepunkt wird sicherlich der Vortrag von Aya Jaff, der Gründerin der Codedesign Factory. Der eigentliche Konferenztag ist dann der Dienstag. Prominentester Speaker dürfte der Soziologe Harald Welzer sein, der mit seinen Thesen unter anderem zur Konsumgesellschaft schon für viel Aufsehen gesorgt hat. Der große Abschlusspitch findet schließlich am 6. November ab 15:00 Uhr statt. Alle weiteren Informationen zur Symbioticon und ihrem Programm erhaltet ihr hier. Für diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, gibt es übrigens einen Livestream mit allen Höhepunkten. Hier könnt ihr dafür den kostenlosen DIGITAL PASS bekommen.

2. Betapitch Hamburg

Der Betapitch ist ein internationaler Startup-Wettbewerb, dessen Finale am 6. Dezember in Berlin über die Bühne gehen wird. Dem Siegerteam winken dort unter anderem 5.000 Euro Preisgeld und eine Reise ins Silicon Valley. Zuvor finden in einer Reihe von europäischen Städten Vorausscheidungen statt. Eine davon ist Teil der Fintech Week. Am 6. November pitchen ab 18:00 Uhr im betahaus zehn Startups um den Startplatz in Berlin. Aus gegebenen Anlass kommen dieses Jahr alle Hamburger Kandidaten aus der Fintech-Branche. Die Teilnahme an diesem Event ist kostenlos und registrieren könnt ihr euch hier.

3. Kleine Stimme, großes Echo – erfolgreiche PR für Startups

Dieser Workshop findet ebenfalls am 6. November im betahaus statt, und zwar von 18:30 bis 20:00 Uhr. Veranstaltet wird er von der PR-Agentur redRobin. Die kurze Inhaltsbeschreibung liest sich so: „Für Startups ist es oft schwierig, in den Medien Gehör zu finden. Doch auch junge Fintechs können es ins Handelsblatt, in die FAZ oder ins Fernsehen schaffen – vorausgesetzt, die PR setzt auf eine solide Strategie, klare Kernbotschaften und einen professionellen Umgang mit den Journalisten. In dem Workshop erarbeiten die Referenten mit den Teilnehmern die wichtigsten strategischen Schritte auf dem Weg in die Qualitätsmedien und geben Tipps für das kommunikative Tagesgeschäft.“ Euer Ticket bekommt ihr hier und mit dem Code red100fwhh sogar kostenlos.

4. FinForward

Besonders stolz ist das Team der Fintech Week auf seine eigene Konferenz FinForward. Deren internationalen Anspruch verdeutlicht schon die Konferenzsprache Englisch. Das Motto ist dann wieder typisch Deutsch, oder auch nicht, es lautet nämlich: „Don’t Be Afraid Of German Angst“. Am 7. November geht es im Holiday Inn in der HafenCity aber längst nicht nur um landestypische Befindlichkeiten. Weitere Schwerpunkte tragen die Titel „Internationalisation“ und „Solution Space“. Wer das um 9:00 Uhr beginnende Programm bewältigt hat, darf sich ab 18:00 Uhr noch einen Fin ’n‘ Tonic gönnen. Das Tagesticket kostet für Startups 179 Euro. Alle weiteren Informationen zu FinForward findet ihr hier.

5. comdirect Finanzbarcamp & Verleihung finanzblog award

Die Arbeitswoche hat bei den meisten fünf Tage. Bei der Fintech Week verbinden sich aber Arbeit und Vergnügen, weshalb hier auch am Samstag, den 9. November noch was los ist. Von 9:30 bis 18:00 Uhr ist das finhaven Schauplatz des comditect Finanzbarcamps. Hier kann theoretisch jeder mitmachen und seine Ideen zu aktuellen Themen der Finanzbranche einbringen. In der Praxis ist dieses kostenlose Event so beliebt, dass die Tickets momentan ausverkauft sind und nur noch die Möglichkeit besteht, sich auf eine Warteliste zu setzen. Das Risiko, einfach mal auf Verdacht vorbeizuschauen, könnte sich trotzdem lohnen, zumal am späteren Nachmittag, wenn die Finanzblog Awards verliehen werden. Mehr über den Tag erfahrt ihr hier.

Wie gesagt, das waren nur ein paar Highlights aus dem üppigen Gesamtprogramm der Fintech Week. Wärmsten empfehlen können wir euch natürlich auch unseren Reeperbahn Startup Pitch. Dort müsst ihr auf das Thema Fintech auch nicht verzichten, ab 16:30 Uhr steht es bei der Startup Stage auf der Tagesordnung.

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Das sind die größten Herausforderungen für Startups

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Idee und Produkt sind wichtig, doch das wertvollste Kapital in einem Startup sind die Menschen. Um herauszufinden, welche Herausforderungen Gründerinnen und Gründer am meisten beschäftigen, haben wir zusammen mit Klitschko Ventures eine Online-Umfrage durchgeführt. Die meistgenannten Themen werden am 7. November in einer Masterclass im Rahmen des Reeperbahn Startup Pitch aufgearbeitet. Eine Übersicht geben wir schon heute.

Eine kurze Anmerkung vorweg: Bei den Ergebnissen dieser Umfrage erheben wir nicht den Anspruch absolut repräsentativ zu sein. Das Teilnehmerfeld hat sich aus den ungesteuerten Eingängen der Online-Befragung ergeben und ermöglicht keine fundierte Auswertung nach soziodemografischen Gesichtspunkten oder anderen Zielgruppenkriterien. Die Ergebnisse sind dennoch sehr interessant und aufschlussreich und erlauben einen teilweise überraschenden Einblick in den Startup-Alltag.

Zu wenig Sport und das Gefühl von Isolation

Die als erste abgefragte Kategorie mit 20 Antwortmöglichkeiten trägt die Überschrift „Selbstmanagement“. Wie in den anderen Kategorien auch waren Mehrfachnennungen möglich. Klar auf Platz eins mit 41 % liegt eine Antwort, mit der nicht unbedingt zu rechnen war: „Ich treibe nicht genügend Sport.“ Es folgen das Gefühl, auf sich allein gestellt und isoliert zu sein (31 %), und mit jeweils 27 % Schwierigkeiten bei der Aufgabenpriorisierung, die fehlende Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben und ein allgemeines Gefühl der Überforderung. Die Tatsache, dass vor allem der Mangel an körperlicher Bewegung als Herausforderung gesehen wird, werden wir später noch aufgreifen.

Gute Mitarbeiter gesucht, nicht gute Freunde

Für den Erfolg eines Startups ist ein gutes Team oft entscheidender als ein gutes Produkt. Die richtige Mischung zu finden ist daher eine große Herausforderung. Bei 31 % der Befragten gestaltet sich die Suche nach einer Mitgründerin oder einem Mitgründer besonders schwierig, bei 29 % gilt das für Mitarbeiter allgemein. Ebenfalls 29 % haben zwar die passenden Teammitglieder gefunden, sind aber mit ihnen privat befreundet. Das führt zu mangelnder Distanz und erschwert im Ernstfall konsequente Entscheidungen. Alle weiteren der wiederum 20 vorgegeben Antwortmöglichkeiten erreichten höchsten 15 % und haben offenbar nicht die Relevanz wie die Top 3.

Nicht genug Geld für Marketing und ein ordentliches Gehalt

Weniger um persönliche Fragen als um das Geschäft ging es in der Kategorie „Wachstum & Finanzen“. 12 Antworten standen zur Auswahl und 42 % entschieden sich für „Uns fehlt Marketing-Budget.“ 39 % der Gründerinnen und Gründer können sich von den Einnahmen ihres Startups kein zum Leben ausreichendes Gehalt auszahlen. 36 % gestehen, dass ihr Geschäftsmodell noch nicht rund sei, und 31 % belasten die monatlichen Kosten und die Sorge um Liquidität. Die Suche nach Investoren, für die meisten Startups eigentlich Dauerthema, kommt mit 27 % erst an fünfter Stelle.

Die Angst vor dem Ideenklau

Was hat das Thema „Produktentwicklung“ mit Psychologie zu tun? Anscheinend eine ganze Menge, denn eine der beiden mit 29 % meistgenannten von insgesamt zehn vorgegebenen Antworten lautet: „Wir haben Angst, über unser Produkt zu reden, weil wir Sorge haben, dass die Idee geklaut wird.“ Von Zweifel und Unentschlossenheit sind auch die anderen Top-Antworten geprägt. Da geht es etwa um die nicht eingehaltene Roadmap (29 %) oder das Verzetteln mit zu vielen Features (24 %). Der Glaube an das eigene Produkt lässt zu wünschen übrig, wenn nach eigener Einschätzung die Abgrenzung zur Konkurrenz (28 %) und der klare USP (24 %) fehlen.

Dr. Wladimir Klitschko mit Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn (Gründerinnen von Hamburg Startups) und Tatjana Kiel (CEO Klitschko Ventures) (Foto: Stefan Groenveld)

Ein Zweck dieser Befragung war es, dass sich Gründerinnen und Gründer mit ihrer realen Startup-Alltagswelt auseinandersetzen, ohne verklärten Blick durch die rosarote Brille. Die Masterclass, bei der die meistgenannten Herausforderungen thematisiert werden, trägt daher auch den Namen „Reality-Bites:  Wie man sich den Herausforderungen des realen Startup-Lebens stellt.“ In dieser Masterclass wird der Unternehmer und ehemalige Boxweltmeister Dr. Wladimir Klitschko die Methode „F.A.C.E. the Challenge“ vorstellen, die er zusammen mit seinem Team entwickelt hat. Die Schlüssel zum Erfolg sind dabei Willenskraft und die Stärkung sowohl der geistigen als auch der körperlichen Fähigkeiten. Zeit für Sport ist also wirklich wichtig für ein erfolgreiches Startup-Leben.

Dafür steht die F.A.C.E.-Methode

F = FOCUS – die Konzentration das Wesentliche. Wer die Frage beantworten kann, was er wirklich will, ist schon einen wichtigen Schritt weiter. Zur Fokussierung gehören eine realistische Selbsteinschätzung und die klare Formulierung von Zielen. So fällt es leichter, die Komfortzone zu verlassen und Herausforderungen anzugehen.

A = AGILITY – Beweglichkeit und Flexibilität. Kein noch so ausgeklügelter Businessplan hat in einem Startup lange Bestand. Rahmenbedingungen ändern sich und der Markt reagiert anders als erwartet. Wer schnell und flexibel reagieren will, braucht geistige und körperliche Fitness. Beides lässt sich trainieren.

C = COORDINATION – die Koordinierung aller entscheidenden Faktoren. Erfolg entsteht nicht durch Zufall, die meisten vermeintlichen Glückstreffer sind das Ergebnis genauer Vorbereitung. Nur wer die notwendigen Schritte orchestriert und Körper und Geist, Einzel- und Teamleistungen und alle organisatorischen Abläufe koordiniert, kann sein Ziel erreichen.

E = ENDURANCE – Beharrlichkeit führt zum Erfolg. Kurzfristige Rückschläge gehören zum Alltag eines Startups. Fokussierung, Flexibilität und Koordination allein reichen nicht aus, wenn die Ausdauer fehlt. Und auch die beste Idee nützt nichts, wenn man schon bei den ersten Widerständen aufgibt.

Zu jeder dieser vier Komponenten wird es kurze Aufgaben und Übungen geben, die verknüpft sind mit den genannten Herausforderungen. Selbstverständlich bietet die Masterclass keine endgültigen Lösungen. Sie soll vielmehr inspirieren und Hilfestellung geben, um mit Rückschlägen besser fertigzuwerden und seine Ziele zu erreichen. Wer das miterleben möchte: Hier gibt es die letzten Tickets!

Beitragsbild: Elias Sch. auf Pixabay

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Die CARL GROUP macht Events zum Erlebnis

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Wenn am 7. November im Mojo Club der Reeperbahn Startup Pitch über die Bühne geht, werden viele Personen und Unternehmen zum optimalen Gelingen beitragen. Dazu gehört auch die CARL GROUP, die sich als Allround-Dienstleister für Veranstaltungen international einen Namen gemacht. Was die CARL GROUP alles leistet und wie Startups von ihr profitieren können, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

In einem Klassiker der deutschen Werbegeschichte geht ein Paar von Fachgeschäft zu Fachgeschäft, um Sachen für eine große Wohnungsrenovierung zu kaufen. Immer wenn sie wissen wollen, wo sie dieses oder jenes bekommen könnten, folgt die Antwort: „Entweder bei…, oder bei OBI.“ Die Botschaft lautet also, dass man sich als Heimwerker lange Wege sparen kann, weil OBI alles unter einem Dach bietet. Ähnlich verhält es sich mit der CARL GROUP bei der Ausstattung von Events wie Messen und Konferenzen.

Eines von vielen Vorzeigeprojekten: die Fintropolis im Berliner Kraftwerk im Oktober 2018 (Foto: CARL GROUP)

Dabei hat das Familienunternehmen vor gut 90 Jahren ganz anders angefangen, nämlich als Drogerie. Daraus hervorgegangen sind der nach wie vor existierende Optiker CARL sowie ein Foto-Fachgeschäft. Das hatte auch Diaprojektoren im Angebot, die für Konferenzen nachgefragt wurden. Dieser Geschäftsbereich gewann immer mehr an Bedeutung, einer der wichtigsten Kunden war das Universitätsklinikum in Eppendorf. So ist mit der Zeit die Carl Konferenz- & Eventtechnik GmbH & Co. entstanden, mittlerweile eines der führenden Unternehmen seiner Branche.

Vier Unternehmensbereiche sorgen für umfassenden Service

Um allen Kundenbedürfnissen gerecht werden zu können, ist die CARL GROUP in vier Bereiche aufgeteilt. CARL TECHNIC ist für die Hardware zuständig, für die Ausstattung, die bei Events zum Einsatz kommt. Mit Multimedia-Anwendungen sorgt CARL ONSCREEN für optische, kreative Impulse. CARL PROJECTS entwickelt Veranstaltungskonzepte und setzt sie an jedem beliebigen Ort der Welt um. Wenn dann noch Referenten und Sprecher fehlen, kann CARL SPEAKER diese vermitteln.

Ebenso vielfältig wie das Angebot sind die Kunden. Zahlreiche Messeaussteller gehören dazu, die sich ihre Stände von CARL konzipieren und bauen lassen. Sämtliche Top-Hotels Hamburgs haben sich ihre Konferenzräume von dem Unternehmen ausstatten lassen. Und selbst solche Medienprofis wie die Sportredaktionen der ARD verlassen sich auf das Know-how der Hamburger. Besonders erfolgreich ist sendONSCREEN. Mit diesem intern entwickelte Kommunikationstool lassen sich Social Media-Posts in Echtzeit einspielen, zum Beispiel bei Events, auf Webseiten oder bei Liveübertragungen im Fernsehen. So geschehen während der letzten Winterspiele in Korea.

