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Sleekshop nutzt Videos für mehr Bestellungen in Onlineshops

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Sleekshop bietet seit 2015 eine E-Commerce-Plattform für Onlineshops aller Art. Jetzt hat das Hamburger Startup mit Motion-Commerce eine neue Software entwickelt, die die emotionale Wirkung von Videos für bessere Umsätze nutzen will. Wir haben uns angeschaut, was dahinter steckt.

Mit den Bedürfnissen der Betreiber von Onlineshops kennt sich Softwareentwickler Kaveh Raji schon länger aus, schließlich hat er früher eine Agentur für E-Commerce-Lösungen betrieben. Damals hatte er allerdings oft nicht das Gefühl, seinen Kunden die bestmöglichen Angebote machen zu können. Dies und der Wunsch, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen, führte im September 2015 zu der Gründung von Sleekshop.

Nach eigener Definition bietet das Startup eine cloudbasierte E-Commerce Software mit integrierter API zur schnellen Umsetzung von skalierbaren und äußerst flexiblen E-Commerce Projekten. Schauen wir uns mal genauer an, was damit gemeint ist.

Sleekshop ist eine Software as a Service

Cloudbasierte Software, auch als Software as a Service bekannt, ist inzwischen in vielen Bereichen Standard. Die laden sich die Nutzer nicht herunter, denn sie wird vom Anbieter auf externen Servern gehostet, die in unserem Fall in Deutschland stehen. Einer der Vorteile: Aktualisierungen kommen unmittelbar bei den Anwendern an, ohne das die sich darum kümmern müssten. Betreiber von Onlineshops vernachlässigen Updates gelegentlich, weil das nicht zu ihren Kernkompetenzen gehört. Bei Sleekshop läuft das automatisch.

Im Büro von Sleekshop in der Max-Brauer-Allee

Was sonst noch alles für Sleekshop spricht, hat uns Kaveh bei unserem Besuch in seinem Büro in der Max-Brauer-Allee erklärt. So sei seine Lösung für Shops „headless“. Bei vielen Anbietern ist die Oberfläche in ihrer Gestaltung eingeschränkt, Sleekshop dagegen bietet große Freiheiten auch für komplexere Layouts, etwa für einen Konfigurator, mit dem sich Produkte individuell gestalten lassen. Auch die Programmschnittstelle ist sehr flexibel und funktioniert mit allen möglichen Programmiersprachen, sei es PHP, Python oder Ruby.

Die Software ist für Wachstum programmiert

Ein weiterer Vorteil: Sleekshop passt sich dem Wachstum eines Unternehmens an. Eine monatliche Grundgebühr von 8,90 Euro zahlt erstmal jeder. Ist bei einem zunächst auf Sparflamme kochenden Shop der Traffic gering, bleibt es dabei. Erst wenn der Erfolg skaliert, steigen auch die Kosten in einem überschaubaren Stufenmodell. Beim Datenvolumen werden Bilder übrigens nicht berechnet. Ein Traumkunde wäre für Kaveh jemand, der bei „Die Höhle der Löwen“ seinen Fernsehauftritt hat, was bekanntlich regelmäßig Webseiten zusammenbrechen lässt. Da könnte er die Robustheit seiner Software unter Beweis stellen.

Kaveh Raji ist der Gründer von Sleekshop.

Aber auch so läuft es schon recht gut. Rund 35 Kunden zählt Sleekshop bisher, einige namhafte sind dabei, an deren neuen Auftritten zum Teil noch gebastelt wird. Die ersten Kunden konnte Kaveh bereits während seiner Agenturphase gewinnen. Sie gibt es noch heute, die Agentur dagegen nicht mehr. Kurz nach der Gründung führte er Gespräche mit einem potenziellen Investoren; gepasst hat es dann allerdings nicht. So ist das Startup nach wie vor eigenfinanziert und besteht im Kernteam aus vier Personen. Entwickler zu finden sei schwer, berichtet Kaveh, viele wollten lieber Freelancer bleiben. Guten Leute müsse man nicht nur gutes Geld, sondern besser noch eine Vision bieten können.

Motion-Commerce ist der nächste Schritt

Etwas wie Motion-Commerce vielleicht. So nennt sich die neueste Entwicklung aus dem Hause Sleekshop. Videos mit ihrem Einsatz von Bewegtbildern und Ton haben bekanntlich eine viel höhere emotionale Qualität als starre Fotos, wenn sie gut gemacht sind. Nur richtig verkauft wird mit ihnen zurzeit nicht, meint Kaveh. In vielen Clips werden Produkte gezeigt, die den Betrachter zum Kauf anregen könnten. Es fehlt meist aber der Hinweis, welche Produkte das genau sind und wo man sie bestellen kann, und erst recht der passende Link zur richtigen Zeit.

Schnittstellen sind die Spezialtät von Sleekshop. Hier wurde ein Raspberry Pi mit einer einfachen Drucktaste gekoppelt (unten rechts). Damit lassen sich genormte Bestellungen durchführen, ähnlich wie beim Amazon Dash Button.

Motion-Commerce soll das ändern. Ist zum Beispiel im Video eines Sportartikelherstellers ein bestimmter Laufschuh zu sehen, erscheint rechts daneben ein kleines Fenster, über das man mit einem Klick genau diesen Schuh bestellen kann. Das funktioniert natürlich nicht bei YouTube, sondern nur auf der Seite des Anbieters. Wenn sich die Idee durchsetzt, hat das auch Einfluss auf die Machart der Clips. Schnelle Schnitte und zu viel vermeintlich künstlerischer Anspruch sind dann nicht mehr zielführend. Ruhigere Passagen, in denen die Artikel lange genug zu sehen sind, versprechen da bessere Umsätze.

Noch befindet sich Motion-Commerce offline in der Testphase, für die Sleekshop schon einige größere Kunden gewinnen konnte. Und wenn die Begeisterung des Teams für Schnittstellen aller Art und innovative Software weiter anhält wie bisher, können wir uns sicher noch auf weitere Ideen für bessere und erfolgreichere Onlineshops freuen!

Beitragsbild: Sleekshop

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PlaceX setzt Barmbek auf Hamburgs Startup-Karte

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PlaceX ist ein Coworking Space der etwas anderen Art, denn seine Macher sind gleichzeitig die ersten Mieter. Wir haben uns am neuen Startup-Hotspot in Barmbek mal umgeschaut.

Das Wasserturmpalais in der Fuhlsbüttler Straße ist einer der eindrucksvollsten Gebäudekomplexe in Barmbek. Bis 2005 gehörte er zum nahe gelegenen Krankenhaus, wurde dann aufwändig renoviert und beherbergt heute Mieter wie das MeridianSpa und das Gasthaus Quartier 21. Und, etwas versteckt im Souterrain, PlaceX, einen Coworking Space. Davon gibt es in Hamburg inzwischen reichlich, doch dieser ist ein wenig anders, den geschaffen wurde er von den Startups, die dort arbeiten.

Geht’s hier zu den nächsten Einhörnern? Der lange Flur des PlaceX.

Ursprünglich hatte das Webseiten-Startup w3alpha seinen Sitz an der Alster, aber Gründer Alex Kaiser wohnt in Barmbek und fühlt sich dort am wohlsten. Als er erfuhr, dass im Wasserturmpalais Büroraum zu mieten war, wollte er diese Gelegenheit nutzen. Und da reichlich Platz vorhanden war, suchte er Mitmieter und wurde schnell fündig; seine Freundin ist die Inhaberin der Modelagentur paragon, deren Webseite läuft zudem mit der Software von w3alpha, was lag also näher als eine Bürogemeinschaft?

Der Immobilienverwalter ist auch Startup-Förderer

Als dritte Partei kam dann bald die Loodse GmbH ins Spiel. Die beiden Gründer Julian Hansert und Sebastian Scheele hatten ihre Startup-Karriere im betahaus begonnen und sich dort auch gut entwickelt, stießen aber bald an Grenzen. Andere Räumlichkeiten sollten her, und die im Wasserturmpalais entsprachen ihren Vorstellungen. Alle drei Unternehmen zogen im November 2016 in die Fuhlsbüttler Straße 405, unterstützt vom zuständigen Immobilienverwalter Henning Pentzlin, der zugleich ein Business Angel und großer Förderer von Startups ist.

Julian Hansert (Loodse) und Alex Kaiser (w3alpha) mit Immobilienverwalter und Investor Henning Pentzlin

Bei einer reinen Bürogemeinschaft sollte es nicht bleiben. Nach wie vor war jede Menge Platz vorhanden, die Mietfläche zum Umbau freigeben. Dabei entpuppte sich Alex als Multitalent. Der Software-Experte bewies auch noch profunde handwerkliche Fähigkeiten. Anhand eines von ihn erstellten 3D-Modells plante er die Bauarbeiten bis ins Detail, verlegte unter anderem drei Kilometer Kabel und baute eine komplette Bar ein. Das Programmiererteam hat kräftig mitgeholfen und das Klischee widerlegt, dass Computernerds für praktische Arbeit nicht zu gebrauchen seien.

Die Betreiber von PlaceX sind ihre eigenen Mieter

Das Ergebnis nach rund zweieinhalb Monaten Umbau: ein feiner Coworking Space namens PlaceX, der Anfang Mai mit einer zünftigen Party eröffnet wurde. Dadurch sind w3alpha, paragon und Loodse praktisch zu ihren eigenen Mietern geworden und haben schon weitere Mieter dazugewonnen. Es dürfen aber gerne noch mehr werden, Raum in den offenen Flächen ist für 50 bis 60 Personen, die dort ab 199 Euro pro Monat unterkommen können.

Das PlaceX ist auch als Partykeller geeignet, hier bei der Eröffnungsfete Anfang Mai

Gesucht werden vor allem Freelancer und Startups, die thematisch dazu passen. Alles, was mit Software zu tun hat, wäre nicht schlecht, im Hinterkopf haben die PlaceX-Macher da zukünftige unternehmerische Partnerschaften und die Gewinnung neuer Mitarbeiter. Wer sich jetzt fragt, ob er oder sie da in Frage kommt, will natürlich zuerst wissen, was die Urmieter eigentlich so machen. Bei paragon, einer Modelagentur, ist das schnell erklärt. Sie vermittelt klassische Models, Werbegesichter und Talente.

w3alpha macht den Betrieb einer Webseite einfach

w3alpha ist ein Webseitenbetriebssystem, das ein umfassendes Serviceangebot aus einer Hand bietet. Mitgründerin Meike Neitz arbeitete noch für den Unternehmer Vural Öger und betreute die Startups, die Öger im Rahmen der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ unterstützte, als sie Alex kennenlernte. Der hatte zu der Zeit eine Webserviceagentur und den Plan, sich mit seinem eigenen Produkt dem Markt zu stellen. Die Idee: Betreiber von Webseiten müssen sich in der Regel auf eine Vielzahl von Anbietern zurückgreifen, um alle notwendigen Schritte durchführen zu können.

Meike Neitz von w3alpha

Bei w3alpha gibt es alles in einem cloudbasierten Softwarepaket: Warenwirtschaftssystem, Projektmanagement, Buchungstools und vieles mehr. Noch sind nicht alle Elemente fertig, einiges befindet sich in der Entwicklungsphase. Dafür gibt es bereits Investoren: einer sitzt in der Schweiz, der andere ist der bereits erwähnte Henning Pentzlin.

Loodse bietet moderne Containertechnologie

Die Loodse-Gründer Julian und Sebastian haben sich vor gut zwei Jahren bei einem Workshop kennengelernt und danach ihr Konzept einer Technologie für besseren Datentransport entwickelt, die im April 2016 zur Gründung ihres Startups führte. Seit knapp drei Monaten gibt es die Software Kubermatic, die für eine „Lösung für das automatisierte Management von Multi-Container-Clustern“ sorgt, wie es in einer Selbstbeschreibung heißt. Vereinfacht gesagt, geht es um das Management und den Transport von großen Datenpaketen.

Julian Hansert von Loodse

„Wir haben eine vollautomatische Werft gebaut“, nicht für Schiffe, sondern für Cluster, fasst Julian zusammen. Wer das verstanden hat, ist sicherlich ein passender Mieter für PlaceX. Und wer sich mit dem Thema noch vertrauter machen möchte, dem empfehlen wir die Container Days, die am 20. und 21. Juni im Automuseum Prototype in der HafenCity stattfinden. Das Speaker-Lineup hat internationales Format. Veranstaltet wird das Event, bei dem es ausdrücklich nicht um diese großen Blechkisten geht, vom Loodse-Team. Vielseitigkeit ist schließlich Trumpf bei allen, die PlaceX aufgebaut haben.

Bild ganz oben: Meike, Julian und Alex haben Spaß auf der Eröffnungsparty

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Employland hilft bei Rekrutierung ausländischer Fachkräfte

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In Deutschland herrscht in vielen Branchen mittlerweile Fachkräftemangel. Gleichzeitig erschweren bürokratische Hürden die Einstellung von ausländischen Mitarbeitern. Employland hat sich nun vorgenommen, diese Hürden aus dem Weg zu räumen und bei der Rekrutierung von Fachkräften aus aller Welt zu helfen. Geschäftsführer Hans-Christian Bartholatus hat uns in einem ausführlichen Interview erklärt, was sein Startup leisten kann.

 

Lieber Hans-Christian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview nimmst! Kannst Du Dich und Dein Team bitte kurz vorstellen?

Gern! Mein Name ist Hans-Christian Bartholatus und ich bin einer der Gründer und heutiger Geschäftsführer von Employland. Vorher habe ich bereits mehrere Unternehmen gegründet und auf den Weg gebracht. Am bekanntesten ist davon sicher mobile.de, der führende Online-Fahrzeugmarkt im Internet. 2004 haben wir mobile.de an eBay verkauft.

Als die Idee für Employland entstand, eine Internetplattform, über die Fachkräfte weltweit an Unternehmen in Deutschland vermittelt werden und darüber hinaus auch eine rechtliche Dienstleistung angeboten wird, war klar: Employland braucht Profis aus der Internetbranche und erfahrene Rechtsanwälte Es ist mir gelungen, einige mir schon gut bekannte schlaue Köpfe vom Konzept Employland zu überzeugen und sie als Gründungsgesellschafter dafür zu gewinnen. Zum Gründerteam gehören die erfahrenen Hamburger Rechtsanwälte Karsten Böhlke und Marius Vogel und mit Frau Güler Dogan eine insbesondere im Zuwanderungs- und Aufenthaltsrecht sehr erfahrene Rechtsanwältin aus Bonn.

Und neben mir zwei weitere erfahrene Internetunternehmer mit Felix Jung und meinem Bruder Rüdiger. Mein Bruder Rüdiger war neben mir und zwei weiteren Personen Gründungsgesellschafter von moblile.de und hat die Gesellschaft bis zum Verkauf als Vorsitzender des Vorstands geführt. Felix Jung war dort einer der ersten Mitarbeiter und hat den Vertrieb von Online-Marketing verantwortet. Inzwischen ist er seit 20 Jahren in unterschiedlichsten Positionen in der digitalen Welt unterwegs und hat sein Know-how in diversen Startups eingebracht; bei uns ist er Head of Digital.

Und nachdem das Konzept stand und die Gesellschaft gegründet war, konnte ich als erste Mitarbeiterin unsere technische Leiterin Dipl. Math. Dörte Helm gewinnen, mit der ich auch schon bei mobile.de zusammengearbeitet habe. Gemeinsam mit unserem Softwareentwickler Roman Weber und mithilfe von vier Externen ist sie für die Programmierung und Entwicklung unserer Plattform zuständig. Nicht minder wichtig sind unsere weiteren Teammitglieder: Die Dipl.-Kffr. Sabine Drechsel, zuständig für Presse und PR, die zuvor bereits seit mehreren Jahren in diesem Bereich in leitender Position tätig war und ursprünglich aus der Media-Planung kommt.

Neben unserer Plattform betreiben wir einen Blog, in dem wir Hintergrundinformationen rundum die Arbeitsmigration liefern, zum Beispiel über Aufenthaltstitel, Anerkennung der Qualifikation und auch das Leben in Deutschland. Dort finden Fachkräfte außerdem Erfahrungsberichte und Tipps, die internationalen Fachkräften helfen, sich auf eine Existenz in Deutschland vorzubereiten. Für unseren Blog und auch generell für unseren Bereich Kommunikation und Community Management ist die Ethnologin und Indologin (Magister Artium) M.A. Joelle Delvecchio verantwortlich. Jüngst zum Employland-Team hinzugekommen ist Andrea Garcia (B. Sc. Medientechnik). Sie macht derzeit ihren Master in Sound/Vision und ist halbtags als Assistenz in der digitalen Kommunikation bei uns tätig.

Employland-Geschäftsführer Hans-Christian Bartholatus

 

Wie kam es zu der Gründung von Employland?

In einigen Bereichen in Deutschland besteht bereits heute ein Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verstärken wird. Vor wenigen Wochen veröffentlichte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln eine Pressemitteilung mit der Überschrift „Mangel ist die Regel“ Aus dieser geht hervor, dass Unternehmen in Deutschland bei der Besetzung jeder zweiten Stelle Schwierigkeiten haben. Am vergangenen Dienstag meldete das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) mit über einer Million den bisher höchsten Stand an offenen Stellen in Deutschland. Die Bundesagentur für Arbeit ermittelt alle sechs Monate in der sogenannten Fachkräfteengpassanalyse die deutschen Mangelberufe. Dabei zeigt sich: Besonders betroffen ist der Bereich der Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Techniker, also der sogenannte MINT-Bereich, und die Gesundheits- und Pflegebranche.

