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picalike und DailyDress betreiben Marktforschung in Echzeit

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Kleidungsstücke optimal miteinander kombinieren – dafür steht DailyDress. Geschäftlich ist das Startup mit picalike die ideale Kombination eingegangen. Wir erzählen, wie es zu dem Zusammenschluss kam und mit welchen neuen Ideen picalike jetzt die Modebranche erobern will.

Jennifer Schäfer und Laura Karin kennen sich schon lange, denn beide stammen aus Monheim am Rhein, einer zwischen Düsseldorf und Leverkusen gelegenen kleinen Stadt. Zwischenzeitlich trennten sich ihre Wege, bis sie 2015 in Hamburg wieder zusammenkamen. Laura hat kognitive Neurowissenschaft und Entscheidungswissenschaft studiert und forschte an Algorithmen zu Entscheidungsprozessen. Jennifer hatte nach ihrem Kommunikations- und Marketingstudium bei der Agentur achtung! vor allem mit Modekunden zu tun.

Aus einem Hobbyprojekt wird ein Startup

Aus diesem Know-how entwickelten sie die Idee für eine App, die bei der täglichen Wahl der Kleidung helfen sollte. Obwohl das ein Thema ist, welches jeden Morgen Millionen beschäftigt, gab es einen solchen digitalen Assistenten noch nicht. Anfangs war allerdings nicht geplant, daraus ein Geschäftsmodell zu entwickeln. Das änderte sich dann ein paar Monate später, als Marius Murtz dazu kam, der für achtung! schon Apps designt hatte. Die drei trafen sich auf eine Tasse Kaffee und beschlossen, die Idee intensiver zu verfolgen.

So sieht die App von DailyDress im Einsatz aus.

Nach und nach wurde aus dem Freizeitprojekt ein richtiges Startup. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster gelang es ein EXIST-Stipendium zu ergattern, was die Gründung von DailyDress im Juli 2016 ermöglichte. Auch das mit der Programmierung der App beauftragte Team kam aus Münster. Schon vor dem offiziellen Gründungstermin hatte Jennifer Kontakt zu dem Hamburger Softwareunternehmen picalike aufgenommen. picalike ermittelt mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) optisch ähnliche Produkte in Onlineshops und gibt darauf basierend vor allem für Modekunden passende Kaufempfehlungen.

DailyDress funktioniert als virtueller Kleiderschrank mit Shoppingfunktion

Das ist nicht allzu weit entfernt von dem, was DailyDress anbietet. Mit der im Sommer 2017 veröffentlichten App lässt sich Ordnung in den Kleiderschrank bringen. Die Nutzerinnen – Zielgruppe sind bisher ausschließlich Frauen – markieren Kleidungsstücke, die sie besitzen, etwa ein schwarzes T-Shirt oder eine blaue Jeans. Passend zu jeder Gelegenheit und jedem Wetter schlägt die App dann die beste sich aus dem Inventar ergebende Kombination vor. Dieser Service ist kostenlos, Geld verdient DailyDress durch die Empfehlung zusätzlicher Teile, die auch gleich über Kooperationspartner bestellt werden können.

Das wird von den Kundinnen gut angenommen, der durchschnittliche Warenkorbwert liegt mit etwa 115 Euro höher als bei herkömmlichen Onlineshops. DailyDress hatte also einen vielversprechenden Start, allerdings gab es wesentliche Veränderungen im Team. Zuerst nahm Laura nach einer Babypause einen Job bei Google an, dann wechselte Marius zurück in sein eigentliches Metier und in eine Agentur. Als Einzelkämpferin wollte Jennifer das Startup auf Dauer nicht weiterführen und intensivierte daher den Kontakt zu picalike, der schließlich zu der Übernahme von DailyDress führte.

Das Führungsteam von DaliyDress/picalike: Jennifer Schäfer, Daniel Raschke und Sebastian Kielmann

Eine der ersten daraus entstandenen Verbesserung ist die Fotoerkennung durch die App. Anstatt bestimmte Kleidungsstücke aus einer Liste herauszusuchen, können die Nutzerinnen jetzt ihre Teile einfach per Handykamera erfassen. Der wesentlich größere Vorteil der Übernahmevon DailyDress ist allerdings die Entstehung eines völlig neuen Geschäftsmodells. Als Jennifer dem picalike-Team um die Gründer Sebatian Kielmann und Daniel Raschle ihr Konzept eines Marktforschungstools für Mikrotrends vorstellte, rannte sie damit offene Türen ein. An einer ganz ähnlichen Idee arbeitete das Softwareunternehmen nämlich auch schon.

Echtzeit-Marktforschung für die Modebranche

Wenn von Modetrends die Rede ist, geht es oft um die Frage, was im nächsten Jahr angesagt sein könnte. Für den Handel ist aber viel wichtiger zu wissen, was sich in den nächsten höchstens drei Monaten am besten verkaufen lässt. Das lässt sich mit dem Echtzeit-Marktforschungstool von picalike ermitteln. Hier fließen eine große Zahl von Daten über Produkte, Kunden und den Markt ein, um drei Serviceleistungen bieten zu können.

Da ist erstens die Erkennung kurzfristiger Trends, die den Onlineshops helfen, ihr Sortiment konsumentengerecht zu bestücken. Zweitens findet eine Marktbeobachtung statt, sodass Anbieter einem Überblick bekommen, wie die Mitbewerber gerade agieren. Und drittens erschließt das Programm die Möglichkeit, Kundinnen individuell anzusprechen und ihnen an ihrem Geschmack und Bedarf orientierte Kaufempfehlungen zu geben, weit passgenauer als bisher.

Diese Grafik zeigt die Datenquellen und die Leistungen des neuen Marktforschungstools.

Bei der Entwicklung dieses Leistungspakets halfen die technische Kompetenz von picalike und das von DailyDress angesammelte Wissen über die Präferenzen von Endkundinnen gleichermaßen. Im November ist offizieller Launch dieses neuen Tools. Damit sind aber die Tage von DailyDress nicht gezählt, im Gegenteil. Jennifer bleibt Geschäftsführerin ihres Startups und verantwortet zusätzlich das Marketing von picalike. Die App von DailyDress eignet sich nämlich auch hervorragend als Türöffner bei Verkaufsgesprächen, um mit ihrer leicht verständlichen Handhabung das Wirken der komplizierteren künstlichen Intelligenz zu erklären.

Die App von DailyDress wird weiter ausgebaut

Schon jetzt können gewerbliche Kunden das DailyDress-Konzept als White Label-Lösung für ihr Unternehmen übernehmen. Auch die ursprüngliche App wird weiterentwickelt, demnächst vielleicht sogar für Männer. Ziel ist es auch, dadurch noch mehr Daten zu sammeln, die wichtiges Material sind für das Marktforschungstool. Dabei geht es selbstverständlich datenschutzkonform zu, personenbezogene Daten werden nicht weitergegeben.

Die Übernahme von DailyDress durch picalike hat beiden Unternehmen also eine Menge Vorteile gebracht. Kein Wunder, wissen alle Beteiligten doch nur zu gut, wie man Ähnlichkeiten erkennt und optimale Kombinationen erstellt.

Alle Bilder: picalike/DailyDress

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Das Video zum Hamburger Gründerpreis 2018 ist da!

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Ein absoluter Höhepunkt für alle, denen der Gründungsstandort Hamburg am Herzen liegt, ist der Hamburger Gründerpreis. Wir blicken auf dieses Ereignis zurück in einem Video mit Interviews und Impressionen aus der Fischauktionshalle.

Der 10. September 2018 war ein Datum, das sich viele Vertreterinnen und Vertreter sowohl der Startup-Szene als auch der etablierten Wirtschaft schon lange vorher im Kalender dick angestrichen hatten. Der Hamburger Gründerpreis, der an diesem Tag bereits zum 17. Mal stattgefunden hat, ist nämlich ein Ereignis, das Old und New Economy zusammenbringt wie kaum ein anderes. Einige Highlights davon könnt ihr in folgendem Video sehen:

Veranstaltet und unterstützt wird das Event von der Hamburger Sparkasse, dem Hamburger Abendblatt, Studio Hamburg, der Handelskammer Hamburg und der Handwerkskammer Hamburg. Da kommt schon eine Menge hanseatische Tradition zusammen. Darauf ruht sich der Gründerpreis aber natürlich nicht aus, auch wenn die Auszeichnung für das Lebenswerk immer zu den Höhepunkten zählt.

Logistik war Trumpf beim Hamburger Gründerpreis mit den Gewinnern Thomas Hoyer und Cargonexx

In diesem Jahr überreichte der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher diesen Preis dem Logistikunternehmer Thomas Hoyer. Die Hoyer-Gruppe gehört zu den sogenannten Hidden Champions, also Unternehmen, die in ihrem Bereich Weltspitze sind, ohne jemals in den großen Schlagzeilen aufzutauchen. Die würden zu einem geerdetem Geschäftsmann wie Hoyer auch gar nicht passen. Umso schöner, wenn zumindest der Hamburger Gründerpreis solchen Persönlichkeiten die verdiente Aufmerksamkeit beschert.

Cargonexx-Gründer Rolf Dieter Lafrenz mit Sascha Kuntze vom Vorjahressieger Breeze.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete die Preisverleihung in der Kategorie „Existenzgründer“, die besonders vielversprechenden Startups gewidmet ist. Cargonexx ist da auf jeden Fall ein würdiger Gewinner. Das Geschäftsmodell, Leerfahrten bei Lkw-Transporten zu minimieren und dadurch Zeit, Geld und Treibstoff zu fahren, überzeugte nicht nur die Jury des Hamburger Gründerpreises. Auch beim von Hamburg Startups veranstalteten Startups@Reeperbahn Pitch konnte sich Cargonexx den ersten Platz sichern.

Die „Aufsteiger“ sind schon seit 17 Jahren dabei

Weit über den Anfängerstatus hinaus sind die Gewinner der Kategorie „Aufsteiger“. Die Brüder Frederik und Gerrit Braun haben mit dem Miniatur Wunderland die beliebteste Touristenattraktion nicht nur Hamburgs, sondern ganz Deutschlands geschaffen. Sie dafür als Aufsteiger auszuzeichnen, ist fast schon eine Untertreibung. Allerdings haben sie auch noch einiges vor, ein eigenes Hotel ist gerade in Bau.

So, damit beenden wir unseren kleinen Rückblick auf den Hamburger Gründerpreis 2018 und freuen uns schon auf die Ausgabe von 2019!

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Höhle der Löwen: ein trockener Deal für einen Hamburger Tüftler

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Halbzeit in der fünften Saison von „Die Höhle der Löwen“. In der sechsten Folge der aktuellen Staffel holen sich Duftkerzen, Kokosnusschips und ein Alarmsystem gegen Sekundenschlaf im Auto einen Deal. Auch ein Hamburger Tüftler hat mit einem spiralförmigen Bügel zum Wäschetrocknen Erfolg. Alle Highlights aus der Show wie immer in unserer Zusammenfassung.

Der essbare Trinkhalm Eatapple macht schlapp

Eines der größten Probleme unserer Zeit ist die Vermüllung der Welt durch Plastikabfälle. Jede Idee, die den Verbrauch von Plastik senkt, ist da zunächst einmal willkommen, natürlich auch bei den Löwen. Daher stoßen der Gewichtheber und Gründer Konstantin Neumann und seine Mitstreiter vom Startup wisefood zunächst auf großes Interesse, als sie ihren essbaren Trinkhalm präsentieren. Eatapple nennt der sich und wird hauptsächlich aus Apfeltrester hergestellt, der bei der Saftherstellung übrigbleibt. Das klingt einigermaßen genießbar, schmeckt aber „gruselig“, wie Carsten Maschmeyer stellvertretend für das Rudel konstatiert.

Danilo Jovicic, Konstantin Neumann und Philipp Silbernagel präsentieren essbare Trinkhalme. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Schlimmer noch: Der Halm verformt sich schon nach kurzer Zeit und löst sich teilweise auf. Klares Wasser verwandelt er so in eine trübe Brühe. Auch der Preis von 6,95 für zehn Stück schreckt eher ab. Dieses Produkt ist ein klassisches Beispiel für gut gemeint, aber schlecht gemacht, und hat so keine Chance auf ein Investment. Aus dieser Niederlage scheint das Team aber gelernt zu haben. Inzwischen heißt Eatapple „Superhalm“, 50 Stück kosten jetzt 9,99 Euro und laut Webseite sollen die Halme bis zu 60 Minuten stabil halten. Schön wär’s ja, denn die Idee ist wirklich gut.

Trockenfix bringt Dümmel-Deal in trockene Tücher

Andreas Plath ist ein Kandidat wie gemacht für „Die Höhle der Löwen“. Eigentlich Versicherungskaufmann, ist bei ihm ständig „Gewitter im Kopf“, soll heißen, er hat eine Idee nach der anderen. Aus einer seiner besten hat er Trockenfix entwickelt, eine spiralförmig gebogene Stange, die als Ergänzung zum klassischen Wäscheständer dienen soll. Der ist nämlich viel zu klein für große Bettwäsche, die daher normalerweise bis zu 20 Stunden zum Trocknen braucht. Beim Trockenfix verringert sich die Zeit auf ein Drittel, verspricht Plath. Bedarf sei definitiv vorhanden, denn die Zahl der Bettwäsche-Wäschen summiere sich im Laufe eines Jahres bundesweit auf eine Milliarde.

Andreas Plath hängt seine Bettwäsche auf den Trockenfix. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Milliarde hört sich immer gut an, weshalb Georg Kofler, der Hauptaktionär eines Matratzen- und Bettwäschehändlers ist, 200.000 Euro bietet und dafür 49 % des Unternehmens haben will. Den Deal möchte Ralf Dümmel verhindern, gewährt aber auch keine anderen Konditionen. Der Vorschlag des Gründers, im Erfolgsfall Anteile zurückkaufen zu können, kommt nicht so gut an. Also lässt der Hamburger Andreas Rath alles weitere Gefeilsche sein und entscheidet sich für das Angebot von Dümmel, der bekanntlich auch ein Nordlicht ist.

Bei Design Bubbles knallen zunächst die Korken

Duftkerzen im Glas gibt es nun wirklich in allen denkbaren Variationen und Preisklassen. Eine Duftkerze in einer aufgeschnittenen Champagnerflasche ist daher auch nur sehr bedingt originell und bei einem Stückpreis von bis zu 79 Euro auch nicht gerade ein Schnäppchen. Da besteht die Gefahr, dass bei der Gründerin Katharina Baumann und ihrem Startup Design Bubbles schnell die Lichter ausgehen. Das Gegenteil ist der Fall, die Löwen sind von ihr und ihrem Plan, die „coolste Candle Company“ aufzubauen, ziemlich begeistert. Immerhin hat sie sogar eine Someliersausbildung gemacht, um mit ihren Kooperationspartnern aus der Champagne auf Augenhöhe sprechen zu können.

Katharina Baumann von Design Bubbles verkauft Duftkerzen in Sektflaschen. (Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

„Verdoppele deine Träume“ lautet ihr Motto, das sie aus dem Silicon Valley mitgebracht hat. Bei den Duftvarianten ist sie dagegen sparsamer, da gibt es nur eine, nämlich Pfingstrose. Eine brillante Story und eine tolle Unternehmerin, loben die Löwen, und steigen der Reihe nach aus. Übrig bleibt Dagmar Wöhrl, die noch Platz hat in ihrem breit aufgestellten Familienunternehmen. Mit 200.000 Euro für 25 % könnte Katharina dazugehören. Der Deal geht zunächst klar, nach der Aufzeichnung der Sendung macht die Gründerin allerdings einen Rückzieher und will es aus eigener Kraft schaffen. Lediglich eine Kooperation zum Aufbau eines neuen B2B-Geschäftsmodells steht noch im Raum.

Bei Pook knuspern die Löwen um die Wette

In Thailand, dem Geburtsland von Kanokporn Holtsch, ist die Kokosnuss ein allgegenwärtiges Nahrungsmittel. In Europa dagegen ist der Markt buchstäblich noch nicht gesättigt, schon gar nicht mit Kokosnusschips, die Kamokporn unter ihrem Spitznamen Pook produziert. 100.000 Euro, das ganze Geld der Familie, hat sie schon in ihr Unternehmen gesteckt. In der Höhle der Löwen geht es also um fast alles für sie, ihren Mann Michael und die beiden Kinder, die ebenfalls mit ins Studio kommen und die Chips servieren. Carsten Maschmeyer ist allergisch gegen Cocos nucifera, aber alle anderen sind begeistert, vor allem von der Sorte mit Mangogeschmack. Daneben gibt es noch eine Variante mit Schokolade und eine naturbelassene, alle mit Meersalz verfeinert.

