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CUCA BY LINDA: „Ich will das Leben aller Frauen noch schöner und selbstbewusster gestalten“

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Sie stand im Finale beim Reeperbahn Startup Pitch und ist Teil unserer Delegation, die im März zum SXSW Festival nach Austin, Texas fährt: Gründerin Linda Wonneberger aus Berlin. Im Interview erklärt sie uns, welche Mission sie mit ihrer FemCare-Plattform CUCA BY LINDA verfolgt, welche Frauenprodukte auch Männer kaufen und worauf sie sich bei der USA-Reise besonders freut.

Hallo Linda, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Wie ist die Idee zu CUCA BY LINDA entstanden?

Ich bin Gründerin mit einer Mission: Das Leben aller Frauen noch schöner und selbstbewusster zu gestalten. Deswegen entwickelte ich bereits 2017 den LindaBra, einen bequemen und schönen BH, der auch ohne Bügel einen sicheren Halt garantiert und gut sitzt. Bei Gesprächen mit zahlreichen Kundinnen und interessanten Unternehmerinnen merkte ich: Es gibt so viele Bereiche im Leben einer Frau, die immer noch tabuisiert werden. Von der Menstruation bis zu den Wechseljahren, von der chronischen Blasenentzündung bis zu vaginalen Infektionen. Auf der anderen Seite entwickelt sich der FemCare-Markt rasant und bietet mittlerweile diverse Produkte, die einen holistischeren Ansatz verfolgen. Diese innovativen Produkte sind meist nicht nur gut für unsere Gesundheit und damit auch für unser Selbstbewusstsein, sondern oft sind sie auch besser für unsere Umwelt.

Das Problem war nur, dass all diese innovativen FemCare-Produkte, die oftmals erklärungsbedürftig sind, schwer zugänglich für die Endkundin waren. Das wollte ich ändern und zusätzlich mit weiblichen Tabus brechen!

Und so entstand unsere zentrale Plattform für weibliche Gesundheit: CUCA BY LINDA. Wir klären über Themen wie Periode, Intimgesundheit und Wechseljahre auf, ohne zu erröten. Dazu bieten wir ein kuratiertes und handverlesenes Angebot von FemCare Produkten, die gut für unsere weibliche Gesundheit, unser Selbstbewusstsein und unsere Umwelt sind.

Gründerin Linda Wonneberger (Foto: CUCA BY LINDA)
Gründerin Linda Wonneberger (Foto: CUCA BY LINDA)

Welches sind die beliebtesten und erfolgreichsten Produkte?

Am beliebtesten sind unsere nachhaltigen Perioden-Produkte. Kaum zu glauben, aber jedes Jahr landen etwa sieben Milliarden Tampons auf Mülldeponien. 90 % der herkömmlichen Hygieneartikel bestehen aus einem Zellulose-Kunststoff-Gemisch. Der größte Teil dieser Artikel landet im Müll, wo er aufgrund seiner nicht abbaubaren Plastikbestandteile über 500 Jahre zum Verrotten braucht.

Unsere Period Panties zum Beispiel dienen als Menstruationsunterwäsche. Die Schlüpfer bestehen aus mehreren intelligenten Schichten, die wie eine Binde das Blut aufnehmen und sich trotzdem trocken anfühlen. Waschbare Binden und Menstruationstassen sind auch hoch im Rennen. All diese Produkte sind nicht nur besser für unsere Umwelt da wir durch sie unseren „Perioden-Müll“ stark verringern, sie sind auch besser für unsere Intimgesundheit.

Nach welchen Kriterien wählst du die Produkte für CUCA BY LINDA aus? Gibt es Ausschlusskriterien oder solche, die unbedingt erfüllt sein sollten?

Aus dem riesigen FemCare Markt bieten wir ausschließlich Produkte an, die wir selbst getestet und für gut befunden haben. Dabei achten wir darauf, dass das Produkt einen echten Mehrwert bietet und gut für unsere weibliche Gesundheit, unser Selbstbewusstsein und die Umwelt ist. Bei der Produktrecherche starten wir immer bei einem weiblichen Problem oder Bedürfnis, zum Beispiel Inkontinenz, Schmerzen beim Sex, Verhüten ohne Hormone, und gehen dann auf die Suche nach dem bestmöglichen Produkt, welches immer im Einklang zu unseren oben genannten Kriterien und unserem Markenversprechen steht.

Gibt es so etwas wie die typische Kundin von CUCA BY LINDA und nutzen auch Männer das Angebot?

Unsere Plattform richtet sich ganz klar an Frauen, von der ersten Periode bis über die Wechseljahre hinaus. Trotzdem kaufen auch Männer bei uns ein. Zum Beispiel bei einem eben genannten Problem: Schmerzen beim Sex. Zu meiner großen Freude bestellen viele Männer Artikel, die das Liebesleben für ihre Frauen angenehmer machen. Eine Vielzahl unserer Inhalte und Produkte betreffen natürlich nicht nur Frauen, sondern auch deren Partner. Nicht nur beim Thema Sexualität auch bei Angelegenheiten wie Verhütung oder einem gemeinsamen Kinderwunsch.

Welches waren die größten Herausforderungen bei der Gründung und der Positionierung deines Startups im Markt?

Ich muss ehrlich zugeben, dass die Gründung und Positionierung im Markt mir nicht schwergefallen sind. Auch nicht der Aufbau unsere Plattform im Bereich FemCare, die es so weltweit nicht nochmal gibt. Und dass in nur wenig Monaten mit relativ wenig „WoMan-Power“ und Budget. Schwieriger finde ich es, höhere, strategisch gute Finanzierungsrunden abzuschließen. Man kann nun mal nicht leugnen, dass der Investorenmarkt hauptsächlich männlich ist und dieser eben gerne in Dinge investiert, die er versteht oder bei denen er sich zumindest auskennt. Wenn dann noch die mittlerweile nicht so beliebten Buzzwords wie E-Commerce, B2C und Single-Female-Founder fallen, bleiben einem schon häufiger ein paar Türen verschlossen. Trotzdem geben Frauen in Deutschland jährlich allein für Hygieneartikel über vier Milliarden Euro aus und der Frauengesundheitsmarkt ist weiterhin unwiderruflich am boomen.

Was für Pläne hast du für die Zukunft von CUCA BY LINDA?

Langfristig werden ich und mein Team CUCA als „One Stop Shop für Frauengesundheit“ aufbauen und uns verstärkt in Richtung Digital Health bewegen. Bereits heute binden wir beispielsweise Kinderwunschkliniken, Hormontests und Telemedizin auf CUCA ein. Unser „content driven E-Commerce Ansatz“ ist daher nur der Start.

CUCA BY LINDA beim Reeperbahn Startup Pitch 2019 (Foto: Stefan Groenveld)
Linda beim Reeperbahn Startup Pitch 2019 (Foto: Stefan Groenveld)

Beim Reeperbahn Startup Pitch im November 2019 warst du im Finale. Wie hast du den Abend erlebt?

Das Event war grandios, ich habe viel Spaß gehabt, interessante Gespräche geführt, einiges in den Workshops vorab gelernt und sogar die Nacht zum Tag gemacht.

Im März bist du Teil unserer Delegation, die zum SXSW Festival nach Austin fährt. Welche Erwartungen hast du an die Reise und wie bereitest du dich darauf vor?

Ich freue mich riesig auf die Reise mit euch. Ich liebe die USA und den dortigen Entrepreneurial Spirit. Einige Jahre habe ich selbst in den USA gelebt, unter anderem in New York, Chicago und San Francisco. Ich werde ein paar Termine mit unseren Partnern aus der FemCare Branche bereits vorab vereinbaren. Viel tiefer in die Materie bin ich noch nicht eingetaucht, ich zähle da auf euch!

Wir freuen uns auch und vielen Dank für das Interview!

Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups beim South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.

Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen nt Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft. 

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next media accelerator: mehr Platz für Kreativität, Gefühle und Werbeeinnahmen

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Im dritten und letzten Teil unserer Mini-Serie über Batch 10 vom next media accelerator präsentieren wir drei Startups, die Arbeit und Leben von Kreativen, Veranstaltern Kunden, Werbungtreibenden und Onlinemedien besser machen wollen: Moderne, VibeVision und yieldPass.

Moderne verschafft Kreativen mehr Raum für Ideen

Alle suchen nach der großen kreativen Idee, aber niemand hat wirklich die Zeit dafür. Das gilt in vielen Bereichen und erst recht in Werbeagenturen. Zumindest hat Mila Dayan diese Erfahrung gemacht, auch wenn es ihr als Art Director an kreativen Geistesblitzen nicht gemangelt hat. Zahlreiche Preise, etwa bei den Cannes Lions, belegen das. Trotzdem hat sie bei ihrer Tätigkeit zunächst in Russland und später in Israel immer wieder erlebt, wie zäh und unproduktiv die Arbeit auch in hochmotivierten Teams sein kann, erst recht, wenn der Zeitdruck hoch ist. Daher hat sie mit ihrem Co-Founder Kirill Kulikov Moderne gegründet.

next media accelerator: Mila Dayan und Kirill Kulikov von Moderne.
Mila Dayan und Kirill Kulikov von Moderne.

Moderne versteht sich als Problemlöser für Kreativteams gleich auf mehreren Ebenen. Zunächst können die Nutzer verschiedene Parameter für ihre zu planende Werbekampagne eingeben, zum Beispiel Budget, Tonalität, Branche und so weiter. Die Software macht dann Vorschläge, die sich auf bereits preisgekrönte Kreationen beziehen. Natürlich nicht, um sie zu kopieren, sondern um zu zeigen, was den Vorgaben gut funktioniert hat. Darüber hinaus erleichtert das Tool die Organisation der kreativen Prozesse und die Präsentation der Ergebnisse und bietet auch Menschen die Möglichkeit sich einzubringen, die sich in Meetings vielleicht sonst nicht so leicht durchsetzen können. Bisher existiert nur ein Prototyp, mit dem Launch eines anwendbaren Produkts ist aber in den nächsten Wochen zu rechnen.

VibeVision geht Gefühlen auf den Grund

Seit Jahrzehnten arbeitet der Finne Reijo Karttunen als Eventmanager, aber wie die Besucher seine Veranstaltungen erlebt haben, darüber fehlten ihm bisher genaue Erkenntnisse. Also setzte er sich mit einigen Wissenschaftlern zusammen, um eine ideale Befragungsmethode für seine Zwecke zu entwickeln. Viele kennen sicherlich die kleinen Bildschirme auf Flughafentoiletten oder in Läden, über die man den Grad der Zufriedenheit anhand mehr oder weniger lächelnder Smileys bekunden kann. Ähnlich funktioniert auch die App von VibeVision, nur deutlich differenzierter. Zunächst können die Befragten anonymisiert zwischen acht auf neurowissenschaftlicher Basis ausgewählten Grundstimmungen wählen: „irritiert“, „überrascht“, „verwirrt“, „begeistert“, „enttäuscht“, „zufrieden“, „gleichgültig“ und „ruhig“. Wer sich für einen Gefühlszustand entschieden hat, kann ihn in der nächsten Abfrage weiter konkretisieren und kommentieren.

next media accelerator: Dr. Anu-Maaria Sandmair von VibeVision
Dr. Anu-Maaria Sandmair von VibeVision.

Für das internationale Geschäft zuständig und damit erste Ansprechpartnerin beim next media accelerator ist die Neurochirurgin Dr. Anu-Maaria Sandmair. Sie berichtet, dass die Antwortquote erfreulich hoch ist und das Startup in den zwei Jahren seines Bestehens schon einige namhafte Kunden gewinnen konnte. Red Bull und Bosch gehören dazu und die größte Kette von Kliniken in Finnland. Dort hat sich eine besonders schöne Geschichte abgespielt. Eine Pflegerin stand unter der kritischen Beobachtung ihres Chefs, da er sie für zu introvertiert und abweisend hielt. Die Befragung mithilfe von VibeVision ergab aber, dass sie bei den Patienten besonders beliebt war. Die Folge: eine Gehaltserhöhung statt einer Entlassung.

yieldPass findet die Nadel im Werbeheuhaufen

International zu arbeiten war immer das Ziel des gebürtigen Mexikaners Sergio Aragón, Das hat er auf jeden Fall erreicht, weshalb es diesen Rahmen sprengen würde, all seine Stationen aufzuzählen. Arbeitgeber wie Yahoo gehören dazu und Metropolen wie Barcelona, Berlin und auch Hamburg. Gestartet ist er als Rechtsanwalt, als ihm das zu langweilig wurde, wechselte der in die Werbebranche. Dort ist auch sein Startup yieldPass angesiedelt, nicht seine erste Gründung übrigens. yieldPass will Onlinemedien helfen, ihre Werbeeinnahmen zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf der Vermeidung von beziehungsweise der Suche nach versteckten Fehlern, die Umsatzchancen beeinträchtigen. „Wir finden auch die Nadel im Heuhaufen“, verspricht Sergio.

next media accelerator: Sergio Aragón, CEO von yieldPass.
Sergio Aragón, CEO von yieldPass.

yieldPass nimmt dabei alle relevanten Aspekte unter die Lupe, und zwar rund um die Uhr. Der Blick richtet sich auf die Gestaltung der Webseite und ihre Funktionalität und die Wirksamkeit der verschiedenen Werbeformate. Fast noch wichtiger ist die Kontrolle der Prozesse, die im Hintergrund ablaufen. Da sind Adserver und Supply Side Plattformen im Einsatz, um für Werbungtreibende und Werbemedien die beste Kombination von Angebot von Nachfrage zu finden. Diese Prozesse sind kompliziert und laufen sekundenschnell ab, was sie anfällig für Fehler macht, die lange nachwirken können. Sergio ist diesen Fehlern natürlich nicht allein auf der Spur. Zum Team gehören unter anderem zwei weitere Gründer – einer von ihnen sitzt in Bielefeld – und zwei Sales-Mitarbeiter in Miami. Über 80 Kunden konnte yieldPass bereits überzeugen, der next media accelerator soll jetzt die Türen zu weiteren öffnen.

Wer sich für die anderen sechs neuen Teilnehmer am next media accelerator interessiert, kann sich in Teil 1 und Teil 2 über sie informieren.

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femtasy bietet sinnliches Kopfkino für Frauen

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Erst kürzlich sorgte das Kölner Startup femtasy mit einer Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich für positive Schlagzeilen. Schon im November überzeugte die Plattform für erotische Hörspiele für Frauen das Publikum beim Reeperbahn Startup Pitch. Die Belohnung: femtasy ist Teil unserer Delegation, die in März zum SXSW Festival in Austin, Texas fährt. Im Interview erzählt uns die Gründerin Nina Julie Lepique, was Frauen hören wollen.

Hallo Nina Julie, danke, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Wie ist die Idee zu femtasy entstanden?

Schon vor meiner eigenen Gründung habe ich mit Begeisterung andere Starups verfolgt, die einen positiven Impact auf das Leben ihrer Nutzer oder den gesellschaftlichen Diskurs haben. Die erste Idee, oder besser gesagt, der erste Anstoß zu femtasy kam durch ein Gespräch mit Freundinnen. Ich habe gemerkt, wie frustriert sie mit dem vorhandenen Angebot an Inhalten für Frauen sind und wie viel Potenzial in der Thematik „Female Sexual Wellness“ liegt. Daraus hat sich femtasy entwickelt – eine Streaming-Plattform für sinnliche Hörgeschichten für Frauen. Mit femtasy wollen wir dazu inspirieren, die weibliche Sexualität frei auszuleben und zu feiern.

Was sind die wichtigsten Unterschiede bei der Rezeption erotischer Inhalte bei Männern und Frauen?

