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Quantencomputer – The NEXT Big Thing

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Die NEXT Conference bot vergangene Woche eine Vielzahl aktueller Themen rund um die Digitalisierung unserer Gesellschaft. Dabei waren viele kritische und nachdenkliche Töne zu hören, aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. So prägte der Physiker César A. Rodríguez Rosario den Begriff „quantum drunk“. Was es damit auf sich hat und wie der Stand der Dinge beim Quantencomputer ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Die beliebteste Figur aus der komplizierten Welt der Quantenphysik ist zweillos Schrödingers Katze. In einem Gedankenexperiment, in dem sie die Hauptrolle spielt, kann das Tier sowohl lebendig als auch tot sein, beziehungsweise ist ihr Zustand so lange unbestimmt, bis er genau untersucht wird. Hinter dem rätselhaft erscheinenden Schicksal der Katze steckt das sogenannte Superpositionsprinzip, die Gleichzeitigkeit mehrer Zustände. Der in Puerto Rico geborene Physiker César A. Rodríguez Rosario brachte bei seinem Vortrag auf der NEXT Conference über den Quantencomputer dafür einen neuen Charakter ins Spiel: den Quantensäufer.

Mit Quantenphysik schneller ans Ziel

Der ist nach reichlich Alkoholkonsum schon ziemlich desorientiert und sucht nun wahlweise seine Freunde oder den Ausgang aus der Kneipe. Gegenüber den normal Betrunkenen hat der „quantum drunk“ bei der Suche aber einen entscheidenden Vorteil. Er muss sich nicht entscheiden, ob er zunächst in die eine oder andere Richtung wanken will, sondern kann parallel mehrere Wege einschlagen. Hier greift wieder das Superpositionsprinzip, das in diesem Fall dafür sorgt, dass unser Quantensäufer schneller an sein Ziel gelangt. Nüchtern betrachtet, steht der Quantensäufer aus unserer kleinen Geschichte für den Quantencomputer. Beim klassischen Computer ist die kleinste Informationseinheit ein Bit, der den Zustand 0 oder 1 haben kann. Der Quantencomputer arbeitet mit Qubits, bei denen sich die Zustände überlagern können.

César A. Rodríguez Rosario während seines Vortrags über Quantencomputer auf der NEXT Conference

Weiter ins Detail wollen wir hier gar nicht gehen. Quantenphysik ist für die meisten Außenstehenden ein Buch mit sieben Siegeln und steht scheinbar teilweise im Widerspruch zur realen Welt, wie wir sie beobachten können. Wichtig ist vor allem eine Tatsache: Quantencomputer sind verdammt schnell. Sie können in kürzester Zeit Berechnungen durchführen, für die herkömmliche Computer viele Jahre benötigen. Zumindest in der Theorie, denn noch gibt es kein Gerät, eine solche Quantenüberlegenheit aufweist. So war jedenfalls der Kenntnisstand am Freitag vergangener Woche, als Rodriguez Rosario die kommenden Meilensteine bei der Entwicklung des Quantencomputers aufzählte.

Der erste überlegene Quantencomputer kommt bald – oder ist er schon da?

Er erwartete die Quantenüberlegenheit, also den Punkt, an dem ein Quantencomputer ein bisher praktisch unlösbares Problem bewältigen kann, im kommenden Jahr. Vielleicht ist dieser Punkt aber schon erreicht, denn inzwischen kursiert das Gerücht, Google habe eine Aufgabe in 200 Sekunden gelöst, für die es mit herkömmlichen Rechenmethoden 10.000 Jahre gebraucht hätte. Das wäre in der Tat ein gewaltiger Quantensprung. Offiziell bestätigt ist dieser Durchbruch allerdings noch nicht. (Hier dazu ein Beitrag bei Fortune.)

Das Schmidts Tivoli war während des Vortrags voll besetzt.

Lange wird es aber so oder so nicht mehr dauern und Rodriguez Rosario vermutet, das schon innerhalb der nächsten fünf Jahre der erste vielseitig einsetzbare Quantencomputer bereitstehen wird. Die großen amerikanischen Tech-Konzerne, allen voran IBM, investieren massiv, auch in Europa passiert einiges und dass die Chinesen nicht schlafen, davon kann man ausgehen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, beispielsweise bei medizinischen Experimenten, bei denen das Prinzip von Versuch und Irrtum gilt. Insgesamt gilt, dass sich das Sammeln, Sichten und Auswerten von Daten um ein Vielfaches beschleunigen lässt. Davon profitieren werden auch Entwicklungen in den Bereichen Machine Learning und künstliche Intelligenz.

Programmierer gesucht – Chancen für Startups

Bleibt nur ein kleines Problem: Das Thema ist, wie gesagt, reichlich kompliziert. Wirklich den Durchblick hat nur ein kleiner Kreis von Experten, wo jeder jeden kennt. Es fehlen vor allem Programmierer, welche die Möglichkeiten der neuen Technologie tatsächlich einsetzen können, zumal noch gar nicht absehbar ist, wo die Reise genau hingeht und welcher Anbieter sich durchsetzen wird. Die ersten Quantencomputer wird sich der Normalverbraucher und auch ein kleines Startup gar nicht leisten können. Gedacht ist an eine Cloud-Lösung, die die Nutzung eines dieser Supergeräte ermöglicht.

Hier eröffnen sich Chancen für Startups, die frühzeitig auf die neue Technologie setzen und dann vielleicht so etwas wie „Quantum-Computing-as-a-Service“ anbieten. In der Szene herrschen ein Pioniergeist und ein großes Gemeinschaftsgefühl. Der Austausch von Know-how und Software, unter Codern sowieso gang und gäbe, ist hier besonders wichtig. Schon deshalb, um das Feld nicht vollständig einigen wenigen Konzernen überlassen zu müssen. Wenn das klappt, können Quantencomputer hoffentlich bei der Lösung von Problemen helfen, die wichtiger sind als den schnellsten Weg aus der Kneipe zu finden.

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„Die Höhle der Löwen“: Georg Kofler wettert gegen Lebensmittelretter

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In der vierten Folge der neuen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ läuft Georg Kofler zu Hochform auf. Allerdings nicht als Investor, sondern als amüsanter Verbalwüterich. Dran glauben müssen die Jungs von SIRPLUS. Deals gibt es aber auch, nämlich für LaRibollita, MIWIAM und deineStudienfinanzierung. Alle wichtigen Infos bietet wie immer unsere Zusammenfassung.

LaRibollita kocht jetzt mit einer Löwin

Fabian Zbinden aus Bern hatte schon eine beachtliche Karriere als Koch hinter sich und hätte es wohl noch weiter bringen können, als seine Mutter starb. Das veränderte sein Leben und er machte sich mit einem Foodtruck selbständig. Unter dem Namen LaRibollita verkaufte er Gemüseeintopf. Der kam so gut an, dass er eine Instantversion entwickelte, nach dem bewährten Prinzip „Heißes Wasser drauf, umrühren, fertig!“ Mit dem Unterschied, nur frische Zutaten und keine Konservierungsstoffe zu verwenden, weshalb das Produkt in der Kühlung nur relativ kurze Zeit haltbar ist.

Fabian Zbinden serviert seinen Gemüseeintopf „La Ribollita“ (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Das könnte ein Hinderungsgrund für einen Deal sein Einen Platz im Kühlregal zu bekommen ist besonders schwierig, weiß Ralf Dümmel und ist raus. Auch die Idee, an Tankstellen Automaten samt Heißwasserspender aufzustellen, erscheint reichlich kompliziert und schreckt Carsten Maschmeyer und Georg Kofler eher ab. Den Gründer und seinen Eintopf finden aber alle super, also lässt sich Nils Glagau zu einem Angebot überreden. Dann steigt auch noch Dagmar Wöhrl mit ihren Hotels als Vertriebskanal ein. Zusammen bieten sie 66.000 Euro und erhalten dafür 26 % am Unternehmen. Inzwischen ist Nils Glagau allerdings wieder raus, Dagmar Wöhrl bleibt drin.

SIRPLUS kann sich nicht retten

Eigentlich wollen Raphael Fellmer und Martin Schott mit ihrem Startup SIRPLUS die Welt oder zumindest Lebensmittel vor der Mülltonne retten, aber dann reden sie sich nur um Kopf und Kragen. So sehen es zumindest die Löwen, allen voran Georg Kofler. „Moralisierender Quatsch“, „absurde Bewertung“, „total unglaubwürdig“ und „gieriger als ein normaler Kapitalist“ lauten einige seiner vernichtenden Urteile. Was hat den Mann so aufgeregt? SIRPLUS kauft abgelaufene, aber noch bedenkenlos genießbare Lebensmittel und optisch von der Norm abweichendes Gemüse auf und verkauft es günstig, aber mit Gewinn weiter.

Martin Schott und Raphael Fellmer von SIRPLUS, bevor Georg Kofler ihnen seine Meinung geigt. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Eigentlich eine gute Idee, aber der scheinbare Widerspruch zwischen Rettermentalität und Profitstreben gefällt dem Rudel gar nicht. Das fängt bei der Bewertung an (die Gründer wollen 700.000 Euro für 6 %) und setzt sich bei dem Umsatzziel in fünf Jahren fort (130 Millionen Euro). „Ihr braucht gar keinen Investor“, konstatiert Dagmar Wöhrl. Vielleicht doch, denn profitabel sind sie gerade noch nicht. Wie auch immer, alle Erklärungsversuche schlagen fehl und das Startup-Du verbittet sich Kofler: „Unter Multimillionären ist man ’ne Weile per Sie!“ Zerknirscht verlassen die Gründer die Höhle und vermuten anschließend, sie hätten wohl lieber den wohltätigen Charakter ihres Unternehmens in den Vordergrund stellen sollen und nicht so sehr die Gewinnprognosen.

Mia Mia schmirgelt nicht, sondern hobelt

Nach so viel Disharmonie jetzt wieder eine Geschichte mit Herz und Happy End. Davor Petrovic kam als Kind mit seiner Schwester und ohne die Eltern und irgendwelche Deutschkenntnisse aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland. Hier hat er es bis zum Entwicklungsingenieur gebracht und beschäftigt sich nun unter anderem mit Rauchmeldern. Die enthalten als ein Bauteil ein Metallgitter, das Davor eines Tages spaßeshalber als Nagelfeile verwendete. Dabei stellte er fest, dass seine Nägel sich danach viel glatter anfühlten, und ging der Sache auf den Grund.

Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel lassen sich das Prinzip der Nagelfeile anhand einer Kerze erklären. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Tatsächlich werden die Nägel mit herkömmlichen Feilen quasi geschmirgelt und dabei aufgeraut, während das Gitter wie ein Hobel wirkt und eine viel ebenmäßigere Oberfläche hinterlässt. Den Löwen bringt der Gründer einen Protyp der neuen Feilenart mit, auf dem Markt ist er zum Zeitpunkt der Aufzeichnung noch nicht. Judith Williams lässt sich davon nicht abschrecken und würde das Wunschangebot von 90.000 Euro für 25 % annehmen. Ralf Dümmel hat das Potenzial ebenfalls erkannt, bietet mit und erhält den Zuschlag für Mia Mia, wie die Nagelfeile zu diesem Zeitpunkt noch heißt. Mittlerweile lautet ihr Name MIWIAM.

Medibino liegt daneben

Kenner von „Die Höhle der Löwen“ wissen: Wenn ein Medizinprodukt im Angebot ist, sind die Löwen in der Regel begeistert oder sogar gerührt. Investieren wollen sie oft trotzdem nicht. Zu kompliziert sei der Markt, zu nischig und zu abgeriegelt. Bei der Babykopfstütze Medibino hält sich schon die Begeisterung in überschaubaren Grenzen. Streitpunkt ist die Frage, welche Schlafposition für Babys am gesündesten sei. Dagmar Wöhrl besteht auf der Seitenlage, während die Gründerin und Ärztin Dr. Dr. Susanne Kluba auf Untersuchungen verweist, die die Rückenlage favorisieren. Tatsächlich herrscht mittlerweile Konsens, das bei dieser Position die Wahrscheinlichkeit für einen plötzlichen Kindstod am geringsten ist.

Dr. Dr. Susanne Kluba, Nicole Klingen mit Sohn Bosse und Dr. Mitko Stange präsentieren Medibino (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Trotzdem hat die Rückenlage auch einen wesentlichen Nachteil. Sie führt zu einer verstärkten Verformung des noch weichen Kinderschädels, die sich später nicht immer ausgleicht. Der Kopfschutz von Medibino soll solche Verformungen von vornherein verhindern. Nicht alle Löwen sind so skeptisch wie Dagmar Wöhrl, aber das große Geschäft wittern sie eben auch nicht. Bei bisher 300 verkauften Exemplaren ist ihnen die Bewertung zu hoch (350.000 Euro für 20 %) und Carsten Maschmeyer zweifelt den Innovationsgrad des zugelassenen und patentierten Medizinprodukts an. Kein Deal also, war ja klar.

Thelen macht fast einen dS-Deal

Für Freunde der Statistik: Wir nähern uns dem Ende der vierten Folge und Frank Thelen, der in der aktuellen Staffel sowieso nur Teilzeitkraft ist, hat diese Saison noch keinen einzigen Deal gemacht. Damit das nicht so bleibt, kommt jetzt eine App. Genauer gesagt, eine Plattform, die deineStudienfinanzierung heißt und hält, was der Name verspricht. Über sie können Studierende ihren BAföG-Antrag stellen und sich über weitere Fördermöglichkeiten informieren. Dagmar Wöhrl hat heute ihren besonders kritischen Tag und kann sich damit nicht anfreunden. Judith Williams findet’s dagegen klasse, steigt aber auch aus, weil das nun so gar nicht ihr Metier ist.

Bastian Krautwald, Alexander Barge und David Meyer hoffen auf eine Finanzierung für deineStudienfinanzierung. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Aber steigt vielleicht Ralf Dümmel ein? Dafür nennt er drei Gründe: starke Typen, starkes Produkt und das Firmenkürzel dS, das frappierend an sein eigenes Unternehmen DS Produkte erinnert. Passt trotzdem nicht. Bleiben Georg Kofler, der mit 500.000 Euro für 15 % dabei wäre. Und Frank Thelen, der 20 % haben möchte. Das ist den Gründern Bastian Krautwald, David Meyer und Alexander Barge eigentlich zu viel, denn namhafte Business Angels haben bereits 600.000 Euro investiert und ihre Anteile bekommen. Kein Problem, man einigt sich auf 17,5 % und der dS-Deal ist geritzt, ausnahmsweise ohne Ralf Dümmel. So sieht es jedenfalls aus, doch am Ende kann sich Thelen mit den Altinvestoren nicht einigen.

Beitragsbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Eine eigene Netzwelt für das Food Innovation Camp

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Das Hamburg Startups Team hat vor zwei Jahren das erste Mal das Food Innovation Camp auf die Beine gestellt und zahlreichen Fachbesuchern und Food- und Beauty-Startups einen spannenden und geschäftlich ergiebigen Tag bereitet. Jetzt entwächst das FIC seinen Kinderschuhen und zieht aus der engen Hamburg Startups Netzwelt aus. Es hat von jetzt an ein eigenes Zuhause im Netz und hat seine Tore immer für euch geöffnet!

Beyond Meat Verkostung mit reichlich Prominenz beim FIC2019 (v.l.n.r.:Hendrik Haase, Renate Künast, Fabio Ziemssen, Dr. Wladimir Klitschko und Ralf Dümmel)

Unter www.foodinnovationcamp.de bieten wir zukünftig Gründerinnen, Gründer und Foodies aller Art hilfreiche Tipps und Tricks rund um nachhaltiges Gründen. Interessierte der nachhaltigen Food- und Beauty-Branche bleiben über aktuelle Trends auf dem Laufenden und lernen spannende neue Startups kennen. Zudem finden Leser hilfreiche Partner, mit denen sie vielleicht zukünftig im Gründungsprozess zusammenarbeiten möchten.

Christian Rach im Speed-Dating-Gespräch mit Haselherz Gründerin Ebru Erkunt

Vierte Runde für ein erfolgreiches Format

Insgesamt folgten über 3.000 Fachbesucher bisher unserer Einladung zum FIC. Startups führten dort bis zu 1500 Einzelgespräche in den Matchmakings und Speed Datings zwischen Foodies und Entscheidern in der Branche. Über 50 Pitches von Food-Startups erfreuten das Publikum auf unserer Startup-Stage und über 200 Pressevertreter, die zusätzlich gezielt zu den spannendsten Gesprächspartnern gebracht werden.

So viele junge Menschen sind voller Ideen und Kreativität. Sie probieren aus, entwickeln und gründen. Das FIC ist  DIE   wunderbare Plattform all diese Ideen zu präsentieren, darüber zu diskutieren oder sogar Partner zu finden, die bei der Weiterentwicklung helfen, um aus einem Startup ein wunderbares Unternehmen zu bauen

Christian Rach, Fernsehkoch und Kochbuchautor

Am 15. Juni 2020 ist es dann wieder soweit! Das vierte Food Innovation Camp findet statt und öffnet seine Tore für neue Aussteller in der Expo und zahlreiche Fachbesucher. In unserem neuen Magazin könnt ihr euch nun jeden Tag wie beim Camp fühlen und bleibt ständig über die neuen Entwicklungen in den nachhaltigen Branchen auf dem Laufenden!

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Foviatech – mit Graphen und künstlicher Intelligenz fit für die Zukunft

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Hightech bei Hard- und Software – diese Kombination macht das Startup Foviatech außergewöhnlich. Zum Einsatz kommen künstliche Intelligenz und mit Graphen ein Material, das erst seit kurzer Zeit zur Verfügung steht. Erste Anwendungsfälle gibt es in der Luftfahrtindustrie, doch das junge Unternehmen sucht auch Partner aus dem Mittelstand.

Die Kohlenstoffvariante Graphen gilt als Material mit nahezu wundersamen Eigenschaften. Es ist besonders leitfähig für Strom und Wärme und gleichzeitig außergewöhnlich hart und flexibel. Außerdem ist es praktisch durchsichtig, denn das zweidimensionale Graphen besteht aus nur einer Lage von Kohlenstoffatomen, die in ihrer Verbindung ein bienenwabenförmiges Muster bilden. Die Herstellung ist erst seit wenigen Jahren möglich, weshalb auch die Anwendungsmöglichkeiten noch längst nicht ausgereizt sind. Ein Pionier bei der Verwendung von Graphen ist das Hamburger Startup Foviatech.

Der Fokus liegt auf Luftfahrttechnologie

Die aus Indien stammende Gründerin Sowmya Thyagarajan hat Luftfahrttechnologie studiert und kam erstmals 2014 für ein dreimonatiges Praktikum an der HAW nach Hamburg. Anfang 2016 kehrte sie in die Hansestadt zurück und war zweieinhalb Jahre als Forscherin im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) tätig. Im Mai 2018 machte sie sich mit Foviatech selbständig und holte sich als Mitgründer den Robotics-Experten Chandrakant Bothe ins Team.

Sowmya Thyagarajan, CEO und Mitgründerin von Foviatech

Bei ihren Vorkenntnissen war klar, dass sich Sowmya zunächst auf Lösungen für die Luftfahrtbranche fokussieren würde. Foviatechs Hauptanliegen ist es, die Transport- und Schwermaschinenindustrie durch Software und Hardware-Produkte zu digitalisieren. Ihre mit künstlicher Intelligenz erweiterten Augmented Reality- und Virtual Reality-Anwendungen sollen die Prozessoptimierung in der Fertigung sowie in der Wartung, Reparatur und Instandsetzung auf die nächste Ebene bringen.

Foviatechs innovative Strategie, Künstliche Intelligenz und Graphen zu kombinieren, nimmt eine Sonderstellung für die Industrialisierung und Digitalisierung ein. Ein Beispiel für die Hybridprodukte sind Sitze, welche eine Digitalisierung der Ergonomie und eine Verbesserung des Sitzkomforts als Endresultate haben. Ihre hybriden Produkte sind auch für Lufttaxis, die in naher Zukunft eine wichtige Rolle für die Mobilität in Großstädten spielen sollen, bestens geeignet.

Foviatech möchte vor allem den Mittelstand ansprechen

Man hat sich also viel vorgenommen bei Foviatech und will das Geschäftsmodell behutsam, aber kontinuierlich ausbauen. Als Kunden peilt das Startup nicht nur große Konzerne, sondern verstärkt auch mittelständische Unternehmen an. Sowmya hat eine hohe Meinung vom deutschen Mittelstand, der das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildet. Sie sieht hier großes Potenzial, stellt aber auch deutlichen Nachholbedarf fest. Mittelständische Unternehmen sollten die Digitalisierung als Chance sehen, um mit der Konkurrenz mitzuhalten und sich der globalen Transformation anzupassen. Gemeinsam mit ihnen möchte die Gründerin nun ihren Beitrag dazu leisten, dass der Standort Deutschland und besonders ihre zweite Heimat Hamburg fit für die Zukunft bleiben.

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Von Erotik über den besten Job-Start bis hinauf zu den Sternen: Die Finalisten für den Reeperbahn Startup Pitch stehen fest!

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Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November rückt immer näher und jetzt stehen auch alle Finalisten fest. Vier Plätze hatte vergangenen Freitag ein hochkarätig besetztes Kuratorium zu vergeben und entschied sich für ein breites Spektrum an Geschäftsideen. Dabei geht es um erotische Hörerlebnisse für Frauen, ein innovatives Verbundmaterial, einen Service für das Mitarbeiter-Onboarding und um Satellitentechnik. Wir fassen zusammen, wie es zu diesem Ergebnis kam.

Zwei Finalisten standen fest, vier sollten folgen

Zwei Finalteilnehmer für den Reeperbahn Startup Pitch am 7. November im Mojo Club sind schon seit gut zwei Wochen bekannt. CUCA INTIMA und JobMatchMe hatten sich zuerst bei einem Online-Voting und dann bei einem Pitch auf der me Convention in Frankfurt durchgesetzt. Mehr darüber erfahrt ihr hier. Am 27. September galt es nun, die besten Kandidaten für die verbleibenden vier Startplätze zu ermitteln. Über 120 Startups aus aller Welt hatten sich ursprünglich beworben, um am Ende eine Reise zum SXSW Festival in Austin, Texas zu gewinnen. Rund 30 davon kamen in die engere Auswahl und standen zur Diskussion.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorien Katharina Fegebank (mitte) mit den Gründerinnen von Hamburg Startups, Sina Gritzuhn (links) und Sanja Stankovic (rechts).

Ein vielfältig besetztes Kuratorium sorgt für eine faire Bewertung

Diskutiert wurde in großer Runde, denn für jeden Bewerber übernahmt ein Mitglied aus dem Kuratorium die Patenschaft und stellte ihn kurz vor. Vorausgegangen waren jeweils intensive Recherchen und Gespräche mit den Gründerteams, wo immer das möglich war. Das Kuratorium war gespickt mit Expertinnen und Experten aus der Startup-Welt, aus den Bereichen Investment, Förderung, Großunternehmen, Medien und einigen mehr. Mit Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank war auch die Politik prominent vertreten.

In der großen Runde des Kuratoriums wird über alle Bewerber kompetent diskutiert.

Diese geballte Kompetenz hat sich in den Jahren immer wieder bewährt, denn unter der Vielzahl der Kuratoriumsmitglieder findet sich stets mindestens eines, das auch bei den kompliziertesten Themen das nötige Know-how mitbringt. So wird eine faire und sachorientierte Bewertung aller Kandidaten möglich. Apropos bewährt: Unser besonderer Dank gebührt auch in diesem Jahr wieder der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, die uns von Beginn an und damit bereits zum siebten Mal bei diesem Event als Partner unterstützt, dazu ihre Räumlichkeiten für die Sitzung zur Verfügung gestellt hat und anschließend zum traditionellen Kuratoriums-Dinner lädt.

Die Verteilung der Startup-Dollars auf die Kandidaten gehört zum Abstimmungsritual.

Nachdem über alle Bewerber durchaus auch kritisch und kontrovers diskutiert wurde, kam es zur mit Spannung erwarteten Abstimmung. Jedes Kuratoriumsmitglied hatte eine Million symbolischer Startup-Dollar zu vergeben, die es auf bis zu zehn Startups verteilen konnte. Das genaue Ergebnis wollen wir hier nicht verraten, aber es gab einen eindeutigen Sieger, ein sicheren zweiten Platz und dahinter eine knappe Entscheidung. Wobei für das Finale noch alles offen ist, denn dort werden die Karten erfahrungsgemäß ganz neu gemischt.

Hier sind in alphabetischer Reihenfolge die vier Kandidaten, die sich durchgesetzt haben:

Herkömmliche erotische Unterhaltung und Pornografie bedienen in erster Linie ein männliches Publikum. Frauen fühlen sich von dem Angebot oft nicht angesprochen oder gar abgestoßen. Das Kölner Startup Pink Internet GmbH schafft da Abhilfe. Seine Online-Streaming-Plattform femtasy bietet sinnlichen Hörgenuss, der die weibliche Fantasie anregt. Dabei hat die Jury nicht nur das gut zur Reeperbahn passende Thema überzeugt, sondern auch das beeindruckende Geschäftsergebnis nach nur einem Jahr Unternehmensgeschichte. Auch wenn Frauen hier im Mittelpunkt stehen, bleiben Männer nicht ganz außen vor. Das Gründerduo – Nina Julie Lepique und Michael Holzner – ist gemischt und bei der Mehrzahl der über 700 verfügbaren Audiogeschichten sind männliche Stimmen zu hören.

Hyconnect, im Mai 2018 in Hamburg gegründet, schickt sich an, mit einem neuen Hybridmaterial die Produktionsweise gleich mehrere Branchen zu revolutionieren. Die Kombination von Bauteilen aus Faserverbundstoffen und Stahl wird immer beliebter, weil sich so zum Beispiel in der Schifffahrts- oder Automobilindustrie viel an Gewicht sparen lässt. Dadurch sinkt anschließend auch der Energieverbrauch. In Zeiten, in denen die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ein ganz großes Thema ist, ein entscheidender Faktor. Mit einer FAUSST genannten Technologie ist es Hyconnect nun gelungen, Faserverbundstoffe und Metall buchstäblich miteinander zu verweben und so die Verarbeitung erheblich zu vereinfachen

Localyze aus Hamburg bietet eine umfassende Softwarelösung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Ausland das Einleben in ihr neues Arbeits- und Lebensumfeld erleichtert. Die Zielgruppe bilden Unternehmen, die ihren Angestellten diesen Service anbieten. Der umfasst nicht nur bürokratische Aktivitäten wie etwa die Visabeschaffung, sondern beispielsweise auch Informationen zum Freizeit- und Sportangebot. Die drei Gründerinnen Hanna Asmussen, Lisa Dahlke und Franziska Löw haben schon einige Erfolge aufzuweisen. Höhepunkt ist sicherlich die Teilnahme am Y Combinator, dem legendären Accelerator im Silicon Valley. Den amerikanischen Markt hat Localyze also fest im Visier.

Satelliten werden bereits in vielen Bereichen kommerziell genutzt und der Bedarf wird weiter steigen. Unternehmen wie SpaceX, Amazon und Oneweb wollen immer komplexere Satelliten nutzen. Dabei ist der Herstellungsprozess alles andere als unproblematisch. Er ist langsam, arbeitsintensiv und birgt ein hohes Ausfallrisiko. Die Fehlerquote liegt bei 23 %, 5 % der künstlichen Erdtrabanten sind sogar von Beginn an komplett funktionsuntüchtig. Das in Toulouse und London beheimatete Startup Modularity Grid baut nun eine Cloud-Plattform auf, die die Konstruktion und Montage von Satelliten nach dem „Lego-Prinzip“ unterstützt. Wenn alles klappt, wird schon im kommenden Jahr das erste mit dieser Hilfe gebaute Fluggerät um die Erde kreisen.

Und das sind die zwei Finalisten von der me Convention:

Auf der E-Commerce-Plattform CUCA INTIMA bietet die Berliner Comfexy GmbH Produkte an, die auf die Gesundheit von Frauen ausgerichtet sind. Dabei fokussiert es sich auf die Bereiche Periodenpflege, Schwangerschaft & Geburt, Altern & Menopause, Fruchtbarkeitsmanagement und sexuelle Gesundheit. Mit seinem erfolgreichsten Produkt, den LindaBra, hat das Startup 2018 einen Umsatz von 225.000 Euro erzielt. Ziel ist es nun, CUCA INTIMA zu einer internationalen Plattform für die weibliche Gesundheit auszubauen. Das Potenzial ist riesig: Der globale Frauengesundheitsmarkt wird bis 2025 auf ein Volumen von 51,3 Milliarden US-Dollar geschätzt.

JobMatchMe aus Hamburg ist 2017 an den Start gegangen, um Arbeitnehmer und Arbeitgeber besser, schneller und einfacher zusammenzubringen. Bei den meisten Anbietern liegt der Fokus auf akademischen Berufen, JobMatchMe kümmert sich dagegen um Fachkräfte aus nichtakademischen Bereichen. Das Jobmatching funktioniert über einen Fragebogen, aus dessen Beantwortung sich schließen lässt, wer für welche Anstellung am besten geeignet ist. Das Konzept hat sich bei der Vermittlung von Berufskraftfahrern und der Marke TruckJobs bereits bewährt, weitere Branchen können folgen.