Kanokporn und Michael Holtsch füttern die Löwen mit Kokosnusschips der Marke Pook. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Schon beginnt das Wettbieten. Den Anfang macht Georg Kofler. Er würde 300.000 Euro investieren und verlangt dafür 26 %. Allerdings lässt er nur 60 Sekunden Bedenkzeit, danach ist er raus. Ein schönes Eigentor, denn es ist klar, dass da noch weitere Angebote folgen werden. Drei sind es sogar, Dagmar Wöhrl, Frank Thelen und Ralf Dümmel bieten alle 200.000 Euro für 20 %. Bei der positiven Resonanz beginnt das Paar zu pokern und schlägt 15 % und eine gestaffelte Umsatzbeteiligung vor. Das findet nun Thelen nicht so witzig und verabschiedet aus diesem Wettbewerb. Dümmel ist da weniger zimperlich, beharrt auf seinen 20 % und bekommt den Zuschlag.

Kein Deal für den Wackelkandidaten Yogaboard

Der gemeine Löwe (Panthera leo) hat die Ruhe weg: 13 Stunden schläft er im Schnitt pro Tag. Zusätzliche Entspannung durch Yoga hat er da nicht nötig. Bei den fernsehbekannten Höhlenlöwen sieht das anders aus, sie sind immer auf der Jagd nach guten Geschäften. Vielleicht ist ja das von den langjährigen Freunden Patrick Walter und Dominic Strobel vorgestellte Yogaboard ein solches und zugleich ein Mittel gegen den Investorenstress. Das Yogaboard ist eine Art Surfbrett fürs Wohnzimmer. Klassische Yogaübungen lassen sich dank der geschwungenen Unterseite mit Balanceübungen kombinieren.

Carsten Maschmeyer testet das Yogaboard“ von Dominic Strobel und Patrick Walter. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Nacheinander machen Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer den Selbstversuch und überstehen diesen halbwegs unfallfrei. Auch Frank Thelen, bekanntlich ein hartgesottener Skateboarder, steigt kurz drauf und findet es nicht spaßig. „Kickt mich nicht“, lautet sein Urteil. Wöhrl wiederum ist das Gerät zu wackelig, um sich damit wirklich entspannen zu können. Maschmeyer ist mal wieder die Bewertung zu hoch und Williams hat sowieso seit der ersten Folge keinen Deal mehr gemacht. Bleibt noch Ralf Dümmel, der allerdings schon in ein ähnliches Unternehmen investiert hat und deshalb auch nicht an Yogaboard geht.

CurveSYS kriegt mit Maschmeyer die Kurve

Übermüdung und Selbstüberschätzung führen im Straßenverkehr immer wieder zum Sekundenschlaf. Laut einer Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats waren schon 26 % der Autofahrer davon betroffen. Nicht selten kommt es dabei zu Unfällen. Als Beifahrer war der Vater von Denis Güzelocak in einen verwickelt. Mit Glück überlebte der Vater. Der Sohn entwickelte daraufhin ein Sicherheitssystem, das Alarm schlägt, wenn dem Fahrer beim Lenken die Hände abrutschen, egal, ob aus Müdigkeit, wegen eines Herzinfarkts oder einer anderen gesundheitlichen Beeinträchtigung. Bei der Erfindung CurveSYS wird eine mit Sensoren bestückte Folie in das Lenkrad integriert und kann auch zur Steuerung etwa des Autoradios oder der Fensterheber eingesetzt werden.

Denis Güzelocak und Stefan Weinzierl präsentieren mit CurveSYS. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Das Produkt kommt bei den Löwen grundsätzlich gut an, die Präsentation durch den Gründer und seinen Begleiter Stefan Weinzierl, zuständig für die Finanzen, dagegen weniger. Weder die Zielgruppe noch einige technische Details scheinen so ganz geklärt. Davon unbeirrt strebt Denis Güzelocak die Weltherrschaft an; er hat schon ein Übernahmeangebot in Höhe von sechs Millionen Euro abgelehnt und träumt von 50 % Marktanteil. Daran glaubt sonst keiner, auch nicht Ralf Dümmel, der erzählt, wie er übermüdet gegen einen Schwertransporter gefahren sei. Da CurveSYS in kein Regal passt, ist er trotzdem raus. Letzter Mann ist Carsten Maschmeyer, der die Gründer für schwierig, das Produkt aber für gut hält und sich von mehreren internationalen Patenten überzeugen lässt. Für 300.000 Euro und 25,1 % ist er dabei.

Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

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Unsere Tipps für die Fintech Week 2018

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Nächste Woche ist es endlich so weit: In Hamburg steigt die Fintech Week 2018! Wir von Hamburg Startups sind Medienpartner und stellen euch schonmal einige der Programmhöhepunkte vor.

Die Fintech Week 2018 findet vom 15. bis 20. Oktober statt. Den Abschluss bildet am Samstag das Comdirect Finanzbarcamp. Diese Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Eine Besonderheit der Fintech Week ist nämlich, dass es kein Ticket für das komplette Event gibt, sondern für jeden einzelnen Programmpunkt eine eigene Anmeldung erforderlich ist. Das gesamte Programm könnt ihr euch hier anschauen. Wir haben für jeden Tag einen besonderen Höhepunkt herausgepickt.

Sie freuen sich auf ihre Gäste: die Gründer und Gesellschafter der Fintech Week, Clas Beese, Robert Beddies und Carolin Neumann (Foto: Kathrine Uldbæk Nielsen)

Montag, 15. Oktober: Female Fintech Stories

Frauen sind in der Finanzbranche und bei Startups leider immer noch in der Minderheit. Damit sich das ändert, braucht es auch weibliche Vorbilder. Einige von ihnen trefft ihr bei den von den Fintech Ladies veranstalteten Fintech Stories. Es beginnt mit einer Keynote von Dr. Manuela Rabener, Co-Founderin von Scalable Capital aus München, einem führenden deutschen Online-Vermögenswerwalter und Robo-Advisor. Dabei sind zudem die Gründerinnen der Startups Penta und Vantik sowie Vertreterinnen von KPMG und Mastercard. Sie alle erzählen ihre Geschichten und diskutieren anschließend zusammen mit finletter- und Fintech-Week-Gründerin Carolin Neumann.

Wann: 14:00 – 17:00 Uhr
Wo: betahaus
Preis: 5 Euro pro Ticket

Dienstag, 16. Oktober: Launch Fintech Agency Hamburg

Hamburg bekommt eine Fintech Agency, die auf einem eigenen Launch Event vorgestellt wird. Ziel dieser neuen Einrichtung ist es, internationale Fintechs beim Einstieg in den deutschen Markt zu unterstützen. Unternehmen, die in ihren Heimatmärkten bereits Erfolg haben und über Funding -und Software-Entwicklungsteams verfügen, werden von einem in der Hamburger Finanzlandschaft gut vernetzten Ansprechpartner individuell durch den Prozess begleitet. Welcher Plan genau dahintersteckt, erläutern die Initiatoren des Projekts. Dabei sind unter anderem Dr. Reiner Brüggestrat, stellvertretender Vorsitzender des Finanzplatz Hamburg e.V. sowie Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank, und Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Wann: 17:00 – 18:30 Uhr
Wo: betahaus
Preis: Eintritt frei

Mittwoch, 17. Oktober: Wie funktionieren Banken-Fintech-Kooperationen?

Fintechs und etablierte Banken sind schon lange keine Gegner mehr, sondern ergänzen sich im Idealfall partnerschaftlich. Im Rahmen der Fintech Week laden die Sutor Bank und ihre Partner Deposit Solutions, Fintiba und fairr.de zum Gespräch ein. Dort werden eine Reihe von Fragen beantwortet, etwa was Banken und Fintechs voneinander erwarten, welches die wesentlichen Erfolgsfaktoren sind und wo der Trend in der Finanzbranche hingeht.

Wann: 19:00 – 21:00 Uhr
Wo: betahaus
Preis: Eintritt frei

Donnerstag, 18. Oktober: FinForward

FinForward ist das Konferenzformat des Teams, das die Fintech Week auf die Beine stellt. Den ganzen Tag gibt es Programm in zwei parallel stattfindenden Tracks zu folgenden Themen: Machine Learning, Credit Scoring, Digitaler Vertrieb, Blockchain, Payment, Regional wird digital, Daten und Tech Giants. Den Abschluss bildet ein Panel zur Lage der Fintech-Nation. Insgesamt 33 Expertinnen und Experten werden aufgeboten, zu jedem Thema sind mehrere Speaker am Start, um möglichst viele Facetten abzudecken. Abschließend können sich die Teilnehmer noch bei der Party Fin ’n‘ Tonic bei dem einen oder anderen Drink über die Erkenntnisse des Tages austauschen.

Wann: 10:00 – 20:30 Uhr (Party bis 23:00 Uhr)
Wo: betahaus
Preis: für Startups 89 Euro zzgl. Mwst.

Freitag, 19. Oktober: Fintech Safari 2018

Die Pirsch durch das Hamburger Fintech-Ökosystem macht an insgesamt vier Stationen halt. Zu Fuß machen sich die Teilnehmer der Fintech Safari zu drei erfolgreichen Startups auf, die in der HafenCity ihr Revier haben. collectAI bietet auf künstlicher Intelligenz basierende, digitalisierte  Zahlungs- und Inkassodienstleistungen für das Forderungsmanagement. Exporo ist der führende Anbieter von Crowdinvesting für Immobilien. Und HHX.blue hat sich zum Ziel gesetzt, den globalen Schiffsfinanzierungsmarkt gemeinsam mit etablierten und neuen Partnern weiter zu entwickeln. Letztes Ziel der Safari ist der finhaven, der zum Coworking Space und zentralen Hub für innovative Projekte der Fintech-Szene werden soll. Wer zwischendurch Hunger bekommt: Ein Lunchpaket ist im Preis mit drin!

Wann: 10:00 – 14:00 Uhr
Wo: Startpunkt ist die U-Bahnstation HafenCity Universiät
Preis: 34,90 Euro

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So kommt ihr zum SXSW Pitch nach Texas

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Das Festival South by Southwest (SXSW) in Austin, Texas ist eine Bühne, die weltweit ihresgleichen sucht, auch für Startups. Ein Höhepunkt ist der SXSW Pitch, ein internationaler Wettbewerb, der am 9. und 10. März 2019 stattfindet. Wir verraten euch, was ihr tun müsst um bei diesem Ereignis dabei sein zu können!

Zum elften Mal wird der SXSW Pitch, der bisher SXSW Accelerator hieß, einige der aufregendsten technischen Innovationen präsentieren – und mit etwas Glück könnte euer Projekt oder Startup dabei sein!  Den bisher größten Erfolg für ein Hamburger Unternehmen sicherte sich 2015 Tinnitracks mit dem Sieg in der Kategorie „Digital Health and Life Sciences Technologies“.

Bisherige Teilnehmer konnten anschließend Milliarden einsammeln

Man muss aber nicht unbedingt gewinnen, um von dem Wettbewerb zu profitieren. 70 % der 453 Finalisten seit 2009 konnten sich anschließend eine Finanzierung sichern. Insgesamt kamen 5,43 Milliarden US-Dollar zusammen. 17 % der Startups wurden sogar von einem Fortune 500-Unternehmen übernommen. Illustre Namen wie Siri, Klout, Hipmunk und Tango gehören zu den Alumni.

Gruppenbild der Finalisten des Wettbewerbs von 2018.

Wer in Austin vor einer Expertenjury und einem mit Investoren gespickten Fachpublikum pitchen möchte, sollte sich bis zum 15. November bewerben, und zwar hier. Dabei fällt eine Teilnahmegebühr von 220 US-Dollar an. Folgende Kriterien müssen erfüllt werden:

  • Das Produkt oder die Dienstleistung darf nicht vor dem 9. März 2017 eingeführt worden sein.
  • Das Produkt oder die Dienstleistung darf nicht nach dem 9. Juni 2019 eingeführt werden.
  • Jedes Unternehmen darf nur ein Produkt oder eine Dienstleistung für SXSW Pitch eingeben.
  • Die Gründer eines Bewerbers müssen zumindest einen Teil der Inhaberschaft an dem Unternehmen halten.
  • Jeder Bewerber ist nur bei einem der Startup-Events der SXSW-Familie (SXSW Pitch, SXSW Release It oder SXSW Edu Launch) berechtigt zu präsentieren. Wer sich allerdings bei einer dieser Veranstaltungen angemeldet hat und nicht zur Teilnahme zugelassen wurde, kann es gerne beim SXSW Pitch versuchen.
  • Das Unternehmen darf insgesamt nicht mehr als zehn Millionen Dollar an Finanzierungen erhalten haben.

In diesen zehn Kategorien ist der Wettbewerb ausgeschrieben:

  • Artificial Intelligence
  • Augmented & Virtual Reality
  • Blockchain
  • Enterprise & Smart Data
  • Entertainment & Content
  • Health & Wearable
  • Hyper-Connected Communities
  • Social & Culture
  • Sports & Performance Data
  • Transportation & Delivery

Auf die Gewinner wartet in jeder Kategorie in Preisgeld in Höhe von über 4.000 US-Dollar. Und es gibt noch eine Menge weiterer guter Gründe für eine Bewerbung zum SXSW Pitch. Das Festival bietet auch abseits des Wettbewerbs beste Möglichkeiten, sein Startup der Welt vorzustellen und potenzielle Partner und Investoren zu finden. Ebenfalls vor Ort sind zahlreiche Medienvertreter, immer auf der Suche nach den neuesten Tech-Trends.

Schauplatz des SXSW Pitch-Finales wird wieder das Hilton Austin Downtown sein.

Bei so vielen Möglichkeiten zu zeigen, was das eigene Startup drauf hat, kommt es auf die Qualität eines Pitches an. SXSW stellt den 50 Finalisten eigene Coaches an die Seite, die ihnen bei der Vorbereitung der Präsentation helfen. Auch der Elevator Pitch, also die auf das Wesentlichste reduzierte Kurzvorstellung, steht auf dem Lehrplan. Damit alles optimal läuft, geben die Veranstalter allen Bewerbern noch folgende fünf Tipps auf den Weg:

  • Stelle zunächst sicher, dass du alle Zulassungskriterien erfüllst.
  • Präsentiere die innovativen und disruptiven Seiten deines Startups.
  • Stelle ein Video her. Es gibt kein besseres Mittel, um einen umfassenden Eindruck von deinem Projekt zu vermitteln, als durch ein gut gemachtes Demo-Video.
  • Stelle dein Unterscheidungsmerkmal heraus. Was hebt dich von den anderen Marktteilnehmern ab – und warum sollte das die Kunden begeistern?
  • Stelle dein Team vor und alle, die dein Startup unterstützen. Gute Leute machen immer den Unterschied.

Noch mehr Informationen zum SXSW Pitch findet ihr hier.

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MateCrate richtet E-Sport-Turnier für jedermann aus

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Am Anfang von MateCrate stand eine App, die E-Sportler aller Leistungsklassen zusammenbringen will. Inzwischen hat sich das Hamburger Startup weiterentwickelt und richtet mit den City Masters ein bundesweites League of Legends-Turnier aus. Was Teilnehmer und Publikum dort erwartet, erfahrt ihr in unserem Bericht.

Pivot? Der Gründer Sebastian Kuch ist nicht der Ansicht, dass dieser Begriff auf die Entwicklung seines Startups so ganz zutrifft. Schließlich habe sich das eigentliche Ziel von MateCrate in den letzten Monaten gar nicht so sehr geändert. Der Weg dorthin allerdings schon.

E-Sport – schon ganz groß und noch am Anfang

Im Oktober 2017 hatte sich MateCrate einen Platz im Next Commerce Accelerator (NCA) gesichert, mit einer App, die dabei helfen soll, Mitglieder für E-Sport-Teams zu finden. E-Sport erlebt schon seit einigen Jahren einen enormen Aufschwung, auch in Deutschland. Organisatorisch steckt er allerdings noch in den Kinderschuhen, selbst eine verbindliche Schreibweise gibt es nicht: Was ist nun richtig, E-Sport, E-Sports, eSport, e-Sports oder noch eine andere Variante?

MateCrate-Gründer Sebastian Kuch (Foto: MateCrate)

Auch eine Dachorganisation ähnlich dem DFB beim Fußball hat sich noch gebildet, sodass MateCrate hier durchaus ein Stückchen Pionierarbeit leistet, zumal die App vor allem ambitionierte Amateure adressiert, die sich weiterentwickeln möchten. Der Zuspruch blieb jedoch bisher hinter den Erwartungen zurück, weshalb das Startup sich jetzt auf ein neues Projekt konzentriert, nämlich die Ausrichtung eines eigenen E-Sport-Turniers.

MateCrate setzt auf League of Legends

Die Wahl ist dabei auf League of Legends (LoL) gefallen, ein Fantasyspiel, dessen Weltmeisterschaften gerade in Südkorea stattfinden. Schauplatz des Finales wird dort ein Stadion sein, das einst für die Fußball-WM gebaut wurde. Allein das verdeutlicht schon die Dimension dieses Spektakels. Die dort antretenden Mannschaften sind internationale Profiteams, die auf höchstem Niveau agieren. Was ihnen fehlt, ist ein regionaler Bezug, wie ihn selbst Profiklubs aus der UEFA Championsleague noch besitzen.