Ursache des Fachkräftemangels ist die demografische Entwicklung in Deutschland. Aufgrund der niedrigen Geburtenrate schrumpft unsere Bevölkerung und altert. Davon ist in besonderem Maße das Erwerbspersonenpotenzial betroffen. Das Arbeitskräfteangebot jedoch ist eine der Grundlagen für unsere Wirtschaftsstärke. Und damit wird die Fachkräftegewinnung zur zentralen Herausforderung für Deutschland, wenn wir unsere Wirtschaftskraft langfristig halten wollen.

Was das heißt: Deutschland braucht ausländische Fachkräfte. In großer Dimension. Und das ziemlich schnell. Richtig zuspitzen wird sich der bereits heute bestehende Fachkräftemangel bis 2030, bis dahin gehen die geburtenstärksten Jahrgänge in Rente und es fehlt an Nachwuchs.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat in diesem Jahr einen Bericht vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass Deutschland eine durchschnittliche Nettozuwanderung von 400.000 Menschen jährlich braucht, um seine Erwerbspersonenpotenzial bis 2060 konstant zu halten. Berechnen wir die 800.000 Menschen, die jährlich Deutschland den Rücken kehren (im Durchschnitt der Jahre 2011–2015) mit ein, bedeutet dies, dass wir jedes Jahr eine Bruttozuwanderung von 1,2 Mio. Menschen benötigen.

Die recht hohe Zuwanderung, die wir die letzten Jahre aus anderen EU-Ländern verzeichnen konnten, sinkt bereits und wird voraussichtlich weiter sinken. Sie ist unter anderem den Folgen der Wirtschaftskrise geschuldet, das heißt, wenn die Arbeitsmärkte in diesen Ländern wieder erstarken, werden auch weniger Zuwanderer aus diesen EU-Ländern nach Deutschland kommen. Die Bertelsmann Stiftung prognostiziert eine künftige Zuwanderung aus anderen EU-Ländern von nur 42.000 –70.000 Erwerbspersonen jährlich. Also: Deutschland ist zunehmend auf Fachkräfte aus Drittstaaten (Nicht-EU-Ländern) angewiesen.

Das hat auch die Bundesregierung längst erkannt und der Gesetzgeber hat einige gesetzliche Änderungen vorgenommen, um die Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten (Nicht-EU-Ländern) zu erleichtern. Zu nennen sind da zum Beispiel die Blue Card als Aufenthaltstitel für Akademiker, aber auch die Aufenthaltserlaubnis für Nicht-Akademiker oder das Anerkennungsgesetz zur Anerkennung von Auslandsqualifikationen.

Dennoch bedeutet die Einstellung solcher Mitarbeiter einen hohen bürokratischen Aufwand. Fachkräfte aus Drittstaaten benötigen eine Aufenthalts- und Beschäftigungserlaubnis. Die Bestimmungen über die Voraussetzungen für den Erhalt des Aufenthaltstitels sind im Aufenthaltsgesetz, im Zuwanderungsgesetz und in der Beschäftigungsverordnung der Bundesagentur für Arbeit geregelt. Für reglementierte Berufe gilt sowohl für EU-Bürger als auch für Nicht-EU-Bürger: Auch die Anerkennung der ausländischen Qualifikation muss betrieben werden. Hierfür wurde 2012 das Anerkennungsgesetz eingeführt, das bis heute rund die Hälfte der Arbeitgeber überhaupt nicht kennt.

Für Laien ist das deutsche Zuwanderungssystem unübersichtlich, und Unternehmen fehlt das rechtliche Know-how zum Zuwanderungs- und Aufenthaltsgesetz. Kurzum: Unternehmen in Deutschland schrecken wegen der juristischen Erfordernisse noch davor zurück, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen.

Aus dieser Problematik heraus entstand Employland: Wir möchten es Unternehmen in Deutschland so einfach wie möglich machen, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, um dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken.

 

Was genau leistet Employland und was ist Euer Geschäftsmodell?

Wir betreiben unter https://www.employland.de eine Onlineplattform, über die wir zwei sich ergänzende Dienstleistungen anbieten: Wir vermitteln Fachkräfte aus dem Ausland an Unternehmen in Deutschland und kümmern uns außerdem um den gesamten bürokratischen Prozess bei der Beschaffung des Aufenthaltstitels und der Anerkennung der Qualifikation.

Fachkräfte erstellen auf unserer Internet-Plattform ihr persönliches Profil, dabei fragen wir im Profilformular alle Daten ab, die für Arbeitgeber, die eine Stelle besetzen möchten, relevant sind. Arbeitgeber können bei uns nach Fachkräften suchen, dabei können nur bei uns registrierte und von uns freigeschaltete Unternehmen alle Fachkraftdaten einsehen und Kontakt zu den Bewerbern aufnehmen.

Unser Vermittlungsangebot ist für Fachkräfte immer kostenlos, Arbeitgeber zahlen bei erfolgreicher Vermittlung eine Vermittlungsgebühr an Employland, und zwar zehn Prozent des ersten Bruttojahresgehalts. Die Vermittlungsgebühr wird erst und nur dann in Rechnung gestellt, wenn der neue Mitarbeiter den Arbeitsvertrag unterzeichnet und den Arbeitsplatz in Deutschland auch tatsächlich angetreten hat.

Wir erledigen alle juristischen Erfordernisse und bieten diese Dienstleistung zu Festpreisen an. Wir haben Rahmenvereinbarungen mit Rechtsanwälten geschlossen, die im Zuwanderungs- und Aufenthaltsrecht qualifiziert und erfahren sind. Den Auftrag für die Beschaffung des Aufenthaltstitels und/oder der Anerkennung der Qualifikation wird in aller Regel das Unternehmen erteilen, das somit auch für die Kosten aufkommen wird.

Wir gehen über das Angebot von Beratungsstellen für die Anerkennung von Qualifikationen und Hochschulabschlüssen hinaus, indem wir uns um deren Beschaffung kümmern: Unsere Rechtsanwälte legen gemeinsam mit der Fachkraft einen Referenzberuf fest, wir informieren über notwendige Unterlagen, wir lassen die Unterlagen von dafür zugelassenen Dolmetschern übersetzen, unsere Vertragsanwälte ermitteln die zuständige Anerkennungsstelle und stellen dort den notwendigen Antrag, nehmen Bescheide entgegen und legen bei Bedarf Rechtsmittel ein.

Je nach Bedarf bieten wir unsere Dienstleistung in verschiedenen Paketen zu Festpreisen an, die auf unserer Plattform auch veröffentlicht sind: Visum für die Arbeitsplatzsuche (Vorstellungsgespräch); Anerkennung einer im Ausland erworbenen Qualifikation; Aufenthaltserlaubnis für die Durchführung einer Bildungsmaßnahme und einer sich daran anschließenden Prüfung im Rahmen des Anerkennungsverfahrens; Antragstellung für die Aufnahme einer Tätigkeit während der Durchführung von Bildungsmaßnahmen und auch die Antragstellung für einen Aufenthaltstitel zur Aufnahme der Beschäftigung.

Rechtsanwältin Güler Dogan gehört zum Gründungsteam von Employland

 

Welches sind die größten Probleme, mit denen sich Arbeitgeber bei der Einstellung ausländischer Fachkräfte auseinandersetzen müssen?

Wie schon gesagt, da ist zum einen der hohe bürokratische Aufwand bei gleichzeitig fehlendem juristischen Know-how. Zum anderen gibt es natürlich auch das Problem in Bezug auf sprachliche Barrieren. Deutschland hat im starken internationalen Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte einen Nachteil, wenn es darum geht. Deutschkenntnisse sind international viel weniger verbreitet als Englischkenntnisse. Der Anteil der Menschen, die Deutsch lernen nimmt zwar ständig zu und zum Teil ist die Nachfrage nach Deutschkursen im Ausland bereits größer als das Angebot. Arbeitgeber müssen sich aber immer mehr darauf einstellen, etwas dazu beizutragen, um geeignete Kandidaten aus dem Ausland sprachlich fitzumachen und gegebenenfalls selbst Deutschkurse anzubieten oder zumindest zu finanzieren, wenn sie „die besten Köpfe“ für sich gewinnen wollen.

 

Wie findet Ihr die Fachkräfte aus dem Ausland?

Aktuell versenden wir unsere Pressemitteilung über unsere Tätigkeit in diverse EU- und Nicht-EU-Länder, um uns dort bekannt zu machen. Auch sind wir schon in verschiedenen Ländern vor Ort gewesen und haben zum Beispiel an Unis Vorträge gehalten oder uns bei Handelskammern vorgestellt. Wir vermitteln übrigens nicht nur Fachkräfte aus dem Ausland, sondern auch internationale Studierende beziehungsweise Absolventen an deutschen Universitäten. Auch hier waren wir schon aktiv und haben Vorträge über die rechtlichen Bedingungen für einen Berufseinstieg in Deutschland gehalten und dabei die Gelegenheit genutzt, Employland vorzustellen. Da stehen für diesen Monat auch noch weitere Vorträge aus.

 

Wer sind hauptsächlich Eure Kunden?

Als Startup müssen wir erst noch Erfahrungswerte sammeln, um sagen zu können, wer unsere Hauptkunden auf Seite der Unternehmen sein werden. Vermutlich werden Unternehmen aus dem MINT-Bereich und dem Gesundheits- und Pflegebereich stark vertreten sein, da hier der Fachkräftemangel am stärksten besteht. Aber auch die Gastronomie- und Hotelbranche zum Beispiel hat einen konstanten Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften.

 

Habt Ihr auch schon Hamburger Startups mit Eurer Dienstleistung helfen können?

Nein. Aber natürlich würden wir uns besonders darüber freuen, wenn wir anderen Startups mit unserer Dienstleistung helfen können.

 

Wie ist Employland finanziert?

Bisher ausschließlich durch Investoren. 500.000 Euro wurden bisher vorrangig in Gehälter, die Programmierung der Internet-Plattform und in Marketingmaßnahmen investiert.

 

Wie sehen Eure Pläne für die geschäftliche Zukunft aus?

Mit ersten Einnahmen rechnen wir in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Und unsere aktuelle Planung sieht so aus, dass wir erst gegen Ende 2018 unsere Ausgaben aus eigenen Einnahmen decken können. Daher sind wir auch aktuell auf der Suche nach Investoren für weitere 500.000 Euro, um ein wenig mehr Online-Marketing betreiben zu können und auch um vier weitere Mitarbeiter anzustellen.

 

Vielen Dank für das ausführliche Interview!

Fotos: Employland

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spottster wird zum Ende des Monats eingestellt

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Schlechte Nachrichten aus der Hamburger Startup-Szene: spottster, die Plattform für Pricetracking und Schnäppchen beim Onlineshopping, wird es sehr bald nicht mehr geben. Wir haben Gründerin Freya Oehle gefragt, wie es dazu kam und wie es mit ihr und dem Team weitergeht.

 

Hallo Freya, vielen Dank, dass Du uns für ein Interview zu Verfügung stehtst. Kannst Du uns kurz schildern, wie der Stand der Dinge bei spottster aussieht?

spottster wird zum Ende des Monats Mai hin im Einvernehmen von uns Gründern mit den Gesellschaftern eingestellt. Wir als Gründerteam kümmern uns um alle weiteren Schritte.

 

Was hat letztlich den Ausschlag gegeben, diese Entscheidung zu treffen?

Bei der Entscheidung handelt es sich um eine reine Vernunftsentscheidung. Zwar haben wir die Nutzerzahl sowie die B2C-Umsätze sehr schnell und nachhaltig steigern können. Allerdings war es uns nicht möglich, individuelle Rabatte für die jeweiligen Produktinteressen mit einer technischen Lösung bei unseren Partnern durchzusetzen. Das heißt im Klartext, dass die Aussicht auf die geplanten B2B-Umsätze in der Praxis nicht absehbar waren, weshalb wir schlussendlich als Gründer unseren Gesellschaftern die Einstellung des Dienstes und die Liquidation gegenüber einem weiteren Invest empfohlen haben.

 

Gibt es einen Punkt, wo Du im Nachhinein sagst, da hätten wir anders vorgehen können oder müssen?

Abgesehen von den ganzen Kleinigkeiten, wo man immer wieder das hätte, würde, könnte durchspielt, haben wir uns im Nachhinein öfter die Frage gestellt, ob es eventuell sinnvoller gewesen wäre, das B2B Geschäft direkt mit aufzubauen. Wir sind schrittweise vorgegangen, da zunächst auf B2C Seite eine große Nutzerzahl notwendig war, um dahingehend überhaupt einen Mehrwert zu bieten. Wie aber die langen Lead Times bei einigen Partnern zeigte, wäre ein paralleler Start zeitlich vermutlich optimaler gewesen, auch wenn dafür mehr Budget notwendig gewesen wäre. Das Team, unsere Art zu arbeiten und zu wirtschaften und unsere Zusammenarbeit mit unseren Gesellschaftern allerdings würden wir unverändert jederzeit wiederholen.

Tobias Kempkensteffen und Freya Oehle, das Gründerduo von spottster, bei „Die Höhle der Löwen“ im Jahr 2015 (Foto © VOX/Sony)

 

Was rätst Du anderen Gründerinnen und Gründern, die vielleicht in einer ähnlichen Situation stecken oder die Befürchtung haben, dass es auch längerfristig nicht so laufen könne wie erhofft?

Ganz offen mit dem Team und den Gesellschaftern darüber zu sprechen. Man hadert oft, wenn evtl. negative und unangenehme Entscheidungen anstehen. Unsere Gesellschafter jedoch haben ohne Ausnahme großartig und hoch professionell reagiert und uns bemerkenswert unterstützt. Von daher würden wir jedem Gründer und jeder Gründerin nur raten, Bedenken umgehend zu äußern, externen Rat einzuholen und anzunehmen, alle Optionen anzutesten und – so schwer es scheint – bei allen weiteren Entscheidungen ausschließlich rational und transparent zu sein.

 

Wird spottster oder die Idee dahinter in der einen oder anderen Form weiterbestehen?

Bisher ist es in dieser Form nicht geplant.

 

Wie wird es mit Dir, Deinem Mitgründer Tobias und dem restlichen spottster-Team jetzt weitergehen?

Wie gesagt soll das Team, je nach Möglichkeit, weiter zusammengehalten werden, da wir im Zusammenspiel großartig funktioniert und gute Arbeit abgeliefert haben. Was genau wir als nächstes treiben, haben wir noch nicht entschieden, da wir über Plan B erst nachdenken, wenn wir Plan A sauber zu Ende gebracht haben. So viel kann man aber sagen: Dem Unternehmentum und der Startup-Szene werden wir aber sehr vermutlich treu bleiben.

 

Vielen Dank für das Interview, und alles Gute für die Zukunft!

 

Über spottster

spottster ist ein digitaler Merkzettel, mit man Produkte aus über 5.000 Onlineshops per Knopfdruck  speichern und sich über jeden Preisfall, Gutschein oder Sale bequem per Mail oder Push informieren lassen kann. Das Startup wurde 2013 in Hamburg von Freya Oehle und Tobias Kempkensteffen gegründet und konnte früh einen ersten Investor gewinnen. Im April 2014 war der offizielle Launch der Webseite, Ende des Jahres folgte die App. Richtig turbulent wurde es 2015: Im Frühjahr gab es ein hohes sechstelliges Investment, im September folgte der Auftritt in „Die Höhle der Löwen“, der für bundesweite Bekanntheit und einigen Wirbel sorgte, und im November wurde der Einstieg des Löwen Jochen Schweizer bei spottster verkündet.

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Futuristen mit Herzblut – Das MLOVE Forum 2017

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Ein Gastbeitrag von Kixka Nebraska: In der Welt allgegenwärtiger Tech-Konferenzen steht das MLOVE Forum in dem Ruf, der Pirelli-Kalender unter den Networking-Events zu sein: Weitsichtig kuratierte Speaker, Cutting-Edge-Themen für High-Level-Zielgruppen an exklusiven Locations, ergänzt um vertiefende Workshops – und das in casual-freundschaftlicher Atmosphäre.

Harald Neidhardt und seinem Team gelingt es seit sieben Jahren, dieses Versprechen einzulösen. 2017 zum zweiten Mal im Grand Hotel Heiligendamm. „We are all Futurists.“ stand als Motto über den drei High-Tech-Tagen im ältesten deutschen Seebad, in den Sälen des glamourösen Hotels, die dieses Jahr 200 Jahre alt werden.