Aus dem Team der CARL GROUP:
Jonas Fürste (Marketing & Sales Manager) und Johannes Heimann (Managing Director)

35 Festangestellte und über 100 Freelancer sorgen bei der CARL GROUP dafür, dass kaum ein Wunsch unerfüllt bleibt. Manchmal agieren auch junge Unternehmen als externe Dienstleister und sorgen mit ihren Ideen und Produkten für noch mehr Angebotsvielfalt. Dazu gehört UpReach aus Berlin mit seinem auf Partys wie auf Messen einsetzbaren Foto-System, das nicht nur äußerlich mit den herkömmlichen Boxen nur wenig gemein hat. Auch die interaktiven Werbeflächen von TraXas, ebenfalls aus Berlin, sind technisch auf dem neuesten Stand und vielseitig einsetzbar. Die Lokalmatadoren von eyefactive schließlich haben mit speziellen Touchscreens schon viele Kunden überzeugt. Eine Spezialität sind hier interaktive Tische.

Für Startups gibt es spezielle Angebote

Startups sind als Partner bei der CARL GROUP also immer willkommen, aber auch als Kunden. Die E-Sport-Enthusiasten von MateCrate bekamen kräftige Unterstützung bei der Ausrichtung des Finales ihrer League of Legends City Masters im Mai 2019 im Gruenspan. Nun haben Startups bekanntlich nicht ein so üppiges Marketingbudget wie Porsche, die Deutsche Bank oder Shell, die neben vielen anderen als Referenzkunden von CARL genannt werden. Deshalb bietet das Unternehmen ihnen Sondertarife und maßgeschneiderte Konzepte auch für den kleinsten Messestand. Als Ansprechpartner steht Jonas Fürste unter der Adresse jof@carl-group.de für alle Fragen zur Verfügung.

Beim Reeperbahn Startup Pitch wird die CARL GROUP unter anderem dafür sorgen, dass die Gäste über eine Videowall immer die neuesten Tweets und Posts zum Event zu sehen bekommen. Zudem setzt sie die Partner und Sponsoren durch die Projektion der Logos ins rechte Licht und sorgt für den technisch reibungslosen Ablauf der Pitches. Wer das und vieles mehr miterleben möchte, sollte sich am besten gleich ein Ticket für das Ereignis sichern, und zwar hier! Wir sehen uns!

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Die Löwen dealen sich gesund

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Ob Öle als Mundspülung, gekeimtes Getreide oder Zucker aus Kolumbien – sobald etwas gesund sein und in Mengen verkauft werden könnte, zücken die Löwen ihr Notizbuch und rechnen sich ihre Gewinnchancen aus. Mit Schnullerautomaten und Rattenstoppern ist dagegen kein Deal zu machen. Neue Geschichten aus der Welt der Dinge, auf die wir dringend gewartet haben – oder auch nicht.

ELIXR Zieht mit Öl Deal an Land

Ölziehen nennt sich eine jahrtausendealte ayurvedische Methode, der man nachsagt, gesund und schön zu machen. Ihre Wirksamkeit ist allerdings bis heute größtenteils nicht nachgewiesen. Angeblich soll das so um die zehn Minuten im Mund herumgeschlotzte Speiseöl Giftstoffe aufnehmen, dann muss man die kontaminierte Brühe ausspucken. Für die Mundhygiene kann das tatsächlich Vorteile bringen, aber herkömmliches Mundwasser leistet das ebenfalls. Besonders lecker ist pures Öl auch nicht, doch das ändert sich jetzt mit ELIXR, dem Produkt, mit dem Jenny und Philipp Rathgeber überzeugen wollen. ELIXR gibt es in drei Sorten: Energy, Harmony und Purity. Schmecken angenehm, finden die Löwen, schlucken trotzdem verboten.

Jenny und Philipp Rathgeber präsentieren ELIXR.

Fassen wir kurz zusammen: Das Zeug braucht eigentlich kein Mensch, landet spätestens nach zehn Minuten Spülen im Ausguss und kostet, Stand heute, 14,95 Euro für 200 ml. Ist das ein Investment wert? Jawohl, meinen Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyerauf der einen und Judith Williams auf der anderen Seite. Zwischen den beiden Parteien entsteht ein kleines Wettbieten, am Ende sind jeweils 150.000 Euro für 25 % zu holen. Die Entscheidung fällt zugunsten von Williams aus, die von Anfang an die Favoritin war.

binkybox: Männer, die an Schnullern ziehen

In die Kategorie „Dinge, auf die die Welt nicht unbedingt gewartet hat“, fällt auch die Erfindung von Sebastian Stahl. Der Vater von zwei Kindern hat die leidvolle Erfahrung gemacht, dass sein Nachwuchs mit Schnullern recht sorglos umgegangen ist und bevorzugt nachts Nachschub herbeigeschrien hat. Sein Schnullerspender binkybox löst dieses durchaus nervenzehrende Problem. Das Gerät ist buchstäblich kinderleicht zu bedienen, wie ein Video zeigt. Und auch die ausschließlich männlichen Löwen bei diesem Pitch kommen mit der binkybox klar und ziehen sich ein paar Schnuller.

Sebastian Stahl stellt seine binkybox vor.

Nett ist das und süß und wahrscheinlich nicht der große Kassenknüller. Ganze 15 Stück waren zum Zeitpunkt der Aufzeichnung verkauft worden. Ein todsicher skalierbares Geschäft sieht anders aus. Keine Überraschung also, das der erhoffte Deal ausbleibt. Bitter für den Gründer, der schon 250.000 Euro in den Schnullerspender reingesteckt hat, 125.000 davon auf Pump. Da sind die Löwen baff und ein bisschen bang, ob sich da nicht jemand mächtig verhoben hat.

Bei Keimster geht die Saat auf

Möchte man seine Gesundheit einem Startup namens Keimster anvertrauen? Schließlich löst der Begriff „Keime“ keineswegs nur positive Assoziationen aus. In diesem Fall sind aber keine Krankheitserreger gemeint, sondern gekeimte Getreidekörner, die angeblich mächtig gesund sind und mehr Nährstoffe enthalten als ungekeimte. Wie fast immer ist sich da die Wissenschaft nicht ganz einig, aber wir lassen das mal so stehen. Den Gründern Michael Gebhardt und Erik Renk ist es jedenfalls gelungen, die Keimlinge länger haltbar zu machen und in Müslis zu verarbeiten.

Judith Williams lässt sich von Michael Gebhardt und Erik Renk das Keimster-Sortiment zeigen.

Gute Verkäufer sind sie allerdings nicht, weshalb Judith Williams, die sich bei dem Thema auskennt, die meiste Aufklärungsarbeit leisten muss. Ihre Zahlen zur Marge haben sie auch nicht gleich parat, außerdem fallen diese ziemlich dürftig aus. Dafür ist die Eigenbewertung mit zwei Millionen Euro recht sportlich. Ein eher verkorkster Pitch, schlechte Zahlen und ein erklärungsbedürftiges Produkt – will da jemand einsteigen? Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl wollen und bieten jeweils 300.000 Euro für 30 %. Die Regale schlagen die Hotels und der Deal geht an Dümmel.

no rats on board – und auch kein Löwe

Ratten verlassen bekanntlich sinkende Schiffe. Dafür müssen sie zuvor allerdings irgendwie an Bord gekommen sein. Ein beliebter Weg führt über die Seile, mit denen Boote im Hafen festgemacht werden. Um das zu verhindern, gibt es Scheiben, die rund um ein Tau befestigt den Zugang unmöglich machen. Ein besonderes Exemplar hat das Schweizer Familien-Startup no rats on board mitgebracht. Dieser Rattenstopper kann zwei Seile gleichzeitig schützen und dreht sich bei Berührung, sodass die Ratte den Halt verliert und ins Wasser plumpst. Dagmar Wöhrl argwöhnt, dass das arme Tier dann ertrinken müsse. Sicher ist das aber nicht, Ratten sind zäh und clever und sollten mit etwas Glück das Malheur gesund überstehen.

Dagmar Wöhrl lässt sich von Simon und Jacqueline Burkhardt den Rattenstopper „no rats on board“ erklären.

Derartige Bedenken haben die anderen Investoren sowieso eher nicht. Sorgen bereiten ihnen vielmehr die Verkaufszahlen. Bisher gab es nur bei Messen ein paar Abnehmer, im Onlineshop lief kaum etwas. In Singapur, das einen der größten Häfen der Welt hat, seien die Teile Pflicht, kommt als ein Argument für das vermeintlich große Absatzpotenzial. Aber wer von den Löwen kennt sich schon so richtig auf dem südostasiatischen Markt aus? Daher hat der Rattenstopper auch auf sie die Wirkung, hier lieber nicht an Bord zu gehen.

Alles Zucker bei GUATIVA

Den in der Sendung genannten Firmennamen „DE CAÑA– Panela“ muss man sich nicht merken, denn inzwischen verkauft Anna Elisabeth Segovia ihren unraffinierten Zucker unter der Marke GUATAVITA de Colombia. Das Produkt stammt also, wie die Eltern der Solopreneurin, aus Kolumbien und ist, vereinfacht gesagt, getrockneter Zuckerrohrsaft. Das hellbraune Pulver, Panela genannt, schmeckt leicht nach Karamell und ist natürlich ganz besonders gesund im Vergleich zu herkömmlichem Industriezucker. Ähnliche Fälle hatten wir heute schon.

Anna Elisabeth Segovia Naturzucker aus Kolumbien.

Nicht alle Löwen überzeugt der Geschmack und der Verkaufspreis ist vergleichsweise hoch. Trotzdem wollen gleich drei Investoren auf das Angebot von 200.000 Euro für 25 % eingehen. Georg Kofler und Ralf Dümmel kabbeln sich kurz darüber, ob Einzelhandelsmacht oder Social Media-Kompetenz das bessere Argument ist. Dagmar Wöhrl bringt überraschenderweise ihr Familienunternehmen ins Gespräch und macht noch einmal Werbung für sich, als Anna schon mit ihrem Mann telefoniert hat. Das spricht das Bauchgefühl der Gründerin an und gibt den Ausschlag. Ralf Dümmel is not amused.

Fotos: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Hyconnect gewinnt den Reeperbahn Startup Pitch 2019!

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Der siebte Reeperbahn Startup Pitch ist Geschichte und hat mit Hyconnect einen Sieger aus Hamburg gefunden. Die Preisverleihung war der Höhepunkt eines Tages voller Ereignisse, die alle Beteiligten wohl so schnell nicht vergessen werden. Wir ziehen eine erste Bilanz.

Wie fasst man ein Ereignis zusammen, das in vielerlei Hinsicht unfassbar war? Unfassbar, weil so viele Dinge gleichzeitig und einen ganzen Tag lang geschehen sind, dass wir sie unmöglich in einem Beitrag angemessen beschreiben können. Unfassbar auch, weil wir so viele großartige Erlebnisse und Begegnungen hatten, dass wir noch gar nicht alles richtig zu verarbeiten vermochten. Deshalb werden wir uns heute nur auf ein paar Höhepunkte konzentrieren und auf viele weitere in den nächsten Tagen zurückkommen.

Dr. Wladimir Klitschko hielt zunächst eine Masterclass ab und präsentierte sich später auf der Bühne des Mojo Clubs. Bild: Stefan Groenveld

Der Reeperbahn Startup Pitch ist längst viel mehr als ein reiner Startup-Wettbewerb und ist in seiner siebten Ausgabe noch einmal eine Nummer größer geworden. Schon mittags geht es los mit gleich drei umfangreichen Programmteilen an drei verschieden Schauplätzen. Im 10. Stock des Astraturms finden fünf Masterclasses statt, präsentiert von der DVAG – Deutsche Vermögensberatung und der Gründerszene und durchgeführt von EY, QVC, der DVAG, der ba Group und Klitschko Ventures. Hier können Gründerinnen und Gründer und solche, die es werden wollen, enorm viel Wissen und Inspiration mitnehmen.

Guter Rat und gute Speisen – beim Reeperbahn Startup Pitch ist für alles gesorgt

Schnell rüber zum nächsten Schauplatz, dem Jazz Café und den zwei davor platzierten Lovemobilen, zur Verfügung gestellt von Airstream4u. Die Handelskammer Hamburg und die Startup-Unit von Hamburg Invest halten hier Beratungsgespräche ab, QVC NEXT scoutet neue, aufregende Startups und Blind Dates bringen erfahrene Mentoren und engagierte Entrepreneure zusammen. Jetzt noch einen Snack beim Food-Container von REWE geholt, die den ganzen Tag die Gäste mit Essen versorgt haben und dann hinunter in den Mojo Club.

Fürs leibliche Wohl ist auch dort gesorgt mit einer Miniaturausgabe des Food Innovation Camps. MAMA WONG , Nordic Oceanfruit, LaRibollita und Insec2eat tischen ihre Spezialitäten auf, Campari serviert coole Drinks. Das Hauptaugenmerk gilt aber der Bühne, die sich am Nachmittag in die Startup Stage verwandelt. Insgesamt 20 Pitches sind dort zu sehen, aufgeteilt in fünf Themenbereiche mit jeweils vier Teilnehmern. Den Auftakt bilden die Kategorien „Media“, präsentiert vom next media accelerator und „Aviation & Space“ mit dem Airbus BizLab. Für „Logistics & Mobility“ engagieren sich der Next Logistics Accelerator und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Smart City | DB. hat sich, wie könnte es anders sein, „Smart City“ als Thema ausgesucht und der Sparkassen Innovation Hub „Fintech“.

Martin Gymer von Custodiex mit Moderatorin Freya Oehle (Links) und Sina Gritzuhn und Sanja Stankovic, Gründerinnen von Hamburg Startups. Bild: Stefan Groenveld

Custodiex gewinnt die Startup Stage

Alle 20 Teilnehmer bekommen konstruktives Feedback von Fachjurys und werden mit Punkten bewertet. Das ist nicht nur eine Spielerei, denn das Startup mit der höchsten Punktzahl erhält ein Delegations-Ticket für das SXSW Festival in Austin, Texas. Nach einer Umbaupause ist die Verkündigung des Siegers ein erster Höhepunkt des Abendprogramms. Der schon tagsüber stets gut besuchte Mojo Club ist jetzt rappelvoll, aber ist Martin Gymer von Custodiex auch noch irgendwo im Publikum? Ja, zum Glück, er kommt auf die Bühne, nimmt das symbolische Riesenticket entgegen und darf sich auf Austin freuen. Er bekommt den Preis für die sichere Lagerung digitaler Güter.