Das Kuratorium freut sich über eine erfolgreiche Sitzung und eine gute Entscheidung.

Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November wird ein Fest!

Das Ergebnis ist mehrer Hinsicht besonders vielfältig. Neben den schon erwähnten Localyze und femtasy haben auch Modularity Grid mit Elizabeth Nyeko und CUCA INTIMA mit Linda Wonneberger eine Gründerin. Frauenpower ist also garantiert beim Reeperbahn Startup Pitch. Vor allem aber könnt ihr euch auf einen erstklassigen, abwechslungsreichen und spannenden Wettbewerb und ein attraktives Rahmenprogramm freuen. Mehr darüber erfahrt ihr auf unserer Event-Webseite und Tickets bekommt ihr direkt hier. Wir sehen uns!

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Bei den Löwen gehts mal wieder um die Wurst

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Braucht jede erfolgreiche TV-Show ihren Running Gag, ihr Maskottchen, ihren Menderes? „Die Höhle der Löwen“ hat jedenfalls Marvin Kruse, der jetzt schon seinen dritten Auftritt absolvierte. Ob bei ihm aller guten Dinge drei waren, wem was Wurst war und wer alles mit einem Deal nach Hause gehen konnte, erfahrt ihr wie immer in unserem Nachbericht.

Brad Brat: „Hello again“…und Tschüss!

Stehaufmännchen, Witzfigur oder hartnäckiger Seriengründer – Marvin Kruse hat von allem etwas. Auf jeden Fall ist er ein Wiederholungstäter und wagt sich zum dritten Mal in „Die Höhle der Löwen“. „Hello again“, begrüßt ihn Ralf Dümmel. Beim ersten Versuch landete er mit Pfotenheld ziemlich auf der Schnauze, seine Bratwurst in Scheiben kam ein Jahr später auch nur so mittel an. Der Wurst ist er trotzdem treu geblieben und verwendet ihren Markennamen Brad Brat jetzt auch für eine Imbisskette, mit der er die Welt erobern will. In Bremen und Oldenburg hat er schonmal damit angefangen.

Stammgast Marvin Kruse bietet Brad Brat als Franchise an. Den Löwen ist das Wurst. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Immerhin, die kulinarischen Kreationen rund um die Scheibenwurst schmecken den Löwen mehrheitlich, auch wenn Dagmar Wöhrl das Fleischprodukt eher an Leberkäse erinnert. Marvin ist von sich, seiner Idee, seinem Geschäftsmodell und überhaupt allem dermaßen überzeugt, dass er sich beim sich selber abfeiern kaum beherrschen kann. Für einen Deal und den Einstieg in sein Franchisegeschäft reicht es dennoch nicht. Das kann er nun gar nicht verstehen und schlägt vor, ein eigenes Löwenrestaurant zu eröffnen. Will aber keiner. Danach will Marvin auch nicht mehr und erklärt, dass dies sein letzter Auftritt gewesen sei. Versprechen oder leere Drohung? Wir werden sehen…

Protect Pads: anstößig, aber sauber

Mit dem Staubsauger durch die Wohnung zu düsen und dabei Möbel und Türrahmen zu verschrammen: Wer kennt es nicht, dieses Problem? Gut, einige der Löwen offensichtlich, auch wenn Nils Glagau sogar zugibt gern zu saugen. Zumindest Adel Adrovic und Jill Audrit, sonst in der luxemburgischen Politik unterwegs, glauben hier ein wichtiges Thema entdeckt zu haben und entwickelten mit Protect Pads ein Stoßschutzpolster für Staubsauger. Das wird per Klebstreifen befestigt, ist flexibel und daher für fast alle Modelle und Typen geeignet, auch für Saugroboter.

Adel Adrovic und Jill Audrit  von Protect Pads (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Ob da wirklich eine Nachfrage besteht, kann das Gründerpaar allerdings nicht mit letzter Gewissheit sagen. Noch ist das Produkt nicht auf dem Markt und eine repräsentative Kundenbefragung gibt es auch nicht. Da scheint selbst die halbwegs moderate Unternehmensbewertung ziemlich gewagt, die sich aus dem Wunschergebnis von 85.000 Euro für 15 % ergibt. Der erfahrene Staubsaugerverkäufer Ralf Dümmel sieht das auch so, wäre aber für 30 % bereit zu einem Deal. So kommt es dann auch. Georg Kofler schließt diese Episode mit der Aussage ab, es habe kaum je ein Produkt gegeben, das ihn weniger interessiere.

AER hebt ab

Wer Lauftaufnahmen mit seiner GoPro-Kamera machen möchte, braucht eine Drohne. Oder wirft sie in die Luft und hofft, dass dabei irgendwie verwertbare Aufnahmen entstehen. Danach ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit kaputt, weshalb das natürlich niemand tut. Es sei denn, er besitzt den Wurfpfeil von AER, der bereits über zwei Jahre auf dem Markt ist, sich weltweit verkauft und schon für Film und Werbeproduktionen eingesetzt wurde. Der Pfeil ist federleicht, schützt die Kamera und sorgt dank einer stabilen Fluglage für unverwackelte Bilder.

Levin Trautwein, Hedda Liebs und Arne Kronmeyer präsentieren AER. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Das Gründertrio Hedda Liebs, Levin Trautwein und Arne Kronmeyer kann also schon einige Erfolge aufweisen. Frank Thelen und Niels Glagau werfen sich AER testweise gegenseitig zu, haben Spaß und machen dabei auch noch verwertbare Aufnahmen. Die Ankündigung, dass ein Modell für Smartphones in Planung ist, sorgt für zusätzliche Wachstumsfantasien. Da scheint mindestens ein Angebot unausweichlich. Thelen, Glagau und Carsten Maschmeyer belauern sich, keiner möchte den ersten Schritt wagen. Am Ende wird es aber nur bei Nils Glagau konkret. Für 150.000 Euro und 15 % bekommt er den Deal.

Camping Butler macht aus Scheiße keinen Deal

Die nächsten Gründer wollen aus „Scheiße Gold machen“. Bevor sich jemand über die vulgäre Wortwahl beschwert: Das kommt nicht von uns, das ist ein Originalzitat aus dem Pitch von Ralf Winkelmann und Simon Freutel. Die beiden haben ein Camping Butler genanntes Gerät zur Leerung und Reinigung von Kassetten aus Toiletten von Campingwagen erfunden. Noch ist das eine ziemlich unappetitliche Handarbeit, die Ralf Dümmel im Studio mit einer Ersatzflüssigkeit (hoffentlich!) vorführt. Die anderen Löwen beobachten ihn dabei mit einer Mischung aus Ekel und Belustigung.

Ralf Winkelmann und Simon Freutel von Camping Butler schauen zu, wie Ralf Dümmel eine Toilettenkassette leert. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Wie der Camping Butler im Detail funktioniert, wird nicht ganz klar. Scheint aber eine ziemlich ausgeklügelte Maschine zu sein. Die Frau im engen schwarzen Kleid, die eine Toilettenkassette hält und als Werbefigur dienen muss, zeugt allerdings nicht von Fortschrittlichkeit. Kritik gibt es auch, weil die Gründer auf Nachfrage die geforderten wirtschaftlichen Kennzahlen nicht liefern können. Da liegt also noch einiges im Argen, um nicht schon wieder deftigere Formulierungen gebrauchen zu müssen.

GoBunion haut Dümmel aus den Socken

Hallux Valgus, auf Deutsch Ballenzeh, ist fast schon eine Volkskrankheit, die hauptsächlich Frauen betrifft. „Zehn Millionen allein in Deutschland, mindestens“, erklärt Gründerin Sarita Bradley. Ursache für die so häufig auftretende Verkrümmung des großen Zehs ist vor allem unbequemes Schuhwerk. Abhilfe schafft die von Sarita entwickelte Socke GoBunion, die einen Zehentrenner aus Softgel enthält. Durch das Separieren und Dehnen des großen Onkels soll der Trenner schmerzlindernd wirken und die Krümmung abschwächen.

Sarah Sarita Gorgioska führt ihre Socken der Marke GoBunion vor. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Viel verkauft hat GoBunion bisher noch nicht und eine entsprechend präparierte Strumpfhose ist gar nicht gut angekommen. Aber wie gesagt, das Potenzial ist riesig, weshalb Georg Kofler 150.000 Euro für 49 % bietet und noch seine „Social Moms“ ins Spiel bringt, die über die sozialen Medien für Bekanntheit sorgen sollen. Beim Thema Socken kann aber selbstverständlich auch Ralf Dümmel nicht stillhalten, gehören diese doch in farbigen Varianten passend zum sonstigen Outfit zu seinen Markenzeichen. Auch er will satte 49 % haben und bekommt sofort den Zuschlag, weil Sarita von Beginn an auf ihn gesetzt hat. Dümmel ist halt eine coole Socke – aber 49 %?

Beitragsbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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travellair – klimafreundlich verreisen ohne Mehrkosten

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Reisen erweitert den Horizont, heißt es, und gerade die Deutschen lieben es zu verreisen. Manchem kommt allerdings dabei in letzter Zeit das schlechte Umweltgewissen in Quere, zumindest, wenn es ums Fliegen geht. Der CO2-Ausstoß lässt zwar sich über eine Spende kompensieren, doch nur wenige tun das tatsächlich. Das Hamburger Startup travellair bietet nun die Möglichkeit, klimaneutrale Flugreisen zu buchen, ohne mehr zu bezahlen.

Seinen ersten Schritt in die Selbständigkeit wagte der gelernte Veranstaltungskaufmann Johnannes Kröger im Jahr 2011. Er organisierte Veranstaltungen und kümmerte sich um das Catering beispielsweise bei Filmproduktionen. Auf Dauer lohnte sich das aber finanziell nicht, also nahm er zwei Jahre später wieder einen festen Job an. Zugleich begann er ein BWL-Studium. Für seine Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit dem Buch „Das grüne Paradoxon“ des Wirtschaftswissenschaftlers Hans-Werner Sinn. Die darin vertretene These fasst Sinn auf seiner Webseite so zusammen:

„Das grüne Paradoxon“ lieferte den ersten Denkanstoß

„Mit unserer Energiesparpolitik können wir das weltweite Angebot an Kohlenstoff nicht aushebeln. Wir mindern lediglich partiell die Nachfrage und verringern dadurch den Anstieg der Weltmarktpreise, mehr nicht. Damit verschlimmern wir das Problem vermutlich noch. Immerhin müssen die vorhandenen Ressourcen irgendwann aus der Erde herausgeholt werden, wenn man sie verwerten will. Bedrohen wir die Ressourcenbesitzer mit einer immer grüner werdenden Politik, die ihnen das zukünftige Geschäft kaputtmacht, kommen sie der Bedrohung zuvor und fördern ihre Bodenschätze nur noch schneller. Statt den Klimawandel zu bremsen, beschleunigen wir ihn. Das ist das grüne Paradoxon.“

travellair-Gründer Johannes Kröger

Man kann dieser These zustimmen oder nicht, jedenfalls brachte sie Johannes dazu darüber nachzudenken, wie er sich mit einem umweltfreundlichen Geschäftsmodell selbstständig machen könnte, das wirklich funktioniert. Zunächst zog er eine Art klimaneutrales Kaufhaus in Betracht, dann konzentrierte er sich auf die Tourismusbranche. Flugreisen verursachen bekanntlich besonders viel CO2 und es gibt eine Reihe von Anbietern, die einen Ausgleich ermöglichen, indem man über sie Klimaschutzprojekte unterstützt. Einen Flug von Hamburg nach Mallorca und zurück berechnet beispielsweise atmosphair mit 11 bis 13 Euro.

Den entscheidenden Impuls setzte die Geburt der Tochter

Eigentlich kein Betrag, der ein spürbares Loch in die Urlaubskasse reißt, aber der gute Vorsatz scheitert oft schon an den kleinsten Hindernissen. Etwa daran, für die Kompensation eine zusätzliche Webseite aufsuchen und einen weiteren Bezahlvorgang durchführen zu müssen. Bei travellair, dem Startup von Johannes, genügt ein einziger Buchungsprozess. Den letzten Ausschlag, diese Idee in die Tat umzusetzen, gab die Geburt seiner inzwischen fünf Monate alten Tochter und die damit verbundene Verantwortung für ihr zukünftiges Leben. Zunächst machte er sich dran, eine einfache Seite mit WordPress zu bauen. Sie bildete die Basis für das, was heute noch zu sehen ist.

Natürlich ist travellair kein eigenes Reiseunternehmen. Nicht erst seit der Insolvenz von Thomas Cook ist bekannt, wie schwierig die Branche ist und dass es auch die etabliertesten Unternehmen treffen kann. travellair arbeitet mit travianet zusammen, einem führenden Anbieter für Reise-Partnerprogramme. Dank dieser Partnerschaft haben travellair-Kunden Zugriff auf über 120 Reiseveranstalter, die Plattform funktioniert wie andere Online-Reisebüros auch. Die Kunden suchen sich dort ihre Wunschreise aus. Die eigentliche Buchung und Abrechnung erfolgt dann über travianet und ist dort abgesichert.

50 % der Provision gibt travellair weiter

travellair erhält für jede gebuchte Reise eine Provision. Die steckt Johannes aber nicht vollständig in die Tasche seines Startups, sondern spendet die Hälfte an die Organisation Plant-for-the-Planet, die überall auf der Welt Bäume pflanzt. Diesen Spendenbetrag schlägt travellair also nicht auf den Reisepreis auf. Kunden zahlen keinen Cent mehr als bei den üblichen Plattformen und leisten trotzdem einen Beitrag zum Klimaschutz.

Offiziell nnline gegangen ist Johannes erst im September 2019. Bei dem Geschäftsmodell ist schneller Profit nicht zu erwarten und auch nicht das vordringliche Ziel. Deshalb behält er vorerst seinen Vollzeitjob und versucht, Schritt für Schritt die Bekanntheit von travellair zu steigern. Helfen könnte dabei eine geplante Crowdfunding-Kampagne. Bis Ende 2020 möchte er in der DACH-Region so präsent sein, dass sich das mit bescheidenem Eigenkapital auf die Beine gestellte Startup trägt. Wenn bis dahin dank travellair auch ein weiteres Stückchen Wald gewachsen ist, ist das dann weit mehr als ein angenehmer Nebeneffekt.