Das Besondere an femtasy ist, dass wir – bevor wir unser Produkt entwickelten–, mit 1.500 Frauen gesprochen haben, um zu verstehen, was Frauen in ihrer Sexualität wirklich wichtig ist. Dabei haben wir herausgefunden, dass für Frauen die eigene Vorstellung, das ganz persönliche „Kopfkino“, besonders ausschlaggebend für eine erfüllte Sinnlichkeit ist. Deshalb funktioniert für vielen Frauen die auditive Stimulation besser als die visuelle, wie beispielsweise durch Filme oder Bilder.

femtasy-Gründerin Nina Julie Lepique (Foto:  Anna Brübach)
femtasy-Gründerin Nina Julie Lepique (Foto: Anna Brübach)

Nach welchen Kriterien wählt ihr die Texte aus? Gibt es irgendwelche Vorgaben, was geht und was nicht?

Wir produzieren alle unsere Audios mit unseren AutorInnen und SprecherInnen selbst – vom ursprünglichen Skript bis zur finalen Aufnahme. Per se ist alles erlaubt, was unseren Hörerinnen ein gutes Gefühl gibt. Wir wollen keine Fantasien werten oder ausschließen – trotzdem gibt es bestimmte „Spielregeln“, die wir selbst definiert haben und die für uns von essenzieller Wichtigkeit sind. Klare Einvernehmlichkeit zwischen den Akteuren muss zum Beispiel immer gewährleistet sein.

Gibt es so etwas wie die typische femtasy-Kundin und nutzen auch Männer euer Angebot?

Die typische femtasy-Kundin gibt es eigentlich nicht, nein, aber der Kern unserer Nutzerschaft ist aktuell zwischen 25 und 34 Jahre alt. Unsere Abonnentinnen zeigen dennoch, dass Frauen jeglichen Alters Lust auf femtasy haben. Die größte Gemeinsamkeit innerhalb unserer Abonnentinnen ist – und auch das ist nicht überraschend –, dass sie urban leben, eher liberal sind und sich für ein gutes, ausgewogenes und gesundes Leben interessieren. Andere Interessen wie Fitness und Ernährung, aber auch Reisen oder Wellness teilen sie tendenziell. Und ja, wir begeistern mit femtasy auch Männer! Obwohl wir die Plattform als Produkt für Frauen konzipiert haben, sind 11% der Nutzer männlich. Viele davon Nutzen femtasy allerdings gemeinsam mit ihrer Partnerin.

Welche Themen sind besonders beliebt?

Besonders wichtig ist für uns und viele unserer Userinnen das Thema Bodypositivity. Alle Aufnahmen, die unter diese Kategorie fallen, sind frei von optischen Beschreibungen. Es wird also auf Ausführungen wie „lange Haare“ oder „flacher Bauch“ verzichtet. So kann sich die Nutzerin noch besser in die Geschichte hineinfühlen, wohlfühlen und fallen lassen.

Viele nutzen unsere Hörgeschichten, um in ihrer Fantasie Vorlieben auszuleben, die sie sich im “echten” Leben vielleicht (noch) nicht zutrauen. Deshalb sind Audios der Kategorie “verbotene Reize” zum Beispiel sehr beliebt.

Wie hat sich euer Geschäft seit dem Start entwickelt?

Wir haben uns zum Ziel gesetzt für jede Frau die perfekte Aufnahme zu produzieren. Jeder nimmt Stimmen unterschiedlich wahr, und für den einen klingt eine Stimme sehr anziehend und für die andere ist eine ganz andere Stimme die richtige. Gleiches gilt für Fantasien oder die Wortwahl. Sexualität ist etwas sehr Individuelles und das wollen wir mit unserem Produkt und den diversen Filtermöglichkeiten unterstreichen. Aus diesem Grund haben wir uns im ersten Jahr darauf konzentriert, Varianz zu zeigen.

Mittlerweile haben wir über 1.000 Audios live, bieten mehr als 50 verschiedene männliche und weibliche Stimmen an und es gibt sieben Genres, wie Erotische Lesungen oder auch Sinnliche Affirmationen, zur Auswahl und das kommt bei unseren Hörerinnen richtig gut an. Das erste Jahr hat gezeigt, dass wir Frauen in ganz Deutschland begeistern können. Wir hatten bereits ziemlich frühzeitig eine Million Plays pro Monat erreicht und unsere Abonnentenzahl wächst nachhaltig. Mehr Insights dürfen wir aber leider nicht verraten.

Welches waren die größten Herausforderungen bei der Gründung und der Positionierung eures Startups im Markt?

femtasy ist eine feminine, lifestylige und cleane Marke. Trotzdem sind wir Teil der SexTech-Industrie, die leider und häufig auch zu Unrecht, in ihrem jungen Alter noch ein Imageproblem hat. Heute, 1,5 Jahre nach Launch unserer Plattform, merken wir, wie die gesamte SexTech-Industrie, in Deutschland, aber vor allem auch in UK oder den USA einen richtigen Aufschwung erlebt. Großartige Ideen rund um die weibliche Libido und Female Wellness im Allgemeinen, werden verwirklicht und bereichern das Leben vieler Menschen. Themen, die lange tabuisiert und stigmatisiert wurden, wie ein unerfüllter Kinderwunsch, Menopause oder Menstruation werden durch Female-centric Products in den Fokus gerückt, und werden ein Teil des öffentlichen Diskurses. Diese Entwicklung ist wichtig und wir sind mit der Normalisierung diverser Themen sicher noch nicht am Ziel, aber endlich auf einem guten Weg und wir genießen die positive Entwicklung sehr!

Kürzlich habt ihr eine Finanzierungsrunde über einen siebenstelligen Betrag abgeschlossen und wollt euren Unternehmenssitz von Köln nach Berlin verlagern. Was für Pläne habt ihr sonst für die Zukunft von femtasy?

In der nahen Zukunft liegt der Fokus auf der Internationalisierung des Contents und der Plattform. In der weiteren Zukunft sehe ich Personalisierung in Form von dynamischem Content als großes Thema für femtasy. Geschichten, die sich an die Vorlieben der Nutzerin anpassen und das persönlichste und idealste Erlebnis kreieren. Die Möglichkeiten und Innovationen, die sich durch die Entwicklung und Einbindung dynamischer Inhalte ergeben, sind endlos und könnten Content in allen Branchen und Dimensionen revolutionieren.

Nina Julie und ihr Mitgründer Michael Holzner bei Reeperbahn Statup Pitch (Foto: Stefan Groenveld)
Nina Julie und ihr Mitgründer Michael Holzner bei Reeperbahn Statup Pitch (Foto: Stefan Groenveld)

Beim Reeperbahn Startup Pitch im November 2019 habt ihr den Publikumspreis gewonnen. Wie habt ihr den Abend erlebt?

Es war ein wahnsinniges Gefühl, den Publikumspreis zu bekommen! Wir waren total überwältigt. Am nächsten Tag hat das ganze Team mit uns gefeiert und das überdimensionale SXSW-Ticket hängt seitdem bei uns im Office. Danke an alle, die an dem Abend für uns gestimmt haben! Das war definitiv eines unserer Highlights in 2019!

Im März seid ihr Teil unserer Delegation, die zum SXSW Festival nach Austin fährt. Welche Erwartungen habt ihr an die Reise und wie bereitet ihr euch darauf vor?

Wir erhoffen uns natürlich viele spannende neue Kontakte, insbesondere auch in die USA, und freuen uns gleichzeitig darauf, diverse bekannte Gesichter wiederzusehen. Vor allem interessieren uns Innovationen im Bereich Female Wellness. Das Thema „Voice“ ist in den USA bereits viel weiter, deshalb freuen wir auch uns auf spannende Insights anderer Startups aus diesem Gebiet.

Vielen Dank für das Interview!

Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups beim South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.

Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Beitragsbild: Anna Brübach

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FlyingLab – mehr als nur die fliegende Innovationsplattform der Lufthansa

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Wenn einer einen Flieger nimmt, dann kann er was erleben – jedenfalls beim FlyingLab der Lufthansa. Die Idee, populäre Großveranstaltungen wie das SXSW Festival schon auf dem Flug dorthin beginnen zu lassen, hat sich bewährt. Dabei sind die Sonderflüge nur Teil eines Innovationskonzepts, das wir hier vorstellen möchten.

Der Begriff „Labor“ bezeichnet in der Regel einen Arbeitsplatz, an dem Prüfungen, Messungen und Experimente durchgeführt werden. Das klingt zunächst nicht besonders aufregend, bis auf den Teil mit den Experimenten vielleicht. Da würde sich das FlyingLab der Lufthansa sicherlich gern wiederfinden, wobei es sich als weit mehr als nur einen einzelnen Ort versteht. Oder in diesem Fall als ein isoliertes Ereignis auf einem speziellen Flug. Vielmehr verbirgt sich hinter FlyingLab ein ganzes Ökosystem der Lufthansa Group-internen Innovationen mit den miteinander in Verbindung stehenden Elementen „Invent“, „Create“, „Beta“, „Exchange“ und „Connect“.

Schon am Gate können die Passagiere des FlyingLabs einiges erleben, zum Beispiel mit einer VR-Brille.
Schon am Gate können die Passagiere des FlyingLabs einiges erleben, zum Beispiel mit einer VR-Brille.

Bei „Invent“ und „Create“ liegt der Schwerpunkt darauf, existierende Ideen umzusetzen. Unter Nutzung von Methoden wie beispielsweise Design Thinking oder Design Sprints werden die Ideen auf ihre Realisierbarkeit und ihren potentiellen Nutzen untersucht. Coaches aus dem FlyingLab-Team moderieren die entsprechenden Workshops und unterstützen im agilen Setup die Entwicklung von Prototypen. In der „Beta“-Phase können die daraus resultierenden Produkte und Dienstleistungen dann präsentiert und getestet werden. Das geschieht bei Veranstaltungen, die unter dem Dach „Exchange“ stattfinden. „Connect“ schließlich validiert die durch diesen Prozess entstandenen Innovationen in Wirtschaft und Wissenschaft.

Seit 2016 hebt das FlyingLab ab

Das bekannteste Beispiel für Veranstaltungen unter dem Label FlyingLab sind die Sonderflüge. Premiere war im Juli 2016 auf der Strecke Frankfurt – San José mit dem Thema „Virtual Reality“. Der Rückflug stand dann unter dem Motto „better sleeping“, keine schlechte Idee bei einem Sprung über neun Zeitzonen. Nach diesen ersten Erfolgen ging es im Februar 2017 weiter mit einem Trip zur New York Fashion Week. Damit etablierten sich zwei Konstanten für das Flying Lab: Immer handelt es sich um Sonderflüge zwischen Deutschland und den USA (möglich in beide Richtungen) und immer stehen sie in Verbindung mit einem Großereignis wie einer Messe oder einem Kongress.

Auch Livemusik gehört zum Programm.
Auch Livemusik gehört zum Programm.

Genauer gesagt, bieten sie eine Art Vorprogramm zu diesen Großereignissen. Der Spaß beginnt sogar schon am Flughafen, mit Produkttests, Vorträgen, Snacks und Getränken und vielem mehr. Da vergeht schon die Wartezeit am Gate wie im Fluge und bietet beste Gelegenheiten zum Netzwerken. In der Regel etwa zwei Stunden nach dem Abheben geht es an Bord so richtig los. Dort findet dann eine interaktive Konferenz statt mit prominenten Speakern und allem, was dazu gehört. Die Passagiere können auf ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop das Geschehen per WLAN verfolgen und auch Fragen an die Experten stellen. Performancekünstler und Musiker sorgen ebenfalls dafür, dass auf dem Langstreckenflug keine Langeweile aufkommt.

SXSW beginnt schon am Frankfurter Flughafen

Die gemeinsame Geschichte von Flying Lab und dem SXSW Festival in Austin, Texas begann 2017 mit einem Sonderflug nach Houston. 2019 ging es erstmals nonstop nach Austin, mittlerweile eine regelmäßige Verbindung. Auch dieses Jahr können die Passagiere sich wieder auf ein attraktives Programm freuen. Motto des längst ausgebuchten Flugs: „All hat. A lot of cattle“, eine Abwandlung des texanischen Sprichworts „All hat. No cattle.“, was in etwa „Große Klappe. Nichts dahinter.“ bedeutet. Hier ist also das genaue Gegenteil zu erwarten.

Wie ein richtiges Labor führt das FlyingLab auch Experimente durch - aber garantiert ungefährlich!
Wie ein richtiges Labor führt das FlyingLab auch Experimente durch – aber garantiert ungefährlich!

SXSW war zu Beginn ein reines Musikfestival und hat sich dann auch zu einer bedeutenden Digitalkonferenz gemausert. FlyingLab trägt beiden Bereichen schon am Gate Rechnung – frühes Kommen lohnt sich unbedingt! So können die Fluggäste dort mit Porsche an einem virtuellen Autorennen teilnehmen, mit Sony und Alexa ihr Musikwissen testen und einem Livekonzert lauschen. An Bord folgt dann ein vierstündiges Programm, mit Beiträgen zu Zukunftsthemen aus Technologie und Gesellschaft, einem Auftritt des amerikanischen Singer/Songwriters Justin Jesso und einigen Überraschungen.

FlyingLab Exchange beschränkt sich, wie gesagt, nicht nur auf Sonderflüge, deshalb gibt es am 14. März noch ein weiteres Event in Austin, das Teil des offiziellen SXSW-Programms ist. Veranstaltet in Zusammenarbeit mit german.innovation, steht auch hier eine bunte Mischung aus Vorträgen, VR-Präsentation und Musik auf der Tagesordnung. Wir werden sowohl in der Luft als auf dem texanischen Boden dabei sein und ausführlich berichten!

Der Waretebereich am Flughafen wird beim FlyingLab zum Ort internationaler Begegnungen.
Der Waretebereich am Flughafen wird beim FlyingLab zum Ort internationaler Begegnungen.

Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups beim South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.

Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

SXSW 2020

Fotos: Lufthansa FlyingLab

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Das Netzwerk german.innovation präsentiert sich erstmalig auf der SXSW 2020

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Der Auftrit von german.innovation beim SXSW Festival ist der Auftakt für die gemeinschaftliche Präsentation einer Vielzahl in Deutschland angesiedelter Digital- und Kreativunternehmen. Möglich wird das durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung von Vertretern der Städte Hamburg und München, sowie der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen und zahlreicher Partner aus Wirtschaft, Startup-Szene und Wissenschaft. 

Die im März in Austin, Texas stattfindende SXSW gehört zu den weltweit größten und wichtigsten jährlichen Treffen der Digital- und Kreativindustrie. Über 75.000 akkreditierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern diskutieren in rund 2.500 Formaten neue Trends, Chancen und Herausforderungen, sowie notwendige politische, soziale und nachhaltige Rahmenbedingungen. 

german.innovation Visual Credit: Patrick Schecht
Credit: Patrick Schecht

Deutschland stellt seit Jahren eine der größten Delegationen, im letzten Jahr waren fast 1.300 Personen vor Ort. Städte, Länder und Privatwirtschaft präsentieren sich seit über 15 Jahren auf dem Festival der Superlative. Den offiziellen gesamtdeutschen Auftritt “Germany at SXSW” gibt es im zehnten Jahr. 

Kollaboration als Schlüssel

german.innovation ist ein kollaboratives Netzwerk, gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Persönlichkeiten aus der Wissenschaft zu stärken und zusammenzubringen. Das Netzwerk fördert den internationalen Wissensaustausch über Branchengrenzen hinweg, um Innovation zu ermöglichen neue Geschäftsbeziehungen zu initiieren.