Motto des Abends: „Dont give up – keep on punching!

Bei SXSW wird er auch Dr. Wladimir Klitschko sehen, der am Nachmittag mit seiner Masterclass begeisterte. Dort stellte er seine F.A.C.E.-Methode vor, über die er auch jetzt einiges zu erzählen hat. Freya Oehle, die sämtliche Pitches als Moderatorin großartig, stets schlagfertig und mit der Ausdauer einer Marathonläuferin begleitet, schnackt mit den Umgang mit Herausforderungen auf dem Weg zum Erfolgt. Eigentlich lässt sich Klitschkos Credo auch ganz kurz zusammenfassen: „Don’t give up – keep on punching!“

Nina Julie Lepique und Michael Holzner von femtasy – Bild: Stefan Groenveld

Reisen in die Welt der Fantasie und der Ingenieurskunst

Ein Leitspruch, den so oder so ähnlich wahrscheinlich auch die sechs Finalisten schon häufig beherzigt haben. Den richtigen Punch haben sie auf jeden Fall, immerhin haben sie sich aus über 120 Bewerbern für den Reeperbahn Startup Pitch durchgesetzt. Apropos Reeperbahn: Gleich der erste Kandidat passt hervorragend zu Hamburgs sündiger Meile, die heute zur Gründermeile geworden ist. femtasy produziert erotische Hörspiele für Frauen, die die Fantasie anregen und beim Masturbieren helfen. Das Gründerduo Nina Julie Lepique und Michael Holzner kann schon beeindruckende Zahlen vorweisen und will auf den englischsprachigen Markt.

Elizabeth Nyeko, Gründerin von Modularity Grid. Bild: Stefan Groenveld

Anschließend entführt uns Dr. Lars Molter in die fantastische Welt der Ingenieurskunst. Sein Startup Hyconnect hat eine Methode entwickelt, Kunststoffe und Metalle buchstäblich miteinander zu verweben. Das könnte den Leichtbau zunächst in der Schifffahrt und später auch in der Automobilindustrie und der Luftfahrt wesentlich vereinfachen. Auch Elizabeth Nyeko von Modularity Grid hat für Technikfans einiges zu bieten. Sie stellte ihre Plattform vor, die eine Schwachstelle beim Bau von Satelliten beseitigen soll, nämlich die Energieversorgung. Das hat definitiv Zukunft, denn immer mehr Unternehmen bauen Satelliten.

Daniel Stancke, Gründer von JobMatchMe. Bild: Stefan Groenveld

Femtech und Lösungen für Glück im Job

Man muss aber nicht nach den Sternen greifen, um erfolgreich zu sein. Das beweist Daniel Stancke mit seinem Startup JobMatchMe. Das hat sich auf die Vermittlung von Jobs für Nicht-Akademiker spezialisiert und will dafür sorgen, dass alle die Arbeit bekommen, die sie lieben. Mit LKW-Fahrern hat es angefangen, Pflegekräfte und weitere Branchen sollen folgen.

Linda Wonneberger, Gründerin von CUCA INTIMA. Bild: Stefan Groenveld

Wachstum steht auch bei CUCA INTIMA auf dem Plan. Die Plattform von Linda Wonneberger hat sich auf Femtech spezialisiert und bietet Rat und Produkte rund um Themen wie Verhütung, Wechseljahre und Menstruation. In diesem Zusammenhang haben wir auch einen neuen Begriff gelernt: „Co-Menstruator“ meint einen Mann, der mit einer Frau zusammenlebt, die gerade ihre Tage hat.

Hanna Asmussen, Gründerin von Localyze. Bild: Stefan Groenveld

Den Pitchreigen beschließt Hanna Asmussen von Localyze. Hier ist wieder die Welt der Arbeit das Thema. Localyze hilft neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland beim Start in der neuen, ungewohnten Umgebung. Die Software berücksichtigt behördliche Formalitäten ebenso wie die Wohnungssuche oder Ideen zur Freizeitgestaltung. Sechs preiswürdige Startups waren das, doch nur zwei Preise sind zu vergeben. Über den einen entscheidet das Publikum, indem es Dollarscheine (leider nicht echt) an seine Lieblinge verteilt. Hier haben die erotischen Geschichten von femtasy offensichtlich am meisten Spaß gemacht. Die Belohnung: ebenfalls ein Delegations-Ticket für SXSW.

Die Jury: Astrid Quentell (Sony Pictures Film- und Fernsehproduktion) und Dr. Cornel Wisskirchen (Deutsche Bank AG) hinten, Horst von Buttlar (Chefredakteur Capital), Veronika Reichboth (Startup-Unit Hamburg Invest) und Neil Minocha (SXSW) vorn. Bild: Stefan Groenveld

Eine klare Entscheidung für Hyconnect

Aber wie wird die Jury entscheiden? Um sich in Ruhe beraten zu können ziehen sich Dr. Cornel Wisskirchen (Deutsche Bank AG), Astrid Quentell (Sony Pictures Film- und Fernsehproduktion), Horst von Buttlar (Gruner & Jahr Wirtschaftsmedien), Veronika Reichboth (Startup-Unit Hamburg Invest) und Neil Minocha (SXSW) in den labyrinthischen Backstage-Bereich zurück. Dort wird ausführlich diskutiert und abgewogen, doch am Ende ist die Entscheidung klar: Am meisten überzeugt haben die Innovationskraft und das Marktpotenzial von Hyconnect! Dafür gibt es den Hauptpreis, eine Reise zum SXSW Festival inklusive Flug, Unterbringung und einem üppigen Veranstaltungsprogramm, das normale Besucher nicht geboten bekommen.

Dr. Lars Molter, Gründer von Hyconnect, ist der Gewinner des Reeperbahn Startup Pitch. Bild: Stefan Groenveld

Allen Grund zu feiern und zu danken!

Wow, geschafft! Ein langer, auch mal anstrengender, aber durchgehend aufregender Tag liegt hinter uns und ist noch längst nicht zu Ende. Jetzt wird gefeiert, beim VIP-Dinner im Jazz Café und der Aftershowparty im Mojo Club, wo die DJs Boris Dlugosch und Guido Weber die Menge zum Tanzen bringen. Und was gibt es nicht alles zu feiern: Tolle Startups, die uns mit ihren Ideen begeistert haben. Großartige Partner und Unterstützer, die dieses Ereignis erst möglich gemacht haben und denen wir ganz herzlich danken. Und natürlich das Team, das zum Teil seit vielen Monaten mit der Vorbereitung beschäftigt war, allen voran die Gründerinnen von Hamburg Startups, Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn. Der Reeperbahn Startup Pitch wird immer größer und besser. Und wer weiß, vielleicht ist eines Tages der Hauptpreis bei einem Pitch-Wettbewerb bei SXSW eine Reise zu unserem Spektakel in Hamburg.

Fotos: Stefan Groenveld

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Höhepunkte der Symbioticon 2019 in Hamburg

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In der vergangenen Woche haben sich die Startup-Ereignisse geradezu überschlagen. Allein die Fintech Week hatte um die 30 Programmelemente. Eines davon war die dreitägige Symbioticon. Dieses Event der Sparkassen-Finanzgruppe bot eine Mischung aus Hackathon und Konferenz mit prominenten Speakern. Wir haben uns die Beiträge von Aya Jaff und Harald Welzer sowie das Siegerteam einmal genauer angeschaut.

Aya Jaff: „ohne Feinde auf dem falschen Weg“

Programmiererin wollte sie eigentlich gar nicht werden, zu uncool erschien ihr dieser Job. Dann hat sie aber doch damit angefangen, um Probleme zu lösen, hat ein Online-Börsenspiel mitentwickelt und allerlei Großunternehmen beraten. Mit 23 gilt sie als Deutschlands bekannteste Coderin und gilt als weibliches Vorbild in einer Szene, die noch immer von Männern dominiert wird. Bei der Symbioticon gab sie eine Reihe von Tipps für eine erfolgreiche Karriere, die auch unabhängig vom Geschlecht gelten.

Aya Jaff

Eine Lebensweisheit hat sie aus der Welt der Videospiele übernommen: Wenn du nicht irgendwo auf Feinde triffst, bist du auf dem falschen Weg. Nun sollte man Konkurrenten natürlich nicht über den Haufen schießen wie irgendwelche Monster in einem Ego-Shooter. Aber wenn im Berufsleben keine Widerstände auftreten, die es zu überwinden gilt, wird man kaum wirklich vorankommen. Eine Reihe weitere Leitsätze hatte Aya mitgebracht, etwa den, immer offen für Neues zu sein und Lust am Lernen zu haben, selbst wenn es sich um Mathe handelt. Spaß gehört sowieso dazu und auch die Bereitschaft, Erfolge und Probleme mit anderen zu teilen.

Weisheit kann nämlich in vielen Formen auftreten, weshalb man sich Rat und Inspiration von außen holen sollte. Respekt vor Ideen und Menschen, die man vielleicht sofort versteht, erweitert den Horizont und vergrößert die Erfolgschancen. Das heißt aber nicht, dass man sich anderen unterordnen muss. Wer ein festes Ziel hat, sollte dieses klar und deutlich formulieren und immer seine eigenen Vorstellungen einbringen. Bei allem berechtigten Ehrgeiz darf aber Ayas letzte Regel nicht zu kurz kommen: Zwischendurch immer mal wieder einfach abschalten, im übertragenen Sinn und buchstäblich.

Harald Welzer: „Prognosen stimmen nie“

Abschalten möchte angeblich auch der Soziologe Harald Welzer, und zwar den Kapitalismus. Das stimmt so aber nicht, auf der Symbioticon bezeichnete er unsere – im Kern kapitalistische – Gesellschaft sogar als gigantisches Erfolgsmodell, die beste aller bisherigen Welten. Die Sache hat nur einen Haken: Wir verbrauchen zu viel Energie und die Digitalisierung ist keine wirkliche Disruption, weil auch sie einen Energiebedarf mit sich bringt. Was tun? Von Prognosen hält Welzer nichts, sie würden nur vom Status Quo ausgehen und diesen in die Zukunft weiterspinnen. Deshalb sei auch das Elektroauto ein Irrtum, weil es nur eine neue technische Lösung für ein bestehendes Mobilitätskonzept darstellt, anstatt dieses grundsätzlich infrage zu stellen. „Wie Methadon für Junkies“, lautet sein Vergleich.

Harald Welzer

Viele bedeutende Entwicklungen haben Zukunftsforscher nicht kommen sehen. Der Fall der Mauer ist ein gerade wieder aktuelles Beispiel, oder der rasante Aufstieg der Fridays for Future-Bewegung. Und niemand hatte vor 15 Jahren ahnen können, welche gewaltigen gesellschaftlichen Veränderungen das 2007 vorgestellte Smartphone bewirkt. In Europa kam das iPhone übrigens am 9. November auf den Markt.

Welzer empfiehlt daher, notwendige und einschneidende Veränderungen vom Ergebnis her zu denken und dann die zur Erreichung eines Ziels erforderlichen Schritte zu definieren. Die von von ihm mitgegründete Stiftung für Zukunftsfähigkeit FUTURZWEI trägt dieses Prinzip schon im Namen. In der deutschen Grammatik bezeichnet Futur 2 die vollendete Zukunft: „Ich werde gewesen sein.“ Welzer hält nichts von Schwarzmalerei und will im Gegenteil Mut machen. Die Möglichkeiten etwas zu verändern seien so gut wie nie.

Team Techforce sichert sich 100.000 Euro

Für drei Tage war das Opernloft im Alten Fährterminal Altona Schauplatz der Symbioticon.

Trotz der tollen Speaker: In erster Linie war die Symbioticon selbstverständlich ein Hackathon. Von Montag bis Mittwoch arbeiteten 23 Teams in fünf Kategorien an Ideen und Softwareprodukten rund um das Thema Fintech. Die Gewinner in jeder Sparte erhielten einen Geldpreis in Höhe von 5.000 Euro. Außerdem kürte die Jury noch einen Gesamtsieger, der sich über ein Umsetzungsbudget von 100.000 Euro freuen konnte. Hier fiel die Wahl auf den Primus aus der Kategorie Investment mit dem Arbeitstitel Techforce.

Hinter Techforce steckt ein vierköpfiges Team von buerozimmer, laut eigener Definition ein „freies Studio für digitale Projekte & Produkte schöner Art“. Den Preis gab es für eine Weiterentwicklung des Planspiels Börse der Sparkasse. Die neue, mobile Version richtet sich an Lehrer und ihre Schulklassen und soll junge Leute spielerisch mit der Welt der Finanzanlagen vertraut machen. Im Mittelpunkt steht der Handel mit Aktien fiktiver Unternehmen und später auch Fonds. Bei der Vermittlung des dafür erforderlichen Wissens kommt unter anderem auch Augmented Reality zum Einsatz. Bei dem üppigen Umsetzungsbudget ist die Hoffnung groß, dass aus dem Projekt ein echtes Produkt entstehen kann.

Umrahmt von zwei Laudatoren: Das Gewinnerteam von Techforce, Laura Vogiatzis, Johannes Zimmer, Thorge Dammann und Lukas Schardt.

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Die große Pitch-Parade auf der Startup Stage 2019

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Der Reeperbahn Startup Pitch 2019 hatte wirklich eine Menge zu bieten. Äußerst hilfreiche Masterclasses zum Beispiel, ausgiebig Gelegenheit zum Netzwerken und eine rauschende Aftershowparty. Vor allem aber natürlich Pitches, Pitches und Pitches. Für die sorgten nicht nur die sechs Finalisten des Abends, sondern 20 weitere innovative Jungunternehmen auf der Startup Stage. Auch die haben wir uns ganz genau angeschaut.

Das Prinzip war das gleiche wie beim Hauptwettbewerb: Jedes Startup bekam fünf Minuten Zeit für seinen Pitch, eine Fachjury stellte anschließend weitere fünf Minuten lang Fragen. Fünf verschiedene Themenblöcke mit jeweils vier Teilnehmern standen auf dem Programm. Die wechselnden Jurys bewerteten nach einheitlichen Kriterien wie Innovationsgrad, Geschäftsidee, Marktreife, Team und Präsentation und vergab pro Kategorie 0 bis 10 Punkte. Wie ernst die Juroren ihre Aufgabe nahmen, zeigte sich nach Beendigung jeder Viererrunde anhand der ausgiebigen Diskussionen. Und das war auch gut so, denn am Ende gab es schließlich etwas zu gewinnen. Aber der Reihe nach.

Media

Startup Stage Media: Franziska Knoefel (Weischer.Media/Jury), Milegny Castro (Tebeox), Trevor Evans (Stream Time), Patrick Körting (NOZ Digital/Jury), Jana Lukaszewitz (Casablnca) , Andrey Esaulov (BotTalk) und Julia Mandil (next media accelerator/Jury).