Dass es der MLOVE so gut gelingt Zukunft zu schreiben, ist kein Zufall. Die Invite-Only-Konferenz ist kein Closed Shop. Interessierte Teilnehmende müssen vor einer Einladung aber zumindest ein valides Motivationsschreiben einreichen. Auf diesem Weg ist eine qualitativ hochwertige Mischung gesichert. In der Regel bringen alle Anwesenden eigene spannende Themen mit und haben selber Podiums- und Vortragserfahrung, was den Austausch auf Augenhöhe sehr entspannt werden lässt. Gleichzeitig garantiert die überschaubare Größe des Events ausreichend Raum, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Während der Keynote fand eine Installation an den Seitenwänden statt, wo dank IBM Watson die gesprochenen Worte an der Wand visualisiert wurden. Foto: Kixka Nebraska

 

Platinen, Ballon-Tentakel und Illuminationen für eine besondere Atmosphäre

Der zweite Erfolgsfaktor sind die kreativen Elemente wie das visuelle Design der Konferenz, das den Geist des Ortes künstlerisch erhöht. Angefangen bei den LED-Teilnehmerbadges von Thinventions, die vermutlich mehr interaktive Aktionen ermöglichen als sich dieses Jahr umsetzen ließen. Das geeky Gadget enthält aber nicht nur Platinen und blinkende Lämpchen, sondern handgeschrieben die Teilnehmernamen und -institutionen. An diesen (scheinbaren) Kleinigkeiten lässt sich sehr gut erkennen, wieviel Kreativität und Herzblut in das ganze Event fließt.

Die schwarz-weiß-silbernen Ballon-Tentakel von Sina Greinert am größten Baum auf dem schloßgartenähnlichem Gelände unterstrichen genauso wie die Palais-Illuminationen am Abend oder die Projektionen im Vortragssaal den leicht entrückten Charakter des Forums. Die Reise in die Zukunft ähnelt der von Alice ins Wunderland. Den Horizont erweiterten auch die Konzerte der Pianistin und Musik-Hackerin Seda Röder  und Sven Meyers KYMAT Drop Sound Enlightenment.

Balloonista-Gründerin und Ballon-Künsterlin Sina Greinert sorgte für eine spezielle Deko und Atmosphäre – Foto: Kixka Nebraska

 

Erfolgsfaktor: Selber Ausprobieren!

Von Virtual Reality über Augmented Reality bis zu Mixed Reality – Brillen und Hololens, Drohnen und eScooter luden zum Verlassen der eigenen Komfortzone ein. Ausgestellt haben unter anderem die Hamburger Startups keeeb, PuttView, Noys VR und mesaic. Die für das ganze Event geltende Chatham House Rule sorgte genauso wie die Bitte, Social Media Sharings nur sehr bedachtsam einzusetzen, für ausreichend spielerischen Freiraum. Mit Pepper, dem emotional intelligenten und dabei super-niedlichem weißen Roboter zu interagieren, löste bei mehreren Konferenzteilnehmern Glückszustände aus.

Bei den vertiefenden MLOVE-Workshops entschied ich mich für die sehr empfehlenswerte Friederike Korte, Futuristin und Coach, und damit für einen Design Thinking-Ansatz. In der komprimierten, aber sehr intensiven Session wurden die persönlichen MLOVE-Highlights in einem vierstufigen Prozess in Einzel- und Gruppensitzungen in alltagstaugliche Arbeitsschritte für eigene Projekte verwandelt.

Inspirierende Sprecher, Talks und Sessions

Die Talks, das Herz der MLOVE, wurden von Monika Bielskytes Keynote eröffnet. Als Creative Director und Strategin an der Schnittstelle von Tech und Kultur ist „Prototyping Future“ ihr Job. So designt sie Science Fiction weit über das hinaus, was traditionellerweise darunter verstanden wird.

„Ideas have impact. How we speak matters. How we see matters. In fact, it all starts with how we see the world.“

Die extrem visuell arbeitende Designerin überzeugte mit einer Keynote ganz ohne Slides, die sich vollkommen auf ihr gesprochenes Wort fokussierte.

Im Stil einer „Honest Presentation“ performte Gen Sadakame, Co-Founder von EyeEm, subtil unterhaltsam.  Er brachte dabei solide Fakten zum dem Ausmaß der bereits heute bei EyeEm vorhandenen rein technischen Möglichkeiten von der Bilderkennung über die Bildersuche bis hin zur ästhetischen Bildbewertung unter.

Virtual Reality für alle

The Arts+ wurde von Holger Volland, Vize-Präsident der Frankfurter Buchmesse, vorgestellt. In Workshops wird vom 11. bis 15. Oktober in Frankfurt die Digitalisierung in der Kreativwirtschaft zentrales Thema sein. Nichts geringeres als die Demokratisierung der VR Discovery hat sich Leen Seegers mit LucidWeb vorgenommen. Mindestens genauso spannend für alle Frauen in der VR, AR & MR Branche ist das von ihr initiierte „Women in XR EU“ Netzwerk.

Eine ganz besondere Erfahrung wurde von Sacha Tueni vermittelt, der Facebook Spaces live auf die Bühne brachte und für das von den Avataren erfolgreich geschossene VR-Selfie einen großen Extra-Applaus kassieren konnte.

Sacha Tueni und Harald Neidhardt experimentierten live auf der Bühne mit Facebook Spaces – Foto: Kixka Nebraska

Das MLOVE Forum ist mehr als die Summe seiner Teile, weil es deutlich über das hinausgeht, was die Aufzählung futuristischer Talks oder digitaler Strategien mit Blick auf exponentielle Disruption vermitteln könnte: Die Herzlichkeit Harald Neidhardts und seines Teams und die professionelle Umsetzung ermöglichen das fluide, ungezwungene Miteinander, das die Ideen, Inspirationen und Innovationen an den drei Tagen am Meer ins Schwingen bringt.

Wer das MLOVE 2018 nicht verpassen möchte, sollte sich jetzt schon mal den 05.-07. Juli 2018 im Kalender markieren und sich hier auf dem Laufenden halten.

Über die Autorin

Kixka Nebraska, Profilagentin und Co-Founder der Digital Media Women, startete 2007 als digitale Flaneurin. Sie professionalisierte sie sich im Analogen wie im Digitalen und berät seit 2010 in der Kreativwirtschaft wie im Management, Freiberufler, Journalistenschulen, Stiftungen, Agenturen und Unternehmen beim digitalen Auftritt. Sie war mehrfach Speakerin auf der re:publica, einer der größten Digital-Konferenzen in Europa. Zum Experten-Profil hier entlang:

The post Futuristen mit Herzblut – Das MLOVE Forum 2017 appeared first on Hamburg Startups.

LinQfish – Schnäppchenjagd geht über Studieren

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Studenten sind eine hochqualifizierte Zielgruppe, und gleichzeitig besonders empfänglich für Schnäppchen. Das ist die Idee hinter der Deal-Plattform LinQfish. Wir haben mit den beiden Gründern Tim Kertscher und Oliver Welling über ihr Startup gesprochen.


Hallo liebes LinQfish-Team, stellt euch doch bitte einmal vor!

Hi, wir sind Tim und Oliver! Tim ist Absolvent einer Uni in Buckingham, England. Oliver hat bereits erfolgreich Firmen gegründet und bringt das notwendige Gründer-Know-how mit ein. Die Kombination von dem jugendlichem Tim (25) und dem reiferen Oliver (49) ist für uns beide ein großer Gewinn – viele Fehler lassen wir einfach aus.

 

Wie entstand das Konzept von LinQfish?

LinQfishs ist Idee ist ganz einfach: Wir verbinden Studenten – die höchstgebildete Zielgruppe – mit tollen Produkten und Dienstleistungen. Wir bieten eine geschlossene Benutzergruppe und zahlen damit auf den Markenwert unserer Dealpartner ein.

Der Weg zum Konzept hat ein paar Kurven gedreht, bis es schließlich die jetzige Version erreichte, vergingen wohl etwa sechs Monate. Danach ging es ans entwickeln und nach einer kurzen Beta ist www.linqfish.com heute in der v.09 Online.

Weitere Ideen und Versionen sind bereits geplant und in Arbeit – eben ein klassischer Startup-Prozess.

Tim Kertscher

 

Wie sieht Euer Geschäftsmodell aus?

Unternehmen vereinbaren mit LinQfish einen exklusiven Deal, den wir den Studenten auf unserer Plattform anbieten. Nur wenn der Deal eingelöst wird, erhält LinQfish eine Provision – ansonsten ist es eine dauerhafte Werbung in unseren Medien. Das faire Konzept kommt sehr gut an, sowohl bei Produktanbietern als auch Studenten.

Zusätzlich bieten wir natürlich auch klassische Werbeplätze zur Schaltung an. Wir freuen uns über die große Nachfrage – vielleicht müssen wir unsere Angebote später limitieren, oder den Zugang kostenpflichtig anbieten. Das Konzept bietet noch viele weitere Möglichkeiten zum richtigen Zeitpunkt – heute ist es ein perfekter Start für uns.

 

Wie profitieren Eure Partner von Euch?

Wir verbreiten den Deal des Anbieters in unserem Newsletter, posten auf Facebook und Instagram – Stand heute erreichen wir über 100.000 Studenten pro Monat – und natürlich ist der Deal jederzeit und überall vom Smartphone des Studenten abrufbar.

Partner gewinnen über Linqfish neue Stammkunden. Studenten sind eine treue Zielgruppe, die eigentlich alles gern social teilen. Unseren Marketing-Mix ergänzen wir durch Plakate und Flyer, und wir präsentieren unsere Partner und uns auf Studenten-Events und bei punktuellen Aktionen – ein reichhaltiges Angebot.

Oliver Welling

 

Wie erfahren die Studenten von eurer Plattform?

LinQfish macht Spaß: Wir bieten Events, Lifestyle, Technik, Mode, und vieles mehr – ein Erlebnis. Word of Mouth funktioniert prima, ebenso bewährt  haben sich für uns Facebook, Instagram, Flyer, Partys und Events, die wir veranstalten. Dazu sind wir ein paar Medienpartnerschaften mit relevanten Medien eingegangen und sprechen mit vielen Universitäten – wir feuern also aus allen Rohren und bieten Sparen mit Spaß!

 

Für viele Studenten wäre es sicher praktischer, wenn ihr auch als App auf dem Markt vertreten seid. Wie seht ihr das?

Klar – das ist ein wichtiger Milestone für uns. Aktuell sammeln wir alle Features, die wir abbilden wollen. Erst wenn wir klar verifizieren können, was unsere User wie wollen, gibt es auch eine hervorragende App. Unser Motto: Lieber gut als schnell, lieber done als perfect. Wir wissen natürlich bereits, wann es die App geben wird 🙂

 

Was sind eure Meilensteine für 2017?

Wir lernen gerade sehr viel an unserem Startmarkt in Hamburg. Hier sind wir zu Hause und hier sind unsere Wurzeln. Aber LinQfish wächst schnell, und wir haben in diesem Jahr noch viel vor.Ohne ein Geheimnis auszuplaudern sind unsere Meilensteine klar definiert:

Noch mehr und bessere Deals für unsere Studenten in einer noch besseren Applikation in vielen weiteren Bundesländern auf einer App anzubieten

Es gibt in Hamburg bereits 100.000 Studenten, in Deutschland sind es mehr als 2,8 Millionen – und die Zahl wächst jährlich – und zwar global.

Aus heutiger Sicht freuen wir uns auf den Rest des Jahres – wir haben viel zu berichten!

 

Vielen Dank für das Interview!

Fotos: LinQfish

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omnia360 – die fotografische Rundumversorgung

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Die technologische Entwicklung macht es möglich: Unser Blick auf die Welt verändert sich momentan rasant, dank Virtual und Augmented Reality. In diese Abteilung gehört auch die 360-Grad-Fotografie, auf die sich das Startup omnia360 spezialisiert hat. Wir haben das Team in einem ganz realen Wohnzimmer besucht.

Um technisch auf dem neuesten Stand zu sein, braucht man heutzutage kein mit Maschinen vollgestopftes Labor, und als Startup nicht einmal ein eigenes Büro. Die ersten Schritte lassen sich genauso von einer ganz normalen Mietwohnung aus machen. Im Fall von omnia360 wohnen dort Claudia Berger und Reza Kiani. Tobias Rempe, der Dritte im Bunde, ist immer vor Ort, wenn es darum geht, das gemeinsame Unternehmen voranzubringen.

Tobias Rempe, Claudia Berger und Reza Kiani mit ihrer Matterport-Kamera

Claudia stammt ursprünglich aus Frankfurt und hat ihre Ausbildung zur Medienkauffrau in Hamburg gemacht und noch ein Marketingstudium drangehängt. Klar, dass sie bei omnia360 hauptsächlich für Marketing und PR zuständig ist. Reza hat ein duales BWL-Studium absolviert und schon bei Goodgames im Projektmanagement gearbeitet. Claudia hat er an der HAW kennengelernt, wo sie gemeinsam ihre Masterarbeit zum Thema „Virtual und Augmented Reality im Marketing“ verfasst haben.

Ein Gründerseminar gab den letzten Kick

Der entscheidenden Impuls, ein eigenes Unternehmen zu gründen, kam während eines Gründerseminars im September 2016. Etwas mit 360-Grad-Content sollte es werden, denn hier tat sich gerade ein Markt auf, der noch nicht von allzu vielen Anbietern besetzt war. Die Suche nach einem weiteren Mitstreiter war auch nicht sonderlich kompliziert; Reza kennt den studierten Medientechniker Tobias schon seit der Schule.

Tobias hat bereits an einigen Videoproduktionen mitgewirkt, unter anderem über das Eishockeyteam der Freezers und die Handballer des HSV. Kenner der Hamburger Sportszene wissen: Beide Mannschaften gibt es nicht mehr, und so hatte Tobias Zeit für neue Projekte. Glück im Unglück.

Goro, der etwas andere Startup-Hund, bewacht die Wohnung von Claudia und Reza.

Das also ist das Trio, das omnia360 im Januar 2017 gründete und seit April offiziell am Start ist. Und streng genommen gehört noch ein viertes Mitglied zum Team, nämlich eine Kamera des amerikanischen 3D-Spezialisten Matterport. Die Kamera ist bestückt mit sechs Linsen. Für eine Aufnahme dreht sie sich in sechs Schritten einmal um die eigene Achse, sodass am Ende 36 Einzelbilder entstehen, aus denen sich ein 3D-Foto kombinieren lässt.

Das reicht natürlich längst noch nicht, um beispielsweise einen kompletten Raum mit all seinen Details abzubilden. Dafür müssen die Höhe der Kamera und ihr Standort mehrfach verändert werden. Erst dann lässt sich ein Ort virtuell so erkunden, als befände man sich wirklich dort, ohne blinde Flecken oder verpixelte und ruckelnde Übergänge. Das ist nämlich das Ziel von omnia360: Möglichst naturgetreue Rundgänge durch real existierende Orte zu ermöglichen. Mit Virtual Reality im Sinne der Erschaffung einer fiktiven Welt hat das also nichts zu tun.

Virtuelle Rundgänge auch ohne VR-Brille

Man muss keine Spezialbrille aufsetzen, um einen Rundgang machen zu können (Mit einer solchen gelangt man übrigens von Punkt A nach Punkt B, indem man B für ein paar Sekunden mit den Augen anvisiert). Das funktioniert mindestens genauso gut am PC oder auf dem Tablet, und dort wird die Technologie bisher auch überwiegend eingesetzt. Einen Rundgang durch die Wohnung von Claudia und Reza könnt ihr Euch hier jetzt anschauen. Die größeren Kreise führen Euch zum nächsten Ort, die kompakteren Punkte geben zusätzliche Infos. Viel Spaß beim Stöbern!

Ein besonderer Clou ist die „Puppenhaus-Perspektive“, in der ein komplettes Gebäude als 3D-Modell darstellbar ist, zusammengesetzt aus Hunderten, ja Tausenden von Fotos. Für Museen wäre das vorstellbar, oder Behörden und Unternehmen, die ihren Besuchern die Orientierung erleichtern möchten. Womit wir bei den Einsatzmöglichkeiten von 360-Grad-Content wären. Die sind noch vielfältiger, als das omnia360-Team anfangs gedacht hatte.

Der virtuelle Besuch von Urlaubsorten und Hotels ist naheliegend, ebenso die Besichtigung von Immobilien. Aber auch der Handel ist an der Technologie interessiert, um seine Produkte und Läden besser darstellen zu können. Arbeitgeber bekommen die Möglichkeit, zukünftigen Mitarbeitern ihre Büros und Produktionsstätten auf besonders attraktive Weise zu präsentieren.

Die „Puppenhaus-Persektive“ (Foto: omnia360)

Auch in der Gestaltung sind längst noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, etwa durch die Einbindung spielerischer Elemente, Gamification genannt. Zudem wird omnia360 bald auch 360-Grad-Videos anbieten.

Einen ersten Kunden konnte das Team bereits überzeugen, weitere Gespräche mit guten Erfolgsaussichten laufen. Erste Umsätze sind also hoffentlich nicht weit. Bisher kommt omnia360 ohne jegliche Förder- und Investorengelder aus, lediglich Tobias erhält zurzeit noch einen Gründerzuschuss, Claudia und Reza jobben nebenbei. Alles ganz schön auf Anfang also, aber so, wie das Trio auftritt, sich ergänzt und harmonisiert, ist noch lange nicht Schluss.

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Hier geht die Frischepost ab!