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Ovy unterstützt Hilfe zur Selbsthilfe in Uganda

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Wie hängen Bildungschancen und die Menstruation zusammen? Jedes zehnte Mädchen in Uganda versäumt während ihrer Monatsblutung die Schule. Menstruelle Hygiene ist ein Tabuthema in Ländern, in denen Binden nicht selten einen Tageslohn kosten, keine Waschräume an Schulen existieren oder keine Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Deshalb hat das Startup Ovy sein erstes soziales Projekt gestartet, das durch die Erlöse aus den Tamponverkäufen den Neubau von Sanitäranlagen in Mukono/Uganda mitfinanziert und damit die Lern- und Lebensbedingungen für Mädchen verbessert. 

Zusammen mit dem Hamburger Verein Visions for Children e.V. und und der lokalen NGO Katosi Intercommunity Development Alliance besuchte Ovy im Mai 2019 die Projektschule Nakibanga Primary School in Mukono. Der Ort liegt etwa 15 Kilometer östlich von Ugandas Hauptstadt Kampala. Dort befragten sie Mädchen, um festzustellen, welche Hygienemittel wirklich sinnvoll seien und welche Informationen bereitgestellt werden müssten.

Probleme: Mangel an Hygieneprodukten und sanitären Anlagen

Wie vermutet stellte sich heraus, dass das Thema hochsensibel und mit viel Scham und Unsicherheit belegt ist. Nachdem sich ein gewisses Vertrauensverhältnis entwickelt hatte, waren die Mädchen allerdings bereit sich zu öffnen und über ihre Probleme zu sprechen. Eines davon ist der Mangel an geeigneten Hygieneprodukten. Mädchen nutzen Tücher, wiederverwendbare Binden oder Einwegbinden, die ihnen aber weder einen ausreichenden Schutz noch eine angemessene Hygiene bieten können. 

Ein weiteres Problem ist der Mangel an Sanitäranlagen und fließend Wasser an der Schule. Der führt dazu, dass die Mädchen keinen Raum haben, in dem sie ihre Tücher und Binden wechseln können. „Was uns am deutlichsten auffiel, war, dass die Mädchen im Laufe des Gespräches immer begieriger darauf waren, Informationen zu ihrem Zyklus und der Menstruation zu bekommen“, beschreibt Eva Wüller, eine der Gründerinnen von Ovy, ihre Erfahrungen in Uganda. „Gemäß dem fünften Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen, Mädchen zur Selbststimmung zu befähigen, sehen wir die Informationen zur reproduktiven Gesundheit und zum menstruellen Zyklus als einen wichtigen Schritt in der Geschlechtergleichstellung und als langfristigen Beitrag, den wir mit Ovy leisten möchten.“  

Ovy gibt Gewinne aus Tamponverkauf weiter

Mit seinem sozialen Engagement ist Ovy in der Startup-Szene kein Einzelfall. Das prominenteste Beispiel dürfte share sein. Das Berliner Unternehmen arbeitet nach dem „1 + 1 Prinzip“. Der Verkauf einer Flasche Mineralwasser ermöglicht dabei einer Person für einen Tag die Trinkwasserversorgung, für jedes in Deutschland abgesetzte Stück Seife wird eines in Afrika verteilt und so weiter. Auch Lycka aus Hamburg wäre hier zu nennen. Dieses Startup hat mit Erlösen aus dem Verkauf von unter anderem Speiseeis schon weit über zwei Millionen Schulmahlzeiten finanziert.

Ovy, bekannt geworden durch seine Ovulations- und Schwangerschaftstests, könnte Tampons in Afrika verteilen und damit kurzfristig durchaus helfen. Das würde die Menschen dort allerdings in ein Abhängigkeitsverhältnis bringen, das sich längerfristig eher als kontraproduktiv erweisen würde. Auch versucht man das Klischee des „white saviour“ zu vermeiden, wie Eva es formuliert. Nachhaltiger ist es, finanzielle Mittel und Know-how zur Verfügung zu stellen, um lokale Unternehmen und Institutionen aufzubauen und zu unterstützen. Darum fließen zurzeit alle Gewinne aus dem Verkauf der Bio-Tampons von Ovy an die Nakibanga Schule. „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist das Prinzip, das hier greifen soll.

Fotos: Ovy

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Leckereien aus Asien und bittere Wahrheiten bei den Löwen

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Meistens dominiert bei den Löwen ja ein harmonisches Miteinander, aber beim Pitch von BitterLiebe gerieten Ralf Dümmel und Nils Glagau aneinander. Worüber sie sich gekabbelt haben und wie es FlipCar, Mama Wong, JayKay und STRONG ergangen ist, verraten wir in unserem Nachbericht.

FlipCar, das 1-Euro-Startup für Mietwagen

„Haste mal ’nen Euro?“ – „Wofür?“ – „Damit ich mir ’n Cabrio mieten kann!“ Dieser Dialog ist längst nicht so absurd wie er klingt, denn genau das bietet das Bremer Startup FlipCar an: Einen Mietwagen für einen Euro, inklusive einer Tankfüllung. Der Trick: Bei den Wagen handelt es sich um Autos, die sowieso von A nach B überführt werden müssen, was gar nicht so billig ist. FlipCar verlangt dafür einen Fixpreis von 25 Euro von seinen Primärkunden, nämlich Autoverleihern. Der eine Euro vom Endkunden hat da mehr Symbolcharakter, aber man will ja auch nichts verschenken.

Okan Gürsel und Sven Gunkel von FlipCar (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen finden das Geschäftsmodell ziemlich clever, hadern aber mit der Unternehmenskonstruktion. Die beiden Gründer Okan Gürsel und Sven Gunkel haben nämlich noch ein weiteres Startup. Mit der App drivo lässt sich der Fahrstil analysieren, die dafür entwickelte Software kommt zum Teil auch bei FlipCar zum Einsatz. Das neue Unternehmen soll eine Ausgründung der drivo GmbH werden, die dann als mehrheitlicher Anteilseigner fungiert. Nur Georg Kofler hat damit keine Probleme, er bietet 500.000 Euro, will dafür allerdings 30 % Anteile statt der gewünschten 10 %. Das ist den Gründern zu viel; sie lehnen ab.

Mama Wong macht den leckersten Deal des Tages

Mama Wong heißt eigentlich Tu-Nhu Roho, wurde in Vietnam geboren, kam als Kleinkind mit den Eltern nach Deutschland, hat auch chinesische Wurzeln und ist mit einem Koreaner verheiratet. Bei ihr kommt also halb Asien zusammen und dazu passend die Leidenschaft für die fernöstliche Küche. Leider fand Tu-Nhu hierzulande nirgends die richtigen Gewürzmischungen für ihre Rezepte, auch in den einschlägigen Asia-Läden nicht. Also mischte sie sich ihre eigenen Marinaden und Dressings und verkaufte sie über ihren Online-Shop. Bisher alles in Handarbeit und eher als Hobby, doch jetzt will sie eine echte Unternehmerin werden.

Tu-Nhu Rohoproduziert unter dem Namen Mama Wong asiatische Spezialitäten (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Damit das klappt, müssen ihre Produkte den Löwen erstmal schmecken. Das tun sie auch, nur Georg Kofler bleibt hungrig, er verträgt keinen Knoblauch und der ist überall drin. Dagmar Wöhrl dagegen mag Knoblauch, scharfe Gewürze sowieso und zudem ambitionierte Gründerin. Sie würde das Angebot von 25 % für 60.000 Euro annehmen. Ralf Dümmel auch; er lockt mit 10.000 Verkaufsstellen, unter der Voraussetzung, dass sich der Verkaufspreis von bisher fast zehn Euro pro Glas auf unter fünf Euro drücken lässt. Ein Blick auf die Webseite zeigt: Das hat geklappt und den Deal hat er sich sowieso geschnappt.

JayKay skaten am Investment vorbei

Wenn es um elektrisch angetriebene Skateboards geht, glaubt Frank Thelen alle Varianten zu kennen. Von JayKay hat er allerdings noch nicht gehört. Und auf den ersten Blick ist auch nichts zu sehen, denn an dem Board, welches das Gründerquartett vorstellt, scheint kein Motor angebracht zu sein. Der Clou: Der Elektroantrieb steckt in den Achsen. Sie lassen sich an jedes gängige Skateboard montieren, JayKay hat außerdem ein eigenes Komplettmodell im Programm. Frank, der alte Skater macht gleich eine Probefahrt. Ganz „smooth“ verläuft die nicht, aber irgendwie schon „cool“. Das gilt auch für den Ring, mit dessen Hilfe Gas gegeben und gebremst wird.

Daniel Jäger, Benedict Kuhlmann, Isabell Armbruster und Marius Martin von JayKay (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Gar nicht so cool ist dagegen der Preis von knapp 2.000 Euro für ein Kit mit zwei Achsen bei Herstellungskosten von 850 Euro. 17 Stück hat JayKay bisher verkauft, mit hoher Skalierbarkeit ist eher nicht zu rechnen. Carsten Maschmeyer fehlt sowieso die Begeisterung, Nils Glagau ist das alles zu technisch und Frank Thelen zu teuer und zu nischig. Kein Deal.

STRONG in der Höhle der ahnungslosen Löwenmänner

Wo ist Judith Williams, wenn man sie mal braucht? Da inzwischen sieben Löwen am Start sind, aber nur fünf gleichzeitig im Studio Platz haben, wird regelmäßig durchgemischt. Jennifer Lapidakis hat es bei ihrem Pitch nun mit fünf Herren zu tun. Die Beauty-Expertin Williams fehlt, was überrascht, denn Jennifers Marke STRONG bietet Kosmetikprodukte für den Besuch im Fitnesstudio. Ärgerlich, aber die Gründerin lässt sich davon nicht bremsen. Vier Jahre Arbeit und mehr als 250.000 Euro hat sie bereits in die Entwicklung ihrer Produkte gesteckt, die selbst bei den schweißtreibendsten Tätigkeiten nicht verschmieren, und auch schon einige Erfolge vorzuweisen. Beispielsweise hat Rossmann von ihr Make-up, Eyeliner und Mascara im Angebot.

Jennifer Lapidakis von STRONG (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

„Mascara, was ist das denn?“, fragt nicht nur Carsten Maschmeyer. (Auflösung: Wimperntusche.) Na gut, man kann ja auch mal in ein Geschäft investieren, von dem man nichts versteht. Wenn es denn gut läuft. Allerdings hat Jennifer schon andere Geldgeber in der Hinterhand, die zum Zug kommen würden, wenn die Löwen nichtzuschnappen. Da fühlt sich dann keiner so richtig gebraucht, bis auf Georg Kofler. Er hält sich dank seiner Social Media-Kompetenz für die perfekte Wahl, will allerdings für 500.000 Euro 25 % statt der offerierten 10 %. Das Gegenangebot von 15 % reicht ihm nicht, also gibt es keinen Deal.

BitterLiebe sorgt für Zoff und Wortspiele am laufenden Band

Zum Schluss wird es dann richtig bitter. Jan Stratmann und Andre Sierek haben erkannt, das die eigentlich sehr gesunden und für die Verdauung förderlichen Bitterstoffe von unserem Speiseplan fast ganz verschwunden sind. Also bieten sie mit ihrem Startup BitterLiebe in Pulver- und Tropfenform eine aus zahlreichen natürlichen Zutaten zusammengemischtes Ergänzungsmittel an. Georg Kofler trinkt lieber weiterhin einen Fernet Branca, aber alle anderen Löwen würden gerne einsteigen. Nach ungefähr 25 Wortspielen rund um das Wörtchen „bitter“ geraten sich plötzlich Nils Glagau und Ralf Dümmel in die Haare. Glagau wirft Dümmel vor, er habe mit seiner Fixierung auf den Massenmarkt die Nahrungsergänzungsmittelmarke Veluvia kaputt gemacht. So schlimm kann es nicht gewesen sein, im August hat nämlich der Shoppingsender CHANNEL 21 Veluvia übernommen.

Jan Stratmann (l.) und Andre Sierek aus Mannheim präsentieren mit „Bitterliebe“ einen Magenbitter aus Naturkräutern. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 12,5 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Bei all dem Gezanke, ob nun Apotheken, Drogeriemärkte oder große Handelsketten am besten für BitterLiebe geeignet seien, gibt Judith Williams die Schlichterin. Sie bietet 200.000 Euro für 20 %, genau wie Ralf Dümmel, während Nils Glagau im Tandem mit Dagmar Wöhrl 30 % verlangt. Und siehe da, Judith Williams bekommt tatsächlich für ihre Vertriebsplanung – erst Teleshopping, dann Drogeriemärkte und dann mal schauen – den Zuschlag. Für wen das jetzt ein bitteres Ende bedeutet, wird sich noch herausstellen. Zum Schluss gönnen sich jedenfalls alle noch ein paar Tropfen BitterLiebe. Kein Wunder, das Zeug enthält satte 55 % Alkohol und ist somit eigentlich ein hochprozentiger Kräuterschnaps.

Beitragsbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Senatsempfang im Rathaus für die Hamburger Startup-Gemeinde

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Eine Einladung zu einem Senatsempfang erhält man nicht alle Tage, und so dachten manche der Eingeladenen zunächst an einen Scherz. Aber alle hatte seine Richtigkeit, denn der Abschluss des Stopps der GAN Momentum Tour in Hamburg sollte in gebührendem Rahmen gefeiert werden. Das haben wir uns dann natürlich auch nicht entgehen lassen.

Das Global Accelerator Network (GAN) ist ein Netzwerk von über 100 Acceleratoren von allen Kontinenten. Gegründet wurde es 2010 in Colorado. Die Mitglieder haben in den letzten zehn Jahren in weit mehr als 10.000 Startups investiert, von denen fast 90 % nach wie vor aktiv sind. In diesem Jahr geht GAN erstmals auf Momentum Tour und hat dabei vier Auftritte. Die Stationen sind Pittsburgh (USA), Lima (Peru), Hamburg und Manama (Bahrain). Ursprünglich stand auch noch Hongkong auf der Liste.

Gruppenbild im Hamburger Rathaus anlässlich der GAN Momentum Tour.

An insgesamt vier Standorten in Deutschland hat GAN Mitglieder. In Hamburg ist es der next media accelerator (nma), der auch dafür gesorgt hat, dass das Event nach Hamburg kam und seinen krönenden Abschluss im Rathaus fand. Vorausgegangen waren drei intensive Konferenztage in Heiligenhafen und ein öffentliches Programm am Donnerstag im VRHQ in der Speicherstadt. Dabei waren Speaker wie Philipp Westermeyer von OMR, Tarek Müller von ABOUT YOU , Cécile Wickmann vom Online-Vintage-Shop REBELLE und Hanna Marie Asmussen vom Relocation-Startup Localyze.

Kulturstaatsrätin Jana Schiedek bei ihrer Begrüßungsrede.