Das Logo der City Masters

Diese regionale Komponente zeichnen die von MateCrate ins Leben gerufenen City Masters aus. Hier werden Teams aus Hamburg, Berlin, München und Köln gegeneinander antreten. Bis es zum großen Finale kommt, stehen eine Reihe von Qualifikationsrunden an. Bewerben kann sich zunächst jeder, der meint, ein paar Runden von League of Legends erfolgreich überstehen zu können. Erste Hürde ist dabei die Online-Qualifikation. Ist die geschafft, geht es zu den Offline-Events der City Masters. Hier treffen die Spieler persönlich aufeinander, um ihre Kräfte zu messen und Teams zu bilden.

Die City Masters starten im November in Hamburg

Kickoff in Hamburg ist am 17. und 18. November im Mindspace. Am Ende stehen nicht nur die regionalen Sieger fest, sondern vor allem die Teams, die Hamburg im weiteren Verlauf des Wettbewerbs vertreten werden. Pro Stadt wird es sechs Mannschaften in sechs Leistungsklassen geben, ambitionierte Amateure bekommen also genauso ihre Chance wie Spieler auf Profiniveau. Zudem spielen sie für ihre Stadt, was auch für das Publikum ein höheres Maß an Identifikation ermöglicht. Die weiteren Qualifikations-Events sowie das eigentliche Turnier sind für das erste Halbjahr 2019 geplant, genaue Termine folgen in Kürze.

Hinter MateCrate und den City Masters steckt in erster Linie der Gründer Sebastian Kuch. Sebastian war früher ein leidenschaftlicher Gamer und hat es auf geschätzte 20.000 Stunden Spielzeit gebracht. Sein Abitur konnte er trotzdem mit der Note 1,7 machen, und das sogar in Bayern. Sein anschließendes BWL-Studium hat er nicht abgeschlossen, zu sehr nimmt ihn sein junges Unternehmen in Anspruch. Auch zum Spielen kommt er deshalb kaum noch. Für eine große Karriere als LoL-Profi ist es wahrscheinlich eh zu spät. Er ist zwar erst 22, aber schon ab 25 lässt das Leistungsvermögen bei den meisten spürbar nach.

Zurzeit arbeitet deas MateCrate-Team noch im Coworking Space rent24.

Natürlich leistet Sebastian die Arbeit bei MateCrate nicht allein. Bestand das Team Anfang des Jahres noch aus drei Personen, sind sie inzwischen zu neunt. Für Mitte 2019 sind sogar 15 bis 20 Mitarbeiter geplant, weshalb das Startup gerade vom kleineren Coworking Space rent24 ins größere Mindspace umzieht. Auch finanziell steht der Kurs auf Wachstum. Eine Reihe von Privatpersonen hat bereits investiert, auch InnoFounder, das neue Programm der IFB, unterstützt MateCrate. Den aktuellen Stand der Investitionen hat Sebastian stehts auf dem Handy parat. Genau 805.000 Euro sind es bei unserem Gespräch. Zukünftig sollen vor allem Sponsoren für Umsatz sorgen.

Ein E-Sport-Zentrum auf der Reeperbahn

Mit den City Masters und der App ist MateCrate eigentlich schon gut aufgestellt, doch arbeitet das Startup sogar noch an einem dritten Projekt. Geplant ist das erste deutsche E-Sport-Leistungszentrum, eine eigene E-Sport-Arena auf der Reeperbahn. Das ist nicht nur eine Idee, sondern längst im Bau. Anfang 2019 soll es eröffnen, direkt neben dem Musikclub Molotow. Im Erfolgsfall lässt sich das Konzept auch auf andere Städte ausweiten. Wohin die Reise für E-Sport in Deutschland geht, wird sich noch zeigen müssen. MateCrate ist da auf jeden Fall ganz vorn dabei.

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Mit dem Kaiserschlüpfer in „Die Höhle der Löwen“

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Vor gut einem Jahr haben wir das Hamburger Startup Kaiserschlüpfer erstmals ausführlich in unserem Blog vorgestellt. Seither hat sich viel getan. Heute ist Kaiserschlüpfer bei „Die Höhle der Löwen“ und hofft auf einen Deal für seine ganz spezielle Unterwäsche. Grund genug, das Interview mit den Gründerinnen Daniela Westberg-Heuer und Julia Steinbach in einer aktualisierten Fassung noch einmal zu veröffentlichen.

 

Liebe Gründerinnen, könnt ihr euch bitte beide kurz vorstellen?

Daniela: Wir sind das Kaiserschlüpfer-Team aus Hamburg: Ich bin Daniela Westberg-Heuer, gelernte Hebamme, verheiratet und Mutter von drei Jungs. Julia Steinbach ist Marketingfachfrau, verheiratet und zweifache Mutter. Wir haben 2016 die Kaiserschlüpfer GbR gegründet, seit August 2018 sind wir eine GmbH. Wir sind seit April 2017 auf dem Markt präsent und haben mittlerweile sieben Produkte, das achte befindet sich gerade in Produktion.

 

Wie kam es zu der Idee zum Kaiserschlüpfer?

Julia: Daniela war meine Hebamme und hat mich vor und nach der Geburt betreut. Wir waren uns von der ersten Sekunde an super sympathisch. Nach einer Kaiserschnittgeburt hatte ich starke Probleme damit, Druck auf der Narbe auszuhalten. Sämtliche Slips und Hosen waren unerträglich. Was also tun? Mit unbefriedigenden Lösungen wollte ich mich nicht länger abfinden. Die Idee für den Kaiserschlüpfer war geboren – einen Slip nach dem Kaiserschnitt. Kurze Zeit später entwickelten wir die beiden weiteren Produkte Kaiserschlüpfer „Warme Tage“ und Kaiserschlüpfer „Bauchschmeichler“, ein paar Monate später folgte unser Schwangerschaftsslip „Bauchgefühl“. Die neuesten Produkte sind zwei Slips bei Rückenbeschwerden mit angenehmer Wärme im Rücken, davon eine Version für Schwangere.

Die Gründerinnen Julia Steinbach und Daniela Westberg-Heuer (Foto: Kaiserschlüpfer)

 

Was unterscheidet den Kaiserschlüpfer von herkömmlichen Unterhosen?

Daniela: Die Kaiserschlüpfer sind innovative Slips, nach dem Kaiserschnitt, der Spontangeburt, für die Zeit der Schwangerschaft und bei Regel- und Rückenbeschwerden. Unsere Slips sind atmungsaktiv, bi-elastisch und passen sich somit perfekt dem Körper an. Durch den Stützbund rollen die Slips nicht runter. Somit sind sie zudem auch noch als bequeme Shapewear einsetzbar.

Julia: Der original Kaiserschlüpfer ist die Innovation für Frauen nach einem Kaiserschnitt. Denn er schützt und kühlt die Naht, hält den Bauch und schenkt direkt nach der Geburt Wohlbefinden und Sicherheit. In den Slip ist eine Tasche eingearbeitet, in die sich ein Kühlpad einlegen lässt, von außen nicht sichtbar. Dieses Gelpad wird einfach nach dem Anziehen des Slips in die Tasche eingefügt. Es vermeidet Reibung und Druck durch den Hosenbund auf die Kaiserschnittnaht und kühlt diese. Ohne auftragende Seitennähte und mit extra hohem Bund sorgt der Kaiserschlüpfer für ein angenehmes Tragegefühl und optimalen Halt. Das gleiche Prinzip gilt für den Kaiserschlüpfer „Warme Tage“ – den Slip bei Regelschmerzen. Hier wird ein Wärmepad in die Tasche eingefügt. Für unterwegs gibt es das praktische Wärmepad to go mit Knickplättchen. Alles Pads sind wiederverwendbar.

 

Wie und wo wird der Kaiserschlüpfer hergestellt?

Daniela: Unser Ziel ist höchste Qualität, die wir kontrollieren können. Wir produzieren mit einem großen deutschen Wäschehersteller in Italien. Unsere Gelpads werden in Deutschland produziert und entsprechen ebenfalls den höchsten Qualitätsstandards. Wir haben uns ganz bewusst gegen eine günstigere Produktion in Asien entschieden und das kommt bei den Hebammen und unseren Kunden sehr gut an.

Eine Besonderheit des Kaiserschlüpfers sind die Kühlpads.

 

Wo kann ich den Kaiserschlüpfer kaufen?

Julia: Alle Kaiserschlüpfer sind in unserem Online-Shop auf www.kaiserschluepfer.de erhältlich. Wir sind aber auch im stationären Handel wie zum Beispiel bei BabyOne, bei Otto, in Hebammenläden, in Apotheken und in diversen Schwangerschaftsläden in Deutschland und der Schweiz vertreten.

 

Wie ist euer Startup finanziert?

Julia: Am Anfang haben wir jeder einen bestimmten Betrag in einen gemeinsamen Topf geschmissen und später mit einem Kredit erweitert. Inzwischen haben wir einen Investor, der uns unterstützt.

 

Gibt es weitere Produkte speziell für Mütter, die bisher fehlen und die ihr gern produzieren würdet?

Daniela: Wir haben inzwischen sieben Produkte auf dem Markt und zum Winter kommt noch ein neues Produkt hinzu. Wir haben noch einige Ideen für neue Produkte, die wir gern auf den Markt bringen möchten.

 

Wie hat sich das Geschäft seit dem Launch im April 2017 entwickelt?

Daniela: Wir haben super Umsätze in unserem Online-Shop und täglich viele begeisterte Kundinnen, die uns Nachrichten senden. Der stationäre Handel wächst stetig und mit BabyOne haben wir einen weiteren großen Partner gewonnen. Zudem haben wir im Juli den Emotion-Award in der Kategorie Gründerinnen/ Unternehmerinnen gewonnen. Diese Auszeichnung ist eine tolle Wertschätzung unserer Arbeit, auf die wir sehr stolz sind.

Daniela und Julia präsentieren den Löwen ihre Kaiserschlüpfer (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

 

Was plant ihr für euer Startup in den kommenden 12 Monaten?

Julia: Wir wollen unseren erfolgreichen Weg fortsetzen und erstmal im deutschsprachigen Raum wachsen, bevor wir die Fühler ins Ausland strecken. Dafür besuchen wir große Hebammen- und Ärzte-Kongresse, denn die Hebammen und Gynäkologen sind unsere wichtigsten Multiplikatoren und mittlerweile haben wir da echt ein paar tolle Fans. Ziel ist es natürlich, die Marke Kaiserschlüpfer und die Produkte als ein “must have“ im Markt zu etablieren. Wir möchten darüber hinaus unseren Online-Shop stärken, die Präsenz im stationären Handel ausweiten und Krankenhäuser für unsere Idee gewinnen. Und unser Büro platzt aus allen Nähten, wir suchen gerade nach geeigneten Flächen, um uns zu vergrößern.

 

Wie ist es zu der Einladung zu „Die Höhle der Löwen“ gekommen?

Julia: Viele haben immer zu uns gesagt, ihr müsst doch mit euren Produkten unbedingt in die Höhle der Löwen und irgendwann waren wir dann auch der Meinung, dass wir es doch einfach mal versuchen sollten und haben uns kurzfristig noch beworben.

 

Wie habt ihr euch auf euren Auftritt vorbereitet?

Daniela: Wir haben uns alle alten Sendungen noch einmal angeschaut, alle Fragen notiert und für uns beantwortet. Den Pitch haben wir vor Freunden und Familie geübt.

 

Vielen Dank für das Interview!

 

Den Auftritt von Kaiserschlüpfer bei „Die Höhle der Löwen“ könnt ihr am 16. Oktober ab 20:15 Uhr bei VOX sehen.

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Das große Fressen bei den Löwen

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Die Löwen aus der Gründershow haben bekanntlich immer Hunger, vor allem auf lukrative Investments. Richtig gefräßig werden sie allerdings erst, wenn sie Kuchen vorgesetzt bekommen; Fritten gehen im Zweifelsfall auch. Das ist eine Erkenntnis aus der neuesten Folge von „Die Höhle der Löwen“. Außerdem haben wir gelernt, woran es bei Kaiserschlüpfer und Privalino noch hapert und was ein Abdeckblitz ist.

Abdeckblitz will mit Ralf Dümmel den Markt abdecken

Es ist ja nicht so, dass alle immer restlos begeistert von „Die Höhle der Löwen“ wären. Manche werfen der Sendung sogar vor, dass sie viel zu oft überteuerten Ramsch anpreisen würde. In diese Kategorie ordnet sich der erste Kandidat des Abends garantiert nicht ein, denn er hat nicht mehr und nicht weniger als das „innovativste Produkt der Zukunft“ im Angebot. Tatsächlich handelt es sich dabei allerdings nur um eine Abdeckfolie für Malerarbeiten namens Abdeckblitz. Dagmar Wöhrl kommt das Produkt wahnsinnig bekannt vor, sie besteht darauf, etwas zumindest sehr Ähnliches schon von einem anderen Produzenten gekauft zu haben. Der Erfinder, der Malermeister Mario Ballheimer, bestreitet das vehement, er bleibt dabei, sein Abdeckblitz sei einmalig.

Mario Ballheimer und Fedi Choukair mit dem Abdeckblitz (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

Mit einem Gründer, der immer das letzte Wort haben will, kann Carsten Maschmeyer nicht arbeiten und steigt deshalb aus. Georg Kofler dagegen gefällt der Mann und will den Abdeckblitz über die sozialen Medien bekannt machen, wo Malerarbeiten bekanntlich ein heißes Thema sind. Ralf Dümmel denkt mal wieder ganz groß und will die wiederverwendbare und abwaschbare Folie in alle verfügbaren Läden bringen. Beide Löwen würden 100.000 Euro geben und dafür 35 % Unternehmensanteile nehmen. Den Zuschlag bekommt Dümmel zusammen mit dem Auftrag, jetzt die „ganze Welt abzudecken“.

Kaiserschlüpfer: kein Deal, aber ein Investor

Die Gründerinnen von Kaiserschlüpfer, Daniela Westberg-Heuer und Julia Steinbach, haben sich und ihr Startup ja schon gestern im Interview ausführlich vorgestellt. Offen blieb da nur die Frage, wie sie bei „Die Höhle der Löwen“ abgeschnitten haben. Leider läuft es nicht optimal bei ihrem Auftritt, bei dem ein Investment 100.000 Euro für 15 % Anteile das Wunschergebnis ist. Da setzt schon die erste Kritik an: 100.000 seien nicht genug, um den nötigen Schub im Vertrieb zu realisieren. Auch die bisherigen Verkäufe, 3.000 Stück, überzeugen die Löwen nicht.

Daniela Westberg-Heuer und Julia Steinbach von Kaiserschlüpfer stellen sich den Löwen. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Verbesserungsbedarf sehen Judith Williams und Kollegen zudem beim Design der Schlüpfer und auch beim Markennamen. Der Funke ist nicht übergesprungen und die Enttäuschung zunächst groß, aber nicht von langer Dauer, wie uns Julia im Interview bestätigt: „Wir haben zwar keinen Deal mit einem der Löwen abgeschlossen, jedoch haben wir inzwischen den perfekten Investor. Der unterstützt uns und lässt uns gesund wachsen. Wir sind sehr froh, ihn an unserer Seite zu haben. Somit haben wir die ideale Lösung für uns gefunden.“

Frittenlove erfindet die Pommes neu

Sascha Wolter war Sternekoch mit eigenem Restaurant, bevor er zusammen mit seiner Frau Ina ein Food-Startup gründete. Seine Spezialität erscheint auf den ersten Blick ziemlich banal, denn was er verkauft, verrät schon der Name seines Unternehmens: Frittenlove. Seine Fritten sind allerdings keine schnöden in Stäbchenform geschnittene Kartoffeln, sondern werden aus unterschiedlichen Teigsorten geformt. Den Löwen hat er drei Sorten mitgebracht, „Kichererbse“, „Kartoffelrösti“ und „Black Truffel“. Carsten Maschmeyer ist die Trüffel-Variante zu schwarz, und da er hauptsächlich mit den Augen isst, steigt er aus. Ralf Dümmel outet sich als Pommes-Purist, findet die neuen Kreationen nicht so lecker und verzichtet ebenfalls.

Sascha und Ina Wolter sind das Frittenlove-Paar. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die restlichen drei Löwen beißen dagegen an, vor allem die an Falafel erinnernden Kicherererbsenfritten schmecken ihnen. Den ersten Schritt macht Dagmar Wöhrl, die die zu ihrem Familienunternehmen gehörende Hotelkette als Abnehmer ins Spiel bringt und das Anfangsangebot von 60.000 Euro für 10 % akzeptieren würde. Familiär geht es auch bei Frank Thelen zu. Er hätte Frittenlove gern in seiner Food Family und kontert mit 120.000 Euro für 20 %. Auch Georg Kofler bietet mit und offeriert 180.000 Euro für 26 %. Daraufhin erhöht Wöhrl noch einmal auf 120.000 Euro und will weiterhin nur 10 %, doch den Deal holt sich trotzdem Thelen.