“german.innovation versteht sich als Katalysator, der Kreative und Entrepreneure zur Innovation durch branchenübergreifende Kollaborationen verbindet. Die Zukunft liegt in der transdisziplinären Arbeit ganz unterschiedlicher Stakeholder mit Blick auf gesamtgesellschaftliche Herausforderungen. Wir freuen uns daher ganz besonders über die Bandbreite an Partnern, die wir neben den beteiligten Städten und Ländern für den Auftritt des Netzwerkes auf der SXSW gewinnen konnten, wie beispielsweise das Lufthansa FlyingLab, die NEXT Conference und internationale Partnern wie das Impact Hub Netzwerk, den Austin Technology Incubator und das Global Innovator Network,” erläutert Projektleiterin Claudia Schwarz, Mitbegründerin von WickedWork und MusicTech Germany.  

Die Handlebar, Schauplatz der Veranstaltungen von german.innovation bei SXSW, liegt im Zentrum von Austin (Foto: Handlebar)
Die HandleBar, Schauplatz der Veranstaltungen von german.innovation und Partnern bei der SXSW, liegt im Zentrum von Austin (Foto: HandleBar)

Mit einem 5-tägigen Programm und der Veranstaltungsreihe “german.innovation at German Haus” präsentiert sich german.innovation vom 13. bis 17. März 2020 in der HandleBar, Austin und bietet Raum für zahlreiche Formate jeder Größenordnung. Von Netzwerktreffen auf der Dachterrasse über Masterclasses, Think Tanks und Expert Sessions bis zu Impulsvorträgen über Tech-Trends, Diversität und Nachhaltigkeit ist alles dabei. In der HandleBar finden sich innovative Techniken zum Anfassen, Anhören und Ausprobieren. 

“Wir haben uns bewusst dazu entschieden, diversen und internationalen Meinungen eine Bühne zu bieten und internationalem Austausch viel Raum zu geben. Die Stärkung von jungen innovativen UnternehmerInnen und Kreativen steht für uns im Fokus,” so beschreibt Cornelia Frank, Leiterin der Abteilung Außenwirtschaft und Standortmarketing Wirtschaft Baden-Württemberg, die Ziele der Initiatoren des german.innovation Netzwerkes. 

Förderung von jungen und innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern

Rund 20 Prozent der Delegierten des SXSW Festivals gehören zur Startup-Szene. Neben den Gründerinnen und Gründern sind auch die Investorenseite, Netzwerke und Förderprogramme vertreten. Die Länder- und Städtepartner unterstützen die deutschen Startups auf vielfältige Weise. Zum Auftakt am Freitag setzt man auf den Gründergeist.

Frauenpower bei SXSW 2019. Mit dabei Sanja Stankovic (3.v.l.), einer der Gründerinnen von Hamburg Startups, und Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung,
Frauenpower bei SXSW 2019. Mit dabei Sanja Stankovic (3.v.l.), einer der Gründerinnen von Hamburg Startups, Veronika Reichboth, Leiterin der Startup-Unit Hamburg Invest (3.v.r), Maren Wagener, Gründerin Vast Forward (1.v.r) und Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung (2.v.r) – Foto: privat

“In Zusammenarbeit mit dem German Accelerator sowie VertreterInnen aus Austin finden Fundraising- Masterclasses und Pitch-Trainings statt, die den Startups die notwendige Starthilfe für eine erfolgreiche South by Southwest und den Eintritt in den amerikanischen Markt geben. Darüber hinaus legen wir einen Schwerpunkt auf die internationale Vernetzung von bislang unterrepräsentierten Gründerinnen und Investorinnen,” sagt Sanja Stankovic, Gründerin der privatwirtschaftlich organisierten Plattform Hamburg Startups und seit vielen Jahren deutsche Vertreterin im SXSW Pitch Advisory Board. Sie ist neben Projektleiterin Claudia Schwarz verantwortlich für das Programm german.innovation at German Haus.

Starke deutsche Präsenz im offiziellen SXSW Programm

Einer der wichtigsten Wettbewerbe für Startups in Austin ist der offizielle SXSW Pitch. In der inzwischen 12. Ausgabe, treten 50 Kandidaten in zehn Kategorien an. In diesem Jahr zählen auch zwei Startups aus München zu den Nominierten. Ebenfalls mit starker deutscher Beteiligung geht die 23. Ausgabe der SXSW Innovation Awards über die Bühne. Hier können sich gleich vier Projekte aus Hamburg Hoffnungen machen. Alle wichtigen Informationen über die sechs deutschen Hoffnungsträger findet ihr in diesem Beitrag.

Dr. Wladimir Klitschko beim Reeperbahn Startup Pitch, wo seine Teilnahme an SXSW verkündet wurde. (Foto: Stefan Groenveld)

Bereits im November 2019 verkündeten offizielle SXSW Vertreter auf der Bühne des Reeperbahn Startup Pitches in Hamburg, dass Dr. Wladimir Klitschko als Teil der “Hamburg Startups-Delegation” im Rahmen der SXSW Conference zum Thema “Facing any Challenge with Willpower” sprechen wird. Am Sonntag laden Klitschko Ventures und Hamburg Startups zum „Food for Thought“ Frühstück in die HandleBar ein. Der Innovation Accelerator at the World Food Programme (WFP) aus München wird in einem international aufgestellten Panel am Mittwoch, den 18.3. “Tech Activism: The Next Frontier Social Movement” auf die Tagesordnung bringen. Er steht somit exemplarisch für die gesetzten Themen Diversität und Nachhaltigkeit.

Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups beim South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.

Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen undRheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Beitragsbild: Screenshot der Webseite von german.innovation

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Vier fabelhafte Startups aus Baden-Württemberg bei der SXSW 2020

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Zu der Delegation, die wir in diesem Jahr zur SXSW in Austin, Texas begleiten, gehören auch neun Startups aus Baden-Württemberg, unterstützt von der staatlichen Initiative Baden-Württemberg International. In einer zweiteiligen Mini-Serie stellen wir sie euch vor und starten heute mit virtuellen Shopping- und Klangerlebnissen mit acameo und DELTA Soundworks, Texten in 110 Sprachen von AX Semantics und einer Mitarbeiter-App von Flip.

acameo bietet mit CUUUB ein virtuelles Shoppingerlebnis

acameo ist ein Tübinger Team aus Kommunikationswissenschaftlern, Psychologen, Kreativen, Designern, Software- und Webentwicklern sowie Fotografen und Filmern. In Austin wird sich acameo auf das virtuelle Shopping System CUUUB konzentrieren. Schon 2019 war das Startup bei der SXSW mit seinem 3D-Webshop präsent. CUUB kann aber noch mehr, als nur ein virtuelles Einkaufserlebnis in einem einzelnen Ladengeschäft zu kreieren. Die Software ermöglicht ebenso die Erstellung von digitalen Zwillingen von ganzen Shopping Malls, Hotels, Ausstellungen, Museen oder Messen. Diese 3D-Räume werden schnell, zentimetergenau und fotorealistisch erfasst. Ein besonderer Clou: Das System ist multishopfähig. Es bietet die Möglichkeit, durch ganze Innenstädte zu flanieren, in mehreren Läden einzukaufen und am Ende alle Artikel mit einer Rechnung zu bezahlen.

Matthias Waldraff und Dr. Frank Dürr vom Team CUUUB bringen schon SXSW-Erfahrung mit (Foto: acameo) SXSW Baden-Württemberg
Matthias Waldraff und Dr. Frank Dürr vom Team CUUUB bringen schon SXSW-Erfahrung mit. (Foto: acameo)

AX Semantics schreibt in 110 Sprachen

AX Semantics aus Stuttgart automatisiert die Erstellung von Texten. Dank künstlicher Intelligenz kann der Webservice zum Beispiel Finanzberichte oder Produktbeschreibungen in Echtzeit und vollautomatisch verfassen. Die Nutzer definieren ein grundsätzliches Textschema und eine zum Unternehmen passende Tonalität, den Rest erledigt dann bei Eingabe aktueller Daten und Informationen ab sofort die Software. AX Semantics hat 110 Sprachen in Angebot und ist dabei mehr als nur ein Übersetzungstool. Über 500 Kunden nutzen den Service bereits weltweit. Darunter befinden sich solche Schwergewichte wie Porsche, Otto oder Beiersdorf. Vielleicht kommen in Austin ein paar amerikanische Großkunden dazu.

Delta Soundworks enführt in virtuelle Klangwelten

DELTA Soundworks aus Sandhausen bei Heidelberg ist eine Agentur für Tonproduktionen. Sie baut eine Brücke zwischen der kreativen und der technischen Welt, indem sie Zugang zu einem multidisziplinären Netzwerk von Künstlern, Programmierern und technischen Entwicklern bietet. Dadurch entstehen immersive Klangumgebungen, die die Zuhörer in eine Geschichte hineinversetzen. Das intensiviert das Erlebnis der verschiedensten Arten von visuellen Medienproduktionen. DELTA Soundworks hat sich vor allem mit der klanglichen Untermalung von Kreationen aus der Virtual und Augmented Reality einen Namen gemacht. Der dabei genutzte 3D-Sound kommt auch bei 360-Grad-Shows in Planetarien und speziellen Kinos zur vollen Entfaltung. Das junge Unternehmen arbeitet zudem für herkömmliche Film- und Fernsehproduktionen.

Das Gründerduo von DELTA Soundworks: Daniel Deboy und Ana Monte (Foto: DELTA Soundworks) SXSW Baden-Württemberg
Das Gründerduo von DELTA Soundworks: Daniel Deboy und Ana Monte (Foto: DELTA Soundworks)

Flip bringt Mitarbeiter per App zusammen

Flip aus Stuttgart bietet eine App für Unternehmen, die den Mitarbeitern eine einfache, schnelle und sichere Kommunikation ermöglicht. Mit nur zwei Klicks lassen sich Informationen mit allen Kollegen teilen. Bei den Einzel- und Gruppenchats für den sekundenschnellen Austausch von Wissen und zur Feedbackvermittlung zwischen den Mitarbeitern stand WhatsApp Pate. Überhaupt sind viele Funktionen an vertraute Elemente aus den populärsten Social Media Apps angelehnt. Bei der Gestaltung dagegen können Unternehmen ihr ganz eigenes Corporate Design mit Logos, Schriften und Farben einbringen. Zu den Kunden gehören unter anderem die Duale Hochschule Baden-Württemberg und wiederum Porsche. Das Flip-Team ist übrigens auf dem Startbid zu diesem Beitrag zu sehen.

Weitere tolle Startups stellen wir euch nächste Woche im zweiten Teil unserer Mini-Serie vor!

Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.

Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

SXSW 2020

Beitragsbild: Flip

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STRAFFR knüpft smarte Bande mit Fitnessfans

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STRAFFR heißt ein smartes Gymnastikband, das Fitnessübungen jederzeit und überall ermöglicht. Der Erfolg lässt sich permanent über die dazu passende App kontrollieren. Erfolgreich verläuft auf jeden Fall eine kürzlich angelaufene Crowdfunding-Kampagne.

Die vier Gründer Stefan Weiß, Torben Hellmuth, Hanno Storz und Volker Valentin haben einiges gemeinsam. So kennen sie sich zum Beispiel von der Uni oder über ihre Jobs in der Automobilbranche. Außerdem sind sie viel unterwegs und finden deshalb oft nicht genug Zeit um Sport zu treiben. Am sportlichen Ehrgeiz mangelt es dagegen nicht, Stefan hat sogar mal in der 2. Volleyball-Bundesliga gespielt. Um fit zu bleiben, nutzte er häufig ein elastisches Band, je nach Hersteller auch als Deuserband oder Theraband bekannt. Der Vorteil: So ein Band passt in jede noch so kleine Tasche und ist daher für Reisen bestens geeignet.

Das ursprüngliche Gründungsquartett: COO Hanno Storz, Volker Valentin, CEO Stefan Weiß und CTO Torben Hellmuth (Foto: STRAFFR)
Das ursprüngliche Gründungsquartett: COO Hanno Storz, Volker Valentin, CEO Stefan Weiß und CTO Torben Hellmuth (Foto: STRAFFR)

Der Nachteil: Das Sportutensil ist noch nicht im Digitalzeitalter angekommen, in dem Fitnessapps und smarte Geräte immer mehr an Bedeutung gewinnen. Nun ist Latex, aus dem Gymnastikbänder normalerweise bestehen, von Natur aus nicht geeignet für technische Extravaganzen. Die vier Gründer mussten also intensive Materialkunde betreiben und benötigten dafür einen starken Partner.Sie fanden ihn im Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel. Über diese Uni lief dann auch das EXIST-Gründerstipendium, das die ersten Versuche ab Ende 2018 überhaupt erst finanzierbar machte. Inzwischen ist auch ein Business Angel involviert.

STRAFFR bietet Innovationen bei Hard- und Software

Rund 80 Materialverbindungen standen zur Auswahl, 40 davon wurden getestet, bis endlich die ideale Kombination für STRAFFR feststand. Das Band besteht jetzt aus Silikon, in das metallene Sensoren eingearbeitet sind, die alle Dehnungen problemlos mitmachen. Die von den Sensoren erfassten Daten werden über ein in das Band integriertes Element, das ein bisschen an eine Gürtelschnalle erinnert, an die dazugehörige App gesendet. In STRAFFER steckt nämlich nicht nur eine Menge Innovation in Sachen Materialkunde, auch die Software hat einiges zu bieten.

Das Trainingsband passt in jede Jackentasche. (Foto: STRAFFR)
Das Trainingsband passt in jede Jackentasche. (Foto: STRAFFR)

Zunächst hat die App über 50 Trainingsvarianten zur Auswahl. Einer der Vorteile von Gymnastikbändern ist, dass sich mit ihnen nicht nur bestimmte Muskelregionen trainieren lassen. Es existieren Übungen für den ganzen Körper, egal ob Arme, Beine, Rücken oder Bauch. Wer sie in Gegenwart eines Trainers oder Physiotherapeuten durchführt, bekommt dann auch Feedback, ob er diese Übungen ordnungsgemäß durchführt oder nicht. Daheim, im Hotel oder wo auch immer man ein herkömmliches Band für sich allein nutzt, entfällt das natürlich. Nicht so bei STRAFFR.

Wer richtig trainiert, landet im grünen Bereich

Hier lässt sich in Echtzeit erkennen, ob man beim Training alles richtig macht. Die App zeigt buchstäblich an, ob man im grünen Bereich agiert, also zum Beispiel genug Kraft aufwendet oder nach der Dehnung nicht zu schnell entspannt. Bei einer nicht ordnungsgemäß durchgeführten Übung färbt sich das Handydisplay rot. Dank der Kontrollfunktion wird das allerdings nicht sehr häufig passieren. Das grüne Licht und das damit verbundene sofortige Erfolgserlebnis ist eine ausgezeichnete Motivationshilfe. Bei Trainingseinheiten, die einen Blick auf das Smartphone schwierig machen, sagt übrigens eine Computerstimme, ob alles glattläuft.

Hanno Storz zeigt eine einfache Übung. STRAFFR
Hanno Storz zeigt eine einfache Übung.

Das klingt selbst für Sportmuffel ziemlich verlockend und hat bei ersten Tests mit Fitnessprofis, Physiotherapeuten und Gelegenheitssportlern schon sehr positive Resonanz erfahren. Dazu passt auch der Zwischenstand bei der am 18. Februar gestarteten Kickstarter-Kampagne: Das Mindestziel von 30.000 Euro ist längst erreicht. Die erste Charge der Produktion ist also gesichert und für August geplant. Hergestellt wird STRAFFR komplett in Deutschland, was in Zeiten von Corona mehr Planungssicherheit verschafft.

Hamburg ist die zweite Heimat von STRAFFR

Ursprünglich ist STRAFFR ein Kasseler Startup, aber seit dem Frühjahr 2019 hat es seine zweite Heimat in Hamburg. Stefan und Hanno sind in den Norden gekommen, weil der Health Innovation Port ihnen Büroraum und Unterstützung angeboten hat. Torben hält in Hessen die Stellung, während Volker sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, aber immer noch als Ratgeber dabei ist. Für die drei verbliebenen Gründer bedeutet STRAFFR mittlerweile ein Vollzeitjob, insgesamt besteht das Team aus fünf Personen.