Am Abend dann der Senatsempfang. Kulturstaatsrätin Jana Schiedek begrüßte Donerstrdie Hamburger Startup-Gemeinde in den prunkvollen Sälen des Ende des 19. Jahrhunderts gebauten Rathauses. Der Ort hatte durchaus Symbolcharakter, stand er doch für den Versuch, die Traditionen einer wohlhabenden Kaufmannstadt mit den Erfordernissen der digitalisierten Moderne in Einklang zu bringen. Dass Startups auch zur Völkerverständigung beitragen können, stellte Nico Lumma, Managing Partner beim nma, in seiner Rede heraus. Er brachte in einem Beispiel Finnen und Bayern an einem Tisch, die allerdings wahrscheinlich bei ein paar Bieren sowieso ganz gut miteinander auskommen.

„Hamburg ist eine der tollsten Städte der Welt!“

Pat Riley, CEO des GAN, sprach zunächst über eine Entdeckung, die er in Hamburg gemacht hat: den Paternosteraufzug. Der steht sicherlich nicht für die Technologie der Zukunft, im Gegensatz zu den Startups, in die zu investieren Riley dringend empfahl. „Ihr habt so viel Glück, Hamburg ist eine der tollsten Städte der Welt!“, schwärmte Riley. Geld sei offensichtlich genug da, es fehle nur oft der Mut, es auf junge, innovative Unternehmen zu setzen. Das betonte er auch in einem abschließenden Panel.

Panel mit Christoph Hüning (nma), Sabela Garcia Cuesta (WeWork Labs), Pat Riley (GAN) und Rita Casimiro (MAZE).

Moderiert von Christoph Hüning, Managing Partner beim nma, kamen dort auch Sabela Garcia Cuesta von WeWork Labs und Rita Casimiro vom portugiesischen Accelerator MAZE zu Wort. Alle waren sich einig, dass Europa die besten Voraussetzungen besäße, um mit seinen Startups ganz oben mitspielen zu können. Voraussetzung sei aber eine noch engere Zusammenarbeit, wie sie ein Netzwerk wie das GAN ermögliche. Und noch ein Tipp vor allem an deutsche Gründerinnen und Gründer: Immer auch in Englisch denken und planen, das erleichtert den Eintritt in internationale Märkte und natürlich den Sprung in die USA.

Mit Fingerfood, Getränken und guten Gesprächen ging dann der Senatsempfang zu Ende. Die Startup-Szene Hamburg ist damit auch irgendwie im Establishment angekommen und hat hoffentlich noch eine großartige Zukunft.

Fotos: Tom Medici

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Ralf Dümmel macht den schnellsten Deal der Löwen-Geschichte

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Die meisten Pitches innerhalb einer Folge bisher in dieser Staffel, dazu von Ralf Dümmel der schnellste Deal der Geschichte der Show – „Die Höhle der Löwen“ hat sich dieses Mal viel Zeit genommen und zugleich ordentlich Tempo gemacht. Da wollen wir nicht lange fackeln und fassen schnell zusammen, wie es Mellow Monkey, Soccer Performancesack, Easy Pan, ahead, Pferde App und CLEW ergangen ist.

Mellow Monkey schmeckt, aber nicht nach Deal

Stephanie und Robert Ackermann von Mellow Monkey lassen die Löwen ihre Leckereien am Foodtruck probieren.

Marshmallows mag er eigentlich nicht, der Carsten Maschmeyer, obwohl Namensähnlichkeit durchaus vorhanden ist. Die süßen Köstlichkeiten von Mellow Monkey machen ihn allerdings zum Fan, sie seien das Leckerste, was er in „Die Höhle der Löwen“ je probiert habe. Über seinen Foodtruck verkauft das Gründerpaar Stephanie und Robert Ackermann von Marshmallows ummanteltes Eis am Stiel, das zur Krönung noch kurz flambiert wird. Alle sind begeistert, allerdings kostet der Spaß in der großen Version sieben Euro und auch die Häppchenversion ist mit drei bis fünf Euro kein Schnäppchen. Eher abschreckend sind zudem die Pläne rund um Mellow Monkey. Eigene Läden soll es geben und in den Handel soll es auch gehen, was nicht zuletzt wegen der Kühlkette schwierig werden dürfte. Das ist den Löwen alles zu kompliziert und sie machen sich den sanften Affen nicht zur Beute.

Soccer Performancesack macht den Sack nicht zu

Bülent Yaman glaubt an seinen Soccer Performancesack.

Als Ersatzspieler hat man es nicht leicht, schon gar nicht, wenn der Winter kommt und es auf der Bank unangenehm kalt wird. Doch da lässt sich was gegen tun, sagt Bülent Yaman, früher selbst ein eher mäßiger Fußballer. Er hat den Soccer Performancesack erfunden, der an einen Schlafsack erinnert und die Beine schön warm hält. Zur Zielgruppe gehören so ziemlich alle Mannschaften, die ihren Sport draußen betreiben. Verkauft hat er in zweieinhalb Jahren allerdings erst 150 Stück. Das verdeutlicht, welch ein Vertriebsaufwand nötig wäre, um das Produkt mit dem sperrigen Namen wirklich erfolgreich zu machen. Auch die Ideen, den Sack als Werbefläche zu vermarkten und an die Zuschauer zu verkaufen oder über Sponsoren zu verteilen, reichen nicht für ein Investment.

Bei Easy Pan wird der Dümmel mit der Pfanne beglückt

Jan Heitmann und Tom Becker präsentieren ihre Easy Pan.

Es gibt bei „Die Höhle der Löwen“ so einige Kandidaten, bei denen von der ersten Minute an klar ist, dass sie nur bei Ralf Dümmel landen können. Easy Pan aus Stade ist so ein Fall. Schon das Angebot der Gründer Tom Becker und Jan Heitmann ist mit 25.000 Euro für 20 % so radikal niedrig angesetzt, da kann er eigentlich nicht nein sagen. Und dann passt ihre Neuentwicklung auch noch optimal in sein Beuteschema: eine Bratpfanne. Bratpfannen verkauft Dümmels Firma DS Produkte traditionell besonders gut, insgesamt kommen jedes Jahr 15 Millionen neue Exemplare in Deutschlands Küchen. Die Easy Pan hat eine Art Überrollbügel, der das Wenden von zum Beispiel Bratkartoffeln erleichtern und das Kleckern beim Servieren aus der Pfanne vermeiden soll. Mehr muss Dümmel gar nicht wissen, er kürzt die ganze Diskussion ab und macht den schnellsten Deal in der Geschichte der Gründershow.

ahead hat zu viel Power in der Bewertung

ahead aus Hamburg haben mit Nahrungsergänzungsmitteln bereits einige Erfolge erzielt und dank ihrer Präsenz beim Food Innovation Camp 2018 auch schon einen lukrativen Deal mit dem Pro7Sat1-Accelerator abschließen können. Alles Wissenswerte dazu könnt ihr in einem aktuellen Interview mit den Gründern Philip Brohlburg und Johannes Schröder auf unserer Schwesterseite zum Food Innovation Camp lesen. Bei den Löwen versuchten sie es mit ihrem neuen Riegel OMEGA BAR, der die Denkleistung steigern soll. Der Geschmack kommt gut an, die hohe Eigenbewertung dagegen weniger, sodass es für einen Deal nicht ganz reicht.

Philip Brohlburg und Johannes Schröder von ahead.

Das Ergebnis ihres Auftritts kommentieren Philip und Johannes folgendermaßen: „Das Ziel war es, für die weitere Strategieentwicklung und den Ausbau unserer Markenbekanntheit einen erfahrenen Partner zu gewinnen, mit dem wir durch hohe Synergieeffekte das Expansionspotenzial voll ausschöpfen können. Dafür wollten wir 400.000 Euro für 10 % unserer Firmenanteile, also 4 Millionen Euro in der Unternehmensbewertung. Und genau an der Bewertung schieden sich die Geister und es kam zu keinem Angebot und somit zu keiner Beteiligung seitens der Investoren. Wir denken, dass die knappe Vorbereitungszeit uns leider wenig Raum für eine gegenseitige „Due-Dilligence“ gegeben hat. In Zukunft gelingt uns das hoffentlich besser! Mit mehr Zeit.“

Maschmeyer setzt auf die Pferde App

Ralf Dümmel als Stallmeister mit Christina Terbille und Sarah Wendlandt von der Pferde App.

Eben noch Herr der Pfannen, wird Ralf Dümmel jetzt zum Stallmeister eines Gestüts ernannt. Er soll einen Gesundheits- und Trainingsplan für die Pferde erstellen. Dabei geht es ziemlich turbulent zu, denn reihenweise werden in der Simulation Tiere und Personal krank. Um da den Überblick zu behalten, haben die passionierten Reiterinnen Christina Terbille und Sarah Wendlandt die Pferde Ap entwickelt. Da sie sich zudem als extrem ausgeschlafene Geschäftsfrauen entpuppen, ist die Begeisterung groß, vor allem bei Carsten Maschmeyer. Der war eigentlich längst raus, weil er an einer Pferdehaarallergie leidet. Nüsse verträgt er übrigens auch nicht, weshalb er schon die Riegel von ahead nicht probieren konnte. Da sich das Prinzip der App, nämlich die Planung von Arbeitsschritten, auch auf Branchen wie Pflege oder Hotellerie übertragen lässt, kommt er aber wieder zurück. Für 150.000 Euro will er 24,9 % und macht damit das Rennen.

CLEW hat auf Schnee gebaut

Bei den Löwen gab es für Easy Pan diese Woche den schnellsten Deal in der Geschichte der Show. Auch dabei: Mellow Monkey, ahead, Pferde App und mehr.
Jakob Schneider, Johannes Weckerle und Matthias Albrecht brettern mit CLEW.

Es gibt Probleme, von denen große Teile der Menschheit gar nicht wissen, wie sie manchen Leuten auf die Nerven gehen. Das An- und Abschnallen von Snowboards fällt definitiv in diese Kategorie. Frank Thelen, der alte Snowboarder, kennt das und hat sich schon intensiv mit den verschiedenen Bindungstypen beschäftigt. Die Lösung von CLEW (eine Kombination aus „clever“ und „new“) gefällt ihm gut, zumal sie auch in seiner Schuhgröße (46) angeboten wird, was ein amerikanischer Mitbewerber nicht leisten kann. Aber investieren? In diesen Nischenmarkt? Thelen eiert eine Weile herum und muss von seinen Mitlöwen geradezu zum Jagen getragen werden. Da bleibt ihm dann gar nichts anderes übrig, er bietet 200.000 Euro und will dafür 30 %. Das ist den Gründern Jakob Schneider, Johannes Weckerle und Matthias Albrecht zu viel, ihre Schmerzgrenze liegt bei 20 %. Also verabschieden wir uns heute ohne finalen Deal und bereiten uns schonmal seelisch vor auf die nächste Folge.

Alle Fotos: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Reeperbahn Startup Pitch: Das erwartet euch bei der Startup Stage Media

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Am 7. November erwartet die Besucher des Reeperbahn Startup Pitch im Mojo Club am Abend nicht nur das große Finale des Wettbewerbs. Auch das Rahmenprogramm hat eine Menge zu bieten. Auf der Startup Stage zeigen am Nachmittag insgesamt 20 Startups in fünf Kategorien, was sie zu bieten haben. In den kommenden Tagen stellen wir euch in einer kleinen Serie alle Teilnehmer vor. Den Anfang macht die Kategorie „Media“, präsentiert vom next media accelerator (nma).

Influencer Marketing mit Casablnca

Der Reeperbahn Startup Pitch ist ein internationaler Wettbewerb. Die Teilnehmer aus der Kategorie „Media“ bieten da einen optimalen Mix, das beginnt schon mit Casablnca. Jana Lukaszewitz ist gebürtige Deutsche und vor gut dreieinhalb Jahren nach Stockholm gezogen. Dort hat sie zusammen mit der Schwedin Lisa Sonesson im Influencer Marketing gearbeitet. Selbst in dieser Disziplin, die es erst seit wenigen Jahren gibt, hat die Digitalisierung noch nicht richtig Einzug gehalten. Entsprechend umständlich gestalten sich viele Arbeitsabläufe. Also gründeten die beiden Ende 2018 Casablnca und konnten nach wenigen Monaten schon vier schwedische Pilotkunden gewinnen. Mit ihrem CRM-System für Influencer Marketing ermöglichen sie datenbasierte Entscheidungen, sparen Zeit und erlauben so eine intensivere Kommunikation mit den Influencern.

Kurzgeschichten mit story.one

Martin Blank von story.one

story.one, ein Startup aus Österreich, hat zwei erfahrenen Medienprofis als Gründer. Martin Blank war vor allem ein erfolgreicher Fernsehmanager, Hannes Steiner ein ebenso erfolgreicher Verleger. Beide waren für die Red Bull Media House GmbH tätig, bis ihnen der Sinn nach einem radikalen Neuanfang stand. story.one bietet eine Plattform für Geschichten aus dem wahren Leben. Die Wahl der Themen steht den Autoren frei, nur kurz müssen sie sein, mehr als 2.500 Zeichen sind nicht erlaubt. Das Veröffentlichen wie auch Lesen der Storys ist kostenlos. Interaktion mit Likes und Kommentaren wie bei anderen sozialen Medien ist Teil des Konzepts. Geld verdient story.one dann, wenn aus einer Sammlung von Geschichten ein echtes Buch wird. Ab einer Auflage von einem Exemplar und mit 12 bis 17 Storys in einem Band können sich die Hobbyliteraten in gedruckter Form verewigen. Es ist sogar möglich, diese Bücher über den Handel zu vertreiben.

Livestreaming mit Stream Time

Während die anderen drei Teilnehmer der Kategorie „Media“ alle zum aktuellen Batch des next media accelerators gehören, ist Stream Time fast schon ein Veteran und stammt aus Batch 4. Offensichtlich hat sich also die Idee des Londoner Startups durchgesetzt. Kein Wunder, denn Livestreams werden immer beliebter und entsprechend unübersichtlich ist das Angebot. Stream Time sorgt nun dafür, das Anbieter und potenzielles Publikum besser zusammenfinden und bietet dafür eine Reihe von Lösungen an. Wie das genau funktioniert, könnt ihr beim Pitch auf unserer Startup Stage erfahren. Übrigens ist auch geplant, Teile des Programms vom Reeperbahn Startup Pitch in einem Livestream zu übertragen. Darüber werden wir euch noch rechtzeitig informieren!

Digitale Comics mit Tebeox

Helena Renovell und Milegny Castro sind die Gründerinnen von Tebeox.