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Vor etwas mehr als zwei Jahren fing alles mit der Idee an, Hamburger Großstadtmenschen mit landwirtschaftlichen Produkten aus dem Umland zu beliefern. Seitdem ist viel passiert bei Frischepost. Das Startup ist ein Onlineshop für unterschiedlichste Lebensmittel, Kooperationspartner eines Traditionsunternehmens, Beispiel für die zunehmende Bedeutung der Elektromobilität und noch einiges mehr. Und somit ein ideales Thema für eine neue Folge unserer Reihe „Spot on: Food & Health“.

Spot on: Food & Health – eine Serie über junge Unternehmen der Hamburger Food-Szene

Ihre ersten Schritte als Gründerinnen von Frischepost konnten Juliane Eichblatt und Eva Neugebauer auch dank der Unterstützung des Social Impact Labs machen, einer Institution zur Förderung sozial engagierter Startups. Dort treten sie immer mal wieder als Gastrednerinnen bei öffentlichen Veranstaltungen auf. Im Herbst letzten Jahres war einer der Zuhörer Christoph Wölke, der Geschäftsführer der IWAN BUDNIKOWSKY GmbH & Co, KG.

Die Frischepost-Gründerinnen Eva Neugebauer (links) und Juliane Eichblatt mit Christoph Wöhlke, Geschäftsführer der IWAN BUDNIKOWSKY GmbH & Co, KG (Foto: Frischepost)

Als solcher ist er immer auf der Suche nach neuen Geschäftsideen und Kooperationspartnern. Also setzte er sich mit Juliane und Eva zusammen, um die Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten auszuloten. Das Ergebnis ist seit 6. Mai in drei Hamburger Budni-Filialen zu besichtigen; in der Rindermarkthalle, der Eimsbütteler Chaussee und der Grindelallee. Kunden von Frischepost können dorthin ihre online bestellten Waren liefern lassen, um sie sich im Drogeriemarkt selbst abzuholen.

Annette Barg, Werkstudentin bei Frischepost, am Aktionsstand in der Budni-Filiale in der Rindermarkthalle.

In der aktuellen Testphase beschränkt sich der Abholzeitraum auf den Samstag zwischen 11 und 16 Uhr. Dann ist vor Ort ein kleiner Stand aufgebaut, an dem Kunden unter anderem schätzen können, wie viele Äpfel sich in Kiste befinden. Als Belohnung für die Schätzer winken Warengutscheine. Zwei Zwecke soll die Aktion erfüllen: Zum einen, eine Alternative zu der nicht von allen geliebten Lieferung nach Hause zu bieten.

Die Kooperation mit Budni soll neue Zielgruppen erschließen

Zum anderen ist Ausbau des Kundenstamms ein Ziel. Bisher nutzten vor allem besonders onlineaffine Personen den Service von Frischepost. Durch die Kooperation mit Budni sollen bevorzugt Familien angesprochen werden, die regelmäßig und in größeren Mengen bestellen. Um deren Bedürfnisse zu befriedigen, wird das Sortiment kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen gibt es auch einige Produkte, die nicht von Landwirten aus der Region stammen, einfach deshalb, weil sie hier nicht wachsen.

Die Waren von Frischepost kommen in einer Mehrwegbox (Foto: Frischepost)

Verbraucher kaufen Avocados, Kiwis und Bananen sowieso – warum dann nicht auch bei Frischepost, wenn die Herkunft aus biologisch-nachhaltigem Anbau nachweisbar ist? Neben Obst und Gemüse sorgen Fleischwaren für die besten Umsätze, aber auch Craft Beer und andere Produkte von Food-Startups. Rund 800 verschiedene Artikel sind mittlerweile im Angebot, mittelfristig könnten es 1.500 sein.

Die werden dann sicherlich mehr als die etwa 2.500 Kunden erreichen, die Frischepost mittlerweile im Stamm hat. Die Umsätze steigen rasant, zurzeit um einen zweistelligen Prozentsatz pro Monat. Dementsprechend wächst das Team mit; inklusive Bürokräften, Lagermitarbeitern und Fahrern sind es inzwischen 25 Personen, darunter auch Werkstudenten, die vielfältig eingesetzt werden. Hinzu kommen bei Bedarf zusätzliche Mobilitätsdienstleister.

Es steckt viel technologisches Know-how in Frischepost

Eine optimierte Lieferkette ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein Unternehmen, das das Wörtchen „frische“ im Namen trägt. Die Fahrer müssen genau wissen, wann was an wen auszuliefern ist, was die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern zunehmend komplexer macht. Daher werden die Lieferprozesse so weit es geht automatisiert, die Bestellvorgänge sowieso. Es braucht also eine Menge Software, um dem Lieferservice für Lebensmittel am Laufen zu halten, aber das ist nicht neu. Bereits 2015 erhielt Frischepost Förderung durch das EXIST-Programm, das bekanntlich einen Schwerpunkt auf technologieorientierte Projekte legt.

Das Team von Frischepost vor dem Elektromobil „Elli“ (Foto: Frischepost)

Neueste Technologie kommt auch bei der Lieferung zum Einsatz. Dafür sorgt der Elektrolieferwagen „Elli“, der auf der Webseite als Teammitglied aufgelistet wird. Er bekommt im Juni Gesellschaft, dank eines Hamburger Förderprogramms, das das Bundesverkehrsministerium zusammen mit Volkswagen Financial Services durchführt. Zu diesem Zweck stehen 1,5 Millionen Euro für insgesamt 400 Elektrofahrzeuge zur Verfügung, übrigens markenübergreifend.

Auch die Gastronomie ist Kunde

Das Projekt ist auf Hamburg beschränkt, wie in absehbarer Zeit auch das Liefergebiet von Frischepost. Noch ist das Startup nicht profitabel und beschränkt sich auf die Hansestadt, um hier sein Geschäft weiter auszubauen. Zum Beispiel als Lieferant für die Gastronomie. DIE GUTE BOTSCHAFT, ein von Betreiber Tim Mälzer bescheiden als „Kantine“ bezeichnetes Restaurant, steht schon auf der Kundenliste. Dort gibt es auch ausgewählte Produkte aus dem Sortiment zu kaufen.

Im Restaurant „Die Gute Botschaft“ gibt es eine Ecke mit Produkten, die Frischepost verkauft.

Gestartet ist Frischepost mit dem Donnerstag als alleinigen Liefertermin der Woche, mittlerweile kommen die Waren auch am Dienstag, Freitag und Samstag zu den Kunden. Ein weiteres Zeichen für das stetige Wachstum des jungen Unternehmens und die zunehmende Popularität von hochwertigen Lebensmitteln. Kein Wunder, dass die Büro- und Lagerräume an unterschiedlichen Standorten in der Hafencity kaum noch ausreichen, ein baldiger Umzug ist unausweichlich. Es wird also noch viel passieren bei Frischepost.

Spot on: Food & Health

Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.

Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein in vieler Hinsicht großes Thema! Daher haben sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food seit Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv beschäftigt. Und der absolute Höhepunkt ist auch nicht mehr weit: das Food Innovation Camp am 17. Juli in der Handelskammer Hamburg. Diese Messe präsentiert die ganze Vielfalt der Food-Szene – auf keinen Fall verpassen!

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Lunchzeit – Networking in der Mittagspause

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„Lunch is for wimps“ – Mittagessen ist für Weicheier, so lautet eines der legendären Zitate aus dem Film „Wall Street“. Stimmt nicht, die Mittagspause biete die beste Gelegenheit, seine Kollegen besser kennenzulernen, meint der Gründer von Lunchzeit, Florian Gansemer. Wir haben mit ihm über sein Startup gesprochen – beim Frühstück.

Als Florian im April 2015 bei XING anfing, wurden ihm seine engsten Kollegen natürlich vorgestellt, aber er wollte noch mehr Leute bei seinem neuen Arbeitgeber kennenlernen. Die besten Gelegenheiten dazu boten sich in der Lunchpause, doch die Verabredungen dafür zu treffen war nicht immer so einfach. Die Idee, mit der er sich später selbständig machen sollte, entstand schon in dieser Zeit. Vorerst stürzte er sich allerdings mit großem Spaß und Engagement in seine neue Aufgabe als Business Owner und kümmerte sich um die Entwicklung und Vermarktung neuer Werbeformate.

Florian Gansemer ist CEO bei Lunchzeit

Florian stammt Koblenz und hat in Hillscheid eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann und im dualen Studium den Betriebswirt gemacht. Wegen seiner Freundin kam er später nach Hamburg und dort zum Mobilfunkanbieter blau.de ins Produktmanagement. Bevor er bei XING neu durchstartete, nutzte Florian eine Auszeit für Reisen unter anderem nach Asien und Neuseeland.

Lunchzeit ist ein Startup mit einer Fernbeziehung

Von seiner Idee, die zu dem Startup Lunchzeit führen sollte, erzählte er Anfang 2016 seinem Freund Damien Antipa, den er in Südafrika kennengelernt hatte. Damien lebt in Wien und arbeitet dort als Engineering Manager für Adobe. Ihm gefiel das Konzept, und im April 2016 begannen beide mit seiner Weiterentwicklung, quasi in einer geschäftlichen Fernbeziehung, die bis heute anhält.

Damien Antipa ist CTO bei Lunchzeit (Foto: Lunchzeit)

Im Oktober 2016 wurde Lunchzeit dann offiziell gegründet, und seit Januar 2017 kümmert sich Florian ausschließlich um sein Startup. Seither wurde die ursprüngliche Idee noch einmal gründlich analysiert und überarbeitet. Eigentlich sollten die primäre Zielgruppe Arbeitnehmer bilden, die sich eine App herunterladen, um damit Verabredungen für die Mittagspause zu treffen. Bei diesem Modell blieben aber zwei Standardfragen unbeantwortet. 1. Wie komme ich schnell an eine genügend große Menge an Teilnehmern? 2. Wie verdiene ich Geld damit?

Über die App stellt man die Lunch-Anfrage

Die Lösung: Unternehmen mit einer Belegschaftsgröße von mindestens 500 als Kunden anvisieren! Die sollten schließlich verstärktes Interesse daran haben, dass sich ihre Mitarbeiter besser kennenlernen. Nirgendwo ist dafür die Gelegenheit so günstig wie beim Lunch. Essen muss schließlich jeder, der Gang zur Kantine gehört zur Alltagsroutine, und eine Verabredung zum Mittagsessen ist kein Date. Wenn man sich gut versteht, prima! Wenn man sich aber wenig zu sagen hat, werden keine großen Erwartungen enttäuscht, und man ist zumindest satt geworden.

Interne Kommunikation ist Trumpf

Unternehmen, denen das Konzept gefällt, können einen Einjahresvertrag mit Lunchzeit abschließen, gegen eine monatliche Gebühr. Dann gilt es, möglichst viele Mitarbeiter dazu zu bringen, die App herunterzuladen. Interne Kommunikation ist hier gefragt. Wer teilnehmen möchte, meldet sich mit seiner Firmen-E-Mail an. So wird gewährleistet, dass sich interne Gruppen bilden, auf die kein Außenstehender Zugriff hat. Nun können die Mitarbeiter ein Profil anlegen, ihre freien Lunchtermine posten oder schauen, wer an einem bestimmten Tag für ein Mittagessen Zeit hat. Da sollte es kein Problem sein sich zu finden und im Chat dann die Details zu klären.

Im Chat werden dann die Details geklärt

Seit Mitte April ist die App für Android und iOS erhältlich. Auch einen Testkunden gibt es schon, der Lunchzeit nutzt: XING. Außerdem in der Testphase dabei ist das betahaus, wo Florian seinen Arbeitsplatz hat. Dort jeweils die Basisversion am Start, doch ein neues Feature gibt es bereits – „Random Lunch“. Wie bei einem Blind Date weiß man nicht, wer einem am Mittagstisch erwartet, die App lost den Essenspartner gewissermaßen zu.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig

Geplant ist eine Gruppenfunktion, über die sich mehr als zwei Personen gleichzeitig für einen Termin verabreden können. Zudem lassen sich diverse Community-Elemente einbauen, etwa Selfies der Lunchpartner oder Fotos von den Speisen, eben das, was von Facebook & Co. bekannt ist und für zusätzliche Netzwerkeffekte sorgt. Der Einsatz der App muss zudem nicht auf Unternehmen beschränkt bleiben, auch bei einer Großveranstaltung wie den Online Marketing Rockstars würde sie sicherlich ihren Zweck erfüllen.

Bevor das alles Realität werden kann, benötigt Lunchzeit erstmal zahlende Kunden. Die möchte Florian in den nächsten Monaten gewinnen. Derzeit ist das Startup noch komplett eigenfinanziert, aber gegen Ende des Jahres, nach dem dann hoffentlich erfolgten Proof of Concept, stehen Investorengespräche auf der Agenda.  Ziel ist es, irgendwann auch international den Markt zu erobern. Gegessen wird schließlich nicht nur immer, sondern auch überall.

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InnoMatch – das Mentorenprogramm von Hamburg Startups

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Startups und Familienunternehmen haben viele Gemeinsamkeiten – das war vergangenen Montag das Leitmotiv der offiziellen Auftaktveranstaltung von InnoMatch in den Räumen der Content Marketing- und PR-Agentur fischerAppelt. Das von Hamburg Startups und dem Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER gestartete Mentorenprogramm InnoMatch nimmt immer mehr Fahrt auf – wir fassen die Höhepunkte des Abends zusammen!


Regelmäßigen Lesern der Blogbeiträge von Hamburg Startups dürfte InnoMatch schon ein Begriff sein, schließlich läuft das Programm bereits seit einigen Monaten. Dem hochkarätigen Publikum erklärte Sina Gritzuhn, Hamburg Startups-Geschäftsführerin und Initiatorin des Projekts, was dahinter steckt: Erfahrene Familienunternehmer unterstützen Startups mit ihrem Know-how und profitieren ihrerseits von den innovativen Ansätzen junger Gründerinnen und Gründer. Um die passenden Kombinationen kümmert sich Hamburg Startups, das sich seit 2013 um die hiesige Szene verdient gemacht hat.

Sina Gritzuhn, Geschäftsfüherin von Hamburg Startups, stellte die von ihr vorangestriebene Initiative InnoMatch den Gästen vor.

Fehrmann und Nüwiel sind die Pioniere bei InnoMatch

Erste Teilnehmer bei InnoMatch sind das Startup Nüwiel, das einen elektrisch getriebenen Fahrradanhänger produziert, und die Fehrmann Metallverarbeitung GmbH. Dieses 1895 gegründete Familienunternehmen stellt spezielle Türen und Fenster her und ist weltweit führend in der Entwicklung innovativer Legierungen. Die ganze Geschichte, wie es zu der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen kam, ist hier zu lesen.

Sanja Stankovic, Mitgründerin von Hamburg Startups, im Gespräch mit Natalia Tomiyama von Nüwiel und Henning Fehrmann, Geschäftsführer der Fehrmann Metallverarbeitung GmbH.

Welche Erfahrungen sie mit InnoMatch bisher machen konnten, erzählten Natalia Tomiyama, eine der Gründerinnen von Nüwiel, und Henning Fehrmann, Geschäftsführer von Fehrmann, am Montag dem Publikum. Beide betonten, wie wichtig ein Dialog auf Augenhöhe sei. Dafür müsse man vor allem sehr gut vorbereitet sein, erklärte Natalia. Sie habe gelernt, offen Fragen zu stellen, das Feedback genau zu analysieren und in einer vermeintlich verlockenden Geschäftssituation auch mal „Nein!“ zu sagen. Bei kniffligen Fragen die notwendige Erfahrung einzubringen macht den besonderen Wert eines Mentors aus.

Die Veranstaltung in den Räumen von fischerAppelt bot beste Gelegenheiten für Networking. Unter den Gästen befanden sich Startups ebenso wie Entscheider aus der Szene und Unternehmerpersönlichkeiten.

Der kann umgekehrt auch etwas von seinem Mentee lernen. Im Fall von Fehrmann ist das die Art zu kommunizieren. Beim Auftritt nach Außen kann das Traditionsunternehmen noch besser werden, Marketing gehörte bisher nicht zu den Kernkompetenzen. Mindestens zwei Treffen haben Nüwiel und Fehrmann vor Ablauf des sechsmonatigen Programms noch geplant, und der Kontakt wird danach sicher nicht abreißen.

Björn Castan, Vorstand der United Research AG, sprach für DIE FAMILIENUNTERNEHMER

Fehrmann ist längst nicht das einzige mittelständische Unternehmen, das sich zunehmend für die Startup-Welt interessiert. Daher ist es naheliegend, dass sich ein Verband wie DIE FAMILIENUNTERNEHMER beim InnoMatch-Programm engagiert. Björn Castan ist Mitglied des Vorstands und trug eine Reihe von Daten und Fakten über den Verband vor. Demnach hat der bundesweit 6.000 Mitglieder, davon 550 in Hamburg. Insgesamt gibt es 46 regionale Einheiten. Die Zentrale in Berlin hat 30 Mitarbeiter, die alle ehrenamtlich arbeiten.