Bei einem angestrebten Endverbraucherpreis von 99 Euro und der unkomplizierten Handhabung ist die potenzielle Zielgruppe im Prinzip riesig. Ansprechpartner sind Sportartikelhändler ebenso wie Krankenkassen oder Reha-Kliniken. Wenn sich der erhoffte Erfolg einstellt, wird das smarte Gymnastikband sicher nicht das einzige Produkt von STRAFFR bleiben. Auch das Band lässt sich noch optimieren mit ausgefeilter Sensortechnik, die beispielsweise die richtige Körperhaltung kontrolliert. Wenn das Starup so weiter macht, gibt es bald selbst für den widerspenstigsten Fitnessmuffel keine Ausrede mehr.

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Bei yōyoka bekommen alte Flaschen ein neues Leben als Yogamatte

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Immer mehr Startups entwickeln clevere Ideen, um die Welt vom Plastikmüll zu befreien. Dazu gehört auch yōyoka aus Hamburg. Seine Yogamatten bestehen zu einem großen Teil aus recycelten PET-Flaschen.

Yoga – das steht nicht nur Körperbewusstsein und Entspannung, sondern oft auch für eine Geisteshaltung, die Ganzheitlichkeit und eine Harmonie zwischen Mensch und Natur anstrebt. „Warum sitzen wir dann bei unseren Yogaübungen auf irgendwelchen ollen Plastikmatten?“ Das fragte sich vor etwa zwei Jahren Hanna Wedekind, die zu der Zeit noch auf Lehramt studierte und gelegentlich Yogastunden für Kinder gab. Auf der Suche nach Alternativen stieß sie bald auf Berichte über Sneaker, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden.

Mit Rucksack zum Businesstrip nach Taiwan

Plastik als Ausgangsmaterial für solche Matten ist nämlich nicht grundsätzlich eine schlechte Idee. Es sollte nur kein neu produzierter Kunststoff Verwendung finden, wenn stattdessen recyceltes Material verfügbar ist. Auf der Suche nach geeigneten Produzenten konzentrierte sich Hanna auf Taiwan, da dort die Menschenrechtslage und die Arbeitsbedingungen am ehesten ihren Vorstellungen entsprechen. Als sie genug potenzielle Geschäftspartner ermittelt hatte, machte sie sich mit kaum mehr als ihrem Rucksack ausgestattet auf nach Taiwan. Dort klapperte sie die ausgewählten Anbieter ab, wurde zuweilen mit dem Porsche abgeholt und fand schließlich ein Unternehmen, mit dem sie die Produktentwicklung vorantreiben konnte.

Die  yōyoka -Gründerinnen Christin Schmidt und Hanna Wedekind (Foto: Stefanie Stuth)
Die yōyoka -Gründerinnen Christin Schmidt und Hanna Wedekind (Foto: Stefanie Stuth)

Im Kern besteht die Yogamatte von yōyoka aus einem neu entwickeltem Vliesstoff, für den zu 100 Prozent Plastik aus recycelten PET-Flaschen verwendet wird. Jede Matte des ersten Modells „Mindful Mate“ enthält Material aus 27 solcher Flaschen. Eine Schicht aus rutschfestem Naturkautschuk bettet auf beiden Seiten den PET-Vlies ein. Die Entwicklungsphase der Matte begann bereits im zweiten Halbjahr 2018. Es folgten gut ein halbes Dutzend unterschiedlicher Prototypen und die neueste und für den Markteintritt vorgesehene Version erhielt Hanna erst vor wenigen Tagen.

Die Gründerinnen trafen sich bei einem Startup-Event

Gestartet ist Hanna als Solopreneurin, doch seit Mai 2019 yōyoka kein Ein-Frau-Unternehmen mehr. Als Mitgründerin kam Christin Schmidt hinzu und brachte als BWLerin und ausgebildete Yogalehrerin gleich doppelt wertvolles Know-how ein. Kennengelernt hatten sich die beiden ein paar Monate zuvor bei einem Startup-Event in Köln. Als Hanna sie anrief, hatte Christin gerade ihren alten Job gekündigt und in mancherlei Hinsicht Lust auf Veränderung. yōyoka passte da perfekt, nicht zufällig lautet das Motto des Unternehmens „Conscious for Change“.

So sehen die Yogamatten von  yōyoka  aus. (Foto: Patrick Viebranz)
So sehen die Yogamatten von yōyoka aus. (Foto: Patrick Viebranz)

So geht ein Teil aus den Verkaufserlösen der Matten an ein Projekt auf der indonesischen Insel Gili Trawangan. Gili Trawangan, vor der Nordwestküste Lomboks gelegen, hat sich das Ziel gesetzt, die erste komplett müllfreie Insel des Landes zu werden. Wer mehr über diese Aktion erfahren möchte, kann sich direkt bei Gili Eco Trust darüber informieren. Eine weitere Kooperation ist mit Viva con Agua geplant, wenn das nächste Modell „Travel Buddy“ in den Verkauf geht.

yōyoka unterstützt ein Projekt gegen Müll in Indonesien

Vorerst hat der Onlineshop von yōyoka nur den „Mindful Mate“ im Angebot. Der Preis von 99 Euro (zuzüglich Versandkosten) bewegt sich absolut im Rahmen vergleichbarer Produkte. Nachfrage besteht auf jeden Fall, wie eine im Herbst 2019 gestartete Crowdfunding-Kampagne belegt. Über 38.000 Euro kamen dabei zusammen. Dieses Geld kann das Startup gut gebrauchen, denn bisher ist es weitgehend aus Eigenmitteln finanziert. Unterstützung kommt vom soulincubator, einem Förderprogramm zum Kampf gegen die Plastikvermüllung. Das bietet Beratung und ein nützliches Netzwerk, aber zurzeit noch keine finanziellen Mittel.

Neben Hanna und Christin gehört auch Friederike Stoffregen (links) zum Team (Foto: yōyoka )
Neben Hanna und Christin gehört auch Art Direktorin Friederike Stoffregen (links) zum Team (Foto: yōyoka )

Profitieren kann yōyoka sicherlich auch von der starken „Plastik-Allianz“ innerhalb des Hamburger Startup-Ökosystems. Dazu gehören cirplus mit seiner Handelsplattform für recycelte Kunststoffe und Wildplastic, das Müllbeutel aus Plastikmüll produziert. Entscheidend für den Erfolg von yōyoka wird es aber sein, bald Handelspartner zu finden. Dafür kommen Sportartikelketten infrage, auf nachhaltige Produkte spezialisierte Onlieshops wie Avocadostore und natürlich Yogastudios. Der Zeitgeist steht auf jeden Fall auf der Seite des Startups, denn der drängt auf einen Wandel zu mehr Umweltbewusstsein

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Weitere fünf famose Startups aus Baden-Württemberg bei der SXSW 2020

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Kürzlich haben wir euch bereits einige Startups aus Baden-Württemberg vorgestellt, die wir gemeinsam mit Baden-Württemberg International zur SXSW nach Austin, Texas begleiten. Im zweiten Teil unserer Mini-Serie sind heute die Elektrolastenräder von Hyggelig, die Hautpflegerevolution von IONIQ, Marble AR mit Augemented Reality, syno-IQ mit vielseitiger Bilddatenanalyse und die Fußballscouts von Talento Today dran.

Hyggelig macht mit Elektrolastenrädern mobil

Geschäftsführerin Anne Pelzer ist für Hyggelig in Austin am Start. (Foto: Karin Fiedler)  Baden-Württemberg
Geschäftsführerin Anne Pelzer ist für Hyggelig in Austin am Start. (Foto: Karin Fiedler)

„Dicke Luft“ ist häufiger ein Problem in Stuttgart, nicht zuletzt wegen der Kessellage, die die Windzirkulation beeinträchtigt. Die Vermeidung von Autoabgasen und Feinstaub ist in der Hauptstadt Baden-Württembergs daher eine besonders dringliche Aufgabe. Einen wichtigen Beitrag leistet da die Hyggelig GmbH. Seit seit 2015 vertreibt hochwertige Elektrolastenräder in Stuttgart und bietet damit eine alternative Mobilitätsform an. Darüber hinaus entwickelt Hyggelig entwickelt Konzepte und Initiativen, wie beispielsweise die Förderung von Lastenrädern für Familien durch die Stadt Stuttgart, und koordiniert deutschlandweite Mobilitätsprojekte. Seit 2018 berät das Startup außerdem Selbstständige, Unternehmen und Kommunen in Fragen der Corporate Mobility. 

IONIQ revolutioniert die Hautpflege

Eincremen ist gut für die Haut und bei Sonnenschutzcreme sogar wichtig für die Gesundheit. Macht man das, wie bisher unumgänglich, mit seinen Händen, hat das aber einige Nachteile. Ungleichmäßige Verteilung zum Beispiel. An manche Körperstellen kommt man kaum ran, und klebrig-ölige Finger sind auch kein Spaß. Wenn sich das Startup IONIQ Skincare aus Markdorf durchsetzt, gehört all das der Vergangenheit an. IONIQ hat nämlich ein Gerät entwickelt, das ein optimales Auftragen von Hautpflegeprodukten gewährleistet. Die Technologie funktioniert wie ein Magnet und basiert auf der Anziehung zwischen Haut und Flüssigkeit. Das Grundprinzip: Das Pflegemittel wird in einem Sprühgerät ionisiert und haftet dann gleichmäßig verteilt an der entgegengesetzt polarisierten Haut.

Mit dem IONIQ Sprayer werden die Pflegemittel auf die Haut aufgetragen. (Photo: IONIQ)  Baden-Württemberg
Mit dem IONIQ Sprayer werden die Pflegemittel auf die Haut aufgetragen. (Photo: IONIQ)

Marble AR macht Augemted Reality mehrheitsfähig

Augmented Reality für alle macht das Startup Marble AR möglich, das als Unternehmensstandorte sowohl Weingarten bei Karlsruhe als auch Los Angeles angibt. Da prallen Welten aufeinander, und das gilt auch für die App von Marble AR. Sie erlaubt nämlich auf unkomplizierte Weise, Bilder aus der realen Welt mit Informationen, Videos und grafischen Elementen anzureichern. Die so geschaffenen Inhalte lassen sich dann lokalisieren und beliebig teilen. Für Marble AR ist Austin kein Neuland. Bereits 2017 nahm es am Hackathon der SXSW teil und sicherte sich dort den „Best Music Award“. Damals stand noch die Idee im Vordergrund. Livekonzerte mit Elementen der Augmented Reality anzureichern.

syno-IQ hat den smarten Durchblick

syno-IQ bietet Lösungen im Bereich visueller Bildverarbeitung auf hardwarebeschränkten Geräten – so lautet die Selbstbeschreibung auf der Webseite des Offenbacher Startups. Die dabei eingesetzte Technologie ist vielseitig verwendbar. So erkennt die Software beispielsweise bei pflegebedürftigen Personen, wenn diese sich ungewöhnlich verhalten oder einen Unfall hatten, und schlägt dann Alarm. Ein anderer Anwendungsfall ist eine Straßenlaterne, die bemerkt, wenn Passanten die Straße überqueren wollen, und dann heller leuchtet. Weitere schlaue Ideen rund um die Themen Smart Home und Smart City hat syno-IQ in der Pipeline, natürlich immer unter Berücksichtigung von Datenschutz und Privatsphäre.

Talento Today findet die Fußballtalente

Die Gründer von Talento Today: Predrag Tokovic und Dyon Nelis (Foto: Talento Today)  Baden-Württemberg
Die Gründer von Talento Today: Predrag Tokovic und Dyon Nelis (Foto: Talento Today)

Wenn im deutschen Fußball auf internationaler Ebene mal wieder was nicht läuft, wird als Grund gern die mangelhafte Jugendarbeit angeführt. Das Startup Talento Today aus Leonberg in der Nähe von Stuttgart hat dagegen eine mobile App entwickelt. Diese App gibt dem Kickernachwuchs die Möglichkeit sich zu präsentieren. Ziel ist die Erstellung eines digitalen Profils für jeden Jugendspieler, mit allgemeinen Informationen, Ergebnissen aus Leistungstests und Videosequenzen. Über Talento Today gelangen diese Daten dann in die Nachwuchsleistungszentren der großen Vereine, denen so kein Talent mehr durch die Lappen geht. Wenn das bei Fußball funktioniert, lässt sich das Prinzip natürlich auch auf andere popupläre Mannschaftssportarten übertragen.

Ihr möchtet noch weitere coole Startups aus Baden-Württemberg kennenlernen? Dann schaut euch die erste Folge unserer Mini-Serie an!

Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.

Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Beitragsbild: Ausschnitt des Titelbilds einer Imagebroschüre des Landes Baden-Württemberg.

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Das Hamburger Startup-Ökosystem sorgt für lebhafte Diskussion

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Hamburg sieht sich gern als Startup-Metropole, aber wie sehen das die Gründerinnen und Gründerinnen in der Hansestadt? Wo liegen die Stärken und wo besteht Nachholbedarf? Diese und eine Reihe weiterer spannender Fragen standen auf der Tagesordnung bei der Vorstellung der Daten des 7. Deutschen Startup Monitors mit dem Fokus auf Hamburg. Die anschließende Diskussion machte deutlich: Es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber das hiesige Startup-Ökosystem ist quicklebendig.

Zu Beginn ein paar Informationen zur Diskussionsgrundlage: Der Bundesverband Deutsche Startups hat 2019 zum siebten Mal eine Onlinebefragung unter Startups durchgeführt. Bundesweit gab es 1.933 Teilnehmer, davon 141 aus Hamburg. Die Stichprobe kann nicht hundertprozentig repräsentativ sein, da niemand genau weiß, wie viele Startups es in Deutschland tatsächlich gibt. Trotzdem hat sich im Laufe der Jahre herausgestellt, dass die Untersuchung ein glaubwürdiges Stimmungsbild abliefert. Die auf den Standort Hamburg herunter gebrochenen Resultate wurden am 4. März bei PwC vorgestellt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist auch Mitinitiator der Studie. Als weiterer Gastgeber präsentierte sich Hamburg Invest.

Niklas Wilke und Florian Nöll von PwC stellten die Hamburg-Daten aus dem Deutschen Startup Monitor vor.
Niklas Wilke und Florian Nöll von PwC stellten die Hamburg-Daten aus dem Deutschen Startup Monitor vor.

Nun aber zu den Ergebnissen! „Hamburger Startups haben gute Laune“ lautete die Überschrift der Präsentation, kommentiert von Florian Nöll, Head of Digital Ecosystems & Director NextLevel von PwC sowie Gründer des Bundesverbands Deutsche Startups e. V., und Niklas Wilke, Partner bei PwC. Die gute Laune spiegelt sich auf jeden Fall bei den Umsatzerwartungen wider. Schon für das Befragungsjahr 2019 verzeichneten die Hamburger Startups im Schnitt einen überdurchschnittlichen Umsatz von 2,4 Millionen Euro (bundesweit: 2 Millionen). Bemerkenswert der Optimismus für 2020: Hier liegen die Erwartungen bei durchschnittlich 4,4 Millionen Euro (bundesweit: 3,5 Millionen). Ob die Antworten in Zeiten des Coronavirus auch so ausfallen würden, steht auf einem anderen Blatt.