Privalino will Social Media sicherer für Kinder machen

Wenn zur Studiodekoration ein überdimensionales Handy gehört und es vermutlich um eine App geht, schalten vier von fünf Löwen meist schon einen Gang runter und schicken Frank Thelen vor. Der soll sich ja mit sowas auskennen. Bei dem Thema, das Dr. Nicolai Erbs und Patrick Schneider auf die Tagesordnung bringen, sind allerdings alle ganz Ohr. Die beiden wollen nämlich mit ihrer Messenger-App Privalino verhindern, dass Kinder im Chat sexuell belästigt werden. Ein Algorithmus analysiert die Sprache und schlägt Alarm bei verdächtigen Formulierungen, anrüchige Vokabeln und Beleidigungen werden gleich herausgefiltert. Ganz unterbunden wird auch das Hochladen von Fotos und Videos unbekannter Herkunft.

Dr. Nicolai Erbs und Patrick Schneider wollen mit Privalino Kinder vor sexueller Belästigung schützen. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Ein ehrenwertes Anliegen also, doch an eine erfolgreiche Umsetzung mögen die Löwen nicht glauben. Eine solche App ist schließlich nur eine Insellösung, die vor Missbrauch auf anderen Kanälen nicht schützt. „Denken sie groß“, fordert Carsten Maschmeyer die Gründer auf. Die Antwort, ein eigenes Privalino-Handy, ist ihm dann wieder ein paar Nummern zu groß. Selbst Giganten wie Amazon oder Facebook hätten keine Chance auf dem Smartphonemarkt, konstatiert Frank Thelen. Da Privalino kein schlüssiges Konzept aufweisen kann, geht es ohne Deal aus den Löwenkäfig.

Bei Küchentratsch futtern die Löwen um die Wette

Der TV-Löwe ist am Ende auch nur ein Mensch und manchmal entsprechend schlicht gestrickt. Setzt man ihm Kuchen vor, dann kann er seinen Fresstrieb kaum unter Kontrolle halten. Diese Erfahrung machen Katharina Meyer und Anna Brüdermann sowie Oma Anni und Opa Norbert von Kuchentratsch. Die großelterlichen Titel der Nachnamenlosen sind durchaus Programm. Kuchenklatsch verkauft Backwaren von Senioren, schließlich schmecke nichts so gut wie Omas Kuchen. Scheint zu stimmen, denn zumindest Judith Williams und Ralf Dümmel veranstalten ein wahres Wettessen. On Käsekuchen, Rote Beete-Schokoladen-Gugelhupf oder Karottenkuchen, alles wird begeistert gemampft.

Opa Norbert, Katharina Meyer, Oma Anni und Anna Bründermann haben ein Herz für Kuchen. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Das Startup macht durchaus ansehnliche Umsätze; 250.000 Euro waren es 2017. Viel wichtiger ist Kuchentratsch jedoch das soziale Anliegen. Jedes Rezept stammt von einer real existierenden Person im Rentenalter. So können auch Alte noch einen kleinen Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit leisten und sich sinnvoll beschäftigen, lautet die Botschaft. Carsten Maschmeyer gefällt das so gut, dass er ohne Nachverhandlung die gewünschten 100.000 Euro für 10 % akzeptiert. Dagmar Wöhrl steigt auch noch ein. Hauptsache, der Deal geht schnell über die Bühne, denn es ist noch jede Menge Kuchen da, der verputzt werden muss.

Beitragsbild: Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

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Die NGIN Mobility Conference 2018 macht mobil

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Mobilität ist eines der Megathemen unserer Zeit. Am 08. November 2018 findet in den Berliner Bridge Studios die zweite NGIN Mobility Conference statt. Die Konferenz richtet sich an alle Vertreter aus der Mobilitätsbranche, vom Startup bis zum Großkonzern, und bietet eine Plattform für deren Vernetzung. Was euch dort genau erwartet und wie ihr 20 % Rabatt auf alle Tickets bekommt, erfahrt ihr in diesem Bericht.


Das Ziel der diesjährigen NGIN Mobility Conference ist es, Innovationen und Trends zu entdecken und Digitalisierungsprozesse in der Mobilitätsindustrie anzustoßen. Neben einem umfangreichen Bühnenprogramm, bei dem die Zukunftsthemen der Branche zur Sprache kommen, erwarten die Teilnehmer eine Ausstellerfläche mit innovativen, mobilitätsbezogenen Produkten sowie die VC Office Hours, die Begegnungen mit Investoren ermöglichen.

Die Mobilität der Zukunft, präsentiert von Experten

Die großen Auf- und Umbrüche spiegeln der mobilen Welt spiegeln sich in spannenden Lectures und Paneldiskussionen wider. Aufgeteilt auf die vier Themenblöcke „Autonomes Fahren“,“ Shuttle & Last Mile“, „Mobilität 2036“ und „Regularien im Mobilitätssektor“ widmen sich Experten aus der Mobilitätsbranche den Trends und Innovationen und teilen ihr branchenspezifisches Wissen. Mit dabei sind unter anderem Olivier Reppert, CEO von car2go, der die Rolle des Carsharings für die Stadt der Zukunft beschreibt, Philipp Sayler von Amende als CEO von carwow, der Vergleichsplattform für Neuwagenangebote, sowie Ole Harms, CEO des Mobilitätsdienstleisters MOIA. Auch mit an Bord ist Dr. Henry Widera, Head of Digitalization  der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Im Fireside Chat spricht er mit dem Gründer von ViaVan über die Zusammenarbeit von Corporates und Startups.

Podiumsdiskussion auf der NGIN Mobility Conference 2017 (Foto: Chris Marxen)

Zudem erwarten die Teilnehmer der Konferenz Aussteller, die ihre innovativen Mobilitätsideen präsentieren. Vor Ort sind beispielsweise das Berliner Startup German Autolabs mit seinem digitalen Assistenten für Autofahrer, Velopedart mit einem Fahrrad, das durch seine Konstruktion leichtes Fahren mit geringerem Energieaufwand ermöglicht, und Scrooser mit einem einzigartigen Elektroroller. Bei den VC Office Hours können Startups ihre Ideen vor Investoren pitchen und die Chance auf wertvollen Austausch und Investments nutzen.

Hier gibt es 20 % Rabatt!

Datum: 08. November 2018
Ort: Berlin, Bridge Studios, Seestraße 131, 13353 Berlin

Hamburg Startups ist Medienpartner der NGIN Mobility Conference und bietet allen Leserinnen und Lesern 20 % Ermäßigung auf die Tickets! Einfach über diesen Link bestellen, der Rabatt wird dann automatisch abgezogen.

Über NGIN Mobility

NGIN Mobility ist ein Onlinemagazin über Trends, Innovationen und Digitales aus der Mobilitätsbranche und berichtet unter anderem in den Bereichen Connectivity, autonomes Fahren, IoT-Technologie, E-Mobilität sowie nachhaltige Konzepte. NGIN Mobility gehört zu Vertical Media, dem Medienhaus der deutschen Digitalwirtschaft und Herausgeber des Onlinemagazins Gründerszene. Als zentraler Teil des digitalen Ökosystems verbindet Vertical Media Industrie und Startups auf verschiedenen Plattformen miteinander.

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Tech Giants, Machine Learning, Blockchain: Höhepunkte der Konferenz FinForward

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Im Mittelpunkt der letzte Woche über die Bühne gegangenen Fintech Week stand die Konferenz FinForward. Acht Zukunftsthemen, die nicht nur die Finanzwelt beschäftigen, waren Gegenstand von Vorträgen und Diskussionen. Bei „Tech Giants“, „Machine Learning“ und „Blockchain“ haben wir besonders aufmerksam zugehört und einige überraschende Erkenntnisse gewonnen.

Clas Beese war der Gastgeber bei der Konferenz FinForward, das betahaus Hamburg der Schauplatz.

Wie Fintechs mit den Tech Giants mithalten können

Tech Giants, das sind vor allem die großen Vier aus den USA (Google, Amazon, Facebook und Apple = GAFA) und die drei Marktbeherrscher aus China (Baidu, Alibaba und Tencent = BAT). Während sich die Chinesen bisher auf den heimischen Markt konzentrieren, sind die GAFAs in Europa in vielen Bereichen auf dem Vormarsch, die über ihre ursprünglichen Geschäftsmodelle hinausgehen. Dazu gehört auch der Finanzsektor. Hartmut Giesen von der Sutor Bank zeigte in seiner Keynote, welchen Einfluss die US-Giganten auf die Zukunft von Fintechs und traditionellen Banken haben könnten.

Die alle mit einer Banklizenz ausgestatteten GAFAs stellen eine reale Gefahr dar, weil sie das Kapital, die Daten und die Kunden haben, um eine weltweit relevante Großbank zu starten, die die Finanzwelt aufrollen könnte. Am ehesten ist dieser Schritt Amazon zuzutrauen, aber tendenziell werden die Unternehmen den Schwerpunkt auf Angebote setzen, die zu ihren Geschäftsfeldern passen. Zahlungslösungen stehen da ganz oben auf der Liste. Apple-Pay und Google-Pay sind da Beispiele, wobei die gerade geschlossene Partnerschaft von Google mit Paypalzeigt, dass auch die ganz Großen nicht nur auf Alleingänge setzen.

Hartmut Giesen von der Sutor Bank

Klassische Banken werden ein Teil ihres Endkundengeschäfts abgeben müssen, und auch Fintechs werden es im B2C-Geschäft schwer haben. Die Chance für Startups liegt weniger in ihrer Mentalität und Flexibilität, die haben sich die GAFAs in ähnlicher Form weitgehend erhalten. Vielmehr besteht sie im Aufspüren von Marktnischen, die für die Giganten vermeintlich zu klein sind. Der Lohn können Kooperationen und Übernahmen sein. Auch der B2B-Sektor bietet Möglichkeiten, gegenüber den Tech Giants die Nase vorn zu haben. Nur schnell muss es gehen.

Machine Learning hilft beim demografischen Wandel

Wenn es etwas in der Finanzbranche schon immer in rauen Mengen gab, dann sind es Daten. Reichlich Futter also für künstliche Intelligenzen (KI) und Machine Learning. Schlaue Maschinen nehmen den Menschen immer mehr Arbeit ab und machen so manchen Job überflüssig. Zum Glück, sagt Jan Simon von der Hanseatic Bank. Aufgrund des demografischen Wandels wird es sowieso immer schwieriger geeignetes Personal zu finden. Die wenigen Talente, die noch bleiben, müssen sich nicht mit Routinetätigkeiten aufhalten, sondern können sich kreativeren und komplexeren Aufgaben widmen. KI kann ihnen dabei sogar noch helfen.

Katharina Schüller von der DFG Deutsche Fondsgesellschaft SE Invest

Das gilt zum Beispiel für das Fondsmanagement. Katharina Schüller von der DFG Deutsche Fondsgesellschaft SE Invest, bekannt durch ihr Anlageprodukt „Der Zukunftsfonds“, sieht dort aber auch Gefahrenpotenzial. Wenn nur noch digitale Fondsmanager gegeneinander Antreten, werden sich diese in absehbarer Zeit gegeneinander ausspielen und schließlich neutralisieren. Die Folge wäre ein Crash. Deshalb möchte Schüller auf menschliche Unvollkommenheit und das Bauchgefühl in der Finanzwelt auch in Zukunft nicht verzichten. Maschinen könnten die Basisarbeit leisten, Menschen die Antworten auf wichtige Fragen geben.

Jan Wichmann von BANKSapi hält die von Banken angehäuften Daten für einen noch ungehobenen Schatz. Sie seien viel umfassender und aufschlussreicher als alles, was Google oder Facebook ermitteln könnten. Aus den Kontodaten lassen sich unter anderem finanzieller Spielraum, Konsum- und Sparverhalten und Stand des Versicherungsschutzes erkennen. Wichmann nennt das „finanzielles Blutbild“. Bei entsprechender Auswertung könnten beispielsweise Finanzberater maßgeschneiderte Angebote erstellen. Wenn da mal die DSGVO mitspielt.

Blockchain bleibt ein Stück weit rätselhaft

Ein Thema, das heutzutage bei keiner Digitalkonferenz fehlen darf, ist Blockchain. Natürlich bildete es auch bei FinForward einen Schwerpunkt. Dabei ist die Technologie für die meisten nach wie vor mit vielen Fragezeichen behaftet, selbst für die Moderatorin Miriam Wohlfahrt, obwohl sie als Geschäftsfüherin des Fintechs RatePAY zweifellos vom Fach ist. Andree Huk von blended.io kann da auch keine eindeutige Antwort geben. Einerseits könne Blockchain zur größten Revolution des Bankwesens seit 600 Jahren führen, andererseits sei der Erwerb von Kryptowährungen momentan noch so umständlich, dass er nur die wenigsten infrage käme.

Miriam Wohlfahrth und Jannis Holtusendiskutieren über Blockchain.

Jannis Holtusen von MANiLAB glaubt, dass Blockchain zumindest das klassische Transaktionsgeschäft von Banken übernehmen wird. Die könnten sich dann auf Beratung oder Kreditangebote konzentrieren. Ein ähnlicher Ansatz wie bei der Diskussion über Machine Learning: Algorithmen nehmen dem Menschen die Drecksarbeit ab und schaffen mehr Freiraum für kreativere Tätigkeiten. Wobei an anderer Stelle darüber spekuliert wurde, wie schöpferisch KI in Zukunft noch werden könne.

Solche fast schon philosophischen Fragen beschäftigen den Rechtsanwalt Florian Hensel weniger. Er betrachtet Blockchain durch die juristische Brille und kommt zu dem Urteil: Der Handel mit Kryptowährung lässt sich mit dem Kunstmarkt vergleichen, der auch nicht staatlich oder gesetzlich geregelt ist. Smart Contracts, die viele für die weitaus sinnvollere Blockchain-Anwendung halten, würden nur als Beweismittel taugen und seien ohne einen begleitenden „echten“ Vertrag nutzlos. Problematisch sei auch die Unveränderlichkeit der Blockchain, die in vielen Fällen geltendem Recht widerspricht, gerade im Bereich Datenschutz. Da gibt es noch viel zu klären. Prognosen sind halt schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Für Blockchain gilt das besonders.

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Die Höhle der Löwen: Fußball, Tiere, Birken und Urin

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Irgendwie hängt ja alles mit allem zusammen. Auch Tiere, Birken und Urin, zumindest in der neuesten Folge von „Die Höhle der Löwen“. Und Fußball geht sowieso immer. Was bei dieser Mischung herausgekommen ist und wer sich welchen Deal geschnappt hat, fassen wir hier zusammen.

Ein halber Deal für Sanilu Clean

Sanilu Clean ist ein Reinigungsmittel, das Urin- und Kalkablagerungen in Kleintierbehausungen rückstandsfrei beseitigt. Das Gründerpaar Sandra und Sven Arnold züchtet Röhnkaninchen, dessen Fellzeichnung stark an Birkenrinde erinnert. Somit deckt Sanilü Clean gleich drei der Leitthemen der heutigen Sendung ab und ist der ideale Einstieg. Das Mittel ist geruchsfrei und kommt mit einem Minimum an Inhaltsstoffen aus. Einer davon ist eine Chlorwasserstoffverbindung, die am besten unter dem Namen Salzsäure bekannt ist. Das klingt zunächst gefährlich und macht die Löwen misstrauisch, aber die Arnolds beteuern, dass Sanilu Clean im Labor getestet worden und bei sachgemäßer Anwendung ungefährlich sei.

Dagmar Wöhrl und Judith Williams mit Kaninchen und den Gründern von Sanilu Clean, Sandra und Sven Arnold (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Judith Williams ist auf jeden Fall begeistert und verspricht einen Deal, klinkt sich zunächst aber aus. Dafür setzt sie Ralf Dümmel unter Druck, der für diese Art von Produkt prädestiniert scheint. 60.000 Euro für 10 % sind normalerweise auch keine Hürde, doch Dümmel zögert und zaudert und spielt nicht mit, da kann ihr Williams noch so energisch zureden. Also nimmt sie ihre Absage wieder zurück und holt noch Dagmar Wöhrl ins Boot, die eigentlich auch schon ausgestiegen war. Zusammen wollen und bekommen die Löwinnen 20 %, unter der Voraussetzung, dass wirklich alles sauber ist bei Sanilu Clean. Williams sieht das später anscheinend nicht so und zieht sich erneut zurück, von Wöhrl gibt es dann nur 30.000 für 10 %.

Curaluna – zu hohe Bewertung, schlechtes Produkt und ein Deal, der später platzt

Zwischenzeitlich steht Dr. Frank Steinmetz und Christoph Hohl von Curaluna ordentlich der Schweiß auf der Stirn, was nicht nur an der Studiobeleuchtung liegt. Dabei fängt es ziemlich gut dann, denn beide haben glaubwürdige Geschichten zu erzählen, die sie zu ihrer Erfindung gebracht haben. Steinmetz hat eine Tochter, die im Alter von sechs Monaten einer Blasenentzündung ins Krankenhaus musste, weil ihre Windel nicht rechtzeitig gewechselt wurde. Hohls bettlägrige Mutter wurde von der Familie gepflegt, wobei Windeln ebenfalls ein Problem waren. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand der Sensor von Curaluna, der die Feuchtigkeit einer Windel misst und auf der dazugehörigen App Alarm schlägt, wenn ein bestimmter Wert überschritten wird.