Comics gibt es seit über 100 Jahren. Nicht zuletzt durch die äußerst populären Superheldenfilme sind sie aktuell wie eh und je, in ihrer Verbreitung allerdings auf gedruckte Versionen angewiesen. Milegny Castro aus Venezuela und Helena Renovell aus Spanien wollen das mit ihrem Startup Tebeox ändern. Sie sorgen dafür, dass die heutige Generation Comics auch auf Smartphones und Tablets konsumieren kann. Angefangen haben sie mit spanischsprachigen Bildgeschichten von kleineren Verlagen und unabhängigen Künstlern. Ziel ist es, das Angebot zu erweitern und internationalisieren und auch die großen Anbieter auf die Plattform zu holen. Im Idealfall entwickelt sich Tebeox zu einer Art Spotify für Comics.

Die Jury für die Kategorie „Media“ bilden Franziska Knoefel, Manager Digital Revolution bei Weischer Media, Patrick Körting, Business Development Manager bei der NOZ Digital GmbH, und Julia Mandil, Project Manager beim nma. Die Pitches werden von 12:30 bis 13:30 Uhr stattfinden.

Über die Startup Stage

Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November im Mojo Club bietet seinen Besuchern neben dem großen Finale am Abend ein umfangreiches Rahmenprogramm. Ein Highlight ist dabei die Startup Stage. Aus fünf Branchen zeigen jeweils vier Startups einer Fachjury und dem Publikum, was sie drauf haben. Einlass ist ab 12:00 Uhr, die fünf Kategorien sind „Media“, „Aviation & Space“, „Logistics & Mobility“, „Smart City“ und „Fintech“. Wer ein Ticket für den Hauptpitch erwirbt, hat automatisch Zugang zur Startup Stage. Weitere Informationen gibt es hier und die Tickets hier!

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Bewerbt euch für die Startup-Beratung beim Reeperbahn Startup Pitch!

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Ihr wollt gründen und habt noch entscheidende Fragen zu Themen wie Rechtsformen und Finanzierungen? Euer Startup hat schon die ersten Schritte geschafft und ihr wollt euch informieren, wie ihr euer Geschäft voranbringen und alle Fördermöglichkeiten ausnützen könnt? Ihr wollt mit eurem Startup einen neuen Standort erschließen und denkt dabei über Hamburg nach? All das und noch vieles mehr könnt ihr am 7. November bei der Startup-Beratung im Rahmen des Reeperbahn Startup Pitch ansprechen. Bewerbt euch jetzt und sichert euch damit gleichzeitig ein Ticket für den Reeperbahn Startup Pitch!

Wenn es um Beratung für Startups geht, sind Startup-Unit von Hamburg Invest und die Handelskammer Hamburg zwei erstklassige Adressen. Beide Institutionen bieten regelmäßig Beratungsgespräche und Events an, bei denen sich Gründerinnen und Gründer und alle, die es werden wollen, über für sie wichtige Themen informieren können.

Am 7. November findet nun im Rahmenprogramm des Reeperbahn Startup Pitch von 12:30 bis 16:30 Uhr eine ganz besondere Startup-Sprechstunde statt. Schauplatz ist das Jazz Café des Mojo Club direkt auf der Reeperbahn. Die Plätze sind limitiert, weshalb ihr euch dafür bewerben müsst. Das ist aber schnell erledigt und mit etwas Glück kommt ihr nicht nur in den Genuss einer kostenlosen kompetenten Beratung (Dauer: 30 Minuten), sondern erhaltet auch noch ein Ticket für den Pitch inklusive Aftershowparty! Zur Bewerbung geht es hier. Und jetzt verraten wir euch noch schnell, mit wem ihr es eigentlich zu tun bekommt.

Die Startup-Unit von Hamburg Invest

Wiebke Brandt (Foto: Hamburg Invest)

Hamburg Invest bietet Gründungsinteressierten und Gründern mit einem Fokus auf wissens- und technologieorientierten Geschäftsmodellen Auskunft und Unterstützung aus einer Hand. Die Startup-Unit versteht sich als erste zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zu den Startup-Angeboten der Stadt Hamburg, Finanzierungen sowie für wichtige Events und Netzwerke in der Hansestadt. Bei der kostenlosen Startup-Sprechstunde im Rahmen des Reeperbahn Startup Pitches erhalten Gründungswillige einen kompakten ersten Überblick zu den Angeboten der Startup-Unit sowie zu städtischen und privaten Initiativen und relevanten Netzwerken. Ein besonderer Fokus liegt auch auf internationalen Startups, die expandieren und Hamburg als neuen Standort in Betracht ziehen. Die Beratungsgespräche führt Wiebke Brandt, Projektmanagerin Startup-Unit.

Das Gründungszentrum der Handelskammer Hamburg

Sabine Pilgrim (Foto: Handelskammer Hamburg)

Das Gründungszentrum der Handelskammer Hamburg unterstützt frisch gebackene Unternehmerinnen und Unternehmer vor und nach dem Start. In den letzten 10 Jahren gab es um 50.000 Gründungsvorhaben. Fragen zu Themen wie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, was sind die nächsten Schritte, Kalkulation und Planung, Pitch-Deck oder Businessplan sowie Angebote für innovative Gründungsvorhaben, beantwortet das Gründungszentrum im Rahmen individueller Einzelgespräche. Das Gründungszentrum ist beispielsweise auch der geeignete Ansprechpartner, wenn es um Schutz- und Patentrechte geht. Für die Sprechstunde im Jazz Café steht Sabine Pilgrim zur Verfügung.

Beitragsbild: rawpixel/Pixabay

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Baqend: „Kunden aus aller Welt nutzen unser Tool“

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Am 7. November ist es endlich so weit: Der Reeperbahn Startup Pitch geht im Mojo Club über die Bühne! Dem Gewinner ist die Aufmerksamkeit von Medien und Investoren gewiss, doch wie nachhaltig kann so ein Erfolg sein? Wir haben mal beim siegreichen Startup von 2016 nachgefragt, nämlich bei Baqend, und vom CEO Felix Gessert ein paar äußerst erfreuliche Antworten bekommen, bei denen auch Amazon eine wichtige Rolle spielt.

„Am Ende konnte es nur einen geben“, so fing der Nachbericht zu unserem Pitch von 2016 an. Gemeint war das Hamburger Startup Baqend, das sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis abräumen konnte. Bei dem Event kam auch der Kontakt zu späteren Investoren zustande. Wesentliche Meilensteine in der Erfolgsgeschichte, die wir ein Jahr später in diesem Artikel auf den damals neuesten Stand brachten. Seither ist natürlich eine Menge passiert. Baqends Software zur Webseitenbeschleunigung, die damals für Furore sorgte, trägt inzwischen den Namen Speed Kit und kommt weltweit zum Einsatz. Auch zu Amazon bestehen gute Kontakte. Was da läuft, wollten wir von Felix einmal genauer wissen.

Hallo Felix, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, uns ein paar Fragen zu beantworten! Kannst du uns bitte kurz erklären, wie es zu der Zusammenarbeit mit Amazon kam?

Da wir mit Speed Kit eine globale Software-as-a-Service-Lösung entwickeln, benötigen wir eine ausgereifte Cloud-Infrastruktur, mit der wir technisch hochskalierbar sind. Amazon Web Services (AWS) ist unangefochten die marktführende Plattform für so ein komplexes Unterfangen. Daher haben wir uns schon vor drei Jahren dafür entschieden, unser System dort zu betreiben. Mittlerweile haben wir rund hundert Server bei AWS im Betrieb, um mit unserer Software über 6000 Webseiten zu beschleunigen.

Felix Gessert, CEO von Baqend, beim Pitch 2016 (Foto: Stefan Groenveld)

Was genau macht ihr für Amazon?

Derzeit umfasst unsere Zusammenarbeit die AWS Cloud-Plattform, das heißt, für den Retailbereich sind wir nicht aktiv. Mit AWS ist die Zusammenarbeit jedoch sehr eng, da wir spannende Use Cases für die AWS Services mitbringen und unsere 16 Entwickler immer wieder wertvolles Feedback an AWS zurückspielen. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch interessant für AWS, wenn möglichst viele Kunden unser Produkt nutzen und damit indirekt auch AWS als Basis-Infrastruktur. Speed Kit ist auf E-Commerce-Seiten spezialisiert, sodass mittlerweile gut 1,5 Milliarden Euro an Online-Umsätzen durch Speed Kit Shops fließen. Da Kunden aus aller Welt unser Tool nutzen und wir verstärkt auch den US-Markt bedienen, ist es wichtig, dass unser Software-Stack in AWS-Rechenzentren auf der ganzen Welt ausgerollt werden kann.

Wie sehen die nächsten Schritte bei Baqend aus?

Dieses Jahr stand für uns ganz im Zeichen des Markteintritts in den Spitzenbereich des Online-Handels. Durch das wertvolle Vertrauen, das Kunden wie Decathlon, Baur und Mydays in Speed Kit gesetzt haben, gilt unser Ansatz am Markt zunehmend als smarter Shortcut, um innerhalb kürzester Zeit Ladezeit zu reduzieren. Unser nächster großer Schritt ist die konsequente Internationalisierung unseres Angebots. Außerdem arbeiten wir daran, die Wichtigkeit von Ladezeit noch bekannter zu machen. Dazu haben wir uns mit Google und der Uni Hamburg zusammengetan und führen derzeit die bisher größte Ladezeitenstudie durch. Ziel ist es, zu zeigen, welchen Einfluss gute Performance auf die verschiedenen Online-Geschäftsmodelle hat. Wir sagen, dass jede Webseite so schnell laden kann, dass User keine Ladezeiten mehr spüren. Wie mit vielen technischen Innovationen werden Menschen sich extrem schnell an diese Responsiveness gewöhnen. In fünf Jahren soll Speed Kit das Tool sein, auf das kein Webseitenbetreiber mehr verzichten kann, ohne massiv an Kunden zu verlieren.

Vielen Dank für das Interview!

Wollt ihr miterleben, welches Startup beim Reeperbahn Startup Pitch am 7. November triumphiert und vielleicht eine ähnliche Entwicklung nimmt wie Baqend? Dann seid live dabei und holt euch hier euer Ticket!

Beitragsbild: Stefan Groenveld

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Carrypicker sorgt mit KI für volle Ladungen

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LKW übernehmen nach wie vor einen Löwenanteil der Transporte in Europa. In Zeiten immer noch steigender Warenbewegungen und einer zunehmenden Sensibilität in Umweltfragen sind Lösungen für eine maximale Auslastung der Fahrzeuge dringend gefragt. Eine davon bietet Carrypicker: Mithilfe künstlicher Intelligenz will das Hamburger Startup Teilladungen kombinieren. Unterstützung dafür gibt es vom Bundesverkehrsministerium.

Der Markt für Warentransporte per LKW in der EU ist gigantisch. Bei 370 Milliarden Euro liegt der Wert des Frachtvolumens, 6,5 Millionen Fahrzeuge sind unterwegs, um alles wie gewünscht von A nach B bringen. Die optimale Disposition ist eine Wissenschaft für sich, die bei diesen Dimensionen den menschlichen Verstand übersteigt. Deshalb sind die LKW im Durchschnitt auch nur zu 70 % ausgelastet. Schon eine um 10 Prozentpunkte höhere Auslastung würde nicht nur erhebliche Kosten sparen, sondern auch eine geringere CO2-Belastung bedeuten, die dem Jahresausstoß einer Stadt der Größe Frankfurts entspricht.

300 Millionen Daten für eine künstliche Intelligenz

Dieses ehrgeizige Ziel hat sich Carrypicker gesetzt und dafür eine künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Gefüttert wurde diese mit über 300 Millionen realer Frachtdaten aus zwei Jahren. Dabei hat sich herausgestellt, dass über 50 Parameter – vom Wetter bis zum Wochentag – für die Planung relevant sind. Allein diese Zahl macht schon deutlich, dass Disponenten diese Informationsfülle allein nicht bewältigen können, schließlich gehen die Kombinationsmöglichkeiten gegen unendlich. Carrypicker verspricht dagegen, ein passendes Angebot in sekundenschnelle liefern und dabei drei entscheidende Kriterien berücksichtigen zu können: die Ermittlung von Frachtpreisen, die intelligente Ladungsbündelung und die Ansprache der geeigneten Fuhrunternehmer.

Andreas Karanas, Gründer von Carrypicker.

Für die Auftragsabwicklung hat Carrypicker zwei Produkte entwickelt. Da ist zunächst die Plattform, über die Unternehmen ihre Frachtaufträge eingeben können, also beispielsweise ein Lieferung von Maschinenbauteilen von Hamburg nach Berlin. Diese Aufträge werden dann über die App Coletta an die geeigneten Speditionen vermittelt. Insgesamt rund 2.000 Fuhrunternehmer mit über 15.000 Fahrzeugen stehen bei der Disposition anfangs theoretisch zur Auswahl, am Ende werden höchstens drei bis vier davon angesprochen. Carrypicker verlangt für seine Dienstleistung einen Fixpreis, der nicht mehr nachverhandelbar ist. Je höher daher die endgültige Auslastung, desto höher die Marge für das Startup.

Der Gründer von Carrypicker kommt von Cargonexx

Als Zielgruppe kommen sowohl Großunternehmen als auch Mittelständler infrage. Gerade für mittelständische Unternehmen ist der Service besonders attraktiv, da sie häufig kleinere Ladungen versenden und daher Teilbelegungen nutzen können. Großkonzerne arbeiten dagegen vornehmlich mit Komplettladungen. Mit einer künstlichen Intelligenz für deren Planung hat das Startup Cargonexx im vergangenen Jahr unter anderen den Hamburger Gründerpreis und den Reeperbahn Startup Pitch gewonnen. Die Ähnlichkeit der Geschäftsmodelle ist kein Zufall; Carrypicker-Gründer Andreas Karanas gehörte zum Gründerteam von Cargonexx und machte sich im Sommer 2017 mit seiner Idee für Teilladungen selbständig.

Ein Teil des Teams von Carrypicker.

Die beiden Logistik-Startups waren nicht seine ersten Gründungen, schon vorher war er im Bereich interaktives Fernsehen recht erfolgreich. Eines seiner Unternehmen hat beispielsweise Pro 7 übernommen. Von diesen langjährigen Erfahrungen profitiert auch das Team von Carrypicker. Fast die Hälfte der Mitglieder kennt Andreas schon von seinen früheren Startups. Inzwischen hat Carrypicker rund 25 Mitarbeiter, acht davon sind Mathematiker, die an der Verbesserung der KI forschen. Geld genug dafür ist vorhanden: Das Bundesverkehrsministerium steckt immerhin fast 2,5 Millionen Euro in das Forschungsprojekt.