Business Angel und Kooperationen helfen Hamburger Startups weiter

Geld ist ja sowieso immer ein Thema bei Startups, und da scheinen die Hamburger gar nicht so schlecht aufgestellt zu sein. 74 % der Befragten haben externes Kapital aufgenommen, während es bundesweit nur 55 % sind. Auffällig ist hierbei die starke Präsenz von Business Angels. 43 % der Hamburger Startups aus der Studie werden von solchen unterstützt, bundesweit sind es nur 23 %. Wo immer das Geld auch herkommt, am häufigsten investieren die Hamburger Gründerinnen und Gründer es in neue Mitarbeiter (79 %), auch wenn das nicht immer so einfach ist, aber dazu kommen wir später. An zweiter Stelle steht die Investition in die Verbesserung der bestehenden Produkte oder Dienstleistungen mit 67 % (bundesweit: 61 %).

Hamburg definiert sich traditionell als Tor zur Welt, da überrascht es kaum, dass 79 % der hier ansässigen Startups eine Internationalisierung anstreben (bundesweit: 66 %). Aber man muss nicht nur in Ferne schweifen, um geschäftlich voranzukommen, auch Kooperationen im eigenen Land sind ein wichtiger Motor. Die Hamburger Startups sind da überdurchschnittlich gut aufgestellt, sowohl, was Kollaborationen mit etablierten Unternehmen (77 % zu 67 % bundesweit), als auch mit anderen Startups (63 % zu 57 %) angeht. Das spricht für ein funktionierendes Ökosystem. Jede Menge weitere interessante Ergebnisse findet ihr hier.

Lieferten sich eine lebhafte Diskussionüber das Startup-Ökosystem: Oliver Rößling (12min.me), Florian Nöll, Gunnar Froh (Wunder Mobility), Katrin Pietschmann (Fielmann Ventures), Sanja Stankovic (Hamburg Startups), Veronika Reichboth (Hamburg Invest) und Lilly Wittrock (ChefTreff).
Lieferten sich eine lebhafte Diskussion über das Hamburger Startup-Ökosystem: Oliver Rößling (12min.me), Florian Nöll, Gunnar Froh (Wunder Mobility), Katrin Pietschmann (Fielmann Ventures), Sanja Stankovic (Hamburg Startups), Veronika Reichboth (Hamburg Invest) und Lilly Wittrock (ChefTreff).

Viele gute Nachrichten also, aber dennoch bewerten nur 54 % der Befragten den Startup-Standort Hamburg als gut oder sehr gut (Bundesdurchschnitt: 58 %). Woran das liegen könnte, wurde in der anschließenden Diskussionsrunde deutlich. Hier legte vor allem Gunnar Froh, Gründer des Erfolgsstartups Wunder Mobility, den Finger in manche Wunde. Der eher provinziell anmutende Hamburger Flughafen ist da noch das geringste Problem. Berlin bekleckert sich in dieser Hinsicht bekanntlich auch nicht mit Ruhm. Als gravierendstes Problem nannte Gunnar den Mangel an Fachkräften. Die meisten seiner Mitarbeiter rekrutiert er aus dem Ausland, vor allem einheimische Programmierer sind eine absolute Ausnahme. Aus dem Publikum kam die Bestätigung von Daniel Barke, einem der Gründer von WorkGenius. Sein Unternehmen hat einen weiteren Sitz in New York und dort, ganz anders als hier, keine Mühe, geeignetes Personal zu finden.

Dringend gesucht: Fachkräfte, mehr Tech, mehr Gründergeist und finanzstarke Investoren

Außerhalb von Berlin dürfte Mitarbeitersuche fast überall schwierig sein, aber Hamburg hat da noch ein paar spezifische Nachteile. Auffällig ist der geringe Anteil von MINT-Abschlüssen unter den Gründerinnen und Gründern. In Hamburg liegt er nur 26 %, bundesweit bei 43 %. Unter den Top 10 der Gründerhochschulen, die häufig einen Technikschwerpunkt haben, befindet sich keine aus der Hansestadt. Lilly Wittrock, die kürzlich ihr BWL-Studium beendet hat und eine der Organisatorinnen des erfolgreichen Events CheffTreff ist, bestätigte, dass an der Universität Hamburg Entrepreneurship praktisch null gelebt wird.

Vielleicht ruht sich Hamburg zu sehr auf seinen erfolgreichen Traditionen aus. Die Logistikbranche ist auch bei den Startups überdurchschnittlich stark vertreten, dem Hafen sei Dank. Davon allein kann aber die Zukunft nicht abhängen. Hinzu kommt, dass Hamburg zwar eine reiche Stadt ist, das üppig vorhandene Geld der Privatinvestoren aber überwiegend in Immobilien gesteckt wird und nicht in innovative Jungunternehmen.

Volles Haus bei PwC: Das Interesse am Hamburger Startup-Ökosystem war groß.
Volles Haus bei PwC: Das Interesse am Hamburger Startup-Ökosystem war groß.

Dabei herrscht in Hamburg alles andere als Stillstand, hob Veronika Reichboth, Leiterin der Startup-Unit von Hamburg Invest, hervor. Beispielhaft nannte sie die stetig wachsende Zahl der Coworking Spaces. Angefangen hat es 2010 mit dem betahaus, inzwischen gibt es mehr als 70. In den letzten fünf Jahren sind zudem eine ganze Reihe von Acceleratoren und Förderprogrammen entstanden und auch die IFB Innovationsstarter GmbH hat ihr Angebot mehrfach erweitert. PwC trägt mit seinem Programm Scale|Nord ebenfalls seinen Anteil bei. Die Unterstützung für Startups in der Frühphase funktioniert also relativ gut, der sagenumwobene 100-Millionen-Fonds für schon fortgeschrittenere Startups mit erhöhtem Kapitalbedarf lässt allerdings immer noch auf sich warten.

Unser Appell an erfolgreiche Gründerinnen und Gründer: Bringt euch noch stärker in das Startup-Ökosystem ein!

Es gibt also noch einiges zu tun, darüber waren sich alle einig. Sanja Stankovic, eine der Gründerinnen von Hamburg Startups, forderte schon etablierte und finanziell gut aufgestellte Gründerinnen und Gründer auf, sich noch mehr einzubringen und den Nachwuchs stärker zu unterstützen. Beispielsweise in Berlin würde das schon häufiger gestehen. Die erste Resonanz auf diesen Vorschlag war positiv und wir werden da auf jeden Fall dranbleiben. Wie groß das Interesse an einem blühenden Startup-Ökosystem Hamburg grundsätzlich ist, belegte die hohe Besucherzahl. Sie übertraf, gerade in Hinblick auf die Coronakrise, die Erwartung der Veranstalter bei weitem. Wenn dann noch mehr das Gemeinsame als das Trennende gesucht wird, gepaart mit einer gesunden Mischung aus Optimismus und Selbstkritik, sollte die Zukunft des Startup-Standorts Hamburg durchaus positiv aussehen.

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Generato nimmt Softwareentwicklern eine Menge Arbeit ab

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Softwareentwickler gehören zu den begehrtesten und am schwersten zu findenden Fachkräften überhaupt. Um die Zeit der vorhandenen Coder nicht zu vergeuden, wäre es sinnvoll, ihnen einen erheblichen Teil ihrer Routinearbeit abzunehmen, damit sie sich auf das Entscheidende konzentrieren können und schneller zum Ziel kommen. Genau dort setzt das Startup Generato an und verspricht bis zu 70 % Zeitersparnis.

Die Gründer von Generato, Cedrik Dudek, Paul Coch und Philip Schenk, kennen sich schon aus der Schulzeit in Hittfeld. Auch nach dem Abi blieben sie eng miteinander verbunden. Cedric und Paul studierten beide Wirtschaftsinformatik in Lüneburg, während Philip ein Business-Studium an der Hamburger HAW absolvierte und daher als CFO vor allem für die Finanzen im Team zuständig ist.

Daumen hoch: Bei Philip Schenk, Cedrik Dudek und Paul Coch, den Gründern von Generato, läuft es bisher gut.
Daumen hoch: Bei Philip Schenk, Cedrik Dudek und Paul Coch, den Gründern von Generato, läuft es bisher gut.

Cedrik lernte bei Familonet, das später von der Daimler-Tochter moovel übernommen wurde, die Hochs und Tiefs des Startup-Lebens kennen. Paul arbeitete unterdessen bei einer Softwareagentur und störte sich daran, wie zeitraubend und umständlich selbst eigentlich standardisierte Prozesse dort zwangsläufig abliefen. Niemand wird beispielsweise bei der Programmierung einer Datenbank komplett bei Null anfangen. Wesentliche Teile des benötigten Quellcodes liegen zum Beispiel bereits unternehmensintern vor oder sind über externe Open Source-Plattformen zugänglich. Ein Großteil der Arbeit besteht also zunächst darin, die passenden Bausteine zu finden und zusammenzufügen.

Der Software-Rohbau steht nach wenigen Schritten

Generato vereinfacht diese Vorgehensweise nun erheblich mithilfe der Low-Code-Methode. Hier hantieren die Nutzer zunächst nicht mit ganzen Codeblöcken, sondern mit einfachen visuellen Elementen, aus denen sich eine Art Organigramm der benötigten Software erstellen lässt. Wenn die Struktur mit allen erforderlichen Komponenten fertig ist, fügt Generato daraus den gewünschten Quellcode zusammen. Der Rohbau ist damit quasi fertig. Für die individuelle Einrichtung, um beim Hausbauvergleich zu bleiben, stehen sogenannte Protected Areas zur Verfügung. Hier beginnt dann die eigentliche Arbeit der Softwareentwickler, nämlich die Programmierung neuer Funktionen und Elemente. Optimierungen sind dann auch bei späteren Updates problemlos machbar.

Je nach Komplexität des Projektes kann die Vereinfachung der Basisarbeit bis zu 70 % Zeitersparnis bringen. Der Service ist auf alle gängigen Programmiersprachen ausgerichtet. Und die Softwaregenerierung erfolgt lokal und nicht über eine Cloud. Das sind, kurz zusammengefasst, drei der Vorteile, mit denen sich Generato am Markt behaupten möchte. Natürlich stehen sie mit ihrem Ansatz nicht allein da, doch andere Lösungen sind entweder nicht so komfortabel oder als Gesamtpaket wesentlich teurer. Generato unterscheidet bei seinem Preismodell zwischen Angeboten für Einzelpersonen und Teams und rechnet dann nach Programmzeilen ab.

Generato generierte in kurzer Zeit über 1.000 Tester

Um zu prüfen, wie das Konzept ankommt, lancierte das Startup zunächst einen Betatest. Im Dezember 2019 war das, unter anderem auf der beliebten Produktvorstellungsseite Product Hunt. Die Resonanz übertraf alle Erwartungen. Über 1.000 Interessenten meldeten sich an, von allen fünf Kontinenten. Die Tester kamen aus Startups, führenden Beratungsunternehmen und Softwareagenturen und sogar DAX-Unternehmen waren dabei, ebenso natürlich viele Freiberufler. Das Feedback war fast durchgehend positiv und Verbesserungsvorschläge hat das Team gern aufgenommen.

Das Logo von Generato spielt grafisch mit dem Konzept der sich ergänzenden Bausteine.
Das Logo spielt grafisch mit dem Konzept der sich ergänzenden Bausteine.

Wenn in diesen Tagen das Geschäft offiziell richtig anläuft, hat Generato in relativ kurzer Zeit schon einiges erreicht. Die Idee nahm 2018 konkrete Formen an, die Zusage für ein EXIST-Gründerstipendium kam Anfang 2019 und seit Juni 2019 sind Cedrik, Paul und Philip in Vollzeit mit ihrem Startup beschäftigt. Seinen Sitz hat das junge Unternehmen im an die TU Hamburg angegliederte Startup Dock, das auch bei der Erstellung des EXIST-Antrags wertvolle Hilfe geleistet hat.

In absehbarer Zeit möchte Generato sein Angebot von Backend- auf Frontend-Programmierungen erweitern und mit künstlicher Intelligenz noch benutzerfreundlicher gestalten. Bereits aktiv ist eine Hamburger Meetup-Gruppe zum Thema Low-Code. Für den 2. April ist das zweite Treffen geplant.

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SXSW 2020 -Was war und was nun passiert

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SXSW 2020 haben unser Team und unsere Redaktion mit ganzem Herzen die letzten Wochen begleitet: mit Vorfreude und zeitgleich als große Zitterpartie. Wird die Corona-Krise letztlich doch dazu führen, dass das beliebte Festival abgesagt wird? Was machen wir? Jeder Tag im Büro, jedes Telefonat begann mit der Frage: Und? Was glaubt ihr? Wird abgesagt?
Wir standen in enger Abstimmung mit dem Team vor Ort: Wir machen weiter, war die klare Devise! Die Stadt Austin und das Festival sind einen klaren Kurs gefahren – jeden Tag gab es neue Krisensitzungen.

Große Zitterpartie

Auch wir haben im Team, mit den Startups und unseren Partnern täglich gesprochen. Wie groß ist das Risiko? Machen wir weiter? Was bedeutet es, wenn wir absagen? Sollen wir weiter Kosten produzieren? Aufmerksam verfolgten wir jede News zu Corona. Twitter sagte als Erstes die Teilnahme ab und ein großes Unternehmen nach dem anderen folgte. Während Hillary Clinton als Keynote verkündet wurde, sprangen ganze Delegationen ab. Wir – und unsere Partner – haben von Tag zu Tag überlegt und beratschlagt, doch der Tenor war klar: Wir bleiben dabei, auch wenn wir täglich darauf warteten, dass doch eine Absage des gesamten Festivals erfolgen könnte.

Am Donnerstag, den 5.3 dann die letzte Deadline um die Werbemittel zu drucken. Sollen wir den Knopf drücken? Ja, komm wir fahren! Am Freitagabend dann eine letzte Krisensitzung. Um 19 Uhr gibt es News. Doch wir hörten nichts. Ist das jetzt was Gutes? Um 22:30 Uhr deutscher Zeit traten die Stadt Austin und das County vor die Presse mit einem halbstündigen Statement und der Nachricht, dass die Stadt Austin vorsorglich den Notstand ausruft und die SXSW somit absagt ist. Man kann erahnen, was für eine schwere Entscheidung das war. Parallel veröffentlichte die SXSW ihr Statement:

“ […] We are devastated to share this news with you. “The show must go on” is in our DNA, and this is the first time in 34 years that the March event will not take place. We are now working through the ramifications of this unprecedented situation. […]

We are exploring options to reschedule the event and are working to provide a virtual SXSW online experience as soon as possible for 2020 participants, starting with SXSW EDU. For our registrants, clients, and participants we will be in touch as soon as possible and will publish an FAQ.
We understand the gravity of the situation for all the creatives who utilize SXSW to accelerate their careers; for the global businesses; and for Austin and the hundreds of small businesses – venues, theatres, vendors, production companies, service industry staff, and other partners that rely so heavily on the increased business that SXSW attracts. […]”

Gebrochene Herzen

Ok. Jetzt ist es soweit! Die WhatsApp Gruppen überschlugen sich. Unsere Telefone standen nicht mehr still. Was machen wir denn jetzt? Was können wir noch stoppen? Morgens um 4 Uhr waren wir dann etwa in diesem Zustand:

via GIPHY

Der Samstagmorgen fühlte sich an, als wäre einem ein Brett auf den Kopf gefallen – wie ein böser Kater. Und irgendwie fühlte es sich auch an wie Liebeskummer. Wie ein gebrochenes Herz. Trotzdem blieb uns nichts anderes übrig: Weitermachen! Wen müssen wir nun alles informieren? Wie geht es jetzt weiter? Was passiert mit den gekauften Tickets? Können wir überhaupt noch etwas stornieren? Die ersten sagen: Wir fahren trotzdem.