Christoph Hohl und Dr. Frank Steinmetz von Curaluna (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Damit geht der Ärger los, denn beim Test im Studio gibt es gleich mehrere Fehlmeldung. Der Prototyp ist  viel zu groß und unflexibel, ein Patent gibt es für ihn noch nicht. Unbefriedigend auch das Geschäftsmodell mit einer Monatsgebühr, die bisherige Auftragslage (nicht existent, selbst ein Test steht noch aus) und die  abenteuerliche Bewertung, die sich aus dem Wunschdeal von 600.000 Euro für 10 % ergibt. Da sind die Löwen regelrecht empört und steigen der Reihe nach aus. Auch Carsten Maschmeyer hat eigentlich keine Lust mit den Gründern zu reden, findet aber das Thema gut und wichtig. Er macht einen Kompromissvorschlag: 50.000 Euro gibt es als Startkapital, um Curaluna weiter zu entwickeln. Im Erfolgsfall erhöht er auf 600.000 Euro und bekommt dafür 25,1 %. So haben die Gründer kurz vor dem Absturz vorerst doch noch die Kurve bekommen. Nach der Aufzeichnung stellt sich allerdings heraus, dass ein taiwanesisches Unternehmen bereits ein ähnliches Produkt auf den Markt gebracht hat – Deal geplatzt!

ÖselBirch kann Löwen nicht hinter der Birke hervorlocken

Saaremaa ist die größte Insel Estlands und die viertgrößte Ostseeinsel überhaupt. Das Eiland ist auch unter dem Namen Ösel bekannt und verfügt über eine reichhaltige Flora und Fauna. Besonders eindrucksvoll sind die ausgedehnten Wälder, in denen die Birke dominiert – womit wir beim Thema wären. Die Birke liefert nämlich im Frühjahr reichlich Saft, aus dem Anne-Liis Theisen ihr Erfrischungsgetränk ÖselBirch kreiert hat. Der Saft wird fermentiert und pur sowie in fünf fruchtigen Geschmacksvarianten verkauft, allerdings bisher nur in Estland. Jetzt will das Familienunternehmen mit dem gesunden Saft auch den deutschen Markt erobern und 60.000 Euro für 20 % einsammeln.

Anne-Liis Theisen kredenzt ÖselBirch. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Das klappt allerdings nicht, obwohl die Gründerin ein dickes Lob nach dem anderen bekommt. „Bombenstark“, findet etwa Ralf Dümmel ihren Auftritt. Als größtes Problem betrachten die Löwen die Tatsache, dass für das Anzapfen der Bäume nur zwei Wochen im Frühjahr Zeit ist. Dann müssen also die Weichen für das ganze Jahr gestellt werden. Zwar beteuert Anne-Liis, dass sie mindestens 500.000 Flaschen pro Jahr produzieren könnte und sich der Saft einfrieren ließe und entsprechend haltbar sei, aber das reicht nicht für die Skalierungsträume der Investoren.

RelaxoPet macht Löwen munter

Wenn Menschen zu viel Stress haben, können sie dagegen auf vielfältige Weise angehen. Eine Möglichkeit ist, sich einer Hypnosetherapie zu unterziehen, die durchaus als seriös gilt. Bei einer solchen Sitzung war einmal auch ein Hund dabei, der durch die eingesetzten Klangwellen ebenfalls entspannter wurde. Für den Therapeuten Frank Bendix ein Aha-Erlebnis, das ihn dazu brachte RelaxoPet zu erfinden. RelaxoPet ist ein Gerät, das Klänge aussendet, die hauptsächlich im für Menschen nicht hörbaren Frequenzbereich liegen. Für Tiere sind sie aber sehr wohl wahrnehmbar und haben eine beruhigende Wirkung auf sie. Das kann zum Beispiel bei Transporten oder zu Silvester sehr nützlich sein.

Frank Bendix ist RelaxoPet. (Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

Hunde, Katzen, Pferde und Vögel sprechen auf unterschiedliche Frequenzen an, weshalb es für diese Tiere jeweils unterschiedliche Geräte gibt. Und was ist mit Löwen? Die lassen sich nicht so leicht auf eine Wellenlänge bringen. Carsten Maschmeyer hat Schiss vor Hypnose, Frank Thelen findet das Design wirklich schlecht und das Thema uninteressant. Tierfreundin Dagmar Wöhrl dagegen ist bereit, zu den Anfangskonditionen von 100.000 Euro für 10 % Prozent. Ralf Dümmel will zwar 15 %, holt dafür mal wieder die große Vertriebsgießkanne raus. Solopreneur Bendix hört auf Herz und Bauch und geht mit Dümmel.

Die Taktik von Tracktics geht nicht auf

Nun aber endgültig weg von Tieren, Birken und Urin und hin zum Fußball. Den wollen die Gründer von Tracktics, Benjamin Bruder und Patrick Haas, „für immer verändern.“ Dieses an Arroganz grenzende Selbstbewusstsein zieht sich durch ihren gesamten Pitch. Dabei wirkt ihr Produkt gar nicht so revolutionär. Es besteht es drei Komponenten: Einem Tracker, einem Gürtel, mit dem man sich das Gerät um die Hüfte schnallt und einer App zur Auswertung der durch den Tracker generierten Daten. Tracktics misst die Laufleistung eines Spielers und erstellt eine Heatmap, die zeigt, wo er sich auf dem Feld bevorzugt aufgehalten hat.

Patrick Haas und Benjamin Bruder erklären ihre Tracktics. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Als Zielgruppe peilen die Gründer 300 Millionen Amateurkicker an, 3.500 nutzen das System bereits, was gleich die Marktführerschaft bedeutet. Immerhin gehört die Jugendabteilung von Real Madrid zu den Kunden. Aber rechtfertigt das einen Wunschergebnis von 1.000.000 Euro für nur 8 %? Viele wichtige Leistungsdaten, wie Passquote oder Zweikampfverhalten, kann Tracktics gar nicht erheben. Da überzeugt auch das Argument nicht, dass der Tracker Anlass geben könnte für Wetten innerhalb einer Mannschaft. Nur Georg Kofler kann sich einigermaßen anfreunden mit dem Produkt. Mit den 8 % allerdings nicht, er will 35. Das wiederum ist für die Gründer völlig indiskutabel. Dieser Schuss ging also weit am Tor vorbei.

Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

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Wenn Familienunternehmen und Startups gemeinsam ein Dinner zubereiten

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Familienunternehmen und Startups haben eine Menge gemeinsam, vor allem, wenn die Deutsche Bank, DS Produkte, EY und Hamburg Startups sie zusammenbringen. Impressionen von einem einzigartigen Dinner, bei dem vergangenen Dienstag ausgiebig gekocht, gegessen und natürlich genetztwerkt wurde.

Ein unscheinbarer Hinterhof in der Timmermannstraße 9 war am 22. Oktober 2018 Schauplatz einer außergewöhnlichen Veranstaltung. Im dortigen Loft in Winterhude trafen sich nämlich Inhaber aus traditionsreichen Familienunternehmen und innovativen Startups zu einem Dinner, wie es das so noch nie gegeben hat. Der Erfolg hatte sich schon in der Vorbereitung angedeutet. Die Deutsche Bank und EY, zwei der Partner des Abends, haben viele der Familienunternehmer eingeladen und waren von der positiven Resonanz überwältigt.

In einer großen Runde stellten sich die über 30 Dinnerteilnehmer vor.

Auch vielbeschäftige Entscheider, die schon aus Zeitgründen bei Einladungen sehr wählerisch sein müssen, sagten sofort zu. Offensichtlich überzeugte sie das Konzept, in einem zwanglosen Rahmen mit Gründerinnen und Gründern aus der Startup-Szene Kontakt aufnehmen zu können. Stellvertretend für viele andere Mittelständler erläuterte Andreas Schneider von DS Produkte, unserem dritten Veranstaltungspartner, vor welche Herausforderungen die digitale Transformation auch Familienunternehmen stellt, die in ihrem Marktsegment führend sind.

Hochkaräter aus Familienunternehmen und Startups an einem Tisch

Das dafür notwendige Know-how ist im eigenen Haus nicht immer vorhanden, weshalb der Austausch mit Startups besonders wertvoll ist. Diese wiederum profitieren von der großen Erfahrung und dem Netzwerk der etablierten Unternehmen. Aus dieser Kategorie hatten sich reichlich für das Dinner angemeldet: Vertreter aus Unternehmen wie der Eugen Block Holding, Reisswolf, IGEPA, Willy.tel, HoppeMarine, Röhrig Logistics oder der Otto Group standen auf der Gästeliste. Wirklich alle Teilnehmer haben schon Außergewöhnliches erreicht, in so unterschiedlichen Branchen und Geschäftsbereichen wie Schifffahrt, Recycling, Logistik, Metallverarbeitung, Medien oder Handel.

Die Vor- und Zubereitung der Speisen war ein echtes Gemeinschaftserlebnis.

Entsprechend vielfältig waren auch die von uns eingeladenen Startups. Dabei waren unter anderem AdTriba, PicalikeNordantech, NautilusLog, Kale&Me, Resourcify und der Gewinner vom Startups@Reeperbahn Pitch, Cargonexx. Eines hatten sie allerdings gemeinsam: Für alle gab es passende Gesprächspartner unter den anderen Gästen, zu denen auch einflussreiche Investoren und Family Offices gehörten. Damit auch garantiert die richtigen Personen zusammenkommen konnten, haben wir im Vorfeld die Gäste in Gruppen aufgeteilt.

Bei diesem Dinner waren die Gäste auch die Köche

Diese Gruppen saßen aber nicht einfach nur zusammen an einem Tisch, sondern durften aktiv zum Gelingen des Dinners beitragen. Jede Gruppe kümmerte sich nämlich um einen der fünf Gänge des thailändischen Menüs, das auf der Speisekarte stand. Für alle, die es ganz genau wissen wollen, so sah die Karte aus:

  • grüner Papaya-Salat mit Erdnüssen
  • gegrillte Betelblätter gefüllt mit Kräutern und Garnelen
  • gedämpfte Wan Tan mit Rindfleisch und Knoblauch
  • rotes Hühnercurry mit Süßkartoffelroti
  • Satée vom Schweinebauch mit Pandan-Blättern

Die fertigen Gerichte gabs dann am Buffet, die gleichzeitig Kochstelle war.

Natürlich mussten die frisch gebackenen Kochteams nicht bei null anfangen. Der über das Startup Kitchennerds gebuchte Chefkoch des Abends, Boris Lechner, hatte vieles schon vorbereitet. Trotzdem gab es noch einiges zu schnibbeln und stampfen, auf Spieße zu stecken, umzurühren, abzuschmecken und in Form zu bringen. Dabei entwickelten die Hobbyköche bemerkenswerten Ehrgeiz und offenbarten erstaunliches Talent. Die Wan Tan der Gruppe Schifffahrt und Logistik beispielsweise sahen aus wie von Dim Sum-Profis gefertigt.

Ein Abend, der viel zu schnell vorbeiging

Nun sollte der Abend ja kein Kochkurs sein, sondern ein Netzwerkevent. Und da erleichterte es die gemeinsame Zubereitung der Speisen noch zusätzlich, unkompliziert ins Gespräch zu kommen. Das „Startup-Du“ war an diesem Abend sowieso Standard. So verging die Zeit wie im Flug, und als alle Gerichte fertig waren und der Runde köstlich schmeckten, war auch schon Schluss. Das Loft liegt schließlich in einem Wohngebiet, da muss es nach 23 Uhr ruhig zugehen. Bei dem Dinner war dagegen der Geräuschpegel ständig hoch, bei den vielen Themen, die es zu besprechen gab.

So sehen zufriedene Gastgeber aus: Andreas Schneider (DS Produkte), Sina Gritzuhn und Sanja Stankovic (Hamburg Startups), Shelley Burke (Deutsche Bank) und Jan Brorhilker (EY)

Zu Beginn hatten wir das Dinner in aller Bescheidenheit als MVP angekündigt, was wörtlich übersetzt „minmal überlebensfähiges Produkt“ heißt. Am Ende waren sich alle einig, dass es wesentlich mehr war als das: hoffentlich ein rundweg gelungener Auftakt einer Veranstaltungsreihe, die noch viele Folgen haben sollte. Für diesen Erfolg möchten wir uns noch einmal bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben: dem Loft in Winterhude, unserem Koch Boris Lechner und Kitchennerds, den tollen Gästen, unserem fleißigen Hamburg Startups Team und ganz besonders unseren großartigen Partnern Deutsche Bank, DS Produkte und EY, die das Ereignis erst möglich gemacht haben. Auf dass wir bald alle wieder zusammen kochen und klönen können!

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Hamburg Startup Monitor mit erweitertem Fragebogen – jetzt eintragen!

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Seit fast vier Jahren ist der Hamburg Startup Monitor die zuverlässigste Datenquelle über das Hamburger Startup-Ökosystem. Startups, die am Standort gegründet wurden, sind für Investoren, Medienvertreter und Kooperationspartner direkt sicht- und erreichbar. Gerade haben wir den Fragenkatalog erweitert, um noch mehr relevante Informationen bieten zu können. Mit euer Hilfe entsteht jetzt der beste Monitor aller Zeiten! Bitte helft uns und aktualisiert jetzt eure Angaben oder tragt euch ganz neu ein! Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Ein neuer Fragebogen bringt noch mehr relevante Daten

Der Hamburg Startup Monitor ist natürlich nur so gut und aktuell wie die Daten, welche die Teilnehmer dort eintragen. Einige Informationen, wie etwa das Gründungsjahr, haben dauerhaften Bestand. Andere, wie die Mitarbeiterzahl oder manchmal auch das Geschäftsmodell, ändern sich mit der Zeit.

Deshalb bitten wir alle Startups, die bereits ein Profil angelegt haben, regelmäßig beim Hamburg Startups Monitor vorbeizuschauen und ihre Daten zu aktualisieren. Gerade jetzt ist die beste Gelegenheit dazu, denn wir haben unseren Fragenkatalog noch einmal kräftig erweitert. Neu enthält er beispielsweise Fragen zur Förderung und ob ein Startup an einer Hochschule gegründet wurde.

Ihr seid schon registriert?

  • Dann geht ihr am besten gleich auf die Startseite des Hamburg Startup Monitors und loggt euch über das Feld „Anmelden“ oben rechts ein.
  • Geht danach in euer Profil, wie es in dem Screenshot oben am Beispiel von Hamburg Startups zu sehen ist.
  • Über das Feld „Stammdaten überprüfen“ (linke Spalte unten) kommt ihr in den neuen Fragebogen und könnt eure Infos aktualisieren und ergänzen.

Und wer noch gar nicht dabei ist…

…sollte das über das Feld „Registrieren“ (ebenfalls oben rechts auf der Startseite) schnell nachholen. So bleibt der Monitor eine Institution, an der niemand vorbeikommt, der sich für die Hamburger Startup-Szene interessiert.

Wir erheben nicht den Anspruch, sämtliche Startups aus Hamburg zu kennen. Die kennt niemand, schließlich gibt es keine Meldepflicht oder ein offizielles Register. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass die vorhandenen Daten und Fakten als repräsentativ gelten können. Das belegen zum Beispiel Prozentwerte in gängigen Kategorien, die stabil geblieben sind oder sich im plausiblen Rahmen verändert haben. Und so fing alles an:

Am 24. November 2014 hieß es bei uns im Blog „Moin Hamburg, der Hamburg Startup Monitor ist da!“ Damals sind wir mit einem Service in die Öffentlichkeit getreten, den es so deutschlandweit noch nicht gegeben hatte. In unserem Monitor konnten und können sich alle Startups ein Profil anlegen und dort die wichtigsten Unternehmensdaten hinterlegen: eine Beschreibung ihrer Geschäftsidee, die Branche, das Gründungsjahr, die Anzahl der Mitarbeiter, die Startup-Phase und einiges mehr.

Der Hamburg Startup Monitor hat sich zu einer viel zitierten Quelle entwickelt

Schnell hat sich unser Monitor zu einer zuverlässigen Informationsquelle entwickelt, die regelmäßig von Investoren, Journalisten und anderen an der Hamburger Startup-Szene interessierten Personen genutzt wird. Wenn heute irgendwo in der Öffentlichkeit eine Aussage wie „In Hamburg gibt es über 700 Startups“ getroffen wird, kann man ziemlich sicher sein, dass die Info aus dem Hamburg Startup Monitor stammt.

Werfen wir einmal wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen (alle Angaben stammen vom 23. Oktober 2018). Momentan sind 717 Startups aus dem Wirtschaftsraum Hamburg mit einem Profil vertreten. Mit 142 Eintragungen, das sind knapp 20 %, ist die Branche „Commerce“ am stärksten vertreten. Auf den Plätzen folgen „Services“ (18 %), „Food“ und „Tech“ (jeweils rund 15 %). Am fleißigsten waren die Gründerinnen und Gründer im Jahr 2015. 146 der gelisteten Startups entstanden in dieser Zeit. Für 2018 liegen bisher 39 Eintragungen vor – da geht noch was!