Umsatz seit 2019

Nach einer intensiven Entwicklungsphase fiel der offizielle Startschuss für Carrypicker auf der Fachmesse transport logistic im Juni 2019 in München. Erste Umsätze gibt es bereits und das Potenzial ist riesig. Neben der Kostenersparnis ist vor allem das Thema Nachhaltigkeit ein Verkaufsargument, kaum ein Unternehmen, das nicht an der Verbesserung seiner CO2-Bilanz arbeitet. Bisher ist das Startup ohne Fremdkapital ausgekommen, dem Verkehrsministerium sei Dank. Um das Wachstum zu beschleunigen, könnte allerdings im nächsten Jahr ein Investor hinzukommen. Nicht irgendwer, sondern einer, der eine hohe Affinität zu Branche und Unternehmen hat. Schließlich ist Carrypicker darauf spezialisiert, Lücken bestmöglich zu füllen.

Fotos: Carrypicker

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Wenn die Löwen gaffen, nähen, trinken, tanzen und Zähne putzen

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Zähne geputzt und getrunken wird immer, deshalb konnten sich Wingbrush und NOVELTEA jeweils einen Deal sichern. Dank Pattarina hätte Frank Thelen nur beinahe in Handarbeiten gemacht und die Gafferwand und das Fitnessprogramm Rock the Billy fanden auch keine Investoren. Mehr dazu wie gewohnt in unserer Zusammenfassung von „Die Höhle der Löwen“.

Bei Wingbrush beißt Dümmel zu

Mut zur Lücke ist gefragt, um bei Wingbrush zu investieren. Oder besser gesagt, Mut zum Zahnzwischenraum, denn da kommt die Erfindung des Zahnarztes Dr. Louis Bahlmann und seinen Mitgründern Burak Dönmezer und Marc Schmitz zum Einsatz. Die Räume zwischen den Zähnen lassen sich nämlich mit herkömmlichen Zahnbürsten nur unzureichend reinigen, dafür benötigt man Zahnseide oder eine Interdentalbürste. Beide Produkte hat Wingbrush im Angebot, jeweils in verbesserter Form. Die Interdentalbürste ist schon seit 2018 im Handel erhältlich und sorgt durch ein spezielles Führungssystem für eine hohe Treffsicherheit bei den Zahnlücken. Dagmar Wöhrl kommt damit trotzdem nicht zurecht.

V.l.: Burak Dönmezer, Dr. Louis Bahlmann und Marc Schmitz wollen mit Wingbrush eine Lücke füllen. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Die übrigen Löwen stören sich vor allem an der zu hohen Bewertung, die sich aus dem Wunschergebnis von 400.000 Euro für 15 % ergibt. Carsten Maschmeyer hält auch nichts davon, Pappbecher bei Zahnärzten mit Wingbrush-Werbung zu verzieren. Die Zahnarztpraxis sei kein Point of Sale, sondern ein „Point of Fear“. Ralf Dümmel denkt sowieso eher an Regale und will 25 %. Er erwartet ein Gegenangebot und bekommt das auch. Für 20 % ist der Deal geritzt.

Kein Deal in Sicht bei der Gafferwand

Gaffer sind eine Plage. Sie treiben sich an Unfallorten herum, machen Fotos und behindern Sanitäter und Polizisten bei der Arbeit. Dabei kann jeder schnell zum Gaffer werden, denn Neugier ist oft stärker als Vernunft und Rücksichtnahme. Am besten, es gibt erst gar nichts zu sehen. Dafür soll die von dem gelernten Schauwerbegestalter Dieter Mohne entwickelte Gafferwand sorgen. Das ist ein aufblasbarer Sichtschutz, der in Minutenschnelle aufgebaut ist, jedenfalls bei einer Vorführung, die die Löwen auf dem Parkplatz vor dem Studio erleben.

Die Löwen vor der Gafferwand, die ihnen Dieter Mohne erklärt. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer )

Ob sich das in der Praxis, also in der Hektik einer Notsituation und an einer unübersichtlichen Unfallstelle, tatsächlich so einfach umsetzen lässt, sei mal dahingestellt. Die Idee zumindest kommt gut an, das Geschäftsmodell dagegen weniger. Gut 30 Gafferwände hat der Gründer bisher verkauft. Die potenziellen Kunden sind vor allem öffentliche Einrichtungen, wo die Entscheidungswege ziemlich lang und verschlungen sein können. Das ist nichts für die Investorenriege, die das schnelle Geschäft mit Endverbrauchern sucht.

Pattarina hat den Schnittmusterbogen raus

Wer sich nicht für Nähen interessiert, für den sieht es auf einem Schnittmusterbogen aus wie im Kopf eines Verschwörungstheoretikers. Lauter scheinbar wirr auf dem Blatt verteilte Linien, die immerhin dann einen Sinn ergeben, wenn man sich mit ihnen eingehend beschäftigt. Es kostet allerdings selbst geübten Hobbynähern viel Zeit und Geduld, die Schnittmuster auf Stoffe zu übertragen und dann zurechtzuschneiden. Diese Arbeit soll in Zukunft die App Pattarina von Nora Baum und Markus Uhlig übernehmen. Pattarina projiziert die Schnittlinien über das Smartphone quasi auf den Stoff, wo sie dann nur noch nachgezeichnet werden müssen.

Markus Uhlig und Nora Baum von Pattarina. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Als Zielgruppe hat das Startup Verlage ausgemacht, die mit Schnittmusterbögen in Zeitschrifen Geld verdienen. Auf dieses „tote Pferd“ will Frank Thelen nicht setzen, er glaubt an modernere Vertriebswege, zum Beispiel über Influencer. Unter diesen Bedingungen und für 25 % bei einem Investment von 100.000 Euro wäre er dabei. Carsten Maschmeyer hat ebenfalls Interesse und verlangt nur 20 %. Das Gründerpaar zieht sich zurück und überlegt und diskutiert und überlegt weiter… Endlich kommen die beiden zurück und handeln Frank Thelen noch auf 22 % runter. Aus dem daraufhin verabredeten Deal wird aber im Endeffekt nichts.

Bei Rock the Billy hats nicht „Zumba“ gemacht

Echte Fans von „Die Höhle der Löwen“ erinnern sich sicherlich noch an twerXout aus der vergangenen Staffel. twerXout war ein Fitnesskonzept, das sich an „Twerking“ orientierte, dem vor allem in Hip-Hop-Videos weit verbreiteten Pogewackle. Die Gründerinnen wollten damit dem Milliardenerfolg Zumba Konkurrenz machen und stießen bei den Löwen auf Desinteresse. Es spricht also wenig dafür, dass Rock the Billy mehr Eindruck hinterlassen könnte. Statt Twerking bilden schon etwas angestaubte, aber unverwüstliche Tanzstile wie Rock ’n‘ Roll und Boogie-Woogie die Grundlage für die Übungen.

Rene Taumberger (l.) zeigt Ralf Dümmel und Nils Glagau ein paar einfache Schritte (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Zumindest bringt René Taumberger, einer der Gründer, als vielfacher österreichischer Rock ’n‘ Roll-Meister eine Menge Fachkompetenz mit. Ralf Dümmel und Niels Glagau lassen sich ein paar Schritte zeigen, Frank Thelen ist sich zu „99 Prozent sicher, dass das kompletter Schwachsinn ist.“ Gemeint ist der Plan, ähnlich groß wie Zumba zu werden. Mit 300 auf Rock the Billy geschulten Tanzlehrerinnen und -lehrern ist man davon in der Tat noch weit entfernt. Zu weit für einen Deal. Mal sehen, ob sich in der nächsten Staffel ein weiterer Fitnesstanz aufs Pakett wagt.

Noveltea hat einen im Tee

Lukas Passia und Vincent Efferoth haben eine Schwäche für alles Englische. Während ihrer Studienzeit in Newcastle haben sie sich im Fußballstadion von United kennengelernt und sich mit den Feinheiten der landestypischen Tea Time beschäftigt. Dort könnt sich der kultivierte Brite nicht nur einen feinen Tee, sondern gern auch mal einen feinen Schnapps dazu. Warum also nicht beide Getränke zusammenschütten und als innovativen Drink verkaufen? NOVELTEA heißt die Kreation, mit der die Gründer sich schon in die UK-Version von „Die Höhle der Löwen“ gewagt hatten, in „Dragon’s Den“. Dort waren auch drei Drachen bereit zu investieren, wollten aber 30 % Unternehmensanteile, woran es dann scheiterte.

Vincent Efferoth und Lukas Passia servieren Noveltea. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Jetzt soll es unbedingt klappen, aber das Wunschangebot von 450.000 Euro für 10 % schmeckt den Löwen weniger gut als die angebotenen Drinks (Tee mit Rum, Gin oder Whisky). Der Verkaufspreis von umgerechnet 30 Euro für die große Buddel erscheint auch viel zu hoch. Dafür bekommt man die verwendeten Spirituosen schon pur in guter Qualität. Carsten Maschmeyer zweifelt zudem den Innovationsgrad an, Grog gibt es schließlich schon lange. Bleibt am Ende Dagmar Wöhrl übrig, die einen ziemlich cleveren Deal eintütet. Sie bekommt 15 % und erhält für jede der ersten 450.000 verkauften Flaschen einen Euro aufs Familienkonto. Judith Williams durchschaut das zuerst: Wenn das klappt, bekommt Wöhrl das komplette Investment zurück. Na, dann prost!

Beitragsbild: TVNOW / Frank W. Hempel

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Reeperbahn Startup Pitch: Das erwartet euch bei der Startup Stage Aviation & Space

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In der zweiten Folge unserer Serie über die Startup Stage, die am 7. November Teil des Rahmenprogramms beim Reeperbahn Startup Pitch ist, stellen wir heute die Teilnehmer der Kategorie „Aviation & Space“ vor. Unser Partner ist dabei das Airbus BizLab.

Loud Steps hilft blinden Passagieren

LOUD STEPS ist ein auf einer App basierender Navigationsassistent für blinde und sehbehinderte Reisende. Die Anwendung hilft den Nutzern dabei, sich auf Flughäfen besser zurechtzufinden. Auch im Flugzeug selbst erleichtern Audiomeldungen die Orientierung. Das 2011 gegründete Unternehmen Boni, das hinter der Entwicklung der App steckt, stammt ursprünglich aus Istanbul und hat inzwischen auch Büros in Chicago, Berlin und London. LOUD STEPS nahm am Förderprogramm des Airbus BizLabs in Hamburg teil und hat daher eine besondere Nähe zur Luftfahrtbranche. Die Technolohie lässt sich aber auch an vielen anderen Orten einsetzen, etwa in Einkaufszentren, Krankenhäusern oder Sportstadien.

Die Astronautin schickt die erste Deutsche ins All

Bei der Stiftung Erste deutsche Astronautin gGmbH ist der Name Programm. Sie hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, die erste Deutsche zur Raumstation ISS zu bringen. Dort soll die Astronautin die medizinische Forschung im Weltraum voranbringen. Von der profitieren bisher vor allem Männer, da es eben vorwiegend Männer sind, die Selbsttests durchführen. Der weibliche Körper reagiert aber in vielen Bereichen anders, nicht nur beim Hormonhaushalt. Forschungsergebnisse aus dem All könnten für Millionen Frauen auf der Erde wichtige Erkenntnisse liefern. Zwei Astronautinnen, Dr. Insa Thiele-Eich und Dr. Suzanna Randall, befinden sich bereits in einem intensiven Training. Neben dem konkreten wissenschaftlichen Auftrag hat die Initiative auch das Ziel, Frauen und Mädchen zu inspirieren und sie ermutigen, sich mehr mit naturwissenschaftlichen Themen zu beschäftigen.

Das Team von „Die Astronautin“ (Foto: Die Astronautin)

EchoRing lässt Maschinen kabellos kommunizieren

Die 2015 gegründete R3 Communications GmbH aus Berlin hat mit EchoRing eine Technologie entwickelt, die in der Industrieproduktion zum Einsatz kommt. EchoRing verwandelt herkömmliche WLAN-Chips in drahtlose Echtzeit-Kommunikationssysteme. Die Chips werden so schnell und ausfallsicher, dass Maschinen mit ihrer Hilfe zuverlässig kommunizieren können. Das wird in der Industrie 4.0 mehr und mehr zum Standard, allerdings findet die Kommunikation bisher über altmodische Kabel statt. Diesen Kabelsalat können sich die Kunden von R3 sparen, unter ihnen so bekannte Unternehmen wie Bosch, Liebherr und Airbus. EchoRing hat also auch seinen Platz im Flugzeugbau gefunden und gehört daher auf die Startup Stage „Aviation & Space“.

msquare repariert faserverstärkte Kunststoffe

Faserverstärkte Kunststoffe (FVK) sind Materialien mit vielen Vorteilen. Sie haben ein geringes Gewicht, sind leicht zu verarbeiten und extrem stabil. Unzerstörbar sind sie allerdings nicht. So treten beispielsweise häufiger kleiner Schäden an Rumpf und Flügeln von Flugzeugen auf, bei den FVK verwendet werden. Das Startup msquare hat ein Verfahren entwickelt, diese „Kratzer“ ohne großen Aufwand zu reparieren. Dabei helfen dünne, flexible Metallbleche, die per Induktion erwärmt werden und sich genau an die schadhafte Stelle anpassen lassen. Wie das genau funktioniert, könnt ihr in dem Video oben sehen. msquare kommt aus Stuttgart und ist eine Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (ZAL).

In der Jury für die Kategorie „Aviation & Space“ sitzen Anja Bulmann, Manager und Coach beim Airbus BizLab, und Roland Gerhards, Geschäftsführer ZAL. Die Pitches werden von 13:30 bis 14:30 Uhr stattfinden.

Über die Startup Stage

Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November im Mojo Club bietet seinen Besuchern neben dem großen Finale am Abend ein umfangreiches Rahmenprogramm. Ein Highlight ist dabei die Startup Stage. Aus fünf Branchen zeigen jeweils vier Startups einer Fachjury und dem Publikum, was sie drauf haben. Einlass ist ab 12:00 Uhr, die fünf Kategorien sind „Media“, „Aviation & Space“, „Logistics & Mobility“, „Smart City“ und „Fintech“. Wer ein Ticket für den Hauptpitch erwirbt, hat automatisch Zugang zur Startup Stage. Weitere Informationen gibt es hier und die Tickets hier!

Beitragsbild: Gerd Altmann / Pixabay

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Hyconnect macht den Schiffbau leichter

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Nicht zufällig werden große Schiffe auch „schwere Pötte“ genannt. Das Gewicht ist im Schiffbau immer ein kritischer Faktor, die optimale Kombination von leichten Kunststoffen und nach wie vor unverzichtbarem Stahl eine Lösung. Das Hamburger Startup Hyconnect bietet eine Methode, beide Materialien miteinander zu verweben. Damit tritt Hyconnect am 7. November im Finale des Reeperbahn Startup Pitch an.