Ein großer Blumenstrauß mit Programm

Dieses Jahr sollte ein ganz besonderes werden. Mehr als 50 Delegationsteilnehmer aus Hamburg, Baden-Württemberg, Berlin und Köln haben wir engmaschig mit Informationen versorgt und gecoacht. Wir haben uns dem neu gegründeten german.innovation Netzwerk angeschlossen, das fünf Tage ein großartiges Programm in der HandleBar geplant hat. Für den ganzen Freitag hatten wir Events organisiert: Pitchcoaching mit dem Pitchdoktor Christoph Sollich, eine Session zum Fundraising in den USA mit Claire England, Dirk Lueth und und Mani Honigstein, ein Female Founders Lunch mit vielen internationalen Netzwerken und unter anderem Doro Bär auf der Bühne.

In der HandleBar im Herzen von Austin hätten die meisten unserer Events stattfinden sollen. (Foto: HandleBar)

Beim German Accelerator Meetup hätten die Startups über die Sprung in die USA diskutiert, mit Bianca Praetorius hätten wir zum weltweit ersten „Acapella Elevator Pitchathon“ geladen, mit dem Austin Technology Incubator hätten wir etwas über das Ökosystem in Austin gelernt und den Abend hätten wir mit einem Internationalen Startup Mixer beendet. Am Samstag wollten wir mit dem Digital Hub Logistics zum Frühstück und zu Pitches mit Startups aus Deutschland, Skandinavien und Holland laden. Nachmittags wären HyConnect und Vast Forward Teil der Lufthansa FlyingLab Exchange Events gewesen. Den Abend hätten wir bei der legendären „Entrepreneurs Lounge“ im Fogo de Chao verbracht. Am Sonntag hätten wir mit Klitschko Ventures zum Frühstück mit einem Gespräch über Willenskraft geladen und Abend zusätzlich mit dem Lufthansa FlyingLab zum Dinner. Wir hätten, wir wollten…

Dickes Danke an alle!

Wir können uns an dieser Stelle nur ganz, ganz herzlich bei allen großartigen Speakern, Delegationsteilnehmern, Gästen, unserem großartigen Team und vor allem unseren Partnern bedanken, die überhaupt erst ermöglicht haben, dass wir dieses umfassende Programm in diesem Jahr so planen konnten. Wir sind uns sicher, dass es richtig großartig geworden wäre. Danke für euren Support, für das Stehen an unserer Seite! Danke, dass ihr uns aktuell dabei helft den Scherbenhaufen zusammenfegen. Wir geben nicht auf. Wir machen weiter. Und wir planen für 2021.

SXSW 2021 – wie geht es nun weiter?

Gibt es einen Ersatztermin? Das ist in Klärung. Ein Festival dieser Größenordnung mal eben so verschieben? Das ist kein leichtes Unterfangen und wir können nur erahnen unter welch großem Druck das ganze Team der SXSW aktuell steht. Man kann sich nur ansatzweise vorstellen, was eine (vor allem so kurzfristige) Absage der Veranstaltung im März für die Stadt, für das Team, die ganzen Partner, die großartige Community in Austin und alle Beteiligten bedeutet. Gegen Pandemien ist das Festival nicht versichert. Wer ist das schon? Erste Medien spekulieren, ob die SXSW das überlebt. Wir hoffen, dass mit dieser Aussage alle vorsichtig umgehen und die internationale SXSW-Community ihren Teil dazu beiträgt, dass es nicht dazu kommt. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die SXSW bei einem neuen Termin und auch in der Version 2021 zu unterstützen und wir werden definitiv dabei sein.

Fakt ist allerdings auch, dass die SXSW in erster Konsequenz ein Drittel des Personals entlassen musste. Das macht uns unendlich traurig. Nicht zu vergessen ist auch, dass die Stadt Austin, die vielen kleinen lokalen Läden und Dienstleiter unendlich darunter leiden und es für den einen oder anderen das Ende bedeuten wird. Bis Anfang Mai sind Großveranstaltungen in Austin abgesagt. Es sind zahlreiche Initiativen entstanden, um dies zu verhindern, wie z.B. Stand up with Austin, I Lost My Gig und Austin Eater. Viele sind doch hingeflogen und es entstehen kleine Subkonferenzen und einzelne Events finden dennoch statt. Ob das hilft oder zu noch mehr Chaos führt? Da sind die Meinungen gespalten. Nichtsdestotrotz schauen wir nach vorne und fordern euch auf es uns gleichzutun. Die Daten für 2021 stehen fest. Zückt eure Kalender und tragt es euch ein: 12.-21 März 2021. Der Interactive Teil geht bis zum 16. März.

Disclaimer

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhielten Startups einen umfassenden Support. Wir berichteten vorab und planten es von vor Ort.

Neu in Austin wäre der erstmalige Auftritt german.innovation, einem offenes kollaboratives Netzwerk gewesen. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wurde ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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Der Frühling der Löwen hat begonnen

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Nanu, startet die neue Staffel von „Die Höhle der Löwen“ jetzt schon im Frühjahr? Nicht wirklich, eigentlich stehen im März und April noch sechs weitere Folgen aus der vergangenen Staffel auf dem Programm, also mit dem alten Team und ohne Neuzugang Nico Rosberg. In der Verlosung der Folge vom 10. März waren eine Sprachlern-App, ein smarter Grill, ein Rostentferner, ein Fitnessrucksack und Hautcreme zum Selbermixen.

rootify geht an die Wurzeln der Sprachen

Wer im zarten Alter von 23 Jahren schon zehn Sprachen spricht, darunter so unterschiedliche wie Afghanisch, Afrikaans und Mandarin, hat offensichtlich ein außergewöhnliches Sprachtalent. Ehsan Allahyar Parsa, als Sohn iranischer Eltern in Deutschland zweisprachig aufgewachsen, behauptet allerdings, dass auch Normalbegabten das Erlernen einer Fremdsprache mit seiner App rootify wesentlich leichter fallen sollte als bisher. Seine Methode basiert auf der Tatsache, dass die meisten Sprachen viele Wörter gemeinsam haben, die sehr ähnlich klingen und die gleichen Wurzeln haben. Sie zu erlernen, geht daher relativ schnell, und auf dieser Basis lässt sich dann gut aufbauen.

Ehsan Allahyar Parsal könnte den Löwen seine App rootify in zehn Sprachen vorstellen.
Ehsan Allahyar Parsal könnte seine App rootify in zehn Sprachen vorstellen.

So lautet zumindest die Theorie, denn als Ehsan die Höhle der Löwen betritt, ist die App nur eine Idee und noch keine Zeile programmiert. Carsten Maschmeyer hat schon einmal sein Glück mit dem Aufbau einer Sprachplattform versucht und weiß, wie aufwendig das ist. Daher will er sich das nicht noch einmal antun, würde dem Gründer aber jederzeit einen Job anbieten. Der Mann für die Apps ist ja sowieso eher Frank Thelen, der in dieser Frühjahrsstaffel seine Abschiedsvorstellungen gibt. Er bietet 175.000 Euro für 20 % und fordert als weitere Bedingung einen zusätzlichen Mitgründer, der mit 10 % beteiligt sein soll. Nach telefonischer Beratung mit seinem Programmierer schlägt Eshan ein. Letztlich ist der Deal aber nicht zustandegekommen.

Willhelm Grill wird von den Löwen gegrillt

Gegrillt hätten schon die Neandertaler, erklären die Gründer Mathias Dögel und Michael Schunke, und seit der Steinzeit habe sich an der Technik kaum etwas geändert. Bis heute, denn jetzt kommt der Willhelm Grill, benannt nach einem angeblich legendären Schmied, der die Temperatur des Feuers an der Farbe der Flammen erkennen konnte. Diesen Job übernimmt bei dem neuen Holzkohlegrill mal wieder eine App, über die sich eine höhenverstellbare Glutwanne und ein Lüftungssystem steuern lassen, um immer die Wunschtemperatur zu halten.

Mathias Dögel und Michael Schunke konnten mit ihrem Willhelm Grill nicht die erhoffte Betriebstemperatur für einen Deal mit den Löwen erreichen.
Mathias Dögel und Michael Schunke konnten mit ihrem Willhelm Grill nicht die erhoffte Betriebstemperatur für einen Deal erreichen.

Erneuter Auftritt Frank Thelen, dieses Mal nicht als App-Experte, sondern als Grillmeister. Er outet sich als Hobbygriller und steht dabei auf die Neandertalvariante ohne technologischen Schnickschnack, genau wie Georg Kofler. Carsten Maschmeyer fragt nach dem Preis und zuckt bei 5.000 Euro zurück. Klar könne er sich das leisten, möchte er aber nicht. Dagmar Wöhrl fragt, warum die Gründer überhaupt Geld benötigten, wo doch einer von ihnen eine erfolgreiche Softwarefirma betreibe. Sie unterstellt ihnen, nur auf den Werbeauftritt aus zu sein, und ist ebenfalls raus. In Sachen Deal bleibt heute die Küche kalt.

Bei ROSTdelete wird jetzt gedümmelt statt gedümpelt

Was, schon zwei Pitches vorbei, und noch immer ist der Name Ralf Dümmel nicht gefallen? Das kann so nicht bleiben, und das bleibt auch nicht so. Aber der Reihe nach. Robert Lehmkuhl hat eine Autowerkstatt und restauriert gern alte Möbel. In beiden Fällen hat er es oft mit Rost zu tun und kein geeignetes Gegenmittel gefunden. Also mischte er sich aus natürlichen Zutaten eines an. Bei dem ersten Versuch im Jahr 2013, aus der Paste unter dem Namen ROSTdelete ein Geschäft zu machen, überarbeitet er sich und hat einen Zusammenbruch. Seither dümpelt der Umsatz so vor sich hin.

Robert und Frank Lehmkuhl  lassen mit ROSTdelete Rost verschwinden.
Robert und Frank Lehmkuhl lassen mit ROSTdelete Rost verschwinden.

Grausame Zahlen würden Robert und sein Sohn Frank da vorweisen, konstatieren die Löwen. Ihnen fehlt der Glaube an den patentierten Rostentferner und seine Marktfähigkeit und steigen der Reihe nach aus. Überflüssiges Geplänkel, denn einer bleibt natürlich im Rennen, und es ist, keine Überraschung, Ralf Dümmel. Er hat von einem ähnlichen Produkt, nämlich Rokitta’s Rostschreck, bereits 2,4 Millionen Stück verkauft, und hier ist das Potenzial eher noch größer. Klar will er den Deal und bietet 100.000 Euro für 30 %. Das muss das Vater-Sohn-Gespann gar nicht überlegen und sagt sofort zu

PAKAMA packt seinen Fitnessrucksack wieder ein

In den letzten Tagen von Frank Thelen bei „Die Höhle der Löwen“ lernen wir noch eine Menge neues über ihn. Er ist nämlich nicht nur Hobbygriller, sondern auch Rucksackfetisch. So um die 50 Stück dürfte er besitzen, auch wenn seine Frau die Zahl wohl deutlich höher schätzen würde. Einen Rucksack der Marke PAKAMA wird er sich aber nicht anschaffen, was am Inhalt liegt, an dem er kein Interesse hat. Der PAKAMA ist nämlich eine Art tragbares Fitnesstudio mit zehn verschiedenen Sportgeräten. Die Idee ist den Gründern Maja Bach und Patrick Kessel gekommen, weil sie viel auf Reisen sind und dort auf ihre gewohnten Fitnessübungen nicht verzichten wollen.

Maja Bach und Patrick Kessel von PAKAMA  lassen Carsten Maschmeyer ein Gerät aus ihrem Rucksack testen.
Maja Bach und Patrick Kessel von PAKAMA lassen Carsten Maschmeyer ein Gerät aus ihrem Rucksack testen.

Originellerweise gibt es zu dem Fitnesssack auch gleich noch eine App mit Übungsvorschlägen, aber die spielt bei dem Geschäftsmodell nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger wäre es, schnell eine starke Marke aufzubauen, denn einzigartig oder patentierbar ist an PAKAMA nichts und daher leicht zu kopieren. Weil keiner der Löwen Lust hat, diese Marketingaufgabe zu übernehmen, müssen die Gründer sich weiter ohne Promiinvestor fit halten.

MIMIK Skincare hat die richtige Mischung

Falls bisher jemand den Namen Nils Glagau vermisst hat: Doch, der Neulöwe war auch gelegentlich dabei, fiel aber nicht weiter auf. Dafür kommt beim letzten Pitch die Stunde von Urgestein Judith Williams. Ihr Element ist bekanntlich die Kosmetik, und MIMIK Skincare bietet im überfrachteten Markt der Gesichtscremes da tatsächlich noch eine Neuheit. Zu einer der vier Basiscremes können die Kundinnen noch ein bis zwei Booster genannte zusätzliche Ingredienzien und einen Duftstoff beimischen und fertig ist das individuell gestaltete Hautpflegeprodukt.

 Andreas Winkler, Lara Schenk, Sandra Zerbe und Maximilian Winkler präsentieren den Löwen MIMIK Skincare.
Andreas Winkler, Lara Schenk, Sandra Zerbe und Maximilian Winkler präsentieren MIMIK Skincare.

Im Internet ist das durchaus erklärungsbedürftige Prinzip ganz gut zu vermitteln und daher schon relativ erfolgreich. Aber wie soll das im Laden funktionieren, wo Kaufentscheidungen in Sekundenschnelle fallen? Von der Drogeriemarktkette Rossmann gäbe es trotzdem schon eine halbe Zusage, versichern die Gründer Andreas und Maximilian Winkler, Vater und Sohn mit einer eigenen Werbeagentur als Absicherung. Und einem seit Jahren vertrauten Lohnabfüller, dem dummerweise 50 % des Unternehmens gehören. Das schreckt alle Löwen außer Judith ab, die für 125.000 Euro 30 % fordert und auch bekommt. Wegen der komplizierten Gesellschafterstruktur platzte der Deal dann aber doch.

Alle Fotos: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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#CouchbyCouchwest – wir haben die SXSW aufs Sofa verlegt!

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Das Coronavirus zwingt viele von uns ins Homeoffice aufs Sofa. Gemeinsam mit dem german.innovation Netzwerk und Hamburg haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und präsentieren wichtige Elemente des geplanten Programms und der Delegation, die wir eigentlich für die SXSW 2020 in Austin, Texas vorgesehen hatten, gemütlich vom Sofa aus. Freut euch also auf die Premiere von #CouchbyCouchwest!

Die letzten Wochen haben unsere Gesellschaft zwar nicht in Panik, doch aber in einen Zustand der gesteigerten Wachsamkeit und schließlich auch der Besorgnis versetzt. Heute wurden die Schulen geschlossen und die meisten Firmen haben ihre Teams ins Homeoffice geschickt. Das betrifft unser Arbeits- und Privatleben. Aufgrund der schnellen Verbreitung des Coronavirus wurden eine Vielzahl an Veranstaltungen auf der ganzen Welt abgesagt oder verlegt. Mit der South by Southwest (SXSW), die in diesem Jahr vom 13. bis zum 23. März in Austin, Texas, hätte stattfinden sollte, fiel auch das weltweite Top-Event der Digital- und Kreativbranche kurzfristig aus.

Dieses Jahr sollte eigentlich ein ganz besonderes werden. Vertreter aus Hamburg, München, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen, sowie zahlreiche Partner aus Wirtschaft, Kultur, Startup-Szene und Wissenschaft haben sich dem neu gegründeten german.innovation Netzwerk angeschlossen, um innovative Kreative, GründerInnen, Unternehmen und WissenschaftlerInnen im Rahmen der South by Southwest zu präsentieren und zu vernetzen. Mit viel Leidenschaft, Kreativität und Engagement stellten die Beteiligten ein abwechslungsreiches Programm zusammen, um der SXSW Crowd in Austin in einer fünftägigen Eventreihe das Thema german.innovation bestmöglich nahe zu bringen. Auch wir hatten mit unseren Partnern ein Programm geplant.

“Better safe than sorry” – Schnell kam die Idee auf, das Beste aus der ernsten Lage zu machen und einige Inhalte und Teilnehmer des german.innovation Netzwerks mit Interessierten weltweit zu teilen. Wenn nicht vor Ort, dann eben, Technik sei Dank, per Online Video Format auf dem Screen zu Hause. 