DIE FAMILIENUNTERNEHMER agieren branchenübergreifend und politisch

Mitglied werden kann jedes Familienunternehmen, das mindestens 10 Mitarbeiter beschäftigt und mehr als eine Million Euro Jahresumsatz macht. DIE FAMILIENUNTERNEHMER sind branchenübergreifend aktiv und verstehen sich als politisch, aber nicht parteipolitisch. Rund 50 Veranstaltungen jährlich gibt es allein in Hamburg. Seit drei Jahren steht hier das Thema „Innovation“ ganz oben auf der Agenda, und Björn Castan benennt, woran es in der Hansestadt immer noch mangelt: Kapital. Ob der lange angekündigte, aber bisher nicht verwirklichte Innovationswachstumsfonds das ändern wird? DIE FAMILIENUNTERNEHMER als treibende Kraft wird dem sicher nicht im Wege stehen.

Sarah Pust im Gespräch mit Andreas Schneider, Geschäftsführer bei DS Produkte

Eine Art Familienunternehmen ist auch DS Produkte. Andreas Schneider jedenfalls fühlt sich nach 18 Jahren Betriebszugehörigkeit mehr wie ein Familienmitglied als wie ein leitender Angestellter. Er ist in der Geschäftsführung zuständig für die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, IT und Logistik. Der Vertriebsprofi des Unternehmens ist Ralf Dümmel, einem Millionenpublikum bekannt durch die Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“. Klar, das Andreas Schneider im Gespräch mit Sarah Pust einiges über die von DS Produkte geförderten Kandidaten aus der Serie erzählen könnte.

Mehr Deals von DS Produkte bald wieder bei „Die Höhle der Löwen“

Für die fungiert das Unternehmen wie eine Art Accelerator und Inkubator mit Rundum-Sorglos-Paket. Eine Erfahrung zeigt: Gründer lieben ihre Produkte, manchmal so sehr, dass sie sich in Details verlieren. Hier gilt es ihnen beim fokussieren zu helfen. Das soll aber Ralf Dümmel nicht davon abhalten, auch in der kommenden Staffel wieder zu investieren. Details werden natürlich noch nicht verraten, die gibt es dann ab Anfang September auf VOX zu sehen.

Für die leckere Verpflegung sorgte einmal mehr das Food-Startup eatclever.

Für Startups hatte Andreas Schneider dann noch ein paar Tipps parat, wie sie in ein Mentorengespräch einsteigen sollten. So sei es hilfreich, gleich zu Beginn die Motive des Partners und die Geschichte des Unternehmens zu erfragen. Für beide Seiten sei es zudem unerlässlich, eine persönliche Beziehungsebene zu erreichen. Schließlich geht es vordergründig nicht ums Geschäft, Geld fließt dabei in keine Richtung.

Weitere Teilnehmer des Mentorenprogramms haben sich bereits gefunden

Die nächsten Paarungen für InnoMatch sind übrigens schon am vergangenen Montagabend entstanden, zusammengebracht von Hamburg Startups. Familienunternehmen und Startups aus Branchen wie Versicherungen, Medien und Gesundheit saßen da an einem Tisch. Diskretion ist vorerst Ehrensache, doch wir sind zuversichtlich, bald ausführlicher die eine oder andere neue Erfolgsgeschichte erzählen zu können.

Freuen sich über einen gelungenen Abend: Daniel Kroll von Gastgeber fischerAppelt und Sina Gritzuhn und Sanja Stankovic, Gründerinnen von Hamburg Startups.

Allen Vertretern von Startups und Familienunternehmen, die bisher mitgelesen haben und sich jetzt fragen, ob sie bei InnoMatch auch mitmachen können, antworten wir: aber gerne doch! Wer sich als Startup oder Mentorunternehmen (keine Berater!) bewerben möchte, kann das bei Sina Gritzuhn tun. Einfach eine Mail schicken an sina.gritzuhn@hamburg-startups.net.

 

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Was 2 Jahre Bestellerprinzip für PropTech-Startups bedeuten

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Gastbeitrag: Genau heute vor zwei Jahren trat ein Gesetz in Kraft, das als Bestellerprinzip bekannt ist und die Bezahlung von Immobilienmaklern regelt. Welche Auswirkungen das hatte und hat, erläutern in einem Doppelinterview Alexander Ubach-Utermöhl von der German PropTech Initiative (GPTI) und Fabian Mellin  vom PropTech-Startup moovin.

Im Gespräch: Alexander Ubach-Utermöhl (GPTI) und Fabian Mellin (moovin)

Alexander Ubach-Utermöhl ist seit Gründung im Juni 2016 der Vorsitzende der German PropTech Initative e.V. Der Verein vernetzt die Gründer immobilienwirtschaftlicher Geschäftsmodelle in Deutschland, stellt Verbindungen zur etablierten Branche her und wirbt für die zugrundeliegenden Technologien. Darüber hinaus ist Alexander geschäftsführender Gesellschafter der blackprint Booster GmbH. Der blackprint Booster ist der Accelerator der deutschen Immobilienwirtschaft, der sich auf ein breites Partnernetzwerk mit unter anderem Commerz Real, techem und Vonovia stützt, und unterstützt so zielgerichtet PropTech Startups.

Fabian Mellin (CEO) gehört zusammen mit Arne Schubert (CMO) und Dr. Axel von Zimmermann (CFO) zum Gründertrio von moovin. Als Experten aus der Immobilienbranche und für Digitalisierung arbeiten sie gemeinsam an Lösungen, um den sich drastisch verändernden Markt für alle Beteiligten fair, transparent und effektiv zu gestalten. moovin ist ein bundesweit verfügbarer digitaler Service für die Vermietung von Immobilien. Die Kosten- und Leistungsstruktur ermöglicht es Immobilieneigentümern und Hausverwaltern, die Vermarktung von Immobilien zeitsparend und kostengünstig zu gestalten.

 

Wann wurde die GPTI gegründet?

Alexander Ubach-Utermöhl: Die German PropTech Initiative gibt es seit Juni 2016. Wir feiern also einjähriges Jubiläum. Und in Österreich sind wir mit unserer Schwesterinitiative APTI seit Anfang des Jahres aktiv.

Wann wurde moovin gegründet?

Fabian Mellin: moovin wurde im März 2015 gegründet und feierte dieses Jahr seinen zweiten Geburtstag.

Alexander Ubach-Utermöhl, Vorsitzender der German PropTech Initative (Foto: GPTI)

 

Warum ist die GPTI entstanden?

Alexander Ubach-Utermöhl: In der etablierten Immobilienwirtschaft ist es ganz normal, dass sich Branchenteilnehmer und auch Wettbewerber vernetzen und regelmäßig zu verschiedenen Anlässen treffen. Im Bereich der Digitalunternehmer fehlte ein solcher Austausch, von Unternehmer zu Unternehmer. Noch dazu bieten wir den PropTech-Unternehmen in Deutschland eine unabhängige Plattform, die für die Sache wirbt und Aufmerksamkeit für die Technologien erzeugt.

Was gab den Anstoß für die Gründung von moovin?

Fabian Mellin: Mit dem Bestellerprinzip änderte sich die Gesetzeslage für die Bestellung des Maklers. Seit dem 1. Juni 2015 muss derjenige den Makler zahlen, der ihn beauftragt und das sind in der Regel die Vermieter oder Hausverwaltungen. Hier setzt moovin an und bietet Lösungen für Immobilieneigentümer und Verwalter, die günstiger und effizienter vermieten möchten.

 

Derzeit werden etwa 168 PropTechs gezählt. Wie viele sind Mitglied in der German
PropTech Initiative?

Alexander Ubach-Utermöhl: Gestartet ist die Initiative mit sechs Unternehmen. Stand heute zählen wir etwa 35 Mitglieder. Auf dieses starke Wachstum sind wir extrem stolz, insbesondere im Hinblick auf die noch eher kleine Szene.

 

Das Bestellerprinzip wird am 1. Juni zwei Jahre alt. Demnach gilt, wer den Makler bestellt, muss ihn auch bezahlen. In der Regel betrifft das nicht mehr den Mieter, sondern den Vermieter. War die Einführung ausschlaggebend für die Entwicklung der PropTech Startups?

Alexander Ubach-Utermöhl: Ja, denn das Bestellerprinzip hat eine Ineffizienz der Branche für
die breite Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Dies hat dazu geführt, dass sich viele Branchenfremde, mit Unternehmer- oder Tech-Hintergrund, auf dieses Feld gestürzt haben. Wir gehen aber davon aus, dass dieser Fokus in Zukunft kleiner wird, und die Szene mit zunehmender Reife diversifizierter und breiter wird.

Fabian Mellin: Ja, die Idee von moovin entstand jedoch bereits 2012 und somit lange vor der Einführung des Bestellerprinzips. Doch erst mit dem Inkrafttreten des Bestellerprinzips wurden Lösungen, die moovin anbietet, am Markt nachgefragt und wir konnten durchstarten. Aus unserem Produktbaukasten bucht der Kunde nur die Leistungen rund um Energieausweis, Vermarktung und Vermietung, die er wirklich benötigt. moovin bietet ein webbasiertes Produkt, welches den gesamten Prozess der Vermarktung und Vermietung digital abbildet. In 17 Städten deutschlandweit betreuen wir unsere Kunden auch vor Ort bei der Erstellung von Exposés mit 360-Grad-Rundgang oder der Durchführung von Besichtigungen mit Mietinteressenten.

 

Die Politik verlangt teilweise auch nach einem Bestellerprinzip für Immobilienverkäufer. Würde das Inkrafttreten die Entwicklung der PropTech Szene beeinflussen?

Alexander Ubach-Utermöhl: Die Auswirkung auf die Anzahl der Neugründungen wäre wohl nicht so stark wie beim Bestellerprinzip für Mietwohnungen. PropTech Unternehmen, die bereits jetzt Erfahrung haben bestehende traditionelle Prozesse zu standardisieren und zu digitalisieren, sind dann gut vorbereitet. Aber auch etablierte Unternehmen, die ihre prozessualen und somit digitalen Hausaufgaben jetzt erfolgreich machen, können von einer solchen Regelung profitieren. Denn dann geht es ganz klar um Transparenz und Kosteneffizienz.

Fabian Mellin: Ja, da mit der Einführung des Bestellerprinzips im Immobilienverkauf auch Verkäufer nach kosteneffizienten Lösungen suchen würden, hätten PropTechs eine zusätzliche Zielgruppe. moovin hat es bereits jetzt geschafft, die Digitalisierung der Prozesse und Strukturen so zu gestalten, dass diese nicht nur bei der Vermietung, sondern aktuell auch schon beim Immobilienverkauf genutzt werden.

 

Makler argumentierten wenige Monate nach der Einführung des Bestellerprinzips und dem Startup-Boom in der Szene, dass aufgrund des fehlenden Vertrauens nur mit wenig ernsthafter Konkurrenz zu rechnen sei. Wie schätzen Sie die Entwicklung aus heutiger Sicht ein?

Alexander Ubach-Utermöhl: Das sehen wir anders. Wir gehen zwar nicht davon aus, dass Makler komplett verschwinden werden. Deren Aufgaben werden sich jedoch eher zu einem „Transaktionsberater“ entwickeln. Jedoch sollten sich die Marktteilnehmer darauf einstellen, dass es einen transparenteren und offeneren Markt geben wird. Makler, deren Geschäft nur darauf beruht Kontakte zu Objekten oder potenziellen Käufern herzustellen, sollten jetzt anfangen, ihr Geschäft auf echten Mehrwert und effiziente Leistung auszurichten. Denn Kontakte kann in Zeiten von smarten Plattformen und Matchings jeder direkt bekommen. Auf diesem Weg werden Sie um die Digitalisierung ihrer eigenen Prozesse nicht herumkommen.

Fabian Mellin: moovin konnte hier ganz klar das Gegenteil beweisen. Zu unseren Kunden zählen nicht nur private Immobilieneigentümer, sondern auch namhafte Hausverwaltungen und Immobilienfonds. Durch das Anbieten von Testphasen haben wir das Vertrauen der Kunden gewonnen und können inzwischen ca. 550 Neuvermietungen und 200 Verkäufe verzeichnen. Ein Warenkorb zum tatsächlichen individuellen Zusammenstellen der Leistungen, wie moovin ihn anbietet, ist für die stationären Makler schwierig zu realisieren, da laufende Kosten zu hoch sind und digitale Lösungen zur Reduzierung des Mehraufwands fehlen. Es zählen bereits einige Immobilienmakler zu unseren Kunden, da unser Service auch dem traditionellen Immobilienmakler einen Mehrwert bietet. Durch unser digitales Mieter-Management können Makler auch die eigenen Prozesse optimieren.

Fabian Mellin , CEO von moovin (Foto: moovin)

 

Das Portfolio der PropTechs reicht von digitalen Lösungen in der Immobilienvermittlung, der Vermittlung von Maklern über Crowdfunding bis hin zu Smarthome Entwicklungen. Welche PropTechs werden 2017 vor besonderen Herausforderungen stehen und warum?

Alexander Ubach-Utermöhl: Im Hinblick auf die angekündigten Regulierungen des Crowdfundings werden die Unternehmen in diesem Bereich sicher gefordert sein, die Nachhaltigkeit und Sicherheit der angebotenen Investments klar und offen zu zeigen. Auch erwarten wir im Bereich der Immobilienvermittlung eine Fortsetzung der bereits stattfinden Marktbereinigung. Wenn man in die weiter fortgeschrittenen Märkte USA und UK schaut, erwartet uns in Deutschland dazu noch einiges im Bereich Internet-of-Things und Visualisierung im Sinne von Augmented Reality AR oder Virtual Reality VR. Hier gibt es zwar schon einige Player im deutschen Markt, die technologischen Möglichkeiten werden aber noch nicht vollends ausgeschöpft. Auch aufgrund der deutschen Vorbehalte gegenüber neuen Technologien, die in der Immobilienbranche besonders ausgeprägt sind, und der deutlich schlechteren Verfügbarkeit von Kapital. Denn Startups, die wirklich bahnbrechende Technologien entwickeln wollen, brauchen große Mengen Risikokapital.

Fabian Mellin: Insbesondere die jungen Proptech Startups konzentrieren sich auf die weitere Entwicklung des Geschäftsmodells und die Etablierung am Markt. moovin legt den Fokus auf die digitale Weiterentwicklung der Software sowie Prozesse. Durch das Feedback unserer Kunden haben wir zahlreiche Features auf der Liste, die moovin noch besser machen werden. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die gezielte Ansprache von potentiellen Großkunden, da hier der entscheidende Hebel für die weitere Entwicklung liegt.

 

Würden Sie PropTechs als etablierte Player der Immobilienbranche bezeichnen?

Alexander Ubach-Utermöhl: Da es mittlerweile Unternehmen gibt, die in punkto Umsatz und Mitarbeitern inzwischen sehr mittelständisch geprägt sind, ganz klar ja. PropTech Unternehmen sind schon lange nicht mehr nur Startups.

Fabian Mellin: Ja. Vorreiter der Branche wie ImmobilienScout24 zeigen uns, wo die Reise hingehen kann. Die PropTech Startups haben sich etabliert und agieren auf einem Markt, der noch ein enormes Entwicklungspotenzial birgt.

 

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der PropTech-Szene in den nächsten Jahren
ein?

Alexander Ubach-Utermöhl: Die Szene wird weiterwachsen und auch schwierigere Felder, insbesondere im Bereich B2B und gewerbliche Immobilien, in Angriff nehmen. Diese Früchte hängen zwar höher, sind jedoch dafür auch deutlich lohnender. Dies zeigt sich auch in der etablierten Branche, die von diesen Bereichen dominiert wird. Zusammenfassend stehen aufregende Zeiten an, die wohl zu einer Durchmischung von alten und neuen Playern führen werden. Es lohnt sich also für beide Seiten, gezielt Gemeinsamkeiten zu identifizieren oder zu entwickeln.

Fabian Mellin: Neue Player werden dazu kommen, andere ziehen sich vielleicht vom Markt zurück. Neben der weiterführenden Digitalisierung der Prozesse für Vermieter aber auch Mieter, liegt der Schwerpunkt bei der Akquise potentieller Großkunden, um nachhaltig zu wachsen.

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bonvelo radelt auf dem Erfolgsweg

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Anfang 2016 kam mit bonvelo eine neue Fahrradmarke auf den Markt, und wir haben hier darüber berichtet. Was seither alles passiert ist und wie er Hamburg als Stadt für Fahrradfahrer beurteilt, hat uns Gründer Sven Hoffmann im Interview verraten.

 

Hallo Sven, vor etwas mehr als einem Jahr hast Du mit bonvelo eine neue Fahrradmarke in den Markt eingeführt. Was ist seither bei Euch passiert?

Ein großartiges Jahr liegt hinter uns! Als wir auf den Markt gingen, habt Ihr uns gefragt, welche Ziele wir für das erste Jahr haben. Die haben wir jedenfalls mehr als erreicht: Unser Kunden sind zufrieden und begeistert. Das Feedback unserer Fans und Freunde ist wirklich überwältigend und die Bewertungen im Netz sind hervorragend. Wir haben die Marke bonvelo aufbauen können, unsere Bekanntheit und Reichweite immens erhöht und entwickeln uns in allen Bereichen so toll, dass wir auf Anschlag sind. Seit März ist unsere neue Website online und das Sortiment wurde auf bonvelo WEAR und tolles Zubehör ausgeweitet. Um unser hohes Level an Erreichbarkeit zu halten haben wir uns zur Saison 2017 verstärkt und sind ab sofort mit insgesamt 4 Mitarbeitern für unsere Kunden da.