Zehn Jahre hat Dr. Lars Molter im Center of Maritime Technologies (CMT) gearbeitet und sich dabei vor allem mit der Frage beschäftigt, wie Schiffe mit weniger Gewicht zu bauen seien. Das Ausgangsmaterial ist nach wie vor Stahl und da sind die Möglichkeiten inzwischen ausgereizt, ihn noch dünner und leichter zu machen. Beim Bau von kleineren Booten und auch Segelyachten wird schon lange Kunststoff verwendet und auch bei den großen Container- oder Kreuzfahrtschiffen ist das inzwischen möglich. Ganz ohne Stahl geht es da aber nicht. Das ist zum einen eine Kostenfrage, zum anderen hängt das mit Sicherheitsvorschriften zusammen, die im Grundsatz noch eine Konsequenz aus dem Untergang der Titanic sind.

Weben statt kleben: Das ist die FAUSST-Methode

Es gilt, einen möglichst cleveren Weg zu finden, Bauteile aus Stahl und faserverstärkten Kunststoffen miteinander zu verbinden. Kleben wäre da eine Möglichkeit, doch das ist komplizierter und zeitaufwendiger als es zunächst klingt. Das gilt vor allem für den Schiffbau, wo es keine genormte Massenproduktion wie in der Autoindustrie gibt. 2013 entsteht deshalb die Idee, die beiden Materialien buchstäblich miteinander zu verweben. Auf der einen Seite stehen dafür Glasfasern zur Verfügung, die, wie der Name schon andeutet, Eigenschaften besitzen, die eine solche Herangehensweise ermöglichen. Aber auch Metalle lassen sich zu so dünnen Fäden verarbeiten, dass sie sich mit den Glasfasern verflechten lassen.

Bei der FAUSST-Methode werden Glasfasern und Stahlfasern verwoben.

Die Methode, die das möglich macht, nennt sich FAUSST, was für Faserverbund und Stahl Standardverbindung steht. Nach zwei Jahren Forschungsarbeit war sie so weit ausgereift, dass erste Schweißtests durchgeführt werden konnten. Lars vergleicht die Wirkungsweise von FAUSST mit der eines Dübels, der ja im Prinzip ein Bindeglied zwischen Schraube und Wand darstellt. In unserem Fall ist dieser „Dübel“ ein Bauteil, in dem sich an einem Ende in Kunststoff eingebettete Glasfasern und am anderen Ende an eine Stahlplatte angeschweißte Metallfasern befinden. So entsteht ein in Größe und Form den Erfordernissen angepasstes Zwischenstück, das sich mit den Bauteilen aus den jeweiligen Materialien unkompliziert verbinden lässt.

Vom Projekt zum Startup

FAUSST erfährt viel positive Resonanz in der Branche und bekommt unter anderem 2016 eine Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium. Trotzdem endet das Projekt 2018 und Lars gründet in dem Sommer das Startup Hyconnect, um die kommerzielle Nutzung von FAUSST voranzutreiben. Noch im selben Jahr ergattert Hyconnect eine Förderung durch das InnoRampUp-Programm der IFB und hat einen erfolgreichen Auftritt bei der SLUSH in Helsinki. Zum aktuellen Kernteam des Startups gehören neben dem Gründer noch Ulrike Brase, zuständig für Marketing, und Felix Michaelis. Der Projektingenieur hat Maschinenbau studiert und war 13 Jahre bei der Marine. Mit Schiffen kennt er sich also bestens aus.

Das Team von Hyconnect: Felix Michaelis (Projektingenieur), Ulrike Brase (Marketing) und Dr. Lars Molter (CEO)

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Hyconnect ist sein großes Netzwerk. Dazu gehören Verbindungen in den Schiffbau und zu Materialherstellern, aber auch zu anderen Branchen. Ein Beispiel ist die Agentur deepblue, wo Hyconnect momentan sein Büro hat. Diese und einige andere Partner setzen darauf, dass sich die FAUSST-Methode im großen Stil durchsetzen wird. Noch ist das Patentverfahren dafür nicht abgeschlossen, aber das sollte lediglich Formsache sein. Das Potenzial ist auf jeden Fall riesig, gerade im Hinblick auf die allgegenwärtige Frage, wie sich der CO2-Ausstoß verringern lässt.

Wird der 7. November für Hyconnect zum Glückstag?

Leichtere Fahrzeuge, die weniger Energie verbrauchen, sind da eine mögliche Antwort. Das gilt natürlich nicht nur für Schiffe, sondern auch für die bereits erwähnte Automobilindustrie. Der übernächste Schritt wäre dann der in den Flugzeugbau, wo allerdings die Regularien und Anforderungen noch komplexer sind. Damit Hyconnect angemessen wachsen kann, benötigt das Startup natürlich Geld. Die Idee, über einen ICO, also die Ausgabe einer Kryptowährung, Unterstützer zu finden, verfolgt das Startup vorerst nicht weiter. Stattdessen sind klassische Investoren gefragt. Vielleicht finden sich die ja schon am 7. November, wenn Hyconnect im Mojo Club auf der Bühne steht und um den Sieg beim Reeperbahn Startup Pitch kämpft. Da möchtet ihr als Zuschauer dabei sein? Dann sichert euch gleich hier ein Ticket!

Fotos: Hyconnect

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Reeperbahn Startup Pitch: Das erwartet euch auf der Startup Stage Logistics & Mobility

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Weiter geht es mit unserer Serie über die Startup Stage, die am 7. November Teil des Rahmenprogramms beim Reeperbahn Startup Pitch ist. Heute sind die Teilnehmer der Kategorie „Logistics & Mobility“ an der Reihe. Unsere Partner sind der Next Logistics Accelerator und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

Tracks macht Vorhersagen zum Kraftstoffverbrauch

Beim Berliner Startup Tracks dreht sich alles um den Kraftstoffverbrauch von Lastkraftwagen. Für seine prädiktive Kraftstoffanalysen verwendet es eine große Zahl an Daten des LKWs und seines Fahrtumfelds, um einen möglichst umfassenden Überblick über Verbrauchswerte und die relevanten Einflussfaktoren zu erhalten. Darauf basierend lassen sich Handlungsempfehlungen zu Preissetzung, Flottenzusammensetzung und effizienzsteigernden Investitionen erstellen. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz versucht Tracks also, so viel Kraftstoff wie möglich zu sparen. Da freuen sich der Geldbeutel des Fuhrunternehmens ebenso wie die Umwelt.

OPTIMIZ beschleunigt Reklamationen in der Schifffahrt

Kingsly Kongnyuh Kwalar, CEO von OPTIMIZ

Eine Seefahrt ist ja angeblich lustig, aber auch dort geschehen leider gelegentlich Unfälle. Spätestens bei der Reklamationsbehandlung hört dann der Spaß endgültig auf; oft zieht die sich über Monate. Abhilfe verspricht das Startup OPTIMIZ. Mit ihrer Plattform CroP (Cargo Recovery Platform) haben die erfahrenen Unternehmer Bop Sandrino-Arndt und Kingsly Kongnyuh Kwalar eine durch künstliche Intelligenz gesteuerte Lösung entwickelt. Dank CroP gelingt es, die Eintreibungskosten für Reedereien, Speditionen, Hafenunternehmen, Fluggesellschaften und Frachtversicherern um bis zu zwei Drittel zu senken und gleichzeitig den Zeitaufwand zur Geltendmachung der  Ansprüche auf wenige Klicks zu reduzieren. Das Unternehmen hat seinen Sitz in London, Marseille und Köln.

Pulpo WMS optimiert die Lagerarbeit

Ordnung ist das halbe Leben und spart auch noch ordentlich Geld – jedenfalls in einem gut organisieren Warenlager. Der Schlüssel zum Erfolg ist das richtige Warehouse Management System (WMS). Pulpo WMS aus Düsseldorf bietet eine App für die Lagerarbeiter und eine Webanwendung zur Verwaltung der Lager. Pulpo WMS ist dank seiner klar definierten AP ideal für die Anforderungen des E-Commerce. Die App ist mit mehreren kostengünstigen Hardware-Optionen kompatibel und die Mitarbeiter im Lager lernen an einem einzigen Tag, Aufgaben fehlerfrei auszuführen. Die App führt die Lagermitarbeiter in jedem Prozess, zum Beispiel bei einer optimalen Kommissionierroute, zur richtigen Position und zum richtigen Produkt.

Sirum bietet Software-Komplettlösung für Transportbranche

Michael Hötte, Georg Notter und Bennet Block von Sirum auf der Messe transport logistic 2019 in München (Foto: Sirum)

Sirum aus Hamburg bietet ein ERP-System für die Transportbranche. ERP steht für Enterprise-Resource-Planning und bezeichnet die Aufgabe, alle Ressourcen in einem Unternehmen zu planen und bestmöglich einzusetzen. Die Software ermöglicht Auftragserfassung, Auftragsverwaltung, Rechnungswesen, Stammdatenverwaltung, Archivierung, Dokumentierung und die Kontrolle über den Frachtverlauf. Auch interne Themen, wie das Personalwesen oder den Fuhrpark, deckt das System ab. Die Prozesse laufen über eine Cloud, als Software-as-a-Service-Lösung, die auf dem PC, Tablet und Mobiltelefon funktioniert. Wer möchte, kann das Programm aber auch über sein eigenes Rechenzentrum laufen lassen.

Die Jury für die Kategorie „Logistics & Mobility“ bilden Lutz Birke, Amtsleiter Amt Hafen und Innovation, Miriam Kröger, Managing Partner Next Logistics Accelerator, und Dr. Lars Janzik, CEO Vertical Media. Die Pitches werden von 14:30 bis 15:30 Uhr stattfinden.

Über die Startup Stage

Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November im Mojo Club bietet seinen Besuchern neben dem großen Finale am Abend ein umfangreiches Rahmenprogramm. Ein Highlight ist dabei die Startup Stage. Aus fünf Branchen zeigen jeweils vier Startups einer Fachjury und dem Publikum, was sie drauf haben. Einlass ist ab 12:00 Uhr, die fünf Kategorien sind „Media“, „Aviation & Space“, „Logistics & Mobility“, „Smart City“ und „Fintech“. Wer ein Ticket für den Hauptpitch erwirbt, hat automatisch Zugang zur Startup Stage. Weitere Informationen gibt es hier und die Tickets hier!

Beitragsbild: Gerd Altmann/Pixabay

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Reeperbahn Startup Pitch: Das erwartet euch auf der Startup Stage Smart City

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Hamburg ist gerade vom Digitalverband Bitkom zur führenden Smart City Deutschlands erklärt worden. Da darf dieses Thema natürlich auch bei unserer Startup Stage am 7. November im Rahmen des Reeperbahn Startup Pitch nicht fehlen. Unser Partner ist hier Smart City | DB.

Geospin hat die Daten für die Smart City

Geospin ist ein Softwareunternehmen, das Städten dabei hilft smart zu werden. Basierend auf der Methode des Machine Learnings und über 800 Geodatenquellen finden die Algorithmen von Geospin umfassende Lösungen für Probleme mit räumlichem Bezug. Wie lässt sich ein Mobilitätskonzept der Zukunft organisieren? Wie werden sich die Immobilienpreise entwickeln? Welcher Standort ist besonders gut geeignet für bestimmte Einzelhandelsgeschäfte? Solche Fragen beantwortet das 2016 entstandene Startup, eine Ausgründung der Universität Freiburg, das auch in Hamburg ein Büro hat.

Angel macht die letzte Meile klar

Dominique Fink, Axel Niessner, Doreen Brodersen und Moritz Kessner von ANGEL.

Die ANGEL Last Mile GmbH trägt schon im Namen das Problem, das sie angehen will, nämlich die berühmte letzte Meile in der Lieferkette. Herzstück ihres Logistikkonzeptes ist eine Plattform, die freie Kapazitäten von Flottenbetreibern mit einer optimierten dynamischen Tourenplanung verknüpft und per App die Fahrer unterstützt. Angel konzentriert sich bei seinem Angebot auf die Abendstunden von 18 bis 23 Uhr und ist inzwischen an 27 Standorten in ganz Deutschland aktiv. Wichtige Kooperationspartner sind beispielsweise Verlagshäuser wie die Funke Mediengruppe.

NÜWIEL elektrifiziert Fahrradanhänger

NÜWIEL aus Hamburg hat einen elektrisch getriebenen Anhänger entwickelt, der sich ganz einfach an jedes handelsübliche Fahrrad ankuppeln lässt. Sensoren messen, ob es bergauf- oder bergab geht und welche Last der Anhänger trägt. Dementsprechend gibt der Elektromotor mehr oder weniger Schubkraft oder bremst bei abschüssigem Gelände. In der Praxis hat sich die Erfindung beispielsweise schon bei einem Projekt mit der IKEA-Filiale in Hamburg-Altona bewährt. NÜWIEL hat auch einige Preise erhalten, so zuletzt im September 2019 den Digital Logistics Award.

25ways findet den besten Weg zur Arbeit

Arno Schirmacher (mitte), Direktor Personalmanagament bei der HHLA, und die 25ways-Gründer Henrik Zölzer (links) und Vincent Oswald (rechts)

Autos sind nach wie vor das meistgenutzte Verkehrsmittel. Das führt zu Staus, umweltschädlichen Abgasen und Menschen, die schon von der Anfahrt gestresst zur Arbeit kommen. 25ways aus Hamburg bietet eine Plattform, die einen Überblick über alle Mobilitätsvarianten verschafft und den besten Weg zum Arbeitsplatz ermittelt. Dabei können die unterschiedlichsten Verkehrsmittel zum Einsatz kommen. Die Empfehlungen hängen von einer Reihe von Faktoren ab, die sich zum Teil täglich ändern können, wie die Wetterlage oder Baustellen. Als Zielgruppe visiert 25ways Arbeitgeber an und konnte bereits die HHLA für das gemeinsame Projekt MoinMobility gewinnen.

Die Jury bilden Dr. Meike Niedbal, Leiterin Smart City | DB, Maurice Kügler, Investment Manager High-Tech Gründerfonds und Harry Evers, Managing Director ITS Hamburg 2021 GmbH. Die Pitches finden von 15:30 bis 16:30 statt.

Über die Startup Stage

Der Reeperbahn Startup Pitch am 7. November im Mojo Club bietet seinen Besuchern neben dem großen Finale am Abend ein umfangreiches Rahmenprogramm. Ein Highlight ist dabei die Startup Stage. Aus fünf Branchen zeigen jeweils vier Startups einer Fachjury und dem Publikum, was sie drauf haben. Einlass ist ab 12:00 Uhr, die fünf Kategorien sind „Media“, „Aviation & Space“, „Logistics & Mobility“, „Smart City“ und „Fintech“. Wer ein Ticket für den Hauptpitch erwirbt, hat automatisch Zugang zur Startup Stage. Weitere Informationen gibt es hier und die Tickets hier!

Beitragsbild: Luis Quintero / Pexels

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