Los gings so gegen 12:45 Uhr mit vier Media-Startups, präsentiert und bereitgestellt vom next media accelerator. Drei Teilnehmer des aktuellen, neunten Batches waren dabei und eines aus Batch Nummer vier. Dementsprechend hatte Stream Time, spezialisiert auf Livestreams, schon ein paar mehr Erfolgszahlen vorzuweisen als die anderen Mitstreiter. Die mussten sich trotzdem nicht verstecken und überzeugten mit vertonten Newstexten (BotTalk), einem CRM-System für Influencer-Marketing (Casablnca) und der Digitalisierung von Comics (Tebeox).

Aviation & Space

Startup Stage Aviation & Space: Roland Gerhards (ZAL/Jury), Peter Pirklbauer (Innovation Manager/Jury), Antje Bulmann (Airbus BizLab/Jury), Laura Koormann (Loud Steps), Xavier Bush (Echoring), Claudia Kessler (Die Astronautin) und Maximilian Eberl (msquare).

Der Mojo Club, Schauplatz des Geschehens, war schon in den frühen Nachmittagsstunden gut gefüllt und blieb es auch während der gesamten Statup Stage-Phase. Kein Wunder, bei den Pitches ging es Schlag auf Schlag und im nächsten Block in die Lüfte und bis ins All. „Aviation & Space“ mit dem Airbus BizLab als Paten bot ein Projekt, für das das überstrapzierte Attribut „spannend“ wirklich angemessen ist. Man darf tatsächlich gespannt sein, ob und wann Die Astronautin die erste deutsche Frau in den Weltraum schickt und welche Forschungerkentnisse sie dort gewinnt. Neue Erkentnisse brachten definitiv die Pitches von Loud Steps (Hilfe für segbehinderte Flugpassagiere), msquare (Reparatur von Kunststoffen mit Hitze) und EchoRing (kabellose Kommunikation von Maschinen).

Logistics & Mobility

Startup Stage Logistics & Mobility: Philipp Thyben (Pulpo WMS), Miriam Kröger (Next Logistics Accelerator/Jury), Kingsly Kongnyuh Kwalar (Optimiz), Michael Hötte (Sirum), Jakob Muus (Tracks), Niels Wiecker (BWVI/Jury) und Maurice Kügler (High-Tech Gründerfonds/Jury).

Beim Thema „Logstics & Mobility“, unterstützt vom Next Logistics Accelerator und der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, sorgte Michael Hötte von Sirum für eine unfreiwillige kleine Slapstickeinlage. Beim Versuch, seine Software-Komplettlösung für Transportunternehmen mithilfe eines Klebestreifens und Spielzeugteilen zu erklären, wickelte er seine Hand mit ein. Klein Problem, der Pitch überzeugte trotzdem. Das galt natürlich auch für OPTIMIZ (schnelle Hilfe bei Schadensfällen), Tracks (Prognose und Senkung von Kraftstoffverbrauch) und Pulpo WMS (Optimierung von Warenlagern). Ziemlich smarte Lösungen, die da zu sehen waren!

Smart City

Startup Stage Smart City: Harry Evers (ITS Hamburg 2021/Jury), , Meike Niedbal ( Smart City | DB/Jury) Bastian Hagmaier (25ways), Natalia Tomiyama (MÜWIEL), Axel Niessner (Angel Last Mile), Herbert Frick (Geospin) und Lars Janzik (Vertical Media/Jury).

Genau wie beim nächsten Viererpack, denn hier war „Smart City“ das Motto und Smart City | DB der Partner. Wobei Logistik und Mobilität auch hier Hauptrollen spielten. NÜWIEL bietet mit elektrisch angetriebenen Fahrradanhängern eine zeitgemäße Alternative für innerstädtische Kurzstreckentransporte. Um die viel zitierte letzte Meile kümmert sich auch die Angel Last Mile GmbH. 25ways sorgt dafür, dass Arbeitnehmer immer den besten Weg zur Arbeit finden. Geospin schließlich hilft mit umfassender Datenanalyse, die Stadt der Zukunft besser zu gestalten.

Fintech

Startup Stage Fintech: Michael Mellinghoff (TechFluence/Jury), Kian Ghanai (Crowdlitoken), Martin Gymer (Custodiex), Veronika Reichboth (Startup-Unit Hamburg Invest/Jury), Hans-Christian Stockfisch (Flexvelop), Klaas Klasen (Kentra) und Bernd Wittkamp (Sparkassen Innovation Hub/Jury).

Der Reeperbahn Startup Pitch war offiziell Teil des Programms der Fintech Week, also war es nur konsequent, dass die Startup Stage mit dem vom Sparkassen Innovation Hub präsentierten Thema „Fintech“ abschloss. Da wurde noch einmal einiges geboten, etwa eine weitere unfreiwillige Slapstickeinlage. Kian Ghanai von Crowdlitoken kam in letzter Sekunde und noch im Mantel auf die Bühne gestürmt, um seine durch eine Blockchain organisierten Immobilienfonds vorzustellen. Etwas entspannter ging es bei Kentra (Optimierung des Umlaufvermögens) und FLEXVELOP (Leasing von kleinen und mittelgroßen Geräten) zu.

Den meisten Eindruck hinterließ offensichtlich Custodiex, denn dieses Londoner Fintech erhielt die höchste Jurypunktzahl aller 20 Teilnehmer der Startup Stage. Dabei war gar nicht so leicht zu verstehen, was Custodiex genau macht. „Die Lagerung digitaler Vermögenswerte mit hohem Sicherheitsschutz“ lautete die kürzestmögliche Definition. Jedenfalls wurde dieses Startup mit einem Ticket für das SXSW Festival belohnt und darf sich somit der Hamburger Delegation anschließen, die im März 2020 nach Austin, Texas aufbricht. Über Custodiex werden wir hier also definitiv noch mehr berichten.

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„Die Höhle der Löwen“: Fortsetzung schon im Frühjahr, Frank Thelen macht Schluss

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Die sechste Staffel von „Die Höhle der Löwen“ ging mit einer ziemlich unspäktakulären Folge zu Ende – zumindest vorläufig. Im Frühjahr 2020 wird es nämlich einen Nachschlag geben, dann noch einmal mit Frank Thelen, der am Wochenende den Ausstieg aus der Serie verkündet hat. Wie fassen alle aktuellen Ereignisse zusammen.

Bei fairment gärt es

Leon Benedens und Paul Seelhorst brauen zusammen mit Carsten Maschmeyer Kombucha-Tee.

Der Kombucha-Pilz ist eigentlich gar kein Pilz, sondern eine Art Lebensgemeinschaft von Hefen und Bakterien, die äußere Ähnlichkeit mit einer Qualle hat. Wie auch immer, jedenfalls lassen sich daraus gesunde Getränke brauen. Das ist die Geschäftsidee des Berliner Startups fairment, das Brausets auch noch für andere fermentierte Lebensmittel im Angebot hat. Die Löwen finden das super und bejubeln auch die Gründer Leon Benedens und Paul Seelhorst – aber die Bewertung? Bei einem Wunschergebnis von 950.000 Euro für 10 % völlig abgehoben. Frank Thelen ist da schnell raus, berät sich aber dann doch noch mit Judith Williams. Zusammen wollen sie 30 % und lehnen das Gegenangebot von 15 % ab. Da stellt sich mal wieder die Frage, ob bei einem solchen Auftritt ein Deal wirklich das eigentliche Ziel war.

HOMESHADOWS führt kein Schattendasein mehr

Gerd Wolfinger und Roland Huber präsentieren HOMESHADOWS.

Bei HOMESHADOWS lässt sich die Frage relativ leicht beantworten, schließlich fällt hier das Angebot von 20 % für 100.000 Euro ziemlich bescheiden aus. Gerd Wolfinger und Roland Huber haben ein Gerät entwickelt, das in Häusern sich bewegende Schatten produziert und damit vortäuscht, es befänden sich dort Menschen. Das soll Einbrecher abschrecken, die oft angeblich nur eine Minute überlegen, ob sie irgendwo einsteigen sollen. Das glauben die Löwen nicht so ganz und sie glauben mehrheitlich auch nicht an die Technologie. Zu wenig smart und ganz ohne App, das sei doch nicht mehr zeitgemäß. Ralf Dümmel kann diese Bedenken nicht teilen, findet gerade die simple Funktionsweise gut und wäre mit 33 % dabei. Da müssen sich die beiden Gründer gar mehr nicht beraten und schlagen sofort ein.

Bei ooshi geht der Deal in die Hose

Kristine Zeller und Dr. Kati Ernst lassen ihre Periodenunterwäsche der Marke ooshi vorführen.

Ursprünglich sollte der Name des Startups von Kristine Zeller und Dr. Kati Ernst mit einem „M“ beginnen, doch nicht nur Frank Thelen ist froh, dass sie darauf verzichtet haben. ooshi produziert nämlich Periodenunterwäsche, Schlüpfer, die Tampons und Slipeinlagen überflüssig machen. Für Tragekomfort und Trockenheit sorgt ein dreischichtiges Membransystem. In den USA sei das schon ein Multimillionenrenner und auch hierzulande lasse ein Wert von 90 % bezüglich Weiterempfehlung auf große Umsätze hoffen. Judith Williams ist von dem Produkt nicht vollends überzeugt, von den Gründerinnen aber schon und bietet 300.000 Euro für 30 %. Das Gegenangebot lautet 15 % und wie bei fairment kommen die beiden Parteien nicht zusammen.

Nur Beileid für Scansation

Andreas Klett und Leo von Klenze kommen mit Scansation bei den Löwen nicht an.

Deutschland als Entwicklungsland in Sachen Mobile Payment zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für so manches Entwicklungsland, das bei diesem Thema schon viel weiter ist. Einige Startups wollen das ändern, so auch Scansation. Mit der App der Gründer Andreas Klett und Leo von Klenze können Supermarktkunden ihre Einkäufe scannen und daraus eine Gesamtrechnung erstellen, die an der Kasse beglichen wird. Ein Foto soll man auch noch machen. Warum? Das wird nicht so ganz klar, und auch sonst kommt den Löwen einiges unausgegoren vor. So ist beispielsweise kein Bezahlsystem in die App integriert. Ganz genau zwei Märkte seit 2017, die das System testen, sind auch keine echte Erfolgsgeschichte. Carsten Maschmeyer spricht sein Beileid aus und erklärt Scansation zum Startdown. Autsch!

Elimba zieht Glagau mit Kakao

Elias El Gharbaouil lässt Dagmar Wöhrl von Elimba probieren.

Nach so einem Nackenschlag tut ein wenig Entspannung ganz gut, vielleicht bei einem Tässchen Kakao von Elimba. Gründer Elias El Gharbaoui hat die Vorzüge von rohem Kakao während einer Zeremonie in Südamerika kennengelernt: gesünder, nährstoffreicher, beglückender als die geröstete Variante, das volle Programm mal wieder. Wer alle Food-Produkte aus „Die Höhle der Löwen“ konsumiert, müsste der Unsterblichkeit eigentlich ein ganzes Stück näher kommen. Vier Löwen haben trotzdem keine Lust auf Elimba. Übrig bleibt Nils Glagau, der als Ethnologiestudent viel in Lateinamerika unterwegs war und hier also in seinem Element ist. Man einigt sich auf 50.000 Euro für 24,9 % und Working Capital ist sowieso immer noch drin.

Wird Thelen fehlen?

Typisch Frank Thelen: skeptischer Blick, kritische Fragen.

Das wars also vorerst, ziemlich unspektakulär, wie gesagt. Die interessantesten Neuigkeiten erfahren die Zuschauer gar nicht. Die sechste Staffel ist nämlich noch nicht ganz abgeschlossen, sondern findet im März 2020 ihre Fortsetzung. Dort wird Ur-Löwe Frank Thelen seine letzten Auftritte haben. Seine offizielle Aussage dazu lautet: „Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Aber nach sechs Staffeln ‚Die Höhle der Löwen‘ wird es für mich Zeit, neue Wege zu gehen. Ich bin froh und stolz, Teil dieses Projekts gewesen zu sein. Ein Projekt, das nicht nur zahlreiche Preise und Quotenrekorde eingefahren, sondern auch der Gründerszene in Deutschland eine bis dahin nicht vorhandene Plattform gegeben hat. Ich danke allen Gründern, den Löwen, Sony und VOX für die gute Zusammenarbeit und freue mich, im Frühjahr ein letztes Mal als Löwe bei VOX auf die Jagd nach neuen Deals zu gehen.“

Wird uns Frank Thelen fehlen? Zuletzt war er nur noch als Teilzeitkraft dabei und hat sich bei den Deals sehr zurückgehalten. Außerdem kam seine manchmal etwas rüde Art nicht bei jedem gut an. Andererseits war er immer für deftige Kritik gut und brachte die Sicht eines Tech-Nerds in die von Verkaufsprofis dominierte Runde. Eine solche Figur braucht eine Startup-Show und man darf gespannt sein, ob es gelingt ihn adäquat zu ersetzen.

Fotos: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Doppelsieg für Ununu beim Music WorX Pitch 2019

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Der Jahrgang 2019 des Music WorX Accelerators endete mit einem Pitch und einer Preisverleihung, bei der gleich vier Auszeichnungen vergeben wurden. Wir stellen die Teilnehmer und Gewinner vor und erklären, mit welchen Ideen sie die Musikbranche voranbringen wollen.

Seit sechs Jahren veranstalten die Behörde für Kultur und Medien und die Hamburg Kreativ Gesellschaft das dreimonatige Acceleratorprogramm Music WorX und das Teilnehmerfeld wird immer internationaler. Das Startup Street Artists beispielsweise kommt aus Paris, konnte aber krankheitsbedingt zum Pitch leider nicht antreten. Schade, denn die Idee, eine digitale Promotionsplattform für Straßenmusik zu schaffen, hätte sicherlich zumindest viele Sympathiepunkte sammeln können.

WARM weiß, was im Radio läuft

Jesper Skibsby, Gründer und CEO von WARM

Weit mehr als Sympathien, nämlich eine Investmentsumme im Millionenbereich, konnte sich bereits das Team von WARM aus Dänemark sichern. Da war es zu verkraften, das es als einziges an diesem Abend ohne Preis blieb. WARM steht für World Airplay Radio Monitor) und ist eine Lösung zur exakten Ermittlung von Radio-Airplay einzelner Songs. Radiosender zahlen zwar Gebühren dafür, dass sie Musik spielen, die Verteilung der Gelder ist aber längst nicht so exakt geregelt wie man vielleicht vermutet. Gerade kleinere Nischensender verteilen ihre Gelder oft auf der Grundlage von Schätzungen und Stichproben. Die Ergebnisse sind dann willkürlich und spiegeln nicht das wirklich ausgestrahlte Programm wider. Mit WARM lassen sich solche Ungenauigkeiten beheben.