 

Neu im Angebot bei bonvelo sind unter anderem Hoodies und T-Shirts. Wie kam es zu der Idee, auch Bekleidung anzubieten, und mit wem arbeitet Ihr dabei zusammen?

Für den richtigen Style auf dem Bike gibt es jetzt die bonvelo-Shirts, -Hoodies, Poloshirts und –Turnbeutel, ja. Die Idee dazu kam – und das ist ja das Schöne – gar nicht von uns, sondern unseren Kunden, die passende bonvelo WEAR zu den Singlespeed und Fixies haben wollten! Mit der neuen Website sind wir dann auch mit der Kollektion raus gegangen. Um unseren Standards zu entsprechen, mussten wir mehreren Herstellern auf den Zahn fühlen, bis wir den richtigen Partner gefunden hatten. Stanley Stella war dann perfekt, da deren Ansprüche bezüglich Qualität, Ethik und Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen. So tragen all unsere Textilprodukte die Zertifikate von Oeko-Tex, OCS 100, OCS Blended und GOTS und sind aus Bio-Baumwolle. Und dazu sind sie superschön, cool, bequem und gemütlich – egal ob beim Biken oder Chillen zu Hause.

bonvelo-Gründer Sven Hoffmann (Foto: bonvelo)

 

Euer Kerngeschäft bleibt natürlich der Verkauf von Fahrrädern. Was gibt es da für Neuheiten bei Euch?

Oh, einige! Velvet Green, Rocking Lobster Red, Vicious Pink – um mit den neuen Modellen aus diesem Frühjahr anzufangen. Dazu haben wir neue Rahmengrößen und bieten jetzt nicht nur XL mit 59cm, L mit 56cm und M mit 53cm an, sondern auch eine Rahmenhöhe von 50cm als SMALL. So bekommen wir auch die Radler unter 160 cm auf die bonvelo-Kette und können das bonvelo Blizz auch für Jugendliche anbieten. Außerdem haben wir kleine Verbesserungen an unseren Bikes vorgenommen und sind auf das Feedback unserer Kunden eingegangen. Neue kräftige Bremsen waren ein Wunsch, zudem haben wir einige Details im Rahmendesign überarbeitet. Aber das sind natürlich alles Entwicklungen, die selbstverständlich sind und dazu gehören.

 

Wie ist bonvelo finanziert?

Gestartet sind wir Ende 2015 ausschließlich mit eigenem Kapital, wobei neben den Kosten für den Start der Marke (Webseite, Austattung…) vor allem die Finanzierung immer höherer Warenbestände eine Herausforderung darstellt. Dank „Bootstrapping“ in den letzten 18 Monaten konnten wir hier viel aufbauen, zur neuen Saison 2017 haben wir zudem einen Kredit der KfW in Anspruch genommen. Somit sind wir unserem Ziel ein Stück näher gekommen: in der Saison möglichst immer alle Farben und Größen sofort lieferbar auf Lager zu haben!

 

Ihr arbeitet ohne Zwischenhändler, ich kann also Eure Produkte nicht beim Fahrradhändler kaufen. Mit welchen Marketingmaßnahmen macht Ihr potenzielle Kunden auf Euch aufmerksam?

bonvelo radelt auf allen Kanälen. Wir sind natürlich auf Messen und wichtigen Fahrradschauen präsent, setzen aber hauptsächlich auf unser Netzwerk und Empfehlungsmarketing – und das funktioniert ehrlich gesagt super. Die Community aus Singlespeed- und Fixie-Fans ist ein sehr kommunikativer Haufen, so dass wir über Facebook, Instagram, unseren Blog und den Newsletter irre viel in Bewegung setzen konnten und auch genauso viel zurückbekommen. Außerdem sind seit Mai „bonvelo locals“ mit Ihren bonvelos in München, Köln, Münster, Hamburg und Berlin unterwegs und werden uns sicherlich noch bekannter machen. Wir sind eine überwiegend online erhältliche Marke- und versuchen die Marke dementsprechend auch online zu führen. Also grundsätzlich: läuft alles!

Das bonvelo BLIZZ Rocking Lobster gehört zu den Neuheiten der Saison (Foto: bonvelo)

 

Wie soll es in den nächsten 12 Monaten mit bonvelo weitergehen?

Wie gesagt: Es gab und gibt so viel Neues in und aus den letzten Wochen und Monaten, dass wir damit jetzt erst einmal mehr als sehr gut weiterfahren werden. Das bonvelo-Sortiment besteht heute ja nicht mehr nur aus den Bikes, sondern auch aus dem spannenden Zubehör und der WEAR Kollektion. So gehen wir auf die Bedürfnisse unserer Fans ein und wissen ohnehin, was man für eine richtig gute Tour braucht, da wir einfach selbst jeden Tag Fahrrad fahren. Aktuell arbeiten wir an spannenden Kooperationen mit passenden Partnern, zudem ist für die Zukunft noch ein zweites Modell in Planung. Es bleibt spannend!

 

Zum Schluss bitte noch ein Kommentar zur Fahrradstadt Hamburg: Was läuft gut hier für Radfahrer, und was sollte noch verbessert werden?

Hamburg macht sich als Fahrradstadt schon sehr gut, ist ja auch eine grüne Stadt. Anfang April gab es allerdings aus Berlin die Nachricht über die Initiative Volksentscheid Fahrrad, die bewirken konnte, dass Berlin als erstes Bundesland die Förderung von Radfahren in einen Gesetzestext gießt. Das können wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen, da müssen wir hier auch mehr Gas geben!

Seit 2015 ist bekannt, dass Hamburg zur Fahrradstadt werden soll und es passiert ja auch viel, aber es ginge noch mehr. Die Velorouten sind da, aber noch nicht genügend. Es gibt Fahrradparkplätze, ja, aber auch da gibt es noch Luft nach oben. Und: die Radwege sind einfach noch immer oft in sehr schlechten Zuständen und zu schmal. Radfahrer sollten die Hälfte der Straßen abbekommen, damit es noch unbequemer wird, Auto zu fahren. Kurz gesagt: Bis wir Kopenhagen oder Stockholm das Wasser reichen können, werden noch viele Sommer vergehen, fürchte ich.

 

Vielen Dank für das Interview!

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Ktchn Labs – die digitale Kochschule

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Theoretisch ist Kochen schwer angesagt, nur können es praktisch immer weniger Zeitgenossen. Da muss die moderne Technik doch helfen können, dachten sich die Gründer von Ktchn Labs, und machten sich an die Erfindung einer digitalen Kochschule. Erste Ergebnisse waren gerade bei einigen Tests zu schmecken. Hamburg Startups hat mitgefuttert für eine neue Folge der Serie „Spot on: Food & Health“.

Spot on: Food & Health – eine Serie über junge Unternehmen der Hamburger Food-Szene

Wer kochen will, muss zuerst jede Menge Schnippelarbeit hinter sich bringen; das ist an diesem Abend im Mai 2017 nicht anders. Auf dem Speiseplan steht vegetarische Paella, also gilt es, unter anderem Auberginen, Paprika und mittelscharfe Peperoni zu zerteilen, in Würfel, Streifen oder Ringe. Was genau zu tun ist, erklärt eine App, und zwar eine, die noch in keinem Onlinestore der Welt erhältlich ist.

Christoph Engel (CTO) und Jan Drescher (CEO) sind die Gründer von Ktchn Labs.

Hier handelt es sich nämlich nicht um eine gewöhnliche Kochrunde unter Freunden, sondern um das Finale der Roadshow des Startups Ktchn Labs. An neun Abenden innerhalb von vier Wochen hatten zuvor Köche und -köchinnen im Alter von 21 bis 52 Jahren an einer Testreihe teilgenommen. Es gab jeweils Putencurry mit Mango, ein sogenanntes One-Pot-Gericht, bei dem alle Zutaten in einem Topf gegart werden. Klingt simpel, aber der Teufel steckt im Detail, denn entscheidend sind die richtige Temperatur und der Zeitpunkt, wann welche Zutat in den Topf gehört.

Die Zutaten für die Paella müssen genau abgemessen werden.

Das alles lässt sich leicht in einem Rezept aufschreiben, aber nicht ganz so einfach umsetzen. Hier kommt nun Ktchn Labs ins Spiel. Das Startup bietet nicht nur eine App mit der genauen Kochanleitung, sondern auch einen Sensor, der jederzeit die exakte Temperatur im Kopf misst und meldet, wenn es zu heiß oder zu kalt wird. Entwickelt haben dieses Konzept Jan Drescher und Christoph Engel.

Ein Gründerduo von zwei Hamburger Unis

Jan stammt aus der Südheide, kam 2010 zum BWL-Studium nach Hamburg, machte seinen Bachelor und arbeitete zweieinhalb Jahre für Goodgames und Olympus im Personalbereich. Seit Oktober studiert er wieder an der Uni Hamburg, Schwerpunkt Marketing, und plant seine Masterarbeit über Ktchn Labs zu schreiben. Christoph stammt aus der Nähe von Kiel, hat seinen Bachelor der Ingenieurswissenschaften in der Tasche und strebt den Master in Flugzeugsystemtechnik an der TU Hamburg an. Außerdem bescheinigt er sich einen Hang zu Nerdkram und hat sich eine Menge Programmierkenntnisse angeeignet.

Zwischendurch das Umrühren nicht vergessen! In der Bildmitte sieht man das Tablet mit den Kochanleitungen.

Dank einer Zusammenarbeit ihrer beiden Unis hatten Jan und Christoph in gemeinsamen Kursen schon einiges über Entrepreneurship gelernt. Den letzten Kick, sich an einem eigenen Startup zu versuchen, bekamen sie beim UniPitch letzten November. Ums Kochen sollte es dabei auf jeden Fall gehen. Jan ist Bodybuilder und beschäftigt sich daher schon länger mit dem Thema Ernährung. Irgendwann hatte er es satt, immer nur Reis mit Huhn und Broccoli zu essen, und erweiterte seinen Rezepthorizont.

Ktchn Labs hat seine Geschäftsidee schon mehrfach optimiert

Die Ursprungsidee war es, Kochgeschirr mit eingebauten Sensoren zu entwickeln. Das erwies sich jedoch aus mehreren Gründen als unpraktikabel. Besser: Ein Sensor, der sich bei bereits vorhandenen Töpfen und Pfannen einsetzten lässt. Der nächste Richtungswechsel betraf die Zielgruppe. Anfangs war die App vor allem für anspruchsvolle Hobbyköche mit einiger Erfahrung konzipiert. Die lassen sich allerdings nur ungern in ihre Kochkunst hereinreden, wie das Gründerduo während der ersten Tests und Befragungen feststellen musste.

Der Sensor misst permanent die Temperatur im Kochtopf.

Anders Einsteiger, die bisher kaum mehr als Kaffee gekocht haben. Die lasen sich gern anleiten, und zwar bis ins Detail. So hat sich Ktchn Labs zu einem digitalen Kochkurs entwickelt, der einem neue Rezepte beibringt. Wie eben die eingangs erwähnte vegetarische Paella. Als Testköchinnen fungierten die schon Roadshow-erfahrenen Monika Stromecka (IT-Projektmanagerin) und Rebecca Jordan, die tagsüber in einem Vorstandssekretariat wichtige Aufgaben übernimmt.

Wenn die App klingelt

An diesem Abend haben die beiden inzwischen alle Zutaten vorbereitet. Jetzt starten sie auf einem Tablett die App, die ihnen ab sofort sagt, was zu tun ist. Das heißt, sie spricht nicht (vielleicht kommt das irgendwann in einer späteren Version), sondern verkündet per Signalton, wenn die nächste Zutat in den Topf muss. Genauere Informationen gibt es dazu in Textform, und Umrühren nicht vergessen! Außerdem gibt die App immer genaue Auskunft über die vom Sensor gemessene Temperatur im Topf und schlägt Alarm, wenn die zu stark von der Idealtemperatur abweicht, die sich übrigens im Laufe des Kochvorgangs ändert.

Monika Stromecka und Rebecca Jordan präsentieren ihre vegetarische Paella.

Bei manchen Herden lässt sich die Temperatur ziemlich genau regeln, bei anderen ist die einzige Lösung, den Topf vorübergehend von der Platte zu nehmen, wenn es zu heiß wird. Eine der vielen Erfahrungen, die Jan und Christoph während der Roadshow gemacht haben und die in die Weiterentwicklung der App geflossen sind. Auch heute gibt es wieder einiges zu notieren, wenn Monika und Rebecca über die Kochanleitungen diskutieren, etwa darüber, ob „Zitronen unterdrücken“ die optimale Formulierung sei, oder sich zum Abschluss, wenn das Gericht fertig ist, eine Siegerfanfare wünschen.

Nach der Roadshow geht es erst richtig los

Viele Details lassen sich sicherlich noch optimieren, aber das Grundprinzip steht inzwischen. Und jetzt geht es eigentlich erst richtig los mit vom Startup Dock der TU Hamburg unterstützten Ktchn Labs. Eine Datenbank mit einer vernünftigen Anzahl von Rezepten muss her, die zudem so flexibel sind, dass sie auch beim Austausch einzelner Zutaten funktionieren. Der Aufbau einer Koch-Community wäre toll, in der sich Kunden über ihre Kocherfahrungen austauschen können. Und dann steht natürlich die Geldfrage auf der Tagesordnungen: Investorensuche, Exist-Förderung und eine Crowdfunding-Kampagne Anfang 2018.

Guten Appetit!

Das alles macht deutlich: App und Sensoren von Ktchn Lab sind noch nicht marktreif und werden es in näherer Zukunft auch nicht sein; potenzielle Käufer müssen sich noch gedulden. Dafür funktionieren sie schon recht gut. Die Paella mit Nüssen statt dem üblichen Getier jedenfalls war auf den Punkt zubereitet und hat köstlich geschmeckt. Und die unterdrückten Zitronen haben sich auch nicht beschwert.

Spot on: Food & Health

Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.

Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein in vieler Hinsicht großes Thema! Daher haben sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food seit Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv beschäftigt. Und der absolute Höhepunkt ist auch nicht mehr weit: das Food Innovation Camp am 17. Juli in der Handelskammer Hamburg. Diese Messe präsentiert die ganze Vielfalt der Food-Szene – auf keinen Fall verpassen!

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Das beste an Kreuzfahrten sind Meine Landsausflüge

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Wer Kreuzfahren langweilig findet, hat wahrscheinlich nicht an die Landausflüge gedacht. Besonders viel Spaß machen solche, die über das Hamburger Startup Meine Landausflüge gebucht werden können. Wo man auf den Spuren von „Game of Thrones“ wandeln kann und vieles mehr erzählt uns der Gründer Florian Berthold.

 

Hallo Florian! Kannst Du Dich und Dein Team bitte unseren Lesern kurz vorstellen?

Hi, ich bin Florian und bin Gründer von Meine Landausflüge. Zuvor war ich als Vice President beim deutschen Marktführer AIDA Cruises beschäftigt. Ich führe das Startup zusammen mit Patrick Kuhlmann als CMO und Alexander Nosov als CTO.

 

Wie ist Meine Landausflüge entstanden?

Die Idee zu Meine Landausflüge kam mir während meiner Zeit bei AIDA Cruises. Ich habe dort gemerkt, welches Potenzial der Markt für Kreuzfahrtausflüge hat und dass es bisher keinen etablierten unabhängigen Anbieter dafür gibt.

 

Was ist das Geschäftsmodell von Meine Landausflüge?

Meine Landausflüge fungiert als Buchungsplattform für Kreuzfahrtausflüge. Unsere Kunden können also ihren Ausflug über unsere Plattform direkt beim lokalen Tourguide vor Ort buchen und wir erhalten einen entsprechenden Anteil vom Umsatz.

 

Wie sind die Kontakte zu den jeweiligen Veranstaltern vor Ort zustande gekommen?

Die Kontakte zu den jeweiligen Veranstaltern vor Ort kamen über verschiedene Wege: Besuche auf Branchen-Messen, eigene Internet-Recherche und Kontaktaufnahme sowie über Kontakte von anderen Kooperationspartnern.

Das Führungsteam von Meine Landausflüge: Alexander Nosov (CTO), Dr. Florian Berthold (CEO) und Patrick Kuhlmann (CMO) (Foto: Meine Landausflüge)

 

Wie kurzfristig kann ich die Ausflüge buchen – also zum Beispiel auch dann noch, wenn ich schon an Bord des Kreuzfahrtschiffes bin?

Die Ausflüge können auch noch kurzfristig auf dem Schiff gebucht werden. Generell werden Ausflüge bei uns aber schon weit im Vorhinein gebucht, da die beliebten Ausflüge kurzfristig meistens bereits ausgebucht sind. Außerdem ist das WLAN auf dem Schiff nicht das Beste und meistens teuer.

 

Nenne uns bitte zwei bis drei Beispiele für besonders originelle und ungewöhnliche Landausflüge!

Zum Beispiel bieten wir eine original italienische Pasta-Zubereitung in der Toskana oder eine spezielle „Game of Thrones“-Tour in Dubrovnik an.

 

Welche geographischen Bereiche deckt ihr momentan ab – und was ist da in Zukunft noch geplant?