 

Unsere zurzeit 717 Startups beschäftigen insgesamt 6.209 Mitarbeiter. Mit annähernd 27 % ist hier die Games-Branche der größte Arbeitgeber, gefolgt von Commerce (18 %) und Service (14 %). Die Teams von Food-Startups sind offensichtlich in der Regel etwas kleiner und stellen nur etwas mehr als 7 % der Beschäftigten. Über die Hälfte der eingetragenen Unternehmen, nämlich 391, befinden sich nach eigener Einschätzung noch in der „Startup Stage“, stehen also noch ziemlich am Anfang.

Bei der Zielgruppenausrichtung liegen B2C- und B2B-Geschäftsmodelle fast gleichauf. 552 und 575 lauten die exakten Werte. Offensichtlich gibt es also viele Startups, die sowohl Endverbraucher als auch Unternehmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen ansprechen. Bei den Einnahmequellen sind ebenfalls Mehrfachnennungen möglich. Hier liegen die Antworten „Handel/Commerce“ (252 Nennungen), „Direktvertrieb/Sales“ (228) und „Abomodell/Subscrition/SaaS“ (222) vorn.

Ein Anliegen von Hamburg Startups und dem Monitor ist es, Gründerinnen stärker in den Fokus zu rücken. 1438 Personen gehören insgesamt zur Kategorie „Gründer“, davon sind gut 17 % weiblich. Dabei unterscheiden sich die Branchenpreferenzen von Männern und Frauen gar nicht so sehr. Bei den Gründerinnen liegen, wie insgesamt auch, „Services“, „Commerce“ und „Food“ vorne.

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Der Next Logistics Accelerator feiert ersten Demo Day

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Die ersten vier Teilnehmer des Next Logistics Accelerator (NLA) haben ihr sechsmonatiges Programm erfolgreich hinter sich gebracht. Vergangenen Mittwoch stellten sie sich einem hochkarätigem Publikum auf einem Demo Day vor. Eine besonders erfreuliche Überraschung hatte ein Startup aus Hamburg mitgebracht.

SensorTransport weiß, wo die Fracht gerade ist

Den Anfang aus dem Quartett, das den ersten Batch des NLA bildete, machte Annika Sorensen von Sensor Transport. Dieses Startup aus Kalifornien hilft dabei Fragen zu beantworten, die viele Unternehmen umtreiben: Wo ist meine Fracht gerade und in welchem Zustand befindet sie sich? Dabei geht es nicht um Lappalien; auf 100 Milliarden US-Dollar soll sich der Schaden beziffern, der der Transportbranche jährlich allein durch Diebstahl, Plünderungen und Beschädigungen entsteht. Ein Problem ist die Unübersichtlichkeit der Lieferkette, die sich oft über verschiedene Transportmittel und Anlaufstationen in mehreren Ländern zieht.

Annika Sorensen von Sensor Transport

Zum Glück gibt es ein Gerät, über das praktisch alle involvierten Personen verfügen: das Smartphone. Die App von SensorTransport sammelt so viele die Fracht betreffende Daten und Informationen wie möglich. Die können von den Fahrern kommen, die beispielsweise Fotos von der Ladung machen, um ihren Zustand zu dokumentieren. Oder von Sensoren, die auch im Transportbereich eine immer größere Rolle spielen. Sie melden unter anderem, ob temperaturempfindliche Waren die notwendige Kühlung bekommen. Auf einer cloudbasierten Plattform führt SensorTransport alle Daten zusammen und hat damit schon die ersten Kunden gewinnen können.

nxtBase vereinfacht Produktionsprozesse mit Augmented Reality

Viele Arbeitsprozesse werden immer komplizierter, vor allem in der Produktion – das ist die Eingangsthese von nxtBase aus Potsdam. Als Gegenmaßnahme hat das Startup ein „dynamisches Industrie 4.0 Interface“ entwickelt, eine „intelligente Schnittstelle am SAP SDK für AAA Content“. Geschäftsführer Jörg Jonas-Kops sprach auch von einer „Assisted Reality Plattform“. Zum Einsatz kommen dabei angesagte Technologien und Geräte wie Sprachsteuerung und Datenbrillen.

nxtBase-Geschäftsführer Jörg Jonas-Kops

Ein konkretes Beispiel zeigt, was hinter den vielen großen Wörtern wirklich steckt. Für einen bestimmten Arbeitsprozess waren bei der Firma Aerotec bisher allein 90 Seiten Papier mit Instruktionen nötig. nxtBase macht nun nicht nur den Papierkram überflüssig, sondern reduziert zudem die Arbeitszeit von zweieinhalb Stunden auf kaum 20 Minuten. Das spart natürlich viel Geld. Viel Geld ist auch das Stichwort, wenn es um den Markt für Augmented Reality geht, auf dem sich nxtBase bewegt. Die Prognosen für 2020 liegen bei 85 bis 90 Milliarden US-Dollar. Nicht zuletzt wegen ihrer Anbindung an SAP mit seinen insgesamt 388.000 Kunden hoffen die Potsdamer auf ein schönes Stückchen von diesem Kuchen.

Smartlane macht die letzte Meile kürzer

Während SensorTransport die komplette Lieferkette begleitet, im Zweifelsfall um die halbe Welt, kümmert sich Smartlane aus München primär um die sogenannte letzte Meile, die häufig besonderes Kopfzerbrechen bereitet. Um die Kosten niedrig und die Effizienz hoch zu halten, hat Smartlane eine Software-as-a-Service entwickelt, oder, nach eigener Definition, eine „Transport-AI-as-a-Service“. AI, also künstliche Intelligenz, weil die Software selbst lernt sich zu optimieren. Dabei berechnet sie nicht nur die besten Routen und Touren und wird somit zum digitalen Disponenten. Selbst zu lange Mittagspausen der Fahrer fallen ihr auf.

Florian Schimandl von Smartlane

Ein besonderes Angebot von Smartlane nennt sich „Transport Mining“. Damit lassen sich Transportprozesse und -daten visualisieren. Darauf basierend können Kunden dann umfassende Szenarioanalysen vornehmen. Einige Kunden haben den Service von Smartlane bereits genutzt, so die Deutsche Bahn bei einem Projekt mit Lastenfahrrädern.

25ways bekommt am Demo Day seinen ersten Kunden

Wie die bisherigen Beispiele zeigen, hatte der NLA einige Startups im Programm, die mit technisch anspruchsvollen Lösungen antraten, die für den Laien nicht immer so leicht nachzuvollziehen waren. Erfrischend simpel dagegen ist die Idee von 25ways. Die Plattform dieses Hamburger Startups ermittelt, wie man am schnellsten und einfachsten von seiner Wohnung zu seinem Arbeitsplatz kommt – und natürlich auch wieder zurück. Dabei können die unterschiedlichsten Verkehrsmittel zum Einsatz kommen, Bahn und Bus ebenso wie Rad oder Roller.

Arno Schirmacher (2. v.l.) , Leiter Personalmanagement bei der HHLA, erfreute das Team von 25ways mit dem öffentlichen Vertragsabschluss.

Die Empfehlungen hängen von einer Reihe von Faktoren ab, die sich zum Teil täglich ändern können, die Wetterlage etwa, oder Baustellen. Als Zielgruppe visiert 25ways Arbeitgeber an, die ihren Mitarbeiter einen besonderen Service bieten wollen. Leider hatte bis zum Abend der Präsentation noch keiner angebissen. Das sollte sich aber live vor dem Demo Day-Publikum ändern. Arno Schirmacher, Leiter Personalmanagement bei der HHLA, überreichte auf der Bühne den Dienstleistungsvertrag an die Gründer Henrik Zölzer und Vincent Oswald. Eine hübsche, kleine Überraschung, die signalisierte: Der NLA wirkt!

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Kushel – das erste klimapositive Handtuch

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So nachhaltig wie möglich zu produzieren ist das Ziel vieler Startups. Die Macher des Kushel-Handtuchs gehen da noch einen Schritt weiter. Sie wollen die erste klima- und ressourcenpositive Textilmarke der Welt etablieren. Damit das klappt, haben sie gerade eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Wir erklären, was das neue Handtuch so besonders macht.

Tichatschek ist ein Name, bei dem die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass er auf vielfältige Weise falsch geschrieben wird. Deshalb nannten die Brüder Jim und John Tichatschek ihr Unternehmen lieber nicht nach sich, sondern Gustavo Trading GmbH. Gustavo deshalb, weil das einen internationalen und positiven Klang hat. Beides passt prima zu den ersten Produkten, die das 2015 gegründete Unternehmen vertreibt.

Erst Rücksäcke, jetzt Handtücher

Angefangen hat es mit der Marke Ethnotek. Sie steht für Rucksäcke und Taschen, die mit Stoffen verziert werden, die von Kunsthandwerkern aus fünf verschiedenen Ländern stammen. Dabei verwenden sie traditionelle Muster und Fertigungsmethoden. Diese Produkte sind also nicht nur schön, sondern unterstützen auch noch Menschen und ihre Kulturen aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Erwerben kann man die Sachen im eigenen Onlineshop und bei 65 Fachhändlern.

Die drei Führungsspieler bei der Gustavo Trading GmbH: John Tichatschek, (Creative Director), Mattias Weser (Brand Manager) und Jim Tichatschek (Managing Director)

Steht bei Ethnotek der soziale Aspekt im Vordergrund, sollte das nächste Gustavo-Projekt vor allem ökologisch nachhaltig sein. Die Tichatschek-Brüder und ihr Brand Manager und langjähriger Freund Mattias Weser entschieden sich für Handtücher, die aus ganz besonders umweltfreundlichem Material hergestellt werden sollten. Für Handtücher sprach unter anderem, dass sie als Güter des täglichen Gebrauchs ein skalierbares Geschäftsmodell ermöglichen, aber nicht so starken modischen Veränderungen ausgesetzt sind wie Bekleidung. Es muss also nicht ständig neue Kollektionen geben.

Ein neuer Materialmix macht Kushel nachhaltig und kuschelig

Auf der Suche nach dem optimalen Material stießen die drei auf eine Buchenholzfaser, die sich mit Baumwolle mischen lässt. Der wichtigste Produzent für diese unter dem Namen Lyocell bekannte Faser ist die österreichische Lenzing AG, die schon Jahrzehnten nachhaltig arbeitet. Zusammen mit Bio-Baumwolle, die Gustavo Trading aus der Türkei bezieht, ergibt Lyocell einen besonders saugfähigen und weichen Stoff. Weich und flauschig sollten die neuen Handtücher auf jeden Fall sein, um dem Motto „Cozy by Nature“ gerecht zu werden. Und natürlich dem Markennamen: Kushel.

Die Handtücher von Kushel gibt es in Rosa…

Kushel mit „sh“ unter anderem deshalb, um der Marke von Beginn an einen internationalen Touch zu geben. Erste Reaktionen aus englischsprachigen Ländern bestätigten, dass dort der Name verstanden wird und gut ankommt. Die Ausgangsmaterialien für das Kushel-Handtuch standen also fest, jetzt fehlte noch die richtige Produktionsstätte. Die Region um die nordportugiesische Stadt Guimarães wird scherzhaft auch „Frottee-Valley“ genannt, weil dort zahlreiche Webereien ihre Dienste anbieten. Dort fand auch Kushel den richtigen Produktionspartner, allerdings keine Spinnerei, die das Garn aus Baumwolle und Lyocell fertigen konnte. Das macht jetzt ein Unternehmen aus Griechenland.

In drei Schritten zur positiven Ökobilanz

Die Materialien kommen also aus Österreich und der Türkei, die Herstellung verteilt sich auf Griechenland und Portugal. Grund dafür sind die hohen Qualitätsansprüche, die nur diese Kombination erfüllen kann. Die Umweltbilanz sieht dabei hervorragend aus: Im Vergleich zu konventioneller Baumwolle reduziert der Materialmix den CO2-Ausstoß um 44 %, den Frischwasserverbrauch sogar um 90 %. Auch über den gesamten Produktionsprozess betrachtet sind die Werte noch deutlich niedriger als bei Standardhandtüchern. Das ist aber noch nicht alles, schließlich verspricht Kushel, sogar klima- und ressourcenpositiv zu sein. Das gelingt durch zwei zusätzliche Maßnahmen:

  • Kushel kompensiert die CO2-Emissionen und den Frischwasserverbrauch der Produktion durch CO2-Zertifikate (Gold Standard) und die Finanzierung von Wasserprojekten.
  • Für jedes verkaufte Handtuch werden zwei Bäume gepflanzt. Standorte der Aufforstung sind in der Nähe von Hamburg, in Mexiko und in Afrika.

…in Dunkelgrau und auch in Weiß. Weitere Farben sind in Planung.

Die Handtücher von Kushel wird es in drei Farben und vier Größen geben, zu Preisen, die sich an gehobener Markenware orientieren. Nach einem Jahr Vorbereitungs- und Entwicklungszeit geht Kushel nun endlich an die große Öffentlichkeit, und zwar über eine Crowdfunding-Kampagne, die am 28. Oktober 2018 auf Kickstarter gestartet ist. Wobei das Startup schon vorher über die sozialen Medien dafür gesorgt hat, dass das Anfangsinteresse groß ist.

Kontrolliertes Wachsen ist das Ziel

Die Kampagne, die im Idealfall mehr als 2.000 Kunden für Kushel begeistern soll, ist ein guter Test, welche Produkte und Preise angenommen werden. Im Erfolgsfall will Kushel trotzdem nicht gleich den kompletten Weltmarkt erobern, auch wenn sich schon Interessenten aus vielen Ländern gemeldet haben. Ziel ist vielmehr ein kontrolliertes Wachsen, um sicherstellen zu können, dass der ökologische Anspruch immer erfüllt bleibt. Schließlich will Kushel mehr sein als ein Handtuch. Entscheidend ist die Idee dahinter: Es ist möglich, Konsum mit einem positiven Einfluss auf die Umwelt zu verbinden.

Fotos: Kushel

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ideapeek – ein Marktplatz für Ideen stellt sich vor

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ideapeek ist ein Marktplatz, der kreativen Geistern die Gelegenheit geben soll, ihre besten Ideen Unternehmen zu präsentieren und mit ihnen zu handeln. Vor wenigen Wochen ist die Plattform gestartet. Wir haben den Gründern Julius Koopmann und Jannic Christensen dazu ein paar Fragen gestellt.

 

Liebe Gründer, könnt ihr euch uns bitte kurz vorstellen – wer seid ihr und was habt ihr bisher gemacht?

Julius: Wir sind Jannic Christensen und Julius Koopmann, das Gründerteam hinter dem ideapeek. Wir sind 25 und 24 Jahre alt und haben im Juni 2018 die Innovation & Growth Consulting GmbH gegründet. Wenige Monate später haben wir nun unser Produkt ideapeek online gestellt. Wir arbeiten in zwei von Disruption geprägten Branchen, der Energie- und der Automotive-Branche. Hier haben wir gelernt, wie viel Impact gute Ideen auf den Erfolg eines etablierten Unternehmens haben können und dass jede Idee wertvoll sein kann.

Die ideapeek-Gründer Julius Koopmann und Jannic Christensen.

 

Wie ist die Idee zu ideapeek entstanden?

Jannic: Julius und ich kennen uns aus dem Wirtschaftsingenieursstudium an der Nordakademie in Elmshorn und haben dort schon in vielen Projekten zusammengearbeitet. Leider sind unsere Ideen viel zu häufig in den Schubladen unserer Professoren verschwunden. Ideen hatten wir zur Genüge, aber die Umsetzung war häufig das Problem. Gleichzeitig konnte wir beobachten, dass es in bestehenden Organisationen nur wenige zündende Ideen gibt und dass Produktentwicklungen immer häufiger nicht auf die Bedürfnisse des Marktes treffen. Hier haben wir ein Potenzial erkannt. So ist die Idee für den ideapeek entstanden.

 

Wie genau funktioniert ideapeek?

Jannic: Mit dem ideapeek bringen wir ein Produkt an den Markt, dass es erstmals jedem ermöglicht, seine Ideen und Verbesserungsvorschläge frei an den Markt zu kommunizieren. Ohne den ideapeek wüsste ich nicht, wie ich einen Verbesserungsvorschlag beispielsweise an ein DAX-Unternehmen kommunizieren sollte. Mir fehlte bisher der Eingangskanal. Ich wüsste vor allem auch nicht, warum ich es tun sollte. Ich selbst habe ja nichts davon. So geht unendlich viel Ideenpotenzial verloren.

Um das Problem zu lösen haben wir eine Software entwickelt, mit der jeder seine Ideen managen und sie am Markt anbieten kann. Schluss mit der endlos langen Ideenliste auf dem Smartphone! Unser Algorithmus ermittelt für jede Idee einen Marktpreis – ähnlich wie ihr es von Aktien kennt – und ermöglicht es führenden Unternehmen Lizenzrechte daran zu erwerben. Die Unternehmen können die erworbenen Ideen und Verbesserungsvorschläge anschließend mit ihrem Know-how und dem notwendigen Kapital realisieren. Unsere Ideengeber erhalten im Gegenzug eine Mindestvergütung in Höhe von 80 % des Verkaufspreises.