Tunecity macht die Stadt zum musikalischen Spielplatz

GeorgiaTaglietti überrascht Finn Hinrichsen, Philip Patschan und Noah Abrokwa von Tunecity mit einem Sonderpreis.

In den sozialen Medien geht es manchmal ziemlich unsozial zu. 48 % der Nutzer erleben dort negative Gefühle, erklärte Noah Abrokwa von Tunecity aus Hamburg. Tunecity will dagegen positive Stimmung verbreiten und Menschen mit einer App über ihren Musikgeschmack zusammenbringen. Die Nutzer wählen dafür einen Song aus, mit dem sie sich gerade identifizieren, und können anderen Nutzern begegnen, die eine ähnliche Wahl getroffen haben. Die noch in der Entwicklung befindliche App wird zudem Augmented Reality-Elemente enthalten, über die sich Gutscheine, Songs und andere Goodies aufspüren lassen. Auch lokalen Nachwuchsmusikern will sie eine Plattform bieten. Die Idee gefiel Georgia Taglietti vom Sónar Festival in Barcelona so gut, dass sie das Team spontan zu den Digitalevent xside im Februar 2020 eingeladen hat.

GigsGuide ist ein musikalisches Online-Reisebüro

Francesco Cetraro und Mikhail Macherkevich von GigsGuide mit Jurymitglied Dino Celotti

Francesco Cetraro hat zwei große Leidenschaften: Reisen und das Besuchen kultureller Veranstaltungen, vor allem von Konzerten. Wenn er unterwegs war, wusste er aber oft nicht, was dort gerade los war. Also gründete er in Schweden GigsGuide, eine Plattform, über die man alles zusammen buchen kann: Flüge, Hotels und Konzerttickets. Dabei kann man sich Empfehlungen passend zu seinem Musikgeschmack geben lassen und dabei beispielsweise entweder eine Band oder ein Reiseziel als primäres Kriterium definieren. Geheimtipps aus der jeweiligen lokalen Musikszene sind ein zusätzliches Bonbon, von dem vor allen wiederkehrende Kunden profitieren. Der Jury belohnte GigsGuide mit dem zweiten Preis im Wert von 2,000 Euro.

Ununu erleichtert musikalische Kollaborationen

Beim Music WorX Pitch 2019 wurden fleißig Preise verteilt. Ununu konnte Publikum und Jury überzeugen und doppelt abräumen.
Stefan Karl, Andre Angaska und Shresth Agrawal von Ununu freuen sich über ihre beiden Preise beim Music WorX Pitch.

Musiker und Akteure in der Branche führen oft berufliche Fernbeziehungen. Die Sängerin und der Gitarrist, die an einem Musikstück arbeiten sitzen dabei an verschiedenen Orten, manchmal sogar auf verschiedenen Kontinenten Sie müssen sich digital austauschen und dabei auf eine Reihe unterschiedlicher Kommunikationskanäle zurückgreifen. Oder demnächst auf Ununu, denn dieses Bremer Startup entwickelt gerade ein Tool, über dass sich die gesamte Kollaboration abwickeln lässt. Dabei kommt auch eine Blockchaim zum Einsatz, die dafür sorgt, dass alle Urheber- und Eigentumsrechte gewahrt bleiben. Das Konzept überzeugte Zuschauer und Jury gleichermaßen. Die Belohnung: der Publikumspreis im Wert von 1.000 Euro und der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis. Herzlichen Glückwunsch!

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besser zuhause will Vision vom besseren Altwerden verwirklichen

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Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft und die damit verbundene steigende Nachfrage nach Altenpflege ist eines der ganz großen Zukunftsthemen. Die meisten Senioren würden lieber in ihrer vertrauten Wohnung bleiben statt in ein Heim zu ziehen. Ihnen hilft das Startup besser zuhause beim barrierefreien Wohnungsumbau, der sogar staatlich bezuschusst wird.

Fast 3,7 Millionen Menschen beziehen laut dem Bundesministerium für Gesundheit Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung (Stand: 31.12.2018). Etwas über 2,9 Millionen von ihnen können ambulant betreut werden, müssen also nicht in Heimen leben. Wie genau sich diese Zahlen in den kommenden Jahren entwickeln werden, darüber gibt es unterschiedliche Prognosen. Eines aber ist sicher: Angesichts der fortschreitenden Alterung der deutschen Gesellschaft insgesamt und steigender Lebenserwartung wird das Thema Pflege an Bedeutung noch erheblich zunehmen.

Ein Gesetz verleiht Anspruch auf bis zu 4.000 Euro für eine Umbaumaßnahme

Da jetzt schon ein Mangel an professionellen Pflegekräften herrscht und sich diese Situation wohl eher verschärfen als entspannen wird, muss es Ziel sein, dass alte Menschen ihr Leben in weiten Teilen auch ohne fremde Hilfe führen können. Das sieht auch der Staat so, weshalb in der Sozialgesetzgebung folgende Regelung gilt (§ 40 SGB XI):

Das Team von besser zuhause: Leif Lewinski, Ronald Richter, Michele Munzel und Hans Nolte.

„Die Pflegekassen können subsidiär finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes des Pflegebedürftigen gewähren, beispielsweise für technische Hilfen im Haushalt, wenn dadurch im Einzelfall die häusliche Pflege ermöglicht oder erheblich erleichtert oder eine möglichst selbständige Lebensführung des Pflegebedürftigen wiederhergestellt wird. Die Zuschüsse dürfen einen Betrag in Höhe von 4.000 Euro je Maßnahme nicht übersteigen. Leben mehrere Pflegebedürftige in einer gemeinsamen Wohnung, dürfen die Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des gemeinsamen Wohnumfeldes einen Betrag in Höhe von 4.000 Euro je Pflegebedürftigem nicht übersteigen. (…)“

besser zuhause kümmert sich um den gesamten Prozess

Kurz gesagt: Für Umbaumaßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung stehen nicht unerhebliche Gelder zur Verfügung. Nur wissen das längst nicht alle Betroffenen, oder sie scheuen die aufwendige Beantragung und Planung. Hier tritt nun das Hamburger Startup besser zuhause in Aktion. Es berät seine Kunden direkt vor Ort, übernimmt den Antrag auf den Pflegezuschuss, kümmert sich um die Planung und Umsetzung durch zuverlässige Handwerksbetriebe und schließlich um die Abrechnung. Förderungswürdige Umbauten sind vor allem in Küche und Bad möglich. Dazu gehören rutschfeste Böden, bodengleiche Duschen statt Badewannen oder erhöhte Toiletten. Haltegriffe und Handläufe bieten im gesamten Wohnbereich mehr Sicherheit, Rampen erleichtern den Einsatz von Rollatoren.

Beim EY Public Value Award holte sich besser zuhause Anfang November den 2. Platz.

Für Hans Nolte, den Gründer von besser zuhause, ist das im Juli 2019 offiziell gestartete Unternehmen nicht der erste Ausflug in die Pflegebranche. Bereits 2011 gründete er zusammen mit Jörg Zimmermann das Startup Committed, das eine Pflegebox im Abo-Modell vertreibt. 2018 gelang der Verkauf an den Münchener VC Yabeo. Prof. Ronald Richter, ein Experte für Sozialrecht und bei besser zuhause für juristische Fragen und Controlling zuständig, kennt Nolte schon länger, die weiteren Mitglieder sind Michele Munzel (Marketing) und der ebenfalls als Geschäftsführer fungierende Leif Lewinski. Zusammengefunden hat das Team übrigens über das Programm des Founder Institute in Hamburg.

Krankenkassen sind der erste Ansprechpartner

Da das Startup über gute Kontakte verfügt und in größeren Mengen einkaufen kann, erhält es bei Zulieferern günstige Konditionen. An die verpartnerten Handwerksbetriebe verkauft es dann die für die Umbaumaßnahmen erforderlichen Waren mit Gewinn weiter. Die potenziellen Endkunden, also die Pflegebedürftigen, sind direkt nur schwer zu erreichen , daher erfolgen Marketing und Vertrieb über verschiedene Kanäle. Krankenkassen sind eine logische Wahl, denn über sie muss man einen Pflegegrad beantragen, der zu dem Bezug der Leistung erst berechtigt. Weitere Multiplikatoren sind Pflegeberatungen, Ärzte, Genossenschaften und nicht zuletzt Familienangehörige, die häufig einen Großteil der Betreuung übernehmen.

Bisher ist besser zuhause nur im Großraum Hamburg aktiv und konzentriert sich auf die genannten Wohnumfeldverbesserungen. Das soll aber nicht so bleiben. Ein zukünftiges Geschäftsfeld bietet der Bereich AAL (Ambient Assited Living), ein speziell auf Senioren ausgerichteter Teilbereich der Automatisierung in den eigenen vier Wänden. Hier kann Smart Home dann viel mehr bedeuten als die Spielerei für Tech-Nerds, die sie manchmal heute noch ist. Zu einem erfüllten Lebensabend trägt aber nicht nur moderne Technologie bei, wichtiger noch ist die zwischenmenschliche Komponente. besser zuhause möchte auch soziale Kontakte vermitteln und fördern und sich so zum umfassenden Beigleiter beim Altern entwickeln.

Fotos: besser zuhause

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Fintech Week, die erste Plattform-Konferenz für Finanzthemen

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Hamburg ist eine Fintech-Hochburg, das hat die Fintech Week Anfang November wieder unter Beweis gestellt. In einem GASTBEITRAG zieht Hartmut Giesen aus dem Business Development der Sutor Bank seine Bilanz des Events.

Die Fintech Week vom 4. bis zum 9. November war mit 30 verschiedenen Veranstaltungen, die über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchten, nicht nur eine der größten Fintech-Veranstaltungen Deutschlands; sie ist auch ein Beispiel dafür, wie digital-unterstützte Plattform-Geschäftsmodelle auch in originär nicht digitalen Bereichen funktionieren.

Die „Fintech Week-Plattform“, die Clas und Caro Beese mit ihrem Team jetzt im vierten Jahr weiter perfektioniert haben, besteht aus einer Anker-Veranstaltung, die die Organisatoren selbst ausrichten, und einer Event-Infrastruktur, in die sich andere Konferenz-Content-Anbieter einklinken können.

Dieses Video vermittelt Impressionen von der Fintech Week.

Die Fintech Week wird international

Diese Dritt-Event-Hosts profitieren vom aufgebauten Branding der Fintech Week, der einheitlichen Kommunikation und Präsentation sowie dem geübt effizienten Eventmanagement des Teams. Der Fintech Week ist es gelungen, den Netzwerk-Effekt, auf den jedes Plattform-Geschäftsmodell setzt, überregional, in diesem Jahr sogar international, zu initiieren. Mehr hochwertige Veranstaltungen ziehen mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Stadt, die wiederum mehr Veranstalter auf die Plattform ziehen.

Dabei setzt die Fintech Week auch auf den Faktor Hamburg: „Eine Woche, eine Stadt, das Beste zur Zukunft der Finanzen“ hieß das Motto in diesem Jahr. In einer Win-Win-Situation profitiert die Fintech Week dabei von der touristischen Attraktivität einer Stadt, in die jeder mal gerne reist, und Hamburg kann sich eine Woche als bedeutender Finanz- und Fintech-Standort darstellen.

FinForward als Flagship-Event

Der inhaltliche Rahmen der Fintech Week wird stark vom Flagship-Event FinForward gesetzt. Das war dieses Jahr international ausgerichtet und versuchte mit Englisch als durchgängiger Konferenzsprache vor allem, aber nicht nur, skandinavische Besucherinnen und Besucher anzuziehen. Ziel war dabei es dabei auch, Hamburg als Fintech-Standort zu positionieren, von dem aus Start- und Grown-ups Fuß im deutschen Finanzmarkt fassen können. Deshalb gehörten sowohl die Stadt über Hamburg Invest als auch die Handelskammer über den Finanzstandort Hamburg zu den Sponsoren. Eines der Hauptthemen, die auf der FinForward diskutiert wurden, war dann auch folgerichtig die Internationalisierungsstrategien von Fintech-Startups. Der zweite Thementrack widmete sich der deutschen Angst von Innovationen im Spannungsfeld mit der Furcht, den digitalen Zug zu verpassen (German Angst vs. FOMO).

Unser Gastautor Hartmut Giesen von der Sutor Bank.

Dem Setting der FinForward folgend, hatten sich weitere Veranstaltungen mit internationalem Anspruch auf die Plattform gesetzt, etwa „Building Bridges“ von der Unternehmensberatung Gravning, das Brücken zwischen ausländischen Startups und dem Hamburger Ökosystem bauen wollte, oder die Beta-Pitches, auf denen sich Startups um die Wette präsentierten.

Vom Hackathon über Blockchain bis zu Rechtsfragen: Die Themenvielfalt war groß

Die beiden großen öffentlich-rechtlichen Banken-Organisationen nutzten die Fintech Week, um selbst große Hackathons (Sparkassen-Gruppe) bzw. Innovationskonferenzen (Volks- und Raiffeisenbank-Gruppe) zu veranstalten. Darüber hinaus waren praktisch alle Themen vertreten, die Fintech-Nerds oder eher am strategisch Großen-Ganzen Interessierte neugierig machen: Krypto/Blockchain, Data Science/KI, Payment, Betrugserkennung und -vermeidung, diverse aufsichtsrechtliche Themen etc.

Auch erste über Fintech hinausgehende „Plattform-Verbindungen“ wurden geknüpft. So fanden parallel zum Fintech Week-Donnerstag der Reeperbahn Startup Pitch statt und wurde auch über die Plattform-Webseite promoted.

Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich die Fintech Week im nächsten Jahr weiterentwickelt; als Sutor Bank – wir haben in diesem Jahr hier unsere Krypto-Blockchain-Strategie vorgestellt – sind wir jedenfalls weiter gerne als Sponsor, Event-Host und Vortragende auf anderen Veranstaltungen dabei.

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Bei Innoo gibt es nur gute Nachrichten

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Selbst wer das Gegenteil von einem Morgenmuffel ist, bekommt beim Start in den Tag schnell miese Laune, wenn er die Nachrichten hört oder liest. Diese Erfahrung haben zumindest die Gründer von Innoo gemacht und eine Plattform geschaffen, die sich ganz auf positive News und Storys konzentriert. Auch wir mögen gute Nachrichten und haben uns das mal genauer angeschaut.