Aktuell konzentrieren wir uns auf den deutschsprachigen Gast auf europäischen Kreuzfahrten. Unser Angebot umfasst bereits fast 150 Ausflüge in den 40 größten und wichtigsten Häfen in Europa. Unser Ziel ist es, der führende Anbieter für Kreuzfahrtausflüge für europäische Kreuzfahrer zu werden.

 

Wie ist Euer Startup finanziert?

Bisher ist unser Startup komplett mit eigenen Mitteln finanziert. Wir stehen aber gerade in Gesprächen mit Investoren für eine erste Finanzierungsrunde.

 

Zum Schluss noch eine Frage zur Zielgruppe: Kreuzfahrten gelten eher als Reiseform für Ältere. Gibt es etwas, dass Kreuzfahrten auch für jüngere Leute, etwa aus der Startup-Szene, cool macht?

Ein Trend im Kreuzfahrt-Bereich sind Themen-Kreuzfahrten, die auch spannende Angebote für jüngere Leute bieten. Zum Beispiel werden Yoga-Kreuzfahrten angeboten oder dieses Jahr zum ersten Mal die „World Club Cruise“, also die erste Electronic Dance Music Cruise.

Auch liegen wir im Trend mit unseren Landausflugsangeboten aufgrund einer höheren Individualität bei unseren Ausflügen als bei vergleichbaren Angeboten der Reedereien, worauf insbesondere junge Leute stärker Wert legen.

 

Vielen Dank für das Interview!

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Social Innovation Challenge – für ein sozialeres Hamburg

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Die Social Innovation Challenge läuft ähnlich ab wie ein Startup Weekend, nur dass der Themenschwerpunkt auf sozialen Innovationen liegt. Das Event wird organisiert vom betahaus Hamburg, wo es vom 16. bis 18. Juni auch stattfindet, und vom Social Impact Lab. Das leitet in Hamburg Dannie Quilitzsch, die uns erklärt, wie man daran teilnehmen kann und was einen erwartet.

Was ist die Social Innovation Challenge 2017?

Die Social Innovation Challenge ist das erste Startup Camp für soziale Innovationen in Hamburg.  Sie findet vom 16. bis 18. Juni in Kooperation des betahaus Hamburg und Social Impact statt. Mit  diesem Angebot sollen die BürgerInnen Hamburgs mobilisiert, inspiriert und aktiviert werden. Innerhalb eines Wochenendes werden Lösungsansätze für die aktuell dringendsten sozialen Herausforderungen in Hamburg entwickelt. Den interdisziplinären Teams stehen während der Arbeitsphasen erfahrene Experten und Coaches zur Seite.

Die Social Innovation Challenge ist eingebettet in die Initiative Innovative City Hamburg, die fragt, wie Hamburg auch 2030 lebenswert und attraktiv für alle Bürger sein wird. Die Initiative will die Hamburger BürgerInnen zu mehr Partizipation, gesellschaftlichem Engagement und der Entwicklung sozialer Innovationen aufrufen. Weitere Informationen gibt es unter www.innovativecity.eu und auf Facebook.

 

Wer sind die Menschen, die das Event organisieren?

Die Social Innovation Challenge ist ein Kooperationsprojekt vom Social Impact Lab Hamburg und dem Betahaus Hamburg. Hinter Innovative City Hamburg stecken jedoch noch mehr Partner und kreative Köpfe, die seit mehr als einem Jahr an der Idee tüfteln.

Dannie Quilitzsch vom Social Impact Lab Hamburg

 

Wer kann daran teilnehmen?

Jeder, der sowohl Interesse an den Themen Social Entrepreneurship und sozialer Stadtentwicklung als auch gesellschaftliches Engagement mitbringt. Man kann als Team daranteilnehmen und eine bereits bestehende Idee pitchen oder auch als Interessierter ohne Vorwissen oder fertige Idee.

 

Wie kann ich daran teilnehmen?

Die Anmeldung erfolgt über Eventbrite . Es gibt verschiedene Ticketkategorien, die ab 9 Euro losgehen.

 

Welches Programm erwartet die Teilnehmer an den Veranstaltungstagen?

Am ersten Abend werden wird den Teilnehmern die Initiative Innovative City Hamburg vorgestellt, außerdem gibt es Impulsvorträge zu dem Thema „Wie gründe ich ein Sozialunternehmen?“ und den dringendsten sozialen Herausforderungen in Hamburg. Danach finden sich die Teilnehmer in Teams zusammen, in denen sie arbeiten werden. Am Samstag vertiefen die Teams ihre Arbeit, unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Experten und Coaches. Am Samstagabend gibt es einen Zwischenpitch „Kill your darlings“. Am Sonntag starten die Teams in die finale Arbeitsphase, bevor am Nachmittag die Ideen vor einer Jury präsentiert und ein Gewinner gekürt wird. Natürlich ist zwischendurch auch immer Zeit für Networking, gemütliche Kaffeedates und abendliche Drinks!

 

Wie soll es nach dem 18.6. mit dem Projekt weitergehen?

Der Gewinner erhält einen Stipendienplatz im Sozialgründerprogramm von Social Impact, an deren Ende die Gründung steht. Außerdem vergibt das Betahaus Preise im Rahmen seines Angebots. Im Rahmen der Kampagne Innovative City Hamburg sollen jedoch bis 2030 100 neue Sozialunternehmen gegründet werden und vieles mehr.

 

Wie kann ich Euch unterstützen, wenn ich die Idee toll finde, aber nicht direkt an der Social Innovation Challenge teilnehmen möchte?

Wir freuen uns sehr über Sponsoren, die uns an dem Wochenende im Rahmen ihrer Möglichkeiten Ressourcen zur Verfügung stellen. Weitere Informationen dazu gibt es hier. Und natürlich: Spread the word! Wir freuen uns über jeden Teilnehmer, der Lust hat mitzumachen und jeden, der darüber berichtet.

 

Vielen Dank für das Interview!

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So war das Food meets Sports Dinner

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Leistungsport und gesunde Lebensmittel gehören einfach zusammen. Ohne die richtige Ernährung könnten Topathleten gar nicht ihr volles Potenzial abrufen. Viele Food-Startups wiederum haben sich auf besonders hochwertige Produkte spezialisiert – was liegt also näher, Vertreter beider Kategorien an einen Tisch zu bringen? Hamburg Startups hat beim Food meets Sports Dinner genau das getan.

Schwierige Verkehrsbedingungen herrschten am vergangenen Dienstag in Hamburg, Staus überall, zeitweise war kaum ein Durchkommen. Trotzdem hat es eine illustre Gästeschar irgendwie zu Hensslers Küche ganz in der Nähe der Elbe geschafft, denn wenn Hamburg Startups einlädt, lohnt sich das Kommen garantiert.

Erster Tagesordnungspunkt war die Jurysitzung für den Hamburg Startups FOOD AWARD 2017, der in drei Kategorien verliehen wird: „Bester Newcomer“, „Bestes Produkt“ und „Beste Innovation“. Die Gewinner wollen wir heute noch nicht verraten, sie werden im Rahmen des Food Innovation Camps in der Handelskammer am 17. Juli bekanntgegeben. Kein Geheimnis ist, dass rund 70 Startups aus ganz Deutschland an dem Wettbewerb teilgenommen haben.

Der erste Hamburg Startups FOOD AWARD

20 davon kamen in die engere Auswahl, um sich dem Urteil der Jury zu stellen. Die war hochkarätig besetzt, unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen und Initiativen, die die wertvollen Preise für den Award zur Verfügung stellen: die IWAN BUDNIKOWSKI GmbH, die Hamburger Morgenpost, Foodist, das Gastgewerbe-Magazin, die NGIN Food und #nextgenerationfood.

Die Hamburg Startups-Gründerinnen Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn mit Nicolas Wöhlke, Leiter Einkauf bei BUDNIKOWSKY

Food-Startups haben den Vorteil, dass sich eine Jury nicht auf die kaum zu überprüfenden Versprechungen der Kandidaten verlassen muss. Sie kann einfach probieren und dann ihr Urteil fällen. Auf dem Speiseplan stand eine breite Auswahl an Leckereien: Müslis, süße und herzhafte Snacks, vielseitige Brotaufstriche, Getränke mit und ohne Alkohol und noch einiges mehr.Da fiel die Wahl nicht leicht und manche Entscheidung äußerst knapp aus – aber wie gesagt, die Auflösung dazu gibt es beim Food Innovation Camp!

Marcell Jansen

Ein Jurymitglied und zugleich Gastgeber des anschließenden Dinners war Marcell Jansen, ehemaliger Fußballprofi und aktuell Startup-Förderer. Eine Idealbesetzung also für ein Veranstaltung, die unter dem Motto „Food meets Sport“ stand und einen zusätzlichen Fokus auf Startups setzte. Marcell hatte einiges zu erzählen, aber auch hier bitten wir noch um etwas Geduld. Offiziell wird die Geschichte am 28. Juni, und sie wird, wie könnte es anders sein, von gesundem und einfach köstlichem Essen handeln. Eine Kostprobe gab es bereits beim Dinner.

Sebastian Heinz, Gründer von FOODBOOM, und Dr. Hanno Hagemann, DS Produkte

Erfolgreich auf dem Food-Trip ist spätestens seit „Die Höhle der Löwen“ auch DS Produkte. Das Unternehmen aus Stapelfeld war gleich mit der ganzen Führungsmannschaft um Oberlöwen Ralf Dümmel angereist. Der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Hanno Hagemann, ebenfalls Juror, plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen (oder heißt das hier vielleicht Keksdose?) und erklärte für DS: „Wir haben tierisch Lust auf Food!“

Martin Blüthmann von steuermann hamburg, Ulrich Britting von BEST AUDIT und Eric Johannesen

Ebenfalls über die Award-Teilnehmer abgestimmt hat Ulrich Britting von BEST AUDIT, spezialisiert auf Steuer- und Wirtschaftsprüfung. Er betreut nicht nur Startups, sondern war auch in Sachen Sport der ideale Gast für das Dinner. Schließlich brachte er es als Ruderer im Achter bis zur Deutschen Meisterschaft und hat die Olympischen Spiele zweimal nur knapp verpasst. Eric Johannesen dagegen gewann in der Königsklasse der Ruderer Gold und Silber in London und Rio.

Viel Sportprominenz beim Food meets Sports Dinner

Noch erfolgreicher war Edina Müller. Erst holte sie Silber und Gold bei den Paralympics 2008 und 2012 beim Rollstuhlbasketball, dann wechselte sie die Sportart und sicherte sich 2016 den zweiten Platz im Parakanu. Ebenfalls Zweite wurden gerade Janne Müller-Wieland und Marie Mävers beim Euro Hockey Club Cup. Im Finale dieser Champions League für Hockeyteams unterlagen sie mit ihrem UHC Hamburg knapp mit 1:2 den niederländischen Vertreterinnen aus ’s-Hertogenbosch. Marie hat zudem einen Blog, der sich, na klar, mit gesunder Ernährung für Athleten beschäftigt.

Edina Müller

So gab es natürlich viel zu erzählen, und diese Gelegenheit nutzten die rund 70 Gäste ausgiebig. Übers Essen reden kann ja irgendwie jeder, aber selten so kompetent wie die Teilnehmer am Food meets Sports Dinner. Kontakte wurden geknüpft, die garantiert über den Abend hinaus bestand haben werden. Und sollte sich daraus etwas ergeben, das für Hamburg Startups berichtenswert ist, werden wir daraus auch kein Geheimnis machen. Versprochen.

Alle Fotos: Stefan Groenveld

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DS Produkte bringt Food-Startups in die Regale

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SPONSORED POST: Ein neues Food-Produkt zu entwickeln und über einen Onlineshop erfolgreich zu verkaufen ist schon Herausforderung genug. Noch viel schwieriger für Startups ist es, ihre Köstlichkeiten großflächig in die Regale des Lebensmitteleinzelhandels zu bekommen. Das geht eigentlich nur mit einem starken Partner wie DS Produkte, einem Unternehmen, dessen Vertriebskompetenz beispielhaft ist. Eine weitere Folge der Reihe „Spot on: Food & Health“.

Spot on: Food & Health – eine Serie über junge Unternehmen der Hamburger Food-Szene

Im Prinzip ist der Markt für Lebensmittel buchstäblich gesättigt. Mehr als drei Mahlzeiten am Tag sind nicht drin, und Nahrungsmittel aller Art und Qualität sind fast überall und jederzeit erhältlich. Bein bestehenden Sortiment ist Wachstum kaum möglich. Im Kampf um Marktanteile bringen die großen Konzerne deshalb immer wieder neue Produkte in den Handel, mal bundesweit mit großem Werbeaufwand, mal eher unauffällig in überschaubaren Testregionen. So oder so, die meisten Neuheiten setzten sich nicht durch und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.

Der Hauptsitz von DS Produkte in Stapelfeld

Wie sollen dann erst kleine Food-Startups den Durchbruch schaffen? Ihre Produkte sind oft wirklich innovativ, dazu qualitativ hochwertig, und sie sprechen mit Grundsätzen, zum Beispiel Nachhaltigkeit und biologischer Anbau, den Zeitgeist an. Doch fehlt ihnen die Vertriebs- und Marketingmacht, die es ihnen überhaupt erst ermöglichen würde, bei den Verbrauchern bekannt zu werden.

Mit Tri Top erste Erfolge gefeiert

Wenn es um Vertrieb geht, dann gehört DS Produkte zweifellos zu den Vorzeigeunternehmen in Deutschland. Es beliefert in Europa über 40.000 Einzelhandelsfilialen mit über 4.000 Artikeln. Viele Bestseller sind darunter, meist von Eigenmarken, deren Namen auf die Silbe „maxx“ enden. DS Produkte, gegründet 1973, gilt als Spezialist für Non-Food-Artikel. Das aber ist schon seit dem Jahr 2005 nicht mehr ganz richtig. Damals sicherte sich DS die Markenrechte an dem dem Getränkesirup Tri Top, der in 1970ern seine größte Popularität genoss, inzwischen aber aus den Regalen verschwunden war.

Ralf Dümmel (Foto: Rieka Anscheit)

Innerhalb eines Jahres schraubten die Vertriebsspezialisten den Marktanteil von Tri Top auf 11 Prozent. Inzwischen gehört die Marke der Rosenheimer Getränkefirma DrinkStar. Endgültig Zum Food-Experten wurde DS Produkte aus Stapelfeld bei Hamburg aber erst im Jahr 2016. Da übernahm Geschäftsführer Ralf Dümmel den Platz von Vural Öger in der populären VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“.

DS Produkte und Food gehören seit „Die Höhle der Löwen“ zusammen

Schnell entwickelte sich Dümmel zum investitionsfreudigsten Löwen. Viele seiner Deals machte er mit Startups, die ihn mit leckeren Lebensmitteln überzeugten. My Chipsbox gehört dazu Papa Türk, Malzit und Veggie Pur. Schon die Bandbreite – von Knuspersnacks über Erfrischungsgetränke und Brotaufstriche bis zu Gemüse-Gewürzmischungen – macht deutlich, dass hier nicht eine Strategie für alle gelten kann. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen an Vertrieb und Produktion.

Ebru und Erol Kaynak von MyChipsbox werden von DS unterstützt (Foto: Vox)

Das auf Flexibilität und schnelles Handeln eingestellte Team von DS Produkte hat diese Herausforderung souverän gemeistert und sich zu einem Spezialisten auch für Food entwickelt. Viele der neuen Schützlinge sind inzwischen großflächig im Lebensmitteleinzelhandel angekommen. Dieses Jahr wird deren Zahl garantiert noch wachsen. Auch wenn Details noch geheim bleiben müssen, eines ist sicher: Ralf Dümmel wird in der neuen Staffel der „Löwen“ wohl wieder alles andere als untätig bleiben.

„Der Handel ist hungrig“

Dementsprechend beobachtet er den Food-Markt intensiver denn je. In einem Interview mit der Lebensmittel Zeitung schätzte er kürzlich, dass über 90 Prozent der Food-Startups früher oder später scheiterten. Ihnen fehlten schlicht das Geld, die Kontakte oder das juristische Know-how. Trotzdem äußerte er sich auch optimistisch: „Der Handel ist hungrig und durstig auf innovative Produkte und möchte seinen Kunden auch eine Agilität im Sortiment bieten. Das ist die große Chance für neue Produkte.“

Stefanie Tomljanovic von Malzit in „Die Höhle der Löwen“(Foto: VOX)

Gegenüber Lebensmittelkonzernen haben Startups den Vorteil, dass deren Gründerinnen und Gründer mit besonderer Leidenschaft bei der Sache sind und dadurch eine besondere Glaubwürdigkeit mitbringen, die sich auf ihre Produkte überträgt. Ein schönes Beispiel aus dem DS-Portfolio ist Malzit. Dieser Brotaufstrich auf Malzbasis begeisterte in „Die Höhle der Löwen“ nicht zuletzt durch seine Erfinderin Steffi Tomljanovic und ihre Mischung aus Bodenständigkeit und Geschäftssinn. Dazu die Erfahrung und die Marktmacht von DS Produkte, und die Erfolgsaussichten sind ganz klar positiv.