Unternehmen, die am ideapeek teilnehmen, erhalten nicht nur konkrete Ideen und Verbesserungsvorschläge von der Crowd, sondern können mithilfe von Big-Data Analysen auch Erkenntnisse über die Entwicklung der Marktbedürfnisse und Markttrends sammeln. Denn letztlich sind es eure Ideen und Verbesserungsvorschläge, die euer Bedürfnis als Kunde eines Unternehmens ausdrücken. Der große Wert für ein Unternehmen liegt darin, dass nicht nur die Bedürfnisse ihrer bestehenden Kunden analysiert werden, sondern auf eine Crowd zurückgegriffen wird, die potenziell die Kunden aller Marktteilnehmer enthält. Die Analyse der Ideen erlaubt es sogar Rückschlüsse auf ungeahnte Verbindungen zwischen verschiedenen Branchen zu ziehen.

Ein App-Version von ideapeek wird bald erhältlich sein.

 

Wen wollt ihr mit ideapeek ansprechen?

Julius: Auf der Seite der Ideengeber – oder auch Kreative, wie wir sie nennen – sprechen wir jeden an, der regelmäßig gute Ideen für neue Produkte oder zur Verbesserung von bestehenden Produkten hat. Unsere Hauptzielgruppe sind dabei Studenten und Young Professionals. Unter den Unternehmen sprechen wir hauptsächlich solche an, die im B2C-Bereich tätig sind. Derzeit fokussieren wir uns dabei auf den deutschen Markt.

 

Welches Geschäftsmodell hat ideapeek?

Julius: Das Geschäftsmodell hinter dem ideapeek ist schnell erklärt. Unsere Kreativen können den ideapeek kostenfrei verwenden. Unternehmen zahlen hingegen eine jährliche Lizenzgebühr für den Zugang zu unserer Ideendatenbank. Wird eine Ideenlizenz verkauft, zahlt das Unternehmen den Betrag abzüglich einer kleinen Vermittlungsgebühr direkt an den Ideengeber. Seinen persönlichen Vergütungsanteil kann man übrigens auf bis zu 90 % steigern, wenn man erfolgreich weitere Nutzer wirbt.

 

Wie ist euer Startup finanziert?

Julius: Unser Startup ist noch vollständig eigenfinanziert. Natürlich werden wir in Zukunft Ausschau nach Investoren oder Business Angels halten, um das Geschäft weiter zu skalieren.

 

Was habt ihr mit ideapeek bisher erreicht?

Jannic: Unser größter Erfolg ist natürlich der Launch des ideapeek nach einer so langen Entwicklungsphase. Es gibt zwei Elemente unserer Software, auf die wir besonders stolz sind. Dies ist zum einen das System zur Wahrung der Vertraulichkeit der eingereichten Ideen. Dazu haben wir lange mit Rechtsanwälten und Experten zusammengearbeitet, um ein möglichst rechtssicheres System aufzubauen. Im Ergebnis steht eine Kombination aus technischen Sicherheiten und umfangreichen Vertragswerken, die für jeden denkbaren Fall eine Lösung bieten und damit unsere Kreativen mit ihren hervorragenden Ideen schützen. Zum anderen freut es uns ein System gefunden zu haben, mit dem wir einen marktgerechten Preis für die Ideen ermitteln können. Unser Algorithmus sorgt dafür, dass sich der Preis einer Idee anhand der Marktreaktionen fortentwickelt und findet somit den Preis, den ein Unternehmen bereit ist dafür zu zahlen.

Julius: Hinzu kommt, dass wir in den ersten 10 Tagen bereits 64 kreative Köpfe für den ideapeek gewinnen konnten. Insgesamt sind dadurch 115 Ideen in unserer Ideendatenbank eingegangen, sodass wir nun daran arbeiten die ersten Unternehmen für den ideapeek zu begeistern. Unser Preisalgorithmus beziffert den aktuellen Gegenwert aller eingereichten Ideen mit insgesamt 328.625,00 €.

Die Desktopversion des ideapeek bietet viele zusätzliche Funktionen und die Möglichkeit, sich mit anderen Nutzern zu vergleichen.

 

Wo seht ihr euch in 12 Monaten?

Julius: Unser Ziel ist es, dass die kreativsten Köpfe unserer Gesellschaft allein von ihren Vergütungen aus dem ideapeek leben können. Wenn wir dies bereits in 12 Monaten schaffen, wäre das ein Riesenerfolg. Außerdem möchten wir durch die verbesserte Ausnutzung des Ideenpotenzials dazu beitragen, dass Produktideen realisiert und Innovationszyklen im Markt verkürzt werden. Somit verfolgen wir das Ziel, unsere zwar stabile aber doch sehr investitionsscheue und träge Wirtschaft anzukurbeln und dazu die Standardsoftware für Crowd-Innovation und Schwarmintelligenz bereitzustellen.

 

Vielen Dank für das Interview!

Bilder: ideapeek

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Volles Lob und halbe Deals bei den Löwen

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Wenig Überraschendes in Folge 9 der fünften Staffel von „Die Höhle der Löwen“: Lob über Lob für alle Gründerinnen und Gründer, auch bei bei wenig hoffnungsvollen Produkten. So erfreulich für die Teilnehmer die Urteile der Löwen auch sein mögen, bei den Zuschauern würde zwischendurch etwas weniger Harmonie für mehr Spannung sorgen. Immerhin bleiben am Ende noch die Fragen, wer die Deals macht und ob sie halten. Die Antworten wie immer in unserer Zusammenfassung.

waterdrop hat sein Geschäft nah am Wasser gebaut

Wie eine Luxusvariante des guten, alten Brausepulvers kommt waterdrop daher. Während der Klassiker von Ahoj allerdings nie den Anspruch erhoben hat, geschmacklich besonders edel oder gar gesund zu sein, sieht das bei dem neuen Produkt aus Österreich ganz anders aus. Die Wasserveredelungswürfel von waterdrop bestehen aus Frucht- und Pflanzenextrakten, enthalten keinen Zucker und sind in sechs Geschmacksrichtungen erhältlich. Die tragen Namen wie „Relax“, „Defence“ oder „Boost“ und sollen zu mehr Wasserkonsum animieren. Drei Jahre lang haben die Gründer an ihrem Ergänzungsmittel getüftelt und in der Zeit auf eigenes Einkommen verzichtet, 2017 allerdings schon 750.000 Euro Umsatz gemacht.

Christoph Hermann, Martin Donald Murray und Thomas Henry Wieser präsentieren waterdrop (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Insgesamt elf Gesellschafter sind bereits an dem Unternehmen beteiligt, darunter der Rohstofflieferant mit 27 %. Das schreckt manche Löwen ab. Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl sind trotzdem bereit zu investieren. Sie bieten eine Million Euro und wollen dafür 20 %. Nach zwei Nachverhandlungsrunden einigt man sich auf 12,5 % und eine über drei Jahre laufende Umsatzbeteiligung mit jährlich fallenden Prozentwerten. Davon wird bisher aber nur die Hälfte umgesetzt, das Dümmel-Investment liegt auf Eis, da die ganz große Expansion in Deutschland noch nicht auf dem Plan steht.

Boneguard ist zu gut für einen Deal

„Die Höhle der Löwen“ ist in dieser Staffel ganz schön auf den Hund gekommen. Eine Reihe von Produkten zielt auf die  Vierbeiner und ihre Besitzer, so auch der Boneguard. Das ist eine Halterung für Kauknochen, die Hunde so sehr lieben, dass sie sie gern mal verschlucken. Keine gute Idee, denn dann droht Erstickungsgefahr. Der Boneguard verhindert das. Es gibt ihn in vier Größen, dazu hat die Gründerin Sonja Labitzke gleich noch zwölf passende Kausnacks im Angebot. Auf so ein Produkt muss man erstmal kommen, aber bei Sonja ist das kein Zufall. Sie ist seit Jahren Hundeexpertin und hat dazu alle möglichen Fächer studiert, die ihr als Unternehmerin weiterhelfen.

Sonja Labitzke hat Boneguard, entwickelt, einen Kausnackhalter für Hundeknochen. (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

Die Löwen sind von soviel Kompetenz und Engagement begeistert. Als die Gründerin dann noch von ihren bemerkenswerten ersten Umsätzen und dem Lizenzvertrag mit Trixie, dem europäischen Marktführer für Heimtierbedarf erzählt, steht fest: Hier gibt es keinen Deal. Den habe Boneguard nicht nötig. Schade eigentlich, denn Sonja hätte den Ralf Dümmel schon gern dabeigehabt.

RoadAds bringt auch ohne Löwen Werbung auf die Straße

Zu den Dingen, auf welche die meisten Menschen wahrscheinlich gerne verzichten würden, gehören Lastwagen, die auf der Autobahn vor einem herfahren, und omnipräsente Werbung. Trotzdem sieht Andreas Widmann in einer Kombination aus beidem seine große Chance. Er bestückt die Rückseiten von  LKWs mit ePaper-Displays, über die sich je nach Ort, Zeit, Wetter und anderen Kriterien geeignete Werbebotschaften anzeigen lassen. Vier Fahrzeuge haben schon eine viermonatige Testphase hinter sich und dabei mit acht Kunden 100.000 Euro Umsatz ermöglicht.

Andreas Widmann schickt RoadAds mit Lastwagen auf die Reise. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Andreas will allerdings in ganz andere Dimensionen verstoßen und bis 2020 bis zu 2.500 Laster mit der Technologie ausstatten. Das würde dann mal schlappe 25 Millionen Euro kosten. Kein Problem, bei einer überschaubaren Anschubfinanzierung würde sich das durch die zu erwartenden Umsätze und den Cashflow rechnen lassen. Die Löwen sind da allerdings skeptisch. Georg Kofler will das Geschäft trotzden wagen und holt den eigentlich schon ausgestiegenen Carsten Maschmeyer zurück ins Boot. Nach einigem Hin und Her und Anrufen beim Vater, der an dem Unternehmen RoadAds beteiligt ist, einigt man sich auf 750.000 Euro für 25 %. Jedenfalls vorerst, denn hinterher platzt der Deal. Inzwischen ist aber ein neuer Investor eingestiegen.

FitSeat strampelt sich vergeblich ab

Wenn Gründer vielleicht zu viel riskieren, Teil 1: FitSeat. Nach seiner Zeit als Leistungssportler hat Dr. Jan Gumprecht wie Millionen andere auch einen Bürojob gehabt und dabei die meiste Zeit im Sitzen verbracht. „Sitzen ist das neue Rauchen“, zitiert er jetzt, maßlos übertreibend, aber auf jeden Fall irgendwie ungesund. Also hat er mit dem FitSeat einen ergonomisch geformten Stuhl entwickelt, der zudem noch über Pedale wie bei einem Fahrrad-Hometrainer verfügt. Viel Zeit und Geld stecken in der Erfindung, er selbst behauptet, momentan von höchstens 600 Euro im Monat zu leben – wie immer das in seiner Heimat München gehen soll.

Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel sitzen auf dem Fitseat. (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

Seinen FitSeat könnte er sich könnte er sich jedenfalls nicht leisten, der soll mindestens 1.700 kosten. Ohne höhenverstellbaren Schreibtisch ist er zudem nutzlos. Ein recht teurer Spaß also, weshalb 2017 auch nur 13 Stück verkauft wurden. Der Gründer träumt allerdings von bis zu 700.000 Exemplaren in den Büros des Landes, was ihn glatt zum Umsatzmilliardär machen würde. Daran oder auch nur an einen deutlich bescheideneren Erfolg wollen die Löwen nicht glauben.

Die Babymilchmaschine milquino ist keine Geldmaschine

Wenn Gründer vielleicht zu viel riskieren, Teil 2: milquino. Mehr als 500.000 Euro haben Corinna und Jochen Riedinger bereits in ihre Erfindung gesteckt und dabei einige Schulden angehäuft. Im eigenen Keller schrauben sie ihr Gerät zusammen, das sich als eine Art Kaffeemaschine für Babymilch beschreiben lässt. Auf Knopfdruck oder auch per App sorgt es für die richtige Mischung aus Milchpulver und Wasser, servierfertig für das durstige Baby. Ganz praktisch, für mindestens 239 Euro aber auch kein Schnäppchen.

Jochen und Corinna Riedinger  von Milquino (Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

Zumal der Problemlösungsfaktor nicht besonders hoch ist. Judith Williams erzählt, wie sie immer Babymilch auf Vorrat zubereitet und in der Thermoskanne warmgehalten hat und so jederzeit auf Heißhungerattacken des Nachwuchses vorbereitet war. Die bisherigen Umsätze lassen vermuten, dass die meisten Eltern mit dieser Lösung klarkommen. Auf zwei Messen für Babybedarf konnte das Paar an sechs Tagen nur 80 Geräte verkaufen. Das reicht den Löwen nicht, um zu investieren.

Fugentorpedo zielt mit Dümmel auf den ganz großen Markt

So, die Sendung ist fast rum, es fehlt noch der klassische Dümmel-Deal. Der typische Kandidat hierfür ist ein nicht mehr ganz junger Handwerker, der sich ein Produkt ausgedacht hat, das nun wirklich in jeden Haushalt gehört. Bernd Müller ist 56 und gelernter Fliesenleger, schmutzige Kachelfugen gibt es zweifellos in jeder Küche und in jedem Bad. Wenn jetzt das Produkt noch etwas taugt, ist die Sache eigentlich schon gelaufen. Der Fugentorpedo, den Müller mit seinen Geschäftspartnern Matthias Herrnbröck und Frank Eckert vorstellt, wirkt in drei Arbeitsschritten.

Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl testen Fugentorpedo. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Zunächst fräsen Industriediamanten den ärgsten Dreck weg. Dann sorgt eine Bürste für die Tiefenreinigung. Schließlich lassen sich die frisch gereinigten Fugen mit einem zusätzlich zu erwerbenden Stift noch versiegeln. Der Text im Studio zeigt: Es funktioniert. Alles klar, Ralf Dümmel ist mit 100.000 Euro für 20 % dabei. Fast schon zum Ritual gehört auch, dass Dagmar Wöhrl ebenfalls ein Angebot macht und mit 15 % sogar die besseren Konditionen bietet, aber letztlich gegen den Herrn der Regale keine Chance hat. So wird es wohl auch bei den Deals in den letzten drei Folgen sein, die noch auf uns zukommen.

Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

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Food Innovation Camp 2019: Yuca Loca, PAUDAR und Spoontainable sind dabei!

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Es gibt eine Menge Gründe, sich jetzt im November schon auf den kommenden Mai zu freuen. Einer davon ist unser Food Innovation Camp, das am 20.05. 2019 wieder in der Handelskammer Hamburg in seiner dritten Ausgabe über die Bühne geht. Einige Aussteller stehen bereits fest, drei von ihnen stellen wir heute vor.

Yuca Loca – die Pommes-Alternative aus Südamerika

Bei dem Wort „Yuca“ denken die meisten wahrscheinlich zunächst an die gleichnamige Palme, die streng genommen allerdings gar keine richtige Palme ist und sich außerdem mit zwei „c“ schreibt. In unserem Zusammenhang ist Yuca ein anderer Begriff für Maniok, ein Wolfsmilchgewächs, das für seine stärkehaltige Wurzelknolle bekannt ist. Sie ist vor allem in Lateinamerika ein weit verbreitetes Grundnahrungsmittel.

Peter Kenning ist in Santa Cruz in Bolivien aufgewachsen, wo Yuca ein Hauptbestandteil der dortigen Küche ist. Seit 2008 lebt Peter in Deutschland. Um gelegentlich aufkommendes Heimweh zu bekämpfen, bereitet er sich am liebsten eine Portion Maniok-Fritten zu, die südamerikanische Variante unserer Pommes. Allerdings musste Peter feststellen, dass das in Deutschland erhältliche Yuca oft nicht seinen Qualitätsansprüchen genügte.

So sehen die frisch gebackenden Yuca-Fritten aus (Foto: Yuca Loca)

Mit seinem in Hagen ansässigen Startup Yuca Loca will er nun das originale tropische Geschmackserlebnis in unsere Breiten bringen. Möglich wird das durch eine neue Verarbeitungsmethode der Knolle. Nach der Ernte wird sie sofort weiterverarbeitet und in mundgerechten Stücken schonend im eigenen Saft gegart. So bleiben die meisten Nährstoffe erhalten und die Yuca-Fritten halten mindestens neun Monate. Ungekühlt, was Transport und Lagerung wesentlich erleichtert. Zubereitet und gegessen werden sie dann wie normale Pommes.

PAUDAR – ein Pulver gegen Fettspritzer beim Braten

Wo gebraten wird, da spritzt es – zumindest gilt das, wenn herkömmliche Fette, wie Butter, Margarine oder Pflanzenöle, im Einsatz sind. Das Düsseldorfer Startup Schmidt & Schöne GbR will die Spritzerei nun minimieren, und zwar mit seinem Bratpulver PAUDAR. PAUDAR besteht aus  Palmfett, Salfett und Sonnenblumen-Lecithin und ist damit vegan. Das Palmfett stammt es zertifiziertem Anbau, das Salfett aus Indien produzieren lokale Bauern im Rahmen eines staatlich geförderten Programms.