Wenn Michael Beier am Morgen einen Blick auf die allgemeine Nachrichtenlage warf, war ihm der Appetit auf sein Frühstück gleich verdorben. Überall nur Krieg, Unfälle, Katastrophen. Robert Winicierz erging es ähnlich, er verzichtete zwischenzeitlich fast völlig auf den Konsum von Nachrichten. Auch Clemens Rath fehlte oft das Positive in der Berichterstattung. Kein Wunder, dass Robert und Clemens schnell mit an Bord waren, als Michael ihnen Ende 2018 von seiner Idee erzählte, eine Plattform für ausschließlich erfreuliche Medienberichte ins Leben zu rufen. Dazu kam noch Marco Moytl, der als App-Entwickler das Team vervollständigte.

Berufliche Erfahrungen im Journalismus hatte zuvor keiner von ihnen gemacht. Robert kennt sich zumindest in der Startup-Welt aus. So hat er im Business Development bei Cerascreen, das medizinische Selbstests vertreibt, gearbeitet und verkauft Kissen über einen Amazon-Shop. Clemens ist Berater und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine positive Einstellung beispielsweise im Change Management ist. Michael schließlich betreibt das Coworking-Unternehmen Quartier86 mit sechs Standorten in Hamburg. Alle vier haben sich über das Coworking kennengelernt und ihre Firmenadresse selbstverständlich in einer der Filialen, nämlich in der Stresemannstraße 86.

Gute Frage: Was sind gute Nachrichten?

Bei der Suche nach dem passenden Namen fiel die Wahl auf Innoo. Da stecken ein bisschen die Begriffe „Innovation“ und „News“ drin und bei einer kleinen Umfrage kam das auch gut an. Als wesentlich kniffliger erwies sich da schon die Frage, was eigentlich eine „gute Nachricht“ sei. Ein banales Beispiel: Gewinnt der HSV das Derby gegen St. Pauli, ist das für einen Teil der Hamburger sehr erfreulich, für einen anderen Teil dagegen gar nicht. Beim Sport gibt es neben einem Sieger eben immer auch einen Verlierer. Eindeutig dagegen ist die Lage bei einem Artikel mit einer Schlagzeile wie „Tödlicher Unfall auf der A7“. Diese Meldung ist zweifelsfrei negativ, bringt keinen echten Erkenntnisgewinn und hat keine politische Relevanz. Bei Innoo findet sie daher garantiert nicht statt.

Michael Beier, Robert Wincierz, Marco Moytl und Clemens Rath (Foto: Innoo)

Die Vorauswahl trifft eine Software, die auf bestimmte Begriffe konditioniert ist und ständig dazulernt. Der Teufel steckt aber häufig im Detail, Beispiel: „Krieg in Syrien“ wäre nichts für Innoo, „Krieg in Syrien beendet“ dagegen auf jeden Fall. Daher überprüfen die Teammitglieder jede ihnen vorgeschlagene Nachricht und entscheiden dann, ob sie für ihre Zwecke geeignet ist. Als Quellen dienen über 100 Onlinemedien, die über einen RSS-Feed verfügen. Das Angebot soll kontinuierlich erweitert werden, auch kleinere Blogs, die Nischenthemen behandeln, werden dann Inhalte liefern können. Auch exklusiven eigenen Content könnte es demnächst geben.

Noch ist Innoo mehr Herzensangelegenheit als Geschäft

Die Teammitglieder von Innoo kümmern sich jeweils um fest zugeordnete Ressorts. Die erste Aktualisierung findet früh am Morgen statt und dann bis zu dreimal am Tag, wenn es die Nachrichtenlage hergibt. Eine Aktualisierung in Echtzeit ist momentan nicht realisierbar, denn alle vier verdienen ihr Geld mit anderen Tätigkeiten. Bisher hat Innoo, das vor vier Monaten offiziell gestartet ist, nur sehr überschaubare Werbeeinnahmen. Für Nutzer sind App und Webseite sowieso kostenlos. Ob sich das Konzept jemals rechnen wird, bleibt abzuwarten; vielleicht lässt sich bei höherer Reichweite über die dann entstandene Community ein Geschäftsmodell entwickeln.

Unabhängig vom kommerziellen Erfolg muss sich Innoo mit der Kritik auseinandersetzen, in der an Filterblasen gewiss nicht armen Internetlandschaft eine weitere Filterblase entstehen zu lassen, dazu noch eine, die alles vermeintlich Negative ausblendet. Die Macher halten dagegen, dass sie komplette Nachrichtenabstinenzler dazu bringen können, sich wieder mit aktuellen Themen zu beschäftigen. Außerdem raten sie keineswegs dazu, sich ausschließlich über Innoo zu informieren. Wer einen der ausgewählten Artikel anklickt, landet in vielen Fällen sowieso auf einer Seite, die das gesamte Newsspektrum abdeckt. Da Empfehlung lautet also: Erstmal checken, was Innoo bietet, dann bleibt das Frühstück nicht im Halse stecken. Den Rest kann man später immer noch verdauen.

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Was künstliche Intelligenz und Kochen gemeinsam haben

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Vergangenen Donnerstag stelle sich eine neue Hamburger Initiative zur Förderung von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen vor. Eine begleitende Konferenz machte deutlich, dass künstliche Intelligenz kein Grund für übertriebene Sorgen sein muss, sondern viele Chancen bietet. Und das viele Köche nicht unbedingt den Brei verderben.

Offiziell soll der Digitalcampus Hammerbrooklyn erst im Sommer 2020 eröffnen, aber schon jetzt ist in der provisorischen BOX im Containerlook immer mal wieder was los. So auch am 21. November, als die Konferenz DISRUPT NOW! rund 120 Gäste anlockte. Eingeladen hatte die neue Initiative AI.HAMBURG, die von den Smaato-Gründern Petra Vorsteher und Ragnar Kruse initiiert wurde, und Hamburg@work. Ebenfalls bei dem Projekt engagiert sind Tutech Innovation, Hamburg Marketing, ARIC Artificial Intelligence Center Hamburg, TUHH sowie weitere Hamburger Universitäten und städtische Partner. Mit an Bord sind zudem 22 sogenannte Advisors.

In vielen Bereichen schlägt künstliche Intelligenz schon jetzt den Menschen

Ihr gemeinsames „Ziel ist es, die Adaption von Artificial Intelligence in Unternehmen und Startups zu beschleunigen, Ausbildung und Weiterbildung zu fördern und ein führendes Ökosystem für die Anwendung künstlicher Intelligenz aufzubauen.“ So steht es auf der Webseite von AI.HAMBURG. Bei der Auftaktveranstaltung standen zunächst die naheliegendsten Fragen auf der Tagesordnung: Was ist überhaupt künstliche Intelligenz? Und was kann sie? Für die Beantwortung war Roland Becker zuständig.. Der CEO des Beratungsunternehmens JUST AD AI gab einige Beispiele, wo KI schon heute dem Menschen überlegen ist. Etwa bei der Auswertung von Röntgenaufnahmen. Die Radiologen mussten im Laufe des Tages noch häufiger als Beispiel für eine bedrohte Berufsgruppe herhalten.

Roland Becker erklärte, was künstliche Intelligenz ist und kann.

Als weiteren Running Gag etablierte Roland Becker ein Küchenszenario, um zu erklären, warum Deutschland bei der künstlichen Intelligenz im Vergleich zu China und den USA so weit hinterherhinke. In der Forschung sei man hierzulande weltklasse, die Küchengeräte seien quasi in bester Qualität vorhanden, nur fehle es an den Köchen, die daraus etwas Schmackhaftes bereiten könnten. Damit war der Startschuss gefallen wir jede Menge Küchenmetaphern und -analogien.

In der Folge erklärten Expertinnen und Experten aus fünf Branchen, welche Konsequenzen KI in ihren Bereichen haben könnte. Manche Beispiele waren ziemlich spezifisch, doch die meisten Aussagen hatten branchenübergreifende Gültigkeit. Ein paar von ihnen fassen wir hier zusammen.

5 Thesen zu KI

Datenschutz – Hemmnis oder Wettbewerbsvorteil? Eines ist unbestritten: um eine funktionierende KI aufzubauen, benötigt man große Mengen Daten. In Europa und speziell in Deutschland ist das nicht ganz unproblematisch, aus Mentalitätsgründen und wegen der Gesetzeslage, Stichwort DSGVO. Dr. Christian Becker-Asano von der Robert Bosch Start-Up GmbH sah in der hohen Datensicherheit und dem strengen Datenschutz sogar einen Standortvorteil, eine Meinung, die nicht alle teilten. So ist es für den medizinischen Fortschritt unverzichtbar Daten zu sammeln, die als besonders sensibel gelten. Hier tut Aufklärung Not, die Patienten zu einer „Datenspende“ animieren könnte, anonymisiert natürlich.

Predictive Maintenance wird immer wichtiger. Einen Fehler beheben, bevor passiert ist – das steckt, vereinfacht gesagt, hinter dem Begriff Predictive Maintenance. Künstliche Intelligenz ist grundsätzlich hervorragend dafür geeignet, Wahrscheinlichkeiten so präzise wie möglich zu berechnen und Prognosen zu erstellen. Wenn sich in der Schiff- und Luftfahrtindustrie zukünftige Reparaturfälle vorhersagen lassen, spart das nicht nur Geld, sondern kann auch schwerwiegende Schäden verhindern.

In der abschließenden großen Runde ging es vor allem um den Einfluss von KI auf die Arbeitswelt.

Der richtige Zeitpunkt für KI ist jetzt. Jeder Käufer von elektronischen Geräten kennt das Dilemma: Die heißeste Innovation von heute ist in ein paar Monaten schon kalter Kaffee. Bei der künstlichen Intelligenz verläuft die Entwicklung exponentiell, also rasend schnell. Das ist aber kein Grund abzuwarten, im Gegenteil. Unternehmen, ob klein oder groß, sollten sofort einsteigen. Die Konkurrenz schläft nämlich nicht, schon gar nicht in China.

Kooperation ist der einzige Weg zum Erfolg. Wem in letzter Zeit die Küchenvergleiche gefehlt haben, der bekommt jetzt die extragroße Portion. Bei KI kommt man nicht weit, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Um ein schmackhaftes 5-Gänge-Menü, also einen komplexen Arbeitsprozess hinzubekommen, bedarf es einer kollektiven Anstrengung. Viele Köche verderben also nicht den Brei, sondern machen in erst schmackhaft. Noch einmal in die Welt der Wirtschaft übersetzt: Auch Akteure, die sich sonst als Konkurrenten sehen, sollten sich in Sachen künstliche Intelligenz zusammentun, um die Herausforderungen besser zu meistern.

Menschliche Qualitäten sind mehr den je gefragt. Dass uns Maschinen stumpfsinnige und körperlich anstrengende Arbeit abnehmen, wird allgemein als Fortschritt gewertet. Aber was passiert, wenn KI nun auch geistige Arbeit besser leisten kann als der Mensch – hier sei wieder der Radiologe ins Spiel gebracht? Dann bleibt mehr Zeit für das Zwischenmenschliche, so lautet die hoffnungsvolle Antwort, die eine abschließende Diskussionsrunde gab. Es wird noch lange dauern, bis eine Software Empathie und Emotionen glaubhaft simulieren kann. Wenn wir Glück haben, wird das nie passieren.

Beitragsbild: Moderatorin Stefanie Dreyer mit den Initiatoren Ragnar Kruse und Petra Vorsteher und Uwe Jens Neumann von Hamburg@work.

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Space Walk geht neue Wege in der Virtual Reality

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Eines der Hauptprobleme bei Virtual Reality (VR) ist, dass reale und virtuelle Bewegungen selten übereinstimmen. Die Folge: „Motion Sickness“, die sich anfühlt wie Seekrankheit. Das Hamburger Projekt Space Walk hat nun eine Technologie entwickelt, die diesen negativen Effekt deutlich verringert.

Dennis Briddigkeit und Eike Langbehn kennen sich schon seit ihrer Schulzeit im beschaulichen Brake, gelegen zwischen Bremen und Bremerhaven. Entsprechend alt ist auch der Wunsch, irgendwann einmal zusammen etwas auf die Beine zu stellen. Ein erster Schritt war da 2006 die Gründung eines E-Sport-Vereins, den es immer noch gibt. Nach dem Abitur trennten sich allerdings zunächst ihre Wege. Unter anderem studierte Dennis Journalismus und arbeitete im Marketing für Facebook mit dem Fokus auf demVR-System Oculus Rift.

Eine Doktorarbeit gibt den Anstoß

Eike war zeitweise für ein Unternehmen tätig, das Spiele für das Handy entwickelt, und hat sich ansonsten ganz auf sein Informatikstudium konzentriert. Das gipfelte in einer Doktorarbeit mit folgendem opulentem Titel: „Walking in Virtual Reality: Perceptually-inspired Interaction Techniques for Locomotion in Immersive Environments“. Wer sich dafür im Detail interessiert, kann sie hier nachlesen. Es genügt aber schon der Titel „Walking in Virtual Reality“, um zu erahnen, um was es in der Dissertation geht.

Das Team von Space Walk: Hannah Paulmann, Dennis Briddigkeit und Dr. Eike Langbehn (Foto: Oliver Reetz)

Eine entscheidende Herausforderung bei der Anwendung von Virtual Reality, vor allem bei Spielen, ist die Diskrepanz zwischen realer und virtueller Bewegung. Während in der Spielsituation beispielsweise ein langer Weg durch ein Haus mit vielen Räumen zurückgelegt wird, bewegt sich der Akteur in Wahrheit kaum von der Stelle. Je größer die Diskrepanz ist und je schneller die virtuellen Bewegungen, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass es zu „Motion Sickness“ kommt. Jeder, der das schon einmal erlebt hat, weiß, wie sehr einem diese Art der Übelkeit den Spaß an VR verderben kann.

Die Ergebnisse aus Eikes vierjähriger Forschungsarbeit bieten daher nicht nur Theoretikern wertvolle Erkenntnisse, sondern lassen sich auch hervorragend in die Praxis umsetzen. Und da kommen dann Dennis und der Traum vom eigenen gemeinsamen Unternehmen wieder ins Spiel. Anfang 2019 beschließen die beiden ein Projekt voranzutreiben, das momentan noch den Arbeitstitel Space Walk trägt. Dabei greifen sie auf eine Reihe von kleinen Manipulationen zurück, die sie unter dem Begriff „Redirected Walking“ zusammenfassen und die in Kombination einen großen Unterschied machen.