Anklopfen ausdrücklich erwünscht

Wer diesen Weg ebenfalls gehen will, ist nicht zwingend auf einen Auftritt in der TV-Sendung angewiesen. Zur DS Firmengruppe gehört mittlerweile auch die DS Invest GmbH & Co. KG, die sich auf die Förderung junger, vielversprechender Unternehmen spezialisiert hat. Der Andrang ist natürlich groß, und nicht jeder darf damit rechnen, sofort eine Antwort oder gar Zusage bekommen. Aber Anklopfen kostet nichts, und auf die Frage, ob die vielen Angebote nicht bisweilen nerven würden, antwortete Ralf Dümmel der Lebensmittel Zeitung: „Nein, das mag im Moment so sein. Aber wie wichtig es ist, würde man erst merken, wenn keiner mehr anklopft.“

Spot on: Food & Health

Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.

Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein in vieler Hinsicht großes Thema! Daher haben sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food seit Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv beschäftigt. Und der absolute Höhepunkt ist auch nicht mehr weit: das Food Innovation Camp am 17. Juli in der Handelskammer Hamburg. Diese Messe präsentiert die ganze Vielfalt der Food-Szene – auf keinen Fall verpassen!

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Ovy – Familienplanung einfach natürlich

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Das Startup Ovy verbindet Zyklus-App und Basalthermometer, um den Tag des Eisprungs, die fruchtbare Phase und die nächste Periode einer Frau vorherzusagen. Damit wird eine natürliche Methode zur Familienplanung erheblich vereinfacht. Wir haben mit den Gründerinnen, den Schwestern Eva und Lina Wüller, über ihr 2016 entstandenes Unternehmen gesprochen.

 

Liebe Lina, liebe Eva, stellt euch doch bitte einmal vor!

Lina ​hat vor 3 Jahren​ die Kommunikationsagentur Rebel at Heart​ gegründet​, die auf ​den Markenaufbau von ​Startups spezialisiert ist. Zuvor ​hat sie ​die PR bei​ mytaxi ​vorangetrieben​​.​ Eva ​war nach ihrem BWL-Studium für einen Kosmetikkonzern tätig​ und übernahm dann die Leitung für ein Urban Gardening Startup.

 

Wie kam es zur Idee von Ovy?

Als Lina sich vor zwei Jahren bei einer Gynäkologin über alternative Verhütungsmittel informierte, wurde ihr geraten, ihren Zyklus anhand der Temperaturmethode zu verfolgen. Dazu wird jeden Morgen die Aufwachtemperatur gemessen und dokumentiert, um den Tag des Eisprungs im Zyklus zu berechnen. Die Dokumentation mit „Zettel und Stift“ erwies sich allerdings als sehr fehleranfällig. Auch Zyklus-Apps, die bereits im Markt existierten, brachten nicht das gewünschte Ergebnis: Entweder wurden Temperaturwerte nicht im Algorithmus berücksichtigt oder die Anwendungen waren zu umständlich in der Nutzung.

Die Schwestern Eva und Lina Wüller sind die Gründerinnen von ovy.

 

Für wen würdet ihr Ovy empfehlen?

Mit Ovy richten wir uns einerseits an Frauen, die ihren Zyklus natürlich verfolgen und ihr Körpergefühl verbessern möchten, und andererseits an Frauen mit Babywunsch. Generell wollen wir mit Ovy einfach ermutigen, ein stärkeres Bewusstsein für den eigenen Zyklus und Körper zu entwickeln.

Für die Nutzung von Ovy ist ein regelmäßiger Lebensstil von Vorteil, und man sollte etwas Disziplin darin haben, seine Gesundheitsdaten zu dokumentieren. Wichtig sei an dieser Stelle zu erwähnen, dass Ovy zwar ein Medizinprodukt, allerdings kein zertifiziertes Verhütungsmittel ist. Wir empfehlen z. B. Frauen mit sehr unregelmäßigen Zyklen oder Krankheiten, die eine Zyklusstörung verursachen können, auf zusätzlichen Schutz wie z. B. Kondome nicht zu verzichten, bis der Zyklus wieder eine Regelmäßigkeit über einen längeren Zeitraum aufweist.

 

Im Gegensatz zur App Clue stellt ihr nicht nur Software, sondern auch Hardware bereit. Wo wird sie hergestellt?

Wir kooperieren mit einem deutschen Produzenten, der über langjährige Erfahrung im Bereich Basalthermometer verfügt und bereits unterschiedliche Produkte im Bereich der reproduktiven Medizin entwickelt und zertifiziert hat.

 

Ist die Hardware notwendig für die Benutzung der Software?

Die App ist auch ohne Hardware in vollem Umfang nutzbar – die Nutzerin kann dann einfach ihre Körpersignale wie z. B. Zervix oder Periode dokumentieren. Das entscheidende Kriterium für den Algorithmus, der den Eisprung und die fruchtbare Phase berechnet, ist aber die tägliche Erfassung der Temperatur in Kombination mit dem Zervix (Ausflussverhalten).

 

Wo seht ihr zurzeit euren Absatzmarkt?

Ovy ist aktuell auf deutsch und englisch verfügbar. Das Thermometer wird innerhalb der EU verschickt.

 

Was sind eure Meilensteine für dieses Jahr?

Wir haben gerade die erste Version der App für iOS und Android gelauncht und haben mit dem Verkauf der Vorserie gestartet. Das Ovy Bluetooth Thermometer, das automatisch mit der Ovy App verbunden ist, befindet sich noch in der Entwicklung und als zweite Generation eingeführt.

 

Vielen Dank für das Interview!

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Leankoala – Webseitentests für schlanke Geldbeutel

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Tiere gehen immer, und Koalas gehören sowieso zu den absoluten Publikumslieblingen. Beste Voraussetzung also für ein Startup mit dem Namen Leankoala. Dabei hat das mit putzigen Beutlern eigentlich gar nichts zu tun, sondern mit dem Qualitätscheck von Webseiten. Wie das am Ende doch alles zusammenpasst, haben wir bei einem Hausbesuch herausgefunden.

Dabei ist der Begriff Hausbesuch durchaus wörtlich zu nehmen, denn Leankoala gehört zu der Sorte Startups, die noch von der Wohnung der Gründer aus geführt werden. In diesem Fall gehört das Haus dem Ehepaar Stefanie und Nils Langner; zwei Kinder machen die Familie komplett. Nils ist Informatiker und Programmierer aus Leidenschaft, schon im Jahr 2000 hatte er mit „Planet Freiburg“ sein erstes Projekt online.

Aus Freiburgern wurden Hamburger

Stefanie stammt aus einer Hoteliersfamilie und hat konsequenterweise Hotelmanagement studiert. Vor zehn Jahren ist das Paar aus beruflichen Gründen aus dem Breisgau nach Hamburg gezogen. Sie hatte bei Immonet einen Job im Business Development bekommen, er beim Verlagshaus Gruner + Jahr. Medien- und Internetkompetenz ist bei beiden also schon lange vorhanden.

Nils und Stefanie Langner in ihrem kleinen Home Office auf dem Dachboden.

Ihr erstes gemeinsames Projekt war die Shopping-Community amilio, die allerdings inzwischen brach liegt. Da Nils schon länger an Open Source für Webseitentests gecodet hatte, entschloss er sich irgendwann, daraus ein Geschäftsmodell mit einer Software as a Service zu machen. Gestartet ist Leankoala im November 2016 und hatte schon in der Betaphase die ersten Nutzer. Eine Tour zu 12 Agenturen brachte gleich vier Kunden.

Zu den aktuellen Referenzkunden gehören Finanzcheck, die Ministry Group und zwei bedeutende Hamburger Medienhäuser. Nils arbeitet übrigens inzwischen beim Bauer Verlag und wird das vorerst auch weiter tun, während sich Stefanie ganz um Leankoala kümmert. Doch was steckt denn nun hinter dem Namen? „Lean“ ist ziemlich klar, der Begriff umschreibt etwas, das schlank, effizient und auf das Wesentliche konzentriert ist.

Leankoala ist eine ungewöhnliche Abkürzung

„Koala“ meint dagegen nicht den knuffigen Beutelbären, sondern ist eine verkürzte Abwandlung von „Quality Assurance“, also Qualitätssicherung. Qualität erwartet jeder von einer Webseite, nur ist nicht jeder Anbieter bereit oder in der Lage, dafür auch das nötige Geld auszugeben. „Code muss schnell geschrieben werden, aber nicht so, dass er schnell ist“, fasst Nils das Problem zusammen.

So sieht logischerweise das Maskottchen von Leankoala aus.

Mit anderen Worten: Bei vielen Webseiten kommt es immer mal wieder zu Unregelmäßigkeiten, die schnell behoben werden müssen. Wenn sie denn überhaupt bemerkt werden. Dafür sorgt die Software von Leankoala. Die prüft beispielsweise alle fünf Minuten, ob eine Seite überhaupt erreichbar ist. Einmal pro Stunde gibt es dann einen gründlicheren Check.  Annähernd 80 Millionen solcher Testvorgänge hat Leancoala mittlerweile durchgeführt.

Symptome statt Ursachen

Und das, wie gesagt, „lean“. Üblich sind komplizierte Verfahren, die gründliche Ursachenforschung betreiben und entsprechend zeit- und kostenaufwendig sind. Bei Leankoala dagegen steht die Erkennung von Symptomen auf dem Programm. Vereinfacht gesagt, die Software erkennt, wenn etwas schiefläuft, und meldet das Problem unverzüglich an den Kunden. Der weiß dann am besten, wie der Fehler zu beheben ist.

Besonders hilfreich ist das Verfahren bei Webseiten mit sich ständig ändernden Inhalten, wie es bei aktuellen Medien der Fall ist – da macht sich die Verlagserfahrung von Nils bemerkbar. Leankoala ist aber auch ein Entwicklertool, das schon während des Entwicklungsprozesses einer Webseite Fehler bemerkt. Nicht nur dieser doppelte Ansatz macht die Software ziemlich einmalig, sondern auch der günstige Preis. Einigermaßen vergleichbare Produkte sollen langsamer und dabei zehnmal teurer sein, versichern Nils und Stefanie.

Startups können kostenlos testen!

Für eine Domain zahlen Nutzer 69 Euro im Monat. Für eine begrenzte Zahl von Startups ist der Service für ein Jahr sogar kostenfrei. Beispielsweise die Hacker School, recolution, Hasenfarm und YuScale nutzen das Angebot bereits, weitere Kandidaten werden noch angenommen, also meldet Euch bei Leankoala! Als einzige Gegenleistung werden Erfahrungsberichte erbeten.

Stefanie und Nils Langner

Wobei die Erfahrung inzwischen gezeigt hat: die Software funktioniert. Jetzt geht es in die Wachstumsphase. Das Gründerpaar ist viel auf Messen unterwegs und sponsert demnächst zwei Events, eines in Dresden und eines in München. Ansonsten beschränkt sich die Akquise bisher auf Hamburg. Das Produkt ist erklärungsbedürftig, dafür ist das persönliche Gespräch am geeignetsten.

Um sein Marketing auszubauen, ist das bisher gebootstrappte Startup inzwischen offen für Investorengespräche. Wenn alles klappt und genug Geld vorhanden ist, bekommt der kleine Plüschkoala, der das Projekt seit der ersten Idee vor zehn Jahren begleitet, dann vielleicht bald Gesellschaft von einem lebenden Artgenossen. Samt Eukalyptuswald, versteht sich.

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Smoozee – eine Schule macht Startup

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Smoothies werden immer beliebter und sind auch aus der Gastronomie kaum noch wegzudenken. Smoozee plant, Restaurants und Cafés mit portionierten Zutaten zu beliefern, die dann nur noch in den Mixer müssen. Smoozee ist allerdings kein gewöhnliches Startup, sondern das Ergebnis eines Schülerwettbewerbs, der am kommenden Sonntag sein großes Finale hat. Dabei ist das Team vom Gymnasium Eppendorf so professionell vorgegangen, dass es sich einen Platz in unserer Reihe „Spot on: Food & Health“ redlich verdient hat.

Spot on: Food & Health – eine Serie über junge Unternehmen der Hamburger Food-Szene

Sie heißen Berit, Julius, Justus, Kasra, Lennard und Melike, kommen aus Hamburg und stehen am 19. Juni im Finale eines bundesweiten Pitchwettbewerbs, wo sie ihr Startup Smoozee vorstellen werden. Das allein schon ist eine Meldung für Hamburg Startups wert. Richtig interessant wird die Geschichte aber erst dann, wenn man weiß, dass die sechs keine BWL-Studenten, Softwareentwickler und Marketingprofis sind, sondern Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des Gymnasiums Eppendorf. Und bisher einen Auftritt hingelegt haben, der manch vermeintlichen Startup-Profi wahrhaft alt aussehen lässt.

Julius Lübbert-Rein, Lennard Riede,, Kasra Monadjem, Melike Koenig, Berit Booms und Justus Goedhart sind das Team Smoozee vom Gymnasium Eppendorf.

Seit 1998 gibt es den Wettbewerb business@school, den die Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) ins Leben gerufen hat. Mittlerweile unterstützen ihn mehr als 20 Partnerunternehmen und -institutionen, fast alles Schwergewichte wie Lufthansa, Nestlé oder Otto. Drei Phasen müssen die mehr als 90 Teams, die sich deutschlandweit bewerben, durchlaufen. Zuerst muss ein Großunternehmen analysiert und vorgestellt werden. Unser Sextett hatte sich da für Zalando entschieden. Danach geht es um ein Kleinunternehmen aus der Nachbarschaft, hier fiel die Wahl auf einen Herrenausstatter.

Smoozee entstand durch eine Alltagsbeobachtung

Der Wechsel von Fashion zu Food kam dann mit Phase III. Melike bestellt sich in einem Café am liebsten Smoothies und muss dann immer länger als die anderen auf ihr Getränk warten. Offensichtlich liegt das an der aufwändigeren Herstellungsweise. Das muss doch schneller gehen, dachte sich das Sechserteam, und entwickelte das Konzept für Smoozee. Alle für ein Smoothie notwendigen Zutaten werden kleingeschnitten, schockgefroren und in passender Portionsgröße vakuumverpackt.

Auch ein eigenes Logo hat Smoozee schon (dieses und folgende Bilder stammen aus der Präsentation für business@school)

Ursprünglich hatte das Team sowohl Endverbraucher als auch Gastronomen als Zielgruppe im Visier. Die Marktforschung hat aber ergeben, dass eine Konzentration auf das B2B-Geschäft zu Beginn erfolgversprechender sei. Marktforschung – bei einem Schulprojekt? Klar, bei einer Online-Befragung von 220 Personen aus Eppendorf ist der Begriff definitiv angebracht. Überhaupt haben die Smoozees bei ihren Recherchen so ziemlich an alles gedacht, so dass ihnen die 15 Minuten für den Pitch von 40 Charts eigentlich zu kurz waren.

Eine Präsentation, besser als bei vielen Profis

Das beste, was sie je gesehen hätten, hieß es hinterher aus Jurykreisen. Tatsächlich blieb bei den sechs Unterthemen Produkt, Unternehmen, Markt, Wertschöpfung, Finanzen und SWOT (Strenghts, Weaknesses, Opportunities und Threats) kaum eine Frage unbeantwortet. Das Sextett hat über jeden Kostenfaktor Gedanken gemacht, Best und Worst Cases entwickelt, bereits mit potenziellen Kunden gesprochen, die grundsätzlich Interesse bekundet haben, und vieles mehr.

Das ist in grafischer Form die Geschäftsidee von Smoozee,…

Das Ergebnis ist ein Businessplan, so durchdacht, wie ihn viele „richtige“ Startups kaum hinbekommen. Wenn ein gutes Team und eine gute Umsetzung wichtiger sind als eine Idee, dann ist Smoozee auf dem allerbesten Weg. Der führt zunächst zum Finale nach München am 19. Juni. Zuvor hatten sich die sechs schulintern gegen drei Mitbewerber und dann bei Regionalentscheid gegen sieben weitere Teams aus Norddeutschland durchgesetzt. Insgesamt ein halbes Jahr Arbeit, oft auch am Abend und am Wochenende, steckt in dem Projekt. Vieles haben sich die Jugendlichen selbst erarbeitet, unterstützt von der Schule und business@school. Henrik Emmert von der BCG soll hier besonders hervorgehoben werden.

…und so könnten die Beutel mit dem Smoothie-Zutaten einmal aussehen.

Wie es, unabhängig vom Ausgang, nach dem großen Finale weitergehen soll, ist noch völlig offen, schließlich handelt es sich bei aller professionellen Umsetzung um ein Schulprojekt, und die Schüler haben ihr Abitur noch vor sich. Unternehmertum steht da zurzeit nicht oben auf dem Stundenplan. Das Gymnasium Eppendorf ist jedenfalls richtig stolz auf sein Erfolgsteam, wie schon der Aushang im Schaukasten am Eingang zeigt. Zwei aus der Gruppe, Kasra und Lennard, hatten sogar die Schule gewechselt, nur um an dem Wettbewerb teilnehmen zu können. Es wäre schade, wenn bei soviel Gründergeist Smoozee keine Zukunft hätte.

Spot on: Food & Health

Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.

Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein in vieler Hinsicht großes Thema! Daher haben sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food seit Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv beschäftigt. Und der absolute Höhepunkt ist auch nicht mehr weit: das Food Innovation Camp am 17. Juli in der Handelskammer Hamburg. Diese Messe präsentiert die ganze Vielfalt der Food-Szene – auf keinen Fall verpassen!

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