Die Gründer Deniz Schöne und Johannes Schmidt sind nicht nur studierte Wirtschaftsingenieure, sondern auch leidenschaftliche Hobbyköche, was sie zu der Entwicklung ihres Produkts gebracht hat. Die Anwendung ist denkbar einfach, denn PAUDAR lässt sich entweder direkt in die aufgeheizte Pfanne geben oder auf das Bratgut streuen. Geeignet ist das Pulver für Temperaturen bis zu 230° Celsius.

PAUDAR gibt es in der 125-Gramm-Dose (Foto: PAUDAR)

In Sachen Vermarktung hat PAUDAR schon einiges erreicht. Die Gründer hatten von der Initiative QVC Next des Teleshopping-Marktführers erfahren, das Startups vor allem aus der Food-Szene unterstützt. Dank der daraus entstandenen Partnerschaft ist das Bratpulver seit Oktober 2018 exklusiv im Onlineshop von QVC erhältlich und hat auch schon seine TV-Premiere gefeiert.

Spoontainable – der essbare Eislöffel

Erst kürzlich hat die EU in einer Richtlinie für eine Reihe von Einwegprodukten die Verwendung von Plastik verboten. Spätestens 2021 soll dies in gesetzliche Bestimmungen umgesetzt werden. Wer da heute schon Alternativen aus anderen Materialien anbieten kann, hat beste Chancen sich auf einem neuen Markt durchzusetzen. So zum Beispiel den für kleine Einweglöffel, wie es sie in jeder Eisdiele gibt. Bis 360 Millionen Stück würden pro Jahr von ihnen aus Plastik produziert, erklärt Spoontainable.

Das von Amelie Vermeer und Julia Piechotta geführte Stuttgarter Startup stellt seine umweltfreundliche Variante dagegen, die sogar noch essbar ist. Die Löffel von Spoontainable bestehen nämlich aus Nahrungsfasern, die  bei der Lebensmittelverarbeitung übrigbleiben. Diese Fasern sind reich an Ballaststoffen und sorgen für die Stabilität des Löffels. Schmecken soll er auch, und zwar nach Schokolade, Vanille, Zimt, Erdbeere und Zitrone. Ausführlichere Infos bietet das Video oben.

Eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne hat Spoontainable bereits hinter sich. Noch befindet sich das Unternehmen in der Testphase seiner Produktion, doch im Sommer 2019 sollen Eisfans ihre Lieblingsspeise bereits mit den pflanzlichen Löffeln verputzen können. Auf jeden Fall könnt ihr sie am 20. Mai bei unserem Food Innovation Camp in der Handelskammer kennenlernen, genau wie die Fritten von Yuca Loca und das Bratpulver von PAUDAR! Wie ihr als Besucher oder auch als Aussteller bei dieser Pflichtveranstaltung für die Food-Szene dabei sein könnt, erfahrt ihr hier!

Beitragsbild: Stefan Groenveld

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Höhle der Löwen: Dinge, die die Welt (nicht) braucht

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Böse Zungen behaupten zuweilen, auf viele der bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellten Sachen habe die Welt nicht gerade gewartet. In der aktuellen Folge bezeichnet sogar einer der Investoren ein Produkt als das bisher überflüssigste der ganzen Serie. In unserer Zusammenfassung erfahrt ihr, wer das war und welche Ideen tatsächlich ein Chance auf dem Markt haben könnten.

prezit: ein Deal für die Tonne

prezit ist ein Abfalleimer mit Komprimierfunktion, der entsprechend „press it“ ausgesprochen werden sollte. Die Idee kam dem Gründer Alex Baechler, weil in seiner siebenköpfigen Familie der Mülleimer in der Küche ständig voll war. Alex kommt aus der Schweiz, wo die Müllbeutel gebührenpflichtig sind, weshalb es fast schon zum Volkssport geworden ist, den Abfall möglichst eng zu pressen. Per Hand ist das aber eine ziemlich mühsame und auch unappetitliche Angelegenheit. Bei prezit genügt ein entschlossener Tritt auf den Deckel, ein Arretiersystem sorgt dann dafür, dass der Kehricht gepresst bleibt, am besten über Nacht.

Alex Bächler tritt seinen Abfalleimer prezit mit Füßen. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen halten die Erfindung überwiegend für Müll: passt in die meisten Einbauküchen nicht rein, sieht hässlich aus, ist überhaupt nicht ihre Branche, zu teuer, zu wenig Umsatz. Ralf Dümmel widerspricht seinen Kollegen und findet die Idee super. Mit 125.000 Euro wäre er für 30 % Firmenanteile dabei. Das Ergebnis ist der erste Deal des Abends, der dann allerdings später doch nicht zustandekommt.

NERO Grillkohle kann die Löwen nicht entflammen

In gewisser Weise trägt prezit zur Müllreduzierung bei (zumindest beim Volumen) und damit zum Umweltschutz. Der steht bei NERO noch viel mehr im Fokus, denn dieses Startup hat die erste Bio-Grillkohle auf den Markt gebracht. Normalerweise wird Grillkohle aus Tropenholz hergestellt, eine fahrlässige Verschwendung bei einem Produkt, das einfach nur verfeuert wird. NERO dagegen verwendet heimische Resthölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und produziert bei der Herstellung sogar Strom.

Jakob Hemmers und Aaron Armah von NERO nehmen Ralf Dümmel in die Zange. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen sind davon allerdings weniger beeindruckt als von den Gründern Jakob Hemmers und Aaron Armah erhofft. Ihr Argument: Besser als Bio-Grillkohle ist, auf Holzkohle ganz zu verzichten. Nun hat NERO noch andere Produkte rund ums Grillen im Angebot, beispielsweise Gewürze und Soßen. Die munden durchaus, allerdings stellt sich jetzt die Frage, auf welches der doch recht unterschiedlichen Geschäftsfelder sich NERO konzentrieren wolle. Das erscheint den Löwen alles zu unsortiert und zu nischig, weshalb es für die Kohle keine Kohle gibt.

VEGDOG macht Hunde zu Veganern

Wer bei Wikipedia unter dem Stichwort „Hund“ nachschaut, wird dort im Abschnitt über die Ernährung auf den Begriff „Allesfresser“ stoßen. Selbst Wölfe haben nicht nur Fleisch auf dem Speisezettel, aber ein Hund als Veganer? Ja, das gibt es! Nelson ist so einer, er verzichtet wegen einer Futtermittelunverträglichkeit seit sieben Jahren auf alle tierischen Nahrungsmittel. Sein Frauchen  hatte irgendwann keine Lust mehr, sein Fressi mühsam zuzubereiten, und entwickelte mit Valerie Hansen und Lisa Walther das vegane Hundefutter VEGDOG.

Lisa Walther, Tessa Zaune-Figlar und Valerie Henssen mit dem Hund Nelson, der auf Vegdog schwört (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

In diesen Dreierteam sind betriebswirtschaftliche und tiermedizinische Kompetenz vereint, was bei den Löwen schonmal gut ankommt. Die Umsätze – 100.000 Euro in 2017, für 2018 sind auch nur 160.000 geplant – überzeugen dagegen weniger. Der Durchschnittshund will anscheinend auf sein Fleisch doch nicht ganz verzichten. Die Tierfreundin Dagmar Wöhrl macht trotzdem ein Angebot und will für 150.000 Euro 20 %. Nach Rücksprache mit ihrem Business Angel stimmen die Gründerinnen dem Deal zu.

Calimoto kriegt die Kurve nicht

Normale Navigationssysteme sorgen dafür, das ihre Nutzer so schnell und einfach wie möglich von A nach B kommen. Für den gemeinen Autofahrer mag das die beste Lösung sein, doch passionierte Motorradfahrer haben oft andere Prioritäten. Sie bevorzugen möglichst spektakuläre Strecken mit vielen Kurven, in die sie sich legen können. Für solche Zeitgenossen haben Luca Osten, Sebastian Dambeck und Hans-Joachim Allenfort die App Calimoto entwickelt. Die findet zuverlässig die kurvenreichsten Strecken, was ihr im deutschsprachigen Raum schon die Marktführerschaft beschert hat, zugegeben bei überschaubarer Konkurrenz.

Die Motorradgang von Calimoto:  Sebastian Dambeck, Joachim Allenfort und Luca Osten (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Leider ist unter den Löwen keiner, der die Leidenschaft der Gründer für Motorräder teilt. Außerdem ist ihnen die Bewertung bei dem Wunschergebnis von 650.000 Euro für 10 % und einem Umsatz von 450.000 Euro in 2017 viel zu hoch. Lediglich Frank Thelen findet die Bewertung vertretbar. Da ein Freund von ihm bei einem Motorradunfall beinahe ums Leben gekommen war, kann er der Idee von Calimoto aber auch nichts abgewinnen. Bei den drei Bikern ist die Enttäuschung groß, sie hatten sich deutlich mehr ausgerechnet.

Wer braucht LAZYS?

So, ziehen wir mal ein kleines Zwischenfazit: Welches der bisher vorgestellten Produkte ist eine echte Bereicherung und ein sicherer Hit? So richtig keines, oder? Bei LAZYS sieht das aber jetzt ganz anders aus, davon sind die Macher Marcus Maaßen und Jens Willecke überzeugt. Ihre Erfindung müsse eigentlich jeder Skifahrer haben wollen. Wer versucht, mit klobigen, unflexiblen Skischuhen zu gehen, bewegt sich dabei unweigerlich wie ein eingerosteter Robocop. Mit den Plastikaufsätzen von LAZYS sollen sich Skischuhe quasi in Turnschuhe verwandeln, was den Geh- und Stehkomfort angeht.

Georg Kofler glaubt nicht die von Marcus Maaßen und Jens Willecke vorgestellten LAZYS. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Zuerst Ralf Dümmel und dann Georg Kofler, der immerhin eine Skilehrerausbildung hinter sich gebracht hat, machen den Praxistest. Ihr Ergebnis: Der Unterschied ist unwesentlich, mit geöffneten Schuhen geht es sich ebenso gut. Bei einer Marktrecherche mit dann doch 80 Befragten unter suboptimalen Umständen sollen 85 % Kaufbereitschaft signalisiert haben. Die Dealbereitschaft liegt heute dagegen bei 0 %. Kofler spricht sogar vom überflüssigsten Produkt, das ihm bisher in der Show untergekommen sei. So weit können die Wahrnehmungen auseinanderliegen.

aspUraclip kann durchatmen

Wenn sich Löwen freiwillig am Nasenring durch die Manege führen lassen, ist das ein gutes Zeichen. Ralf Dümmel nimmt den aspUraclip (in der Sendung heißt er noch Aspira Clip) sogar während des gesamten Pitches nicht mehr aus der Nase. Dabei ist der Clip natürlich kein Ring, sondern ein „Mini-Inhalator to go“. So preisen ihn zumindest die Gründer Wolfgang Kleiner und Vinh-Nghi (sprich „Winnie“) Tiet an, die in seine Entwicklung schon satte 1,3 Millionen Euro gesteckt und dafür eine eigene Produktionsstätte aufgebaut haben. Der aspUraclip ist ein kleiner, nasengerechter Silikonschlauch, der sich mit ätherischen Ölen gegen Erkältungen und zur Entspannung befüllen lässt, aber auch mit beliebigen anderen Wirkstoffen. Die Wirksamkeit hält bei sorgfältiger Verpackung nach dem Erstgebrauch bis zu drei Wochen an.

Wolfgang Kleiner und Vinh-Nghi Tiet von Aspira Clip (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der patentierten und als Medizinprodukt zugelassenen Erfindung begeistern die Löwen. Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel schließen sich zusammen und bieten 600.000 Euro für 30 %. Das lehnen die Gründer ab, mehr als 15 % wollten sie eigentlich nicht weggeben. Bei verbesserten Angebot von 25 % und zusätzlichen 400.000 Euro Working Capital können sie dann aber nicht mehr nein sagen. Ob den Clip tatsächlich die Welt braucht, vielleicht sogar so sehr wie die Einwegspritze, mit der Gründer Kleiner ihn vergleicht? Das wird sich noch zeigen, für heute stehen hier die Chancen zumindest am besten.

Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

 

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Die VR-NERDS räumen beim nextReality Contest ab

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Beim zweiten nextReality Contest haben wieder vor allem Hamburger Projekte aus der Virtual und Augmented Reality Zeichen gesetzt und gleich mehrere Preise abgeholt. Großer Gewinner des Abends waren die VR-Nerds. Womit sie die Jury überzeugen konnten und wer sonst noch erfolgreich war, erfahrt ihr in unserer Zusammenfassung der Preisverleihung in der Handelskammer Hamburg.

Der ganz große Hype um Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) hat sich längst gelegt. 2018 war kein ganz einfaches Jahr für die bisher so gepriesenen Technologien. Zumindest ist das der Eindruck, den viele Medienberichte der letzten Zeit vermitteln. Tatsache ist, dass VR den Durchbruch in den Massenmarkt längst noch nicht geschafft hat, während vor allem AR im B2B-Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Der römische Götterbote Merkur wartete als Trophäe auf die Gewinner beim nextReality Contest.

Zu zeigen, was die Szene tatsächlich alles bieten kann, hat sich der nextReality Contest zur Aufgabe gemacht. Zum zweiten Mal hatten der gemeinnützige Verein nextReality.Hamburg e.V. und die Handelskammer diesen Wettbewerb ausgeschrieben und rund 100 Einreichungen aus ganz Deutschland erhalten. Die Auswahl der Finalisten legt allerdings nahe, dass die meisten Teilnehmer aus Hamburg kamen. Dank der Sponsoren IFB Hamburg, Studio Hamburg Production Group und Silpion gab es nicht nur eine Statuette des Götterboten Merkur als Preis, sondern jeweils 2.000 Euro in fünf Kategorien.

Preise für virtuelle U-Bahnstationen, Wolkenkratzer und Treppenlifte

Die Wahrscheinlichkeit, dass gleich der erste Gewinner aus Hamburg stammte, war groß, denn das Mixed Reality-Unternehmen Helhed war mit zwei von drei Beiträgen in der engeren Auswahl vertreten. Durchgesetzt in der Kategorie „360°-Movie“ hat sich ein Film über die neue U-Bahn-Haltestelle an den Elbbrücken. Der sechsköpfigen Jury gefiel besonders der humorvolle Ansatz der Baustellenbesichtigung, die nicht nur einen Rundumblick bietet, sondern auch die fertige Haltestelle virtuell vorführt.

Michael Lehmann (Studio Hamburg Production Group), Lars Eckernkemper (nextReality. Hamburg e.V.), Christian Bahr (Helhed) und Oliver Rößling (nextReality.Hamburg e.V.)

Beim Thema VR denken viele zunächst wahrscheinlich an Spiele, auch wenn das nur eine von vielen Einsatzmöglichkeiten ist. In der Kategorie „Interactive Entertainment“ stand allerdings tatsächlich der Unterhaltungsaspekt im Mittelpunkt. Überraschungssieger wurde „Walk atop a Skyscraper“, wo die Spieler sich virtuell in schwindelnder Höhe auf einem Wolkenkratzer bewegen. Überraschend deshalb, weil kein etabliertes Studio dahintersteckt, sondern der Student Matthias Hüttmann aus Braunschweig. Große Teile des Projekts hat er in Eigenregie realisiert.

Das VR und AR nicht nur Spielerei sind, bewies die Kategorie „Interactive Business“. Am meisten überzeugen konnte hier HoloLinc von der Zühlke Engineering GmbH, die ihren Hauptsitz in der Schweiz hat. HoloLinc macht den Verkauf eines Produkts attraktiv, auf das man am liebsten verzichten würde, nämlich den Treppenlift. Auch der Produktionsprozess wird durch den Einsatz der Hololens beschleunigt, für alle Beteiligten entsteht eine echte Win-Win-Situation.

Martin Jung (IFB Hamburg) mit den VR-Nerds

Doppelsieg für die VR-Nerds

Der Rest des Abends gehörte dann den VR-Nerds aus Hamburg. Schon in der Entertainment-Kategorie waren sie eigentlich die Favoriten gewesen, als „Local Hero“ landeten sie dann vor Helhed und NOYS VR. Den Triumph komplettierte die Auszeichnung als „Best Experience“ für die Einreichung, die bei der Jury den besten Gesamteindruck hinterlassen hatte. Geschafft haben die Nerds das mit ihrem Spiel „Tower Tag“. Dort gilt es, sich in einer futuristischen Städtelandschaft zu behaupten, im Team oder als Einzelkämpfer.

Der Preisverleihung vorangegangen waren eine Ausstellung und eine halbtägige Konferenz. Dieses Konzept wird wohl auch im kommenden Jahr umgesetzt, dazu sind weitere aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz und Blockchain geplant. Wenn dem nextReality Contest 2018 der ganz große Glanz auch fehlte, eines machte er zumindest deutlich: Hamburg ist in diesem Bereich ziemlich gut aufgestellt.

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