Virtuelle Kurven und unmögliche Räume

Beispielsweise ist es möglich, Wege in der virtuellen Welt länger erscheinen zu lassen, als sie es in der Realität sind, und zwar um bis zu 30 %. Wichtig bei dieser wie bei allen anderen Maßnahmen ist es, gewisse Wahrnehmungsschwellen auszureizen, aber nicht zu überschreiten. Ähnlich verhält es sich bei der Gehrichtung; eine Gerade lässt sich in eine leichte Kurve umdeuten und umgekehrt, oder eine reale Gehkurve virtuell verstärken oder abschwächen, je nachdem, was in einer Spielsituation sinnvoll ist. Dieses Prinzip funktioniert auch bei der Drehung des Kopfes. „Unmögliche Räume“ sind ein weiterer Trick. Hier haben die Nutzer den Eindruck, sie würden sich durch mehrere Räume bewegen, obwohl sie real immer in demselben Raum bleiben. Da kann dann auch ein und derselbe Tisch nacheinander mehrere Funktionen haben.

Dieses Video erklärt, was „Redirected Walking“ genau bedeutet.

Eine Methode, die noch in der Entwicklung steckt, beruht auf der Tatsache, dass beim Blinzeln die Augen für einen Sekundenbruchteil geschlossen sind. Diesen kurzen Moment nutzt die Technologie, um die Position der Nutzer in der Spielsituation ein bisschen zu verändern, ohne dass sie es merken. All diese Effekte lassen sich vor allem bei Spielen gut auskosten. Da trifft es sich bestens, dass mit Hannah Paulmann eine echte Game-Expertin inzwischen drittes Teammitglied ist. Sie hat das VR-Spiel Elevator…to the Moon! mitentwickelt.

Space Walk hat schon manches erreicht und noch viel mehr vor

Erste Erfolge hat das Team von Space Walk auch schon aufzuweisen. Das Inkubator-Programm MEDIA LIFT von nexftMedia.Hamburg haben die drei im Oktober 2019 abgeschlossen. Wenige Wochen später folgte der Sieg beim nextReality.Context in der Kategorie „Best Innovation“. Die Ziele für 2020 sind auch schon gesteckt: Die Gründung einer Kapitalgesellschaft, die Veröffentlichung eines eigenen Spiels und die Fertigstellung eines Prototyps für den Testbetrieb gehören dazu. Interesse dürfte weltweit vorhanden sein, vor allem Ostasien ist im Bereich VR-Gaming weit voraus. In Sachen Forschung ist dagegen Hamburg spitze. Sogar aus Japan sind schon Interessenten angereist, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Ganz real.

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CAPinside: Das Informationsportal für Investments setzt jetzt auf Blockchain

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CAPinside hat sich seit seiner Gründung im Sommer 2018 zur erfolgreichsten Online-Community für Investments entwickelt. Jetzt macht das Hamburger Fintech den nächsten Schritt und ermöglicht mithilfe einer Blockchain Investitionen in bisher kaum zugängliche Anlageklassen.

„Ich gehe gern da hin, wo es am meisten stinkt und sonst keiner hingeht“, beschreibt Philipp Schröder seine Unternehmerphilosophie. Wenn man sich seine bisherige Karriere anschaut, war er bisher allerdings überwiegend auf der Sonnenseite unterwegs. So gründete er 2013 für sonnen, einem Produzenten von Stromspeichern, eine Tochtergesellschaft im sonnigen Kalifornien. Das sorgte für unerwartete Aufmerksamkeit: Als er über LinkedIn eine Anfrage für ein Vorstellungsgespräch bekam, dachte er zunächst an einen Scherz oder Irrtum und googelte, ob es vielleicht einen Philipp Schröder in der Autobranche gäbe.

Von sonnen zu Tesla und zurück

Die Anfrage kam nämlich vom Personalchef von Tesla und Elon Musk persönlich wollte ihn kennenlernen. Kein Scherz. Philipp wurde dann Deutschlandchef des Elektroauto-Pioniers und brachte das Unternehmen hierzulande innerhalb von zwei Jahren auf 150 Mitarbeiter und über 100 Millionen Euro Jahresumsatz. 2015 kehrte er wieder zu sonnen zurück und sorgte als Geschäftsführer für kräftiges Wachstum, unter anderem dank der sonnenCommunity, einer Stromerzeugergemeinschaft.

Philipp Schröder, CEO von CAPinside, erläutert die Erfolgszahlen seines Unternehmens.

Es lief also bestens, aber sonnen war nicht sein eigenes Unternehmen. Seine erste Gründung im Jahr 2008, Nycon Energy, die sich um den Austausch von Heizungsanlagen kümmerte, konnte sich nicht durchsetzen. Auf der Suche nach einer neuen Geschäftsidee stieß er auf das Paradoxon, dass im reichen Deutschland Armut immer mehr zum Problem wird, verstärkt durch die Nullzinspolitik und mangelnde Kenntnis über erfolgversprechende Anlagemöglichkeiten. Da gab es also etwas, „wo es stinkt“. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand im Sommer 2018 die CAPinside GmbH. Hervorgegangen ist dieses Fintech aus dem Startup salesheads, dessen Mitgründer Achim Denkel ist auch bei CAPinside mit an Bord.

CAPinside bietet die komplette Marktübersicht kostenlos

Die Basis bei CAPinside bildetet eine Communty, für die man sich kostenlos anmelden kann. Das ermöglicht einem Zugriff auf Informationen zu über 35.000 Investmentprodukten, die in dieser Fülle sonst nirgendwo frei zugänglich sind. Anleger können sich beispielsweise Fonds nach Branchenschwerpunkten und Risikoeinstufung auswählen lassen und miteinander vergleichen. Auch können sie ihr bereits bestehendes Portfolio überprüfen und sich Alternativvorschläge geben lassen. Ursprünglich hauptsächlich für Privatanleger konzipiert, wird der Service inzwischen mehrheitlich von Finanzberatern und anderen Branchenprofis genutzt.

Neben den Zahlen zu den Anlageprodukten bietet die Plattform auch jede Menge redaktionelle Inhalte von Fachmedien und exklusive Beiträge von Finanzexperten. Hieraus ergibt sich ein Geschäftsmodell für CAPinside, denn einige dieser Beiträge, in Textform oder als Video, stammen direkt von zum Beispiel Fondsgesellschaften und haben daher werblichen Charakter. Ob die dort gemachten Versprechungen der Realität entsprechen, lässt sich dann leicht mithilfe der Vergleichstools der Plattform überprüfen. Auch am Verkauf von Fondsanteilen verdient CAPinside, allerdings nicht über Provisionen, sondern über eine Grundgebühr.

Das IT-Team von CAPinside arbeitet ständig an der Optimierung der Software, um Nutzern die für sie passenden Informationen zu liefern.

Das Geschäft läuft hervorragend, auch eine Reihe von Investoren und Kooperationspartnern konnte das Fintech bereits für sich gewinnen. Die Mitarbeiterzahl geht rasant auf die 50 zu, davon rund die Hälfte Softwareentwickler, die dafür sorgen, dass die Nutzer noch besser auf sie zugeschnittene Informationen und Angebote bekommen. Viele der neuen Mitarbeiter kommen nicht aus der Finanzbranche, sondern sind Quereinsteiger wie Philipp selbst. Zu viel Branchenerfahrung und daraus resultierendes eingefahrenes Denken sind eher hinderlich.

Neue Anlagemöglichkeiten dank Blockchain

Was bisher fehlte, war ein eigenes, einzigartiges Produkt. Das ist seit dem 28. November 2019 anders. An diesem Tag stellte CAPinside offiziell den europaweit ersten Security Token für Private Equity- und Infrastruktur-Investments vor. Klingt kompliziert, bietet aber Privatanlegern erstmals die Möglichkeit, unkompliziert an Finanzprodukte heranzukommen, die überwiegend institutionellen Anlegern wie Banken, Versicherungen oder Hedgefonds vorbehalten waren. Dazu gehören Beteiligungen an nicht an der Börse notierten Unternehmen (Private Equity) oder Infrastrukturprojekten. Möglich macht das der Einsatz von Blockchain-Technologie und eine marktgerechte Stückelung und sichere Verwaltung über die Security Token. Noch ist der Vertrieb nicht gestartet und CAPinside wird auch nicht als Emittentin auftreten. Diese Rolle übernehmen ausgesuchte Portfoliomanager.

„Ziel eines Gründers ist, sich irgendwann selbst überflüssig zu machen“, lautet ein weiteres Credo von Philipp Schröder. Es ist also nicht davon auszugehen, dass CAPinside sein letztes Unternehmen bleibt. In absehbarer Zeit ist aber bei ihm nicht mit einem erneuten Branchenwechsel zu rechnen. Das Blockchain-Zeitalter hat schließlich gerade erst begonnen.

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AFM Media – wie aus Schülern Senkrechtstarter der Marketingwelt wurden

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Selten passte der Begriff Jungunternehmen so gut wie bei AFM Media. Noch während der Schulzeit begannen zwei der Gründer mit dem Aufbau ihres Unternehmens, das mittlerweile eine führende Rolle bei der Vermarktung von Coaches und Speakern spielt.

Im Jahr 2016 hatte der Schüler Alexander Bünk keine Lust mehr, Regale in einem Supermarkt einzuräumen, und suchte nach einer angenehmeren Art, nebenbei etwas Geld zu verdienen. Also baute er zusammen mit seinem besten Freund Marko Tomicic eine Webseite, auf der sie über Gaming-Laptops berichteten. Die lief so erfolgreich, dass die beiden sie ein Jahr später für einen vierstelligen Betrag verkaufen konnten. Mittlerweile waren sie auch zu Buchautoren geworden. Zunächst konnten sie ihren über Amazon vertriebenen Ratgeber für Onlinemarketing kaum loswerden. Eine überarbeitete Version wurde aber zum Bestseller mit einer Auflage von über 20.000 verkauften Exemplaren.

Auch internationale Unternehmen wurden zu Kunden

Ihr frisch erworbenes Know-how hatten sie inzwischen zum Geschäft gemacht und gestalteten Webseiten zunächst für kleinere Kunden wie Handwerker oder Steuerberater. Alexander kümmerte sich um die Gestaltung, Marko schrieb die Texte. Bald wurden auch größere Unternehmen auf die Jungunternehmer aufmerksam. Ein Paradebeispiel ist ein international führender Anbieter von Duftkerzen, der dank der beiden seinen Umsatz in Deutschland binnen weniger Monate vervielfachte.

Sie stehen für das AFM in AFM Media: Alexander Bünk, Fin Korte und Marko Tomicic.

Das alles geschah noch während der Schulzeit von Alexander und Marko, die es 2018 tatsächlich schafften, auch noch ein ordentliches Abitur abzuliefern. Danach ging es in einen kurzen Partyurlaub, der auch Gelegenheit zur Selbstreflexion bot. Ihnen wurde bewusst, dass sie in den vergangenen zwei Jahren häufiger als andere krank gewesen waren und nicht genug Zeit für Sport und Schlaf gefunden hatten. Auch ein Coaching bei dem jungen Beratungs-Guru Sam Ovens in den USA zum Thema Marketing öffnete ihnen die Augen. Ovens vermittelte ihnen einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem auch die eigene Gesundheit ein Erfolgsfaktor ist.

Da war es sicher keine schlechte Idee, einen dritten Mann ins Boot zu holen. Fin Korte heißt der und studierte Wirtschaftsinformatik in Oldenburg. Kennengelernt hatten Alexander und Marko ihn schon 2017 während eines Jungunternehmertreffens in Hamburg. Schritt für Schritt arbeitete sich Finn in das Onlinemarketing-Geschäft ein, übernahm immer mehr Aufgaben und beendete schließlich vorzeitig sein Studium, um sich in Hamburg ganz der neuen Aufgabe zu widmen.

AFM Media ist spezialisiert auf das Marketing für Personen

Seit dem 1. Januar 2019 gibt es offiziell die AFM Media GmbH. Der Firmenname steht natürlich für die Anfangsbuchstaben der Vornamen der drei Gründer. Inzwischen haben sie sich auf eine spezielle Branche spezialisiert, nämlich die der Coaches und Berater. Ihr erster Kunde aus diesem Bereich war mit Hermann Scherer gleich einer der bekanntesten Vertreter seiner Zunft. Seine äußerst erfolgreiche Vermarktung durch die Jungs sprach sich rum, schnell folgten acht weitere Anfragen aus der Szene. Diese Resonanz und die Tatsache, dass bei der Vermarktung von Personen die Entscheidungswege kürzer und unkomplizierter sind als bei Großunternehmen, führte zu der Spezialisierung von AFM Media.

Coaching spielt für die Gründer in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Sie sind nicht nur innerhalb kürzester Zeit zu führenden Marketingexperten für die Branche geworden, sie nutzen auch jede Gelegenheit zur eigenen Fortbildung. Über 100.000 Euro geben sie dafür im Jahr aus. Noch eine weitere imponierende Zahl: Für ihre Kunden haben sie bereits über zehn Millionen Euro Umsatz generiert. Dabei bedienen sie sich des gesamten Instrumentariums, welches das Onlinemarketing so bietet. Der entscheidende Erfolgsfaktor ist aber, eine klare Marketingbotschaft herauszuarbeiten und zu kommunizieren. Mehr über die Arbeitsweise von AFM Media erfahrt ihr in dem obenstehenden Video.

Ein paar allgemeine Tipps für angehende Gründerinnen und Gründer haben wir von ihnen auch bekommen:

  • Schafft euch ein Umfeld, in dem ihr euch andere Meinungen und Sichtweisen einholen könnt.
  • Arbeitet fokussiert und habt Geduld, der Erfolg kommt nicht über Nacht.
  • Trainiert euren Disziplinmuskel. Dann schafft ihr auch sowohl Job als auch Abitur – oder was immer in euren Leben noch wichtig ist.
  • Lasst euch nicht von negativen Stimmen beeinflussen. Kaum einer aus dem Umfeld von Alexander und Marko hatte an ihren Erfolg geglaubt, oft hörten sie Sätze wie „Das schafft ihr ja doch nicht!“

Der nächste Schritt: selber coachen

Geschafft haben sie es zweifellos. Mittlerweile hat AFM Media insgesamt sechs Mitarbeiter, 2020 könnten es bis zu 15 werden. Für weiteres Wachstum soll ein zusätzliches Geschäftsmodell sorgen. Keine große Überraschung, dass es dabei wieder um Coaching geht. Im nächsten Jahr wollen die drei ihr Fachwissen über Internetkurse vermitteln. Persönliche Beratungen haben sie auch schon gegeben.

Was für ein Unternehmen ist AFM Media eigentlich? Ein Startup im engeren Sinn vielleicht nicht, aber auch die Bezeichnung Agentur verwenden die Gründer nicht so gern; sie definieren sich lieber als Partner. Aber eigentlich spielt das auch keine Rolle, die bisherige Entwicklung ist auf jeden Fall bemerkenswert. Und da könnte noch eine Menge kommen. Schließlich sind Marko, Alexander und Fin, Stand Dezember 2019, erst 19, 20 und 21 Jahre alt.