Vom Sofa in die Welt

Unter dem Motto #couchbycouchwest lädt das Netzwerk zum digitalen Austausch und zur Vernetzung ein. Welche spannenden Teilnehmer wären in Austin gewesen? Was sind ihre Geschichten und Pläne? Welche Trends und aktuellen Auswirkungen sind durch den Coronavirus bereits zu erkennen?

Das und vieles mehr diskutieren wir ab heute online auf YouTube, Twitter, Instagram, Facebook und Linkedin.

Pünktlich zum eigentlichen Start des beliebten Festivals gibt es für alle Daheimgebliebenen SXSW-like eine tägliche Dosis spannenden Content, denn ungewöhnliche Zeiten bedürfen neuer Formate. Als kollaboratives Netzwerk wünschen wir uns eine rege Teilnahme, einen hochwertigen Austausch, starke Vernetzung und weiteren spannenden Content. Wen oder was haben wir vor Ort? 

Mit pressrelations werden alle Beiträge von #CouchbyCouchwest zum Nachlesen hier gesammelt: https://walls.io/CXCW.

Disclaimer

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 sollte Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt werden. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhielten Startups einen umfassenden Support. Wir berichteten vorab und planten,das von auch von vor Ort zu tun.

Neu in Austin wäre der erstmalige Auftritt german.innovation, einem offenes kollaboratives Netzwerk gewesen. Es enstand mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wurde ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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NATIX macht Städte mit Videoanalysen smarter

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Auf dem Weg zur Smart City wird die dezentrale Datenverarbeitung, auch unter dem Schlagwort „Edge Computing“ bekannt, eine wesentliche Rolle spielen. Davon ist zumindest das Hamburger Startup NATIX überzeugt und entwickelt die passende Software dazu. Mit ihr haben sie sogar schon einen Investor aus dem Silicon Valley beeindrucken können.

Cloud Computing, also das Prinzip, eine IT-Infrastruktur nicht komplett innerhalb eines Unternehmens zu belassen, sondern zumindest teilweise an externe Dienstleister zu delegieren, hat sich flächendeckend durchgesetzt. Praktisch alle Internetgiganten, wie Amazon, Microsoft oder Google, bieten solche Services an. Sie ersparen dadurch ihren Kunden etwa die Anschaffung von Geld und Platz verschlingenden Servern oder komplexer Software. Trotzdem ist Cloud Computing nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss und in einigen Fällen zu teuer und nicht schnell und sicher genug.

In der Welt des Edge Computings gibt es keine zentrale Recheneinheit mehr

Auf der Suche nach einer Alternative dachte der Computerwissenschaftler Omid Mogharian daran, die ungenutzten Speicher- und Rechenkapazitäten von allerlei Geräten einzubeziehen. In erster Linie wären das natürlich Laptops, Tablets und Smartphones, aber auch beispielsweise smarte Maschinen in der Produktion, die mit Recheneinheiten bestückt und so Teil des Internet of Things sind. Und schon befinden wir uns in der Welt des Edge Computings. In ihr gibt es kein Rechenzentrum mehr. Stattdessen werden Anwendungen auf einzelne Geräte und so quasi an die Ränder eines Netzwerks verlagert.

Lorenz Muck, Omid Mogharian und Alireza Ghods sind die Gründer von NATIX.

Mit seiner Idee stand Omid nicht allein da. Ähnlich dachte der Wirtschaftsingenieur Lorenz Muck, mit dem er bereits bei dem Startup Videobeat zusammengearbeitet hatte. Dritter im Bunde wurde Alireza Ghods. Er ist ebenfalls ein Computerspezialist, der sich Doktor der Philosophie nennen darf (Thema der Dissertation: drahtlose Lokalisierungssysteme). Bis Ende 2019 waren Alireza und Omid Kollegen bei der Beratungsgesellschaft PwC. Seit Januar kümmern sie sich in Vollzeit um ihr eigenes Unternehmen NATIX, genau wie Lorenz der zuletzt für das Startup aiconix gearbeitet hat.

Ein Investor aus dem Silicon Valley brachte die Wende bei NATIX

Schon sehr viel länger, nämlich seit Herbst 2018 tüfteln die drei Gründer an ihrem Konzept zur dezentralen Datenverarbeitung. Dabei dachten sie lange vor allem an eine Anwendung in der Industrie. Die Begegnung mit einem Investor aus dem Silicon Valley lenkte sie allerdings in eine neue Richtung. Schauplatz dieses Treffens war im September 2019 ein Event der Startup Autobahn in Stuttgart. Veranstalter war der amerikanische Accelerator Plug & Play, und der besagte Investor gehört zu dessen wichtigsten Partnern.

Er war sofort begeistert von dem NATIX-Team und dessen Ideen, schlug aber vor, den Fokus auf ein anderes Thema zu setzen: Smart City. Er überzeugte dabei nicht nur mit fundiertem Fachwissen, sondern mit dem Versprechen einer Finanzierung, sollte NATIX überzeugende Anwendungsmöglichkeiten vorweisen können. Davon gibt es in der Tat eine ganze Reihe, allein schon bei der Auswertung von Bilddaten, auf die sich das Startup inzwischen spezialisiert hat. Diese Daten erhält es von von den zahlreichen Überwachungskameras, die überall in den Städten angebracht sind.

Erklärvideo von NATIX.

Diese Kameras enthalten mittlerweile alle Computereinheiten und können autonom Daten auswerten oder sich mit anderen vernetzen. Hilfreich sind sie zum Beispiel bei der Feststellung von erhöhtem Verkehrsaufkommen, auf der Suche nach freien Parkplätzen oder der Überprüfung der Auslastung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie ermöglichen also eine bessere Planung der Mobilität in modernen Städten, in Smart Citys. Und sie schlagen Alarm in akuten Notsituationen. Andererseits ist vielen bei dem Gedanken an „allwissende“ Kameras nicht ganz geheuer. Zu Recht, wenn man an Überwachungspraktiken wie in China denkt.

Datenschutz ist ein entscheidendes Kriterium

NATIX sieht dagegen bestmögliche Datensicherheit und Anonymisierung als ein entscheidendes Kriterium für Smart City und hat sein Angebot drauf ausgerichtet. So fehlt wie gesagt die zentrale Einheit, die alle Informationen sammeln und auswerten könnte. Zudem lassen sich unter anderem automatisch Nummernschilder unscharf abbilden oder ganz rausschneiden. Noch einen Schritt weiter geht die Maßnahme, Fahrzeuge in bunte Klötzchen zu verwandeln. Dadurch lässt sich noch nicht einmal die Automarke feststellen. Ähnliche Verfahren stehen zur Unkenntlichmachung von Personen bereit. Die spielt auch eine große Rolle bei der Überwachung von Unternehmensgeländen aus Gründen der Betriebssicherheit. Hier erkennt die Videoanalyse beispielsweise die Entwicklung von Rauch und Feuer oder die Anzahl der Personen in der Nähe von Gefahrenstellen.

Die wichtigsten potenziellen Kunden von NATIX sind aber naturgemäß Städte, die sich gerne das Attribut „smart“ anheften möchten. Zu einigen von ihnen besteht bereits Kontakt, um gemeinsam erste konkrete Anwendungen für die von dem Gründertrio entwickelte Software zu finden. Mit Städten wie Berlin, Stuttgart, Klagenfurt und Den Haag laufen Gespräche. Dort gibt es auch für den Bereich Smart City zuständige Ansprechpartner. Ausgerechnet in Hamburg konnte NATIX diese eine Person noch nicht ausfindig machen. Dafür stehen sie bereits im Kontakt mit dem ITS-Weltkongress – ein Großereignis zum Thema Mobilität im Oktober 2021, das vom Know-how des ortseigenen Startups profitieren könnte. Die Hoffnung besteht also, dass Hamburg noch die Kurve kriegt und mit NATIX zusammen ein wegweisendes Pilotprojekt auf die Beine stellt.

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#CouchbyCouchwest – drei Highlights der Sofa-Konferenz

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#CouchbyCouchwest statt South by Southwest – was hinter dieser Idee steckt, haben wir euch bereits in einem Beitrag vorgestellt. Ermöglicht hat diese Videos die Stadt Hamburg. Das Sofa-Event geht heute weiter mit Clips über einen Pionier der SXSW-Wohnzimmerkonferenz, mit Tipps, wie man sich selbst am geschicktesten pitcht, und über einen Performancekünstler im Videozeitalter.

Michael Praetorius: ein Airbnb-Haus als Fernsehstudio

Michael Praetorius ist der Mann, der den ersten #CouchbyCouchwest technisch möglich gemacht hat. Als er von der Idee hörte, war er spontan bereit, sein Know-how und Equipment in München zur Verfügung zu stellen. Michael ist prädestiniert für das Format, schließlich hat er schon vor ein paar Jahren in Austin in einem Airbnb-Haus Frühstücksfernsehen für YouTube produziert. Im Interview erzählt er von seinen Erfahrungen.

Bianca Praetorius: Pitch dich selbst!

Bianca Praetorius stammt aus einer Familie voller Tech-Nerds. Sie selbst hat Schauspielerei gelernt, aber nie professionell in diesem Metier gearbeitet. In ihrem jetzigen Job verbindet sie beide Welten. Sie ist Pitchtrainerin und bringt Startup-Leuten bei, sich und ihr Unternehmen erfolgreich zu präsentieren. In ihrem Video geht es um den Elevator Pitch in eigener Sache.

Marcus John Henry Brown: Was macht ein Performer ohne Publikum?

Marcus John Henry Brown ist ein Performancekünstler und sorgt regelmäßig für Programmhöhepunkte auf Veranstaltungen wie der re:publica. Dabei sind ein Livepublikum und seine Reaktionen eigentlich ein unverzichtbares Element seines Auftritts. Im Interview erzählt er, wie er sich auf die neue Situation einstellt und Konferenzen und Performances der Zukunft aussehen könnten.

Disclaimer

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 sollte Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt werden. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhielten Startups einen umfassenden Support. Wir berichteten vorab und planten,das von auch von vor Ort zu tun.

Neu in Austin wäre der erstmalige Auftritt von german.innovation, einem offenen kollaborativen Netzwerk, gewesen. Es enstand mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wurde ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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Zwei Hamburger Startups holen sich Löwen-Deals

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In der Folge vom 17. März von „Die Höhle der Löwen“ konnten gleich zwei Hamburger Startups zuschlagen. Sowohl flexylot mit einem neuen Bildaufhängesystem als auch YAB Fitness mit einer innovativen Hantel holten sich Deals, wenn auch nicht immer so, wie im Fernsehen gezeigt. Überzeugt hat auch curassist mit einer App zur Bewältigung der Bürokratie in der Pflegewirtschaft – aber hat es für ein Investment gereicht? Das ganze Geschehen wie immer in unserer Zusammenfassung.

Maison Baum geht bequem, aber ohne Deal

Weil seiner Schwester häufig der hochhackige Schuh drückte, hat Christof Baum eine neue Art von High Heels erfunden. Geholfen haben ihm dabei das Fachwissen seines Vaters, seines Zeichens Orthopäde, und ein Studium der Schuhtechnik in China und den Niederlanden. Nach drei Jahren Entwicklungszeit und einigen Rückschlägen sind die Pumps unter dem Namen Maison Baum jetzt marktreif. Die Besonderheiten: ein anatomisch geformtes Fußbett, rutschfeste Sohlen und gedämpfte Hacken.

Christof Baum und Sophie Tréhoret präsentieren den Löwen die Schuhe von Maison Baum.
Christof Baum und Sophie Tréhoret präsentieren die Schuhe von Maison Baum.

Die Löwen sind angetan, besonders Dagmar Wöhrl und Judith Williams, die gleich einen Gehtest absolvieren. Fühlt sich gut an, doch dann kommen die Bedenken. Gibt es eine ausreichende Auswahl unterschiedlicher Designs? Stehen die Modelle in allen Größen in erforderlicher Stückzahl zur Verfügung? Und wie weit würden die gewünschten 200.000 Euro (für 15 % Unternehmensanteile) reichen? Nicht sehr weit, prognostizieren die beiden Löwinnen und sind raus, wie schon ihre männlichen Artgenossen zuvor.

Alles im Lot bei flexylot

Fleißige Leser von Hamburg Startups kennen ihn schon: Alexander Schophoff von flexylot. Seine Geschichte und alle wichtigen Infos über seine Erfindung gegen schief hängende Bilder könnt ihr hier nachlesen. Die Nutzwert leuchtet ein, das Produkt ist durchdacht, was soll da schiefgehen? Offensichtlich nichts, denn auch Alexander kommt bei den Löwen gut an, sein Pitch hat einen hohen Unterhaltungswert, Carsten Maschmeyer nennt ihn eine „richtig coole Socke“. Ralf Dümmel will gar nicht lange fackeln und fragt den Gründer: „Bist du spontan?“. Dann macht er ein Angebot von 125.000 Euro für 30 %. Als er dann noch 6.000 Präsentationsbildschirme an den Verkaufsorten verspricht, ist der Deal geritzt.

Alexander Schophoff zeigt den Löwen, wie mit flexylot die Bilder hängen.
Alexander Schophoff zeigt, wie mit flexylot die Bilder hängen.

Über seine Zusammenarbeit von Ralf Dümmel und dem Team von DS Produkte weiß Alexander viel Gutes zu berichten. Er lobt die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe und bekam seinerseits viel Lob für seine akribische Arbeit beispielsweise in Sachen Schutzrechte. Im Interview mit uns erklärt er, in den letzten beiden Jahren fordernder und verbindlicher geworden zu sein. Gleichzeitig bewahrt der dreifache Familienvater immer noch ein Stück des achtjährigen Jungen und Träumers in sich.

Was flexylot angeht, ist Alexander zuversichtlich, dass der Erfolg kein Traum bleibt. Für Präsenz im Fachhandel ist gesorgt und für Kooperationen mit Online-Fachhändlern wie Ars Mundi. Lediglich einen Liveauftritt direkt nach Sendeschluss beim Shoppingsender QCV in Düsseldorf musste er sicherheitshalber absagen. Das er für dieses TV-Format wie geschaffen ist, steht nach dem Auftritt bei den Löwen aber außer Frage.

curassist setzt sich für Pflegekräfte ein

Mit 21 hat Thomas Müller ein erfolgreiches IT-Unternehmen gegründet, mit 28 kam die schockierende Diagnose: Krebs. Er wurde geheilt und lernte die dabei geleistete Hilfe durch Pflegekräfte so zu schätzen, dass er sein ganzes Leben umkrempelte. Er machte eine Pflegeausbildung und stellte schnell fest, welche Missstände in dieser für unsere Gesellschaft so entscheidenden Branche herrschen. So ist der bürokratische Aufwand für selbständig arbeitende Pflegerinnen und Pfleger absurd hoch. Bis zu zwölf Monate vergehen, bis alle Anträge und Genehmigungen durch sind.

Thomas Müller kämpfz für seine App curassist.
Thomas Müller kämpfz für seine App curassist.