Fotos: Vibrand/AFM

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Das geht in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation in Hamburg

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Innovate Or Die? – Das war das Motto einer Veranstaltung der IFB Hamburg. Wirklich um Leben oder Tod ging es dabei zum Glück nicht, aber immerhin um die auch nicht ganz unwichtige Frage, was in Hamburg zur Einhaltung der 17 Ziele der Vereinten Nationen zur Nachhaltigkeit getan werden kann. Dabei wurde klar: Der gute Wille ist bei allen da, jetzt geht es um die richtige Umsetzung. Und das so schnell wie möglich.

Als erster Speaker betrat Fridtjof Detzner die Bühne der Containerbox von Hammerbrooklyn und sorgte gleich für den emotionalen Höhepunkt. Zunächst berichtete er kurz, wie er vor 20 Jahren im zarten Alter von 16 seine Unternehmerkarriere begann, die zur Gründung von Jimdo führte. Vor zwei Jahren stieg er bei dem erfolgreichen Webbaukasten aus und drehte eine TV-Serie für die Deutsche Welle über Entrepreneurship in Asien. Eine Erfahrung, die sein Leben veränderte. Mit feuchten Augen erzählte er die Geschichte eines indischen Bauern, dem Extremwetter regelmäßig die Ernte zerstörte. Als einzigen Ausweg aus der Verschuldung sah er nur noch Selbstmord. Doch ein findiger Unternehmer fand eine bessere Lösung: Ein leichtes, gegen Starkregen resistentes Treibhaus, das ein Grundeinkommen sichert.

Planet A soll der Accelerator für nachhaltige Startups werden

Dieses und viele andere Erlebnisse auf seiner Asienreise inspirierten Fridtjof dazu, mit Startups die Welt ein bisschen besser machen zu wollen. An zwei Projekten ist er aktuell beteiligt. Greenloop entwickelt einen Salatgarten für die Küchenwand. Und Wildplastic bietet demnächst Müllbeutel aus recyceltem Plastikmüll an. Dabei soll es aber nicht bleiben. Zusammen mit anderen engagierten Unternehmern stellt er gerade den Accelerator und Company Builder Planet A auf die Beine. Wenn alles klappt, soll der schon ab dem zweiten Quartal 2020 bis zu acht nachhaltige Startups unterstützen. Drei Millionen Euro von Investoren will Fridtjof dafür einsammeln, die nicht unbedingt mit Gewinnen rechnen sollten, aber mit der Gewissheit, einen Unterschied zu machen. Erste Interessenten haben sich schon an diesem Abend gemeldet.

Fridtjof Detzner

Dass auch Klassiker der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften noch Antworten auf Zukunftsfragen bieten können, erläuterten im zweiten Programmteil Dr. Henning Vöpel und Dr. Sünje Lorenzen. Schließlich ist die Notwendigkeit von Innovationen kein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts galt zum Beispiel in New York die Verschmutzung der Straßen durch Pferdemist als ernsthaftes Problem. Die Lösung war das mit Benzin angetriebene Automobil, das inzwischen als Auslaufmodell gilt.

Vier Thesen zur unternehmerischen Innovation

Unter dem Titel „Schumpeter 4.0 – Unternehmungsgeist und wirtschaftlicher Fortschritt im digitalen Zeitalter“ haben Lorenzen und Vöpel einen Text verfasst, der sich vor allem auf die Ideen von Joseph Alois Schumpeter und Erich Fromm bezieht. Daraus haben sie folgende vier Thesen extrahiert:

  • Es ist eine gute Zeit zur Entwicklung von Innovationen.
  • Solidarische Kooperationen sind dem „unbarmherzigen Einzelkampf“ gegenüber im Vorteil.
  • Innovationen brauchen „produktive Orientierung“.
  • Innovationen von Unternehmen und Startups können einen großen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele leisten.

Wer mehr darüber wissen möchte, kann den gesamten Text hier nachlesen.

Boris Kozlowski

Boris Kozlowski vom Impact Hub Hamburg begann seinen Beitrag mit der Bitte um eine Minute Achtsamkeit. Das bedeutete absolute Stille, für manche der Anwesenden sicherlich ein eher ungewohnter Zustand. Danach hatte Boris einiges zu sagen, unter anderem, dass kein Mangel an Menschen mit guten Ideen bestehe. Eher mangelt es an Möglichkeiten, die Ideen in die Tat umzusetzen, an Orten der Kollaboration und Vernetzung. Dafür sind die Impact Hubs da, von denen es inzwischen mehr als 100 überall auf der Welt gibt.

Impact Hub Hamburg sucht neue Räume

Die Hamburger Dependance gibt es seit dem zweiten Halbjahr 2019. Sie ist Heimat für Startups, die sich den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN verschrieben haben und dabei Eigenschaften von profitorientierten Unternehmen und karitativen Organisationen verbinden. Die Hamburger Community besteht inzwischen aus rund 60 Mitgliedern. Der Hub in der Karolinenstraße bietet aber nur 16 Personen gleichzeitig Platz. Deshalb ist die Suche nach neuen Räumlichkeiten mit bis zu 2.500 Quadratmetern in vollem Gange. Idealerweise soll der Umzug schon kommenden März stattfinden.

Startups und Innovationen und Nachhaltigkeit – das passt in vielen Fällen gut zusammen. Bei großen Konzernen scheint das oft nicht der Fall zu sein. Sie kennzeichnen nach wie vor Profitstreben und Verharren in veralteten Positionen, so zumindest das Klischee. Dabei hat auch hier längst ein Umdenken stattgefunden, berichtete Jan-Menko Grummer von Ernst & Young. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass langfristige Werte wichtiger sind als kurzfristige Gewinne.

Über Nachhaltigkeit und Innovationen diskutierten Martin Jung (IFB Hamburg), Dr. Sünje Lorenzen (Universität Innsbruck), Dr. Hennig Vöpel (HWWI), Jan-Menko Grummer (Ernst & Young), Fridtjof Detzner (Planet A) und Boris Kozlowski (Impact Hub Hamburg).

Nachhaltigkeit wird zur wirtschaftlichen Notwendigkeit

Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung des Images; Nachhaltigkeit wird zur wirtschaftlichen Notwendigkeit. Das liegt an neuen Regularien wie der kommenden CO2-Bepreisung ebenso wie an der zunehmenden Sensibilität der Konsumenten. Bremsende Wirkung haben dagegen Verlustängste bezüglich bestehender Vorzüge und Bequemlichkeiten. Das führt dazu, dass der Wandel nicht so schnell vollzogen werden kann, wie er erforderlich wäre. Aber ist dieser Wandel überhaupt Realität oder nur Wunschdenken? Das wurde in abschließender Runde unter Einschluss des Publikums kontrovers diskutiert. Dabei fiel der Begriff „Purpose“ so häufig, dass er zum reinen Buzzword verkam. Am Ende überwog trotzdem das Gefühl, das sich vieles in die richtige Richtung bewegt, auch in Hamburg. Bleibt nur zu hoffen, dass dies mit wirklicher Nachhaltigkeit geschieht.

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Mit FINEXITY per Blockchain in Immobilien investieren

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Hamburg ist die Hochburg für digitale Immobilieninvestments, Exporo der unbestrittene Marktführer. Mit FINEXITY gibt es jetzt einen weiteren Anbieter, bei dem sich Anleger ab einem Betrag von 500 Euro am Erfolg von Wohnimmobilien beteiligen können. Dabei setzt das Fintech bei seiner Plattform ganz auf Blockchain-Technologie.

Karriere nach Schema F war noch nie das Ziel von Paul Hülsmann. Deshalb lehnte er einst ein lukratives Jobangebot einer Bank in London ab, bei der bei erfolgreicher Arbeit die Beförderungsschritte quasi vorgegeben waren. Aber eben nach einem festen Schema, das nicht seiner Arbeitsmentalität entsprach: sei schnell, flexibel und versuche etwas zu bewegen. Geboren ist Paul in Frankfurt, es folgten Stationen in Dresden und Hamburg, weil dort sein Vater, ein erfolgreicher Banker, tätig war. Sein Studium zum Betriebswirt mit Schwerpunkt Finanzen absolvierte er an der Universität Warwick in England. Danach ging es nach Bangkok und Singapur, bevor er seinen Lebensmittelpunkt vorübergehend nach Dortmund verlegte.

Vom Inkubator zum eigenen Startup

Dort wurde er Ende 2016 beim internationalen Logistikdienstleister Rhenus zunächst Assistent des Global Chief Controlling Officer und begleitete dabei zeitweise Unternehmensübernahmen fast im Wochentakt. Außerdem gehörte er zum Team das unternehmensinternen Inkubators Rhevo Ventures. Der hatte anfangs über 160 Bewerber, am Ende kamen 13 überlebensfähige Startups heraus. Ebenfalls zum Führungsteam von Rhevo gehörte Henning Wagner. Nicht zuletzt inspiriert von ihren Erfahrungen mit dem Inkubator wurden aus den Kollegen Paul und Henning Gründer, die im März 2018 Rhenus verließen, um ihr Glück mit einem eigenen Unternehmen zu versuchen.

Das Führungsteam von FINEXITY: Paul Hülsmann (CEO), Henning Wagner (CTO) und Tim Janssen (Head of Blockchain). Hier im seriösen Bankerlook…

Paul brachte vor allem das Finanzfachwissen mit, der Informatiker Henning das IT-Know-how. Fügt man beides zusammen, kommt man fast automatisch auf die Idee, sich mit Blockchain zu beschäftigen. Und tatsächlich steht diese Technologie im Mittelpunkt des Startups FINEXITY, das die beiden im Juni 2018 als AG gründeten. Damit war ein Startschuss gefallen, ab richtig loslaufen konnten sie noch lange nicht. Schließlich befinden wir uns in Deutschland und in der Finanzbranche, das muss alles ganz genau geprüft werden. Was durchaus seine Berechtigung hat. Trotzdem wünscht sich Paul auch hierzulande ein „Sandbox-System“, wie er es aus England kennt und welches unverbindliche Softwaretests erleichtert.

FINEXITY hat einen Head of Blockchain

Bis Oktober 2018 konnte FINEXITY immerhin 930.000 Euro von Business Angels eintreiben. Das ermöglichte es, eine Kanzlei zu beauftragen, die auch die BaFin berät, die Aufsichtsbehörde für die Finanzbranche. Ein cleverer Schachzug, denn von Entscheidungen der BaFin kann das Schicksal eines Fintechs entscheidend abhängen. Die Finanzierung erlaubte es zudem, das Team um Tim Janssen zu erweitern, der bei FINEXITY den schönen Titel „Head of Blockchain“ trägt.

Zu dritt verfassten sie ein Whitepaper mit allen wichtigen Fakten, vor allem zum geplanten Einsatz einer Blockchain, und reichten es Ende 2018 bei der BaFin ein. Umgehend bekamen sie positives Feedback, was aber natürlich noch längst keiner Genehmigung gleichkam. Tatsächlich dauerte es bis Juni 2019, bis FINEXITY grundsätzlich grünes Licht bekam. Das zeitaufwendige Hin und Her im Zulassungsprozess resultierte nicht zuletzt aus der Tatsache, das Blockchain noch regulatorisches Neuland ist, das von der BaFin erst in diesem Jahr richtig beackert wurde.

Basisinformationsblatt statt Prospekt ein entscheidender Kostenfaktor

Die Wartezeit hat das Team von FINEXITY immerhin sinnvoll nutzen können. Es wuchs auf zehn Personen an, verschaffte sich Kontakte und Know-how in der Immobilienszene, baute seine IT aus und tat auch sonst eine Menge, um ein funktionierendes Unternehmen an den Start zu bringen. Im Prinzip stand also alles bereit, nur eine Frage war noch zu klären: Bestand für das Finanzprodukt von FINEXITY Prospektpflicht? Eine nicht ganz unerhebliche Frage, denn die Erstellung eines umfangreichen Prospekts kann leicht mehr als 100.000 Euro verschlingen. Dieser Kelch ging an dem Startup glücklicherweise vorüber. Sein Produkt gilt als PRIIP ( (Packaged Retail and Insurance-based Investment Product), da genügt ein überschaubares Basisinformationsblatt.

…und hier im lockeren Startup-Outfit. Die Kleidung symnolisiert auch das Spannungsfeld, in dem sich viele Fintechs bewegen.

Ende November 2019 war es dann endlich soweit: Das erste Anlageobjekt von FINEXITY ging online! Die Jenfelder Au ist typisch für das Geschäftsprinzip von FINEXITY. Sie liegt in einer der sieben wachstumsstärksten Metropolregionen Deutschlands und ist eine Wohnimmobilie. Diese beiden Kriterien sollen größtmögliche Sicherheit gewährleisten. Das Vertrauen der Anleger ist da, in den ersten zwei Wochen gingen bereits rund 400.000 Euro ein. Investieren darf jeder, der mindestens 500 Euro aufbringen kann und einen einfachen Anmeldungsprozess durchläuft. Dazu gehört auch eine Identitätsprüfung.

Die Blockchain macht fast alles einfacher

FINEXITY verwendet eine Permissioned Blockchain, bei der der Teilnehmerkreis begrenzt und bekannt ist. Dieses Verfahren ist DSGVO-Konform, entspricht also den Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung wie dem Recht auf Vergessenwerden. Anleger erwerben bei FINEXITY Security Token, die für Anteile an einer Immobilie stehen. Sie profitieren von Mieteinnahmen oder dem Verkauf des Objektes und können die Anteile jederzeit handeln. Der Einsatz der Blockchain macht die Transaktionen, leichter, sicherer und auch kostengünstiger, da Zwischenhändler entfallen. FINEXITY verdient über Gewinnanteile und Gebühren, die aber moderater ausfallen als bei anderen Finanzdienstleistern.

Inzwischen hat FINEXITY 14 Mitarbeiter und möchte die Zahl bis Ende 2020 auf 25 steigern. Bis dahin sollen Beteiligungen an 18 bis 25 Projekten möglich sein, immer bezugsfertige oder bereits vermietete Wohnimmobilien. Eine weitere Finanzierungsrunde hat kürzlich 1,2 Millionen Euro eingebracht. Das erleichtert die Verwirklichung weiterer Pläne, wie die Akzeptanz von Kryptowährungen als Bezahlmittel und die Expansion auf internationale Anleger. Das bringt dann wieder eine Menge neuer Fragen etwa zur Besteuerung mit sich. Aber bei der Beantwortung hilft garantiert die große Erfahrung, die das Startup in den letzten beiden Jahren bereits sammeln konnte.

Fotos: FINEXITY

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