Mit seiner App curassist kann der Gründer diesen Prozess auf einen Monat verkürzen. Der Bedarf ist riesig, Müller schätzt die Zielgruppe auf über 200.000 Personen. Ein drängendes Thema, von dem sich die Löwen beeindruckt zeigen. Aber wird das für ein Investment reichen? Schon häufiger sorgten Lösungen von medizinischen Problemen für emotionale und erfinderische Höhepunkte bei „Die Höhle der Löwen“. Zum Abschluss kam es aber selten. Zu kompliziert der Markt, zu hoch das Risiko, zu gering die Gewinnaussichten. In diesem Fall stellen aber Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer solchen Bedenken hintenan und steigen mit 500.000 Euro für 30 % ein. Leider zu früh gefreut: In den anschließenden Verhandlungen können sich die Beteiligten nicht auf ein Geschäftsmodell einigen.

petTracer verpeilt seine Bewertung

Jeder kennt die kleinen Plakate mit den Katzenbildern und dem Hilferuf „Wer hat unseren Kater gesehen?“, die an Laternenmasten kleben. Oft bleiben die vierpfotigen Lieblinge verschwunden und die Trauer ist groß. Das Schweizer Startup petTracer verspricht da Abhilfe. Es hat ein Spezialhalsband entwickelt, das nicht nur GPS-Signale empfängt, sondern auch über einen zusätzlichen Peilsender verfügt. GPS funktioniert nämlich nur unter freiem Himmel und nicht in Garagen oder Kellern, in die sich Katzen gern verkriechen. Auch hält der Akku nicht nur ein bis zwei Tage, wie bei herkömmlichen Produkten, sondern bis zu vier Wochen.

Claudio Gllor, Alan Ellenberger und Reto Büchel von petTracer: Ihr Pitch war für die Katz.
Claudio Gllor, Alan Ellenberger und Reto Büchel von petTracer: Ihr Pitch war für die Katz.

Das klingt alles recht hochwertig, der Preis ist allerdings ebenfalls hoch. 198 Franken kostet das Set, hinzu kommen sechs bis neun Franken Monatsgebühr für die App, je nach Vertragsdauer. Na gut, irgendwie müssen die zwei Millionen Franken Entwicklungskosten wieder reinkommen. Da würden die gewünschten 750.000 Euro für 10 % natürlich auch helfen. Als die Gründer diese Wunschkonditionen nannten, hätte man den Pitch eigentlich gleich abbrechen können. „Stratosphärisch“ nennt Georg Kofler die daraus resultierende Bewertung, und eine „Beleidigung unserer Intelligenz“, als das Trio von petRacer die Höhle schon wieder verlassen hat.

Was sich YAB Fitness bei den Löwen eingehantelt hat

Auch die Hantel vom Hamburger Startup YAB Fitness und ihren Erfinder Christian Polenz haben wir bereits ausführlich in einem Beitrag vorgestellt. Beim letzten Pitch des Abends lernen nun die Löwen das innovative Sportgerät kennen und machen gleich fleißg ein paar Übungen damit (siehe unser Beitragsbild). Georg Kofler und Nils Glagau haben so viel Spaß daran, dass sie jeweils 150.000 Euro für 20 % bieten. Der Gründer hätte gern noch zusätzlich 100.000 Euro Working Capital, Kofler kontert mit 200.00 Euro für 25 % und der Deal ist perfekt. Zumindest vorläufig, denn im Nachhinein läuft es etwas anders.

Christian Polenz von YAB Fitness zeigt den Löwen, wie seine Hantel auch mit dem Fuß genutzt werden kann.
Christian Polenz von YAB Fitness zeigt den Löwen, wie seine Hantel auch mit dem Fuß genutzt werden kann.

„Wir werden uns zu einhundert Prozent auf den Vertrieb und das Marketing der Produkte fokussieren“, erklärt Georg Kofler die neue Vereinbarung. „Als Kooperationspartner können wir unsere Pläne wesentlich schneller umsetzen als über ein Investment mit Minderheitsanteil.“ Über die verschiedenen Kanäle, an denen sein Unternehmen beteiligt ist, könne man YAB optimal vermarkten – zum Beispiel über den World Fitness Day, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.

Christian Polenz beschreibt die Entwicklung seines Startups so: „Seit dem Pitch hat sich Einiges getan. Mit Gründung unserer YAB Fitness GmbH haben wir auch das Team breiter aufgestellt, um unsere anvisierten Märkte und Zielgruppen zu erreichen und zu bedienen. So haben wir einerseits den B2B-Markt mit YAB.Studio für Fitnessstudios, Hotels, Urlaubsclubs und Kreuzfahrtschiffen, wo YAB als gesamtes Trainingsformat bereits erfolgreich angenommen wird: das YAB.Equipment mit dem passenden YAB.Workout unter Anleitung  der von uns zertifizierten YAB.Coaches. Andererseits haben wir mit YAB.Home die Sportler als Endkunden, die mithilfe von Video-Content unsere Workouts auch zu Hause nachtrainieren können. Für beide Zielgruppen bieten wir regelmäßig neue Inhalte für eine nachhaltige Trainingseffizienz an, um die Menschen zu unterstützen, aktiv, fit und gesund zu bleiben.“

Alle Fotos: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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#CouchbyCouchwest – Unternehmer im Sofa-Plausch

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Eigentlich wollten sie alle in Austin, Texas sein, um an der SXSW teilzunehmen. Daraus wurde bekanntlich nichts, aber zum Glück gibt es ja #CouchbyCouchwest, und so können sich die Gründerinnen und Gründer von JOBMATCH.ME, femtasy und Vast Forward im Video-Interview der Welt präsentieren. Wie diese Sofa-Konferenz des Netzwerks german.innovation in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg zustande kam, könnt ihr hier nachlesen.

JOBMATCH.ME hat ein Herz für nichtakademische Berufe

Wie systemrelevant können Startups sein? Ziemlich, wenn sie, wie JOBMATCH.ME, Verbesserungen in entscheidenden Branchen ermöglichen. Logistik und Pflege gehören zweifellos dazu. JOBMATCH.ME hat sein Geschäft mit der Vermittlung von LKW-Fahrern begonnen und es kürzlich auf Pflegekräfte ausgebaut. Gründer Daniel Stancke erzählt uns, was das Besondere an seinem Unternehmen ist.

femtasy sorgt für sinnliche Hörerlebnisse

Für alle Frauen, die ihr Bücherregal leergelesen und vom Netflix-Bingen schon eckige Augen haben, gibt es eine prickelnde Alternative. femtasy bietet nämlich erotische Hörspiele, die speziell auf weibliche Bedürfnisse ausgerichtet sind. Nina Julie Lepique und Michael Holzner klären auf über ihr Startup und ihre Pläne, bei denen die USA weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Bei Vast Forward ist Home (und Boat) Office der Normalzustand

Im Gegensatz zu den beiden zuvor vorgestellten Unternehmen ist Vast Forward kein Startup im eigentlichen Sinn. Dafür hat die Digitalagentur ein besonders zeitgemäßes Arbeitsmodell: Die Zentrale befindet sich auf einem Segelboot, alle Mitarbeiterinnen agieren im ganzen Land verteilt von zu Hause aus. Home Office, beziehungsweise Boat Office, war hier also schon immer der Normalzustand. Im Interview erklären Maren und Matthias Wagener, wie das funktioniert.

Weitere Videos aus unserer #CouchbyCouchwest-Reihe findet ihr hier.

Disclaimer

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 sollte Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt werden. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhielten Startups einen umfassenden Support. Wir berichteten vorab und planten,das von auch von vor Ort zu tun.

Neu in Austin wäre der erstmalige Auftritt von german.innovation, einem offenen kollaborativen Netzwerk, gewesen. Es enstand mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wurde ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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taxi.de bringt Taxiunternehmen in Fahrt

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Die Taxibranche ist im Umbruch und hat in Großstädten mit wachsender Konkurrenz zu kämpfen. Insgesamt aber prägen vor allem in kleineren Städte solide mittelständische Unternehmen die Szene. Den Sprung in die Digitalisierung haben viele von ihnen auch schon geschafft, nicht selten mit der Software von taxi.de. Dessen neuester Service ist ein WhatsApp-Assistent.

Quizfrage für Startup-Historiker: Wie hieß die erste deutsche Taxi-App, die ab Februar 2010 für das iPhone erhältlich war? Antwort: TaxiButton. Erst zwei Monate danach kam 1TouchTaxi auf dem Markt, nannte sich später Mytaxi und gehört inzwischen unter dem Namen FREE NOW zur Standardausstattung vieler Smartphones. TaxiButton konnte sich dagegen nie richtig durchsetzen. Der Gründer Alexander von Brandenstein, ein Diplomkaufmann, hatte den Markt nicht akribisch genug analysiert und war zu wenig in die Softwareentwicklung involviert.

Beim zweiten Versuch wurde alles besser

Dieses Problem hatte der Informatiker Ulf Bögeholz bei seinem ebenfalls 2010 gegründetem Fintech-Startup PicoPay sicherlich nicht. Trotzdem hatte der Mikrobezahldienst nicht den gewünschten Erfolg und musste nach zwei Jahren aufgeben. 2011 trafen sich Alex und Ulf zum ersten Mal und entdeckten viele Gemeinsamkeiten. Eine davon war der Vorsatz, bei ihrem nächsten Unternehmen aus alten Fehlern zu lernen, Potenziale genau zu analysieren und immer die Kontrolle über das eigene Produkt zu behalten.

Alexander von Brandenstein und Ulf Bögeholz von taxi.de
Alexander von Brandenstein und Ulf Bögeholz von taxi.de

Unter diesen Voraussetzungen gründeten sie 2012 die Talex mobile Solutions GmbH. Dafür sicherten sie sich die Domain taxi.de und fokussierten eine neue Zielgruppe. Richtete sich TaxiButton noch an Fahrgäste, standen jetzt die Taxiunternehmer im Mittelpunkt. Für sie hat taxi.de eine Software parat, die ihnen das Leben und das Geschäft auf vielerlei Art leichter macht.

Eine effizientere Steuerung und Verteilung der Touren lässt sich damit bewerkstelligen, ebenso eine bessere Schichtplanung und Arbeitszeitauswertung. Das System erkennt anhand der Rufnummer Stammkunden und ihren Abholort, hilft bei der Zahlungsabwicklung und Abrechnung und vielem mehr. Ganz neu und hierzulande bisher einmalig ist ein WhatsApp-Chatbot, der eine weitere Form der Kommunikation mit den Fahrgästen ermöglicht. Nach acht Jahren permanenter Entwicklungsarbeit hat taxi.de inzwischen einen Standard erreicht, der zukünftig nur noch kleinere Optimierungen nötig machen wird.

Seit ende 2013 schreibt taxi.de schwarze Zahlen

Profitabel ist das Unternehmen schon deutlich länger. Die erste schwarze Null stand bereits Ende 2013. Die Kunden zahlen einen Festbetrag von 15 Euro pro Monat und Fahrzeug. Über 800 Flottenbetreiber und Taxizentralen aus der DACH-Region sind dabei. Daher ist taxi.de praktisch überall in Deutschland vertreten, auch in kleineren Städten und ländlichen Regionen. Dort ist der Konkurrenzkampf längst nicht so hart wie Großstädten mit ihren vielfältigen Mobilitätsangeboten und das Geschäft zumindest mittelfristig gesicherter.

Screenshot von der taxi.de-Webseite
Screenshot von der taxi.de-Webseite

Über 18.700 Wagen werden über die Software von taxi.de gemanagt, darunter nicht nur Taxis, sondern auch Krankentransporte und Kurierfahrzeuge für Dentallabore. An guten Tagen kommen bis zu zehn Fahrzeuge quasi automatisch hinzu, während die Kündigungsquote bei nur einem Prozent pro Jahr liegt. taxi.de ist mit seinem Angebot zwar nicht konkurrenzlos, aber hierzulande Marktführer, während fms aus Österreich europaweit die Nase vorn hat.

Als Großinvestor ist Müller Medien an taxi.de beteiligt. Das Unternehmen hat seinen Erfolg ursprünglichen den Gelben Seiten zu verdanken, setzt aber schon länger auf vielversprechende Startups mit innovativen Technologien. taxi.de war eine der ersten Beteiligungen in diesem Bereich. Übrigens ist das Startup seit drei Jahren mit einer App und einem Online-Bestelldienst auch wieder verstärkt im Endkundengeschäft unterwegs, nachdem die B2B-Software stabil etabliert war.

Tradition und Moderne in der Provinz

Die Zukunft sieht das Team, das zurzeit aus insgesamt sieben Personen besteht, im autonomen Fahren. Darauf sein man grundsätzlich gut vorbereitet. Softwareexperte Ulf rechnet aber frühestens in zehn Jahren mit ersten kommerziellen Versuchen und dann eher im ländlichen Raum, weil dort die Verkehrsverhältnisse weniger komplex sind. Dann könnte die vermeintliche Provinz sogar eine Vorreiterrolle spielen. Mit ihren vielen traditionsreichen mittelständischen Unternehmen gehört sie sowieso zu den Säulen unserer Wirtschaft. Das älteste Taxiunternehmen Deutschlands stammt übrigens auch aus einer Kleinstadt, nämlich aus Bad Tölz. 1886 startete Taxi Much als Lohnkutscherei, 1908 fuhr die erste „Benzinkutsche“. Heute vertraut das Unternehmen auf Software aus Hamburg.

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#CouchbyCouchwest – die Sofa-Konferenz geht weiter!

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#CouchbyCouchwest geht in die nächste Runde. Bei der Sofa-Konferenz, entstanden in Zusammenarbeit von german.innovation und der Stadt Hamburg, kommen dieses Mal die Digital Media Women, die Sängerin Sofia Portanet, der Digital Hub Logistics und Seriengründer Dirk Lueth zu Wort.

Frauenpower mit den Digital Media Women

Wo sind hier eigentlich die Frauen? Diese Frage stellt sich gerade in der Tech-Welt leider immer noch, sei es auf Konferenzen oder in Unternehmen. In den letzten Jahren hat sich aber schon viel zum Positiven gewandelt. Eine Initiative, die für mehr Sichtbarkeit und Präsenz von Frauen in der Szene sorgt, sind die Digital Media Women. Sanja Stankovic erzählt, wie alles angefangen hat, und Maren Martschenko erklärt die aktuelle Kampagne #30mit30.

Sofia Portanet: Musik in Zeiten von Corona

Auch wenn in unserer Berichterstattung über SXSW der Fokus auf dem Interactive-Teil liegt, ist das Event vor allem als Musikfestival berühmt geworden. Die Absage trifft daher zahlreiche Musikerinnen und Musiker hart, die dort auf ihren Durchbruch hofften. Zu ihnen gehören die Sängerin Sofia Portanet und ihre Band. Bei #CouchbyCouchwest sprechen sie darüber, wie es jetzt weitergehen könnte. (Anmerkung: Als das Interview entstand, waren kleinere Konzerte rechtlich noch möglich – so schnell ändern sich die Verhältnisse!)

Was Logistiker und Virologen gemeinsam haben

Logistik spielt eine große Rolle in der Hafenstadt Hamburg. Da ist es kein Wunder, dass die bundesweite Digital Hub Initiative einen Digital Hub Logistics in der Hansestadt eröffnet hat. Managing Director ist dort Johannes Berg. Zum Sofa-Talk hat er Dustin vom Startup ConnexBird mitgebracht. Er erklärt, dass es zwischen dem, was er tut, und dem Aufspüren des Coronavirus durchaus Parallelen gibt.

Dirk Lueth: werdet zu Geschichtenerzählern!

Wer als deutsches Startup in den USA Fuß fassen will, hat im German Accelerator einen wichtigen Partner. Einer der Mentoren dort ist Dirk Lueth, der es selbst als Unternehmer im Silicon Valley geschafft hat. Im Interview verrät er einige seiner Erfolgsgeheimnisse. Zum Beispiel, dass eine packende Geschichte viel überzeugender wirkt als ein Pitch Deck voller nüchterner Zahlen.

Weitere Interviews aus der Reihe #CouchbyCouchwest findet ihr hier, hier und hier.

Disclaimer

Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 sollte Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt werden. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhielten Startups einen umfassenden Support. Wir berichteten vorab und planten, das von auch von vor Ort zu tun.

Neu in Austin wäre der erstmalige Auftritt von german.innovation, einem offenen kollaborativen Netzwerk, gewesen. Es enstand mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wurde ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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