Quantcast
Channel: Allgemein Archives - Hamburg Startups
Viewing all 1481 articles
Browse latest View live

Niederländischer Accelerator PortXL ließ Starups auf einer Fregatte pitchen

$
0
0

Startup-Pitches können im Prinzip an den ungewöhnlichsten Orten stattfinden, warum also nicht an Bord einer Fregatte der niederländischen Marine? Am 4. September war die HNLMS Van Amstel, die gerade im Hamburger Hafen liegt, Schauplatz einer Präsentation von Startups aus dem internationalen Accelerator PortXL, der sich ganz der Schifffahrtsbranche verschrieben hat. Mit dabei waren auch drei Vertreter aus Hamburg.

Wer von seinen Eltern den Vornamen „Mare“ erhält, hat quasi von Geburt an eine enge Beziehung zum Meer. Der Niederländer Mare Staetmans hat diese konsequenterweise zum Beruf gemacht. Er ist Managing Director von PortXL, dem ersten und einzigen „World Port Accelerator“, so zumindest die Selbstbeschreibung. Themenschwerpunkte sind Energie, Transport und Logistik, Chemie und Treibstoffverarbeitung sowie alles, was sonst noch mit der Schifffahrt zu tun hat.

Die HNLMS Van Amstel an der Überseebrücke in Hamburg

PortXL scoutet bis zu 1.000 Startups

Hauptsitz des Accelerators ist Rotterdam, weitere Standorte sind Antwerpen und Singapur. Ein wichtiges Merkmal von PortXL ist also die internationale Ausrichtung, ein weiteres die enge Zusammenarbeit mit großen Unternehmen und Konzernen, die in den Auswahlprozess miteinbezogen sind. Um die 1.000 Startups spürt das Team von PortXL dafür auf. Die aktuelle Scoutingphase hat gerade begonnen, Interessenten können sich jetzt auch bewerben.

Mare Straetmans, Managing Director von PortXL

Die 20 vielversprechendsten Kandidaten kommen dann im Dezember auf den Prüfstand. Das eigentliche Programm mit letztlich zehn Startups läuft von Januar bis März, anschließend werden im Idealfall die zwischen Startups und Corporates entwickelten Kooperationen vorangetrieben. Wie vielfältig die Szene ist, konnten die rund 150 Gäste an Bord der HNLMS Van Amstel am 4. September erleben. Gleich 13 Startups stellten sich in kurzen Pitches vor, durchaus in der Hoffnung, im größtenteils aus der Schifffahrtsbranche stammenden Publikum einen passenden Kunden oder Investor zu finden.

Gruppenbild mit einem Teil der Pitcher und Kapitän Pim Hol (mitte)

Mit der Frage, wie sich Emissionen und Treibstoffverbrauch verringern lassen, beschäftigten sich gleich mehrere der Startups, ebenso mit den Möglichkeiten der Blockchain. Aber auch die ärztliche Versorgung auf hoher See, der Kampf gegen die Cyberkriminalität oder eine Plattform zur Messung von Wassertiefen standen auf dem Programm.

Drei Pitch-Teilnehmer aus Hamburg

Hamburg war gleich dreifach vertreten: HHX.blue ist ein noch im Aufbau befindliches Startup, das neue Wege bei der Schiffsfinanzierung gehen will. Der Inkubator Maritime Data Systems (MDS) ist schon ein paar Schritte weiter und hat bereits fünf Startups in seinem Portfolio. Und bei der Initiative Cobility zur Transportlogistik ist die CHAINSTEP GmbH federführend. Das sind erfreuliche Ansätze, doch gemessen an der Bedeutung des Hafens für Hamburg tut sich in der hiesigen Startup-Szene noch zu wenig in diesem Bereich.

Nach den Pitches stand noch Netzwerken auf dem Programm

Mare Staetmans sieht das Problem sogar weltweit. Angesichts der gigantischen Umsätze, die mit der Schifffahrt und anliegenden Branchen nach wie vor erzielt werden, und dem enormen Innovationsbedarf sollten viel mehr Gründerinnen und Gründer die Chance ergreifen, hier etwas zu bewegen. Hamburg könnte hier Vorreiter sein. Veranstaltungen wie der Pitch auf der Fregatte können da Zeichen setzen, allerdings hätten mehr noch Vertreter aus der Startup-Welt im Publikum der Veranstaltung gutgetan. Und noch eine kleine Manöverkritik: Beim indonesischen Buffet gab es nur Plastikteller und -besteck. Hier hätte man angesichts der dramatischen Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik ein besseres Zeichen setzen sollen.

The post Niederländischer Accelerator PortXL ließ Starups auf einer Fregatte pitchen appeared first on Hamburg Startups.


Das erwartet euch auf der Startupstage bei Startups@Reeperbahn

$
0
0

Der große Startups@Reeperbahn Pitch am 19. September 2018 hat Zuwachs bekommen! Im Vorprogramm von 13:00 bis 17:00 Uhr zeigen im Gruenspan weitere 16 innovative Unternehmen auf der Startupstage, was sie drauf haben. Wir verraten, auf wen ihr euch da alles freuen könnt.


Die insgesamt 16 Pitches der Startupstage finden zu vier Themenschwerpunkten statt: Media, AI (künstliche Intelligenz), Mobility und Health. In jedem Block können vier Startups für jeweils sieben Minuten ihr Unternehmen vorstellen. Anschließend bekommen sie wertvolles Feedback von einer dreiköpfigen Expertenjury. Preise zu gewinnen gibt es nicht, dafür aber die einmalige Chance, die Juroren und ein hochkarätiges Fachpublikum von sich zu überzeugen. Vielleicht befindet sich sogar ein zukünftiger Investor darunter! Und hier sind nun die Themen und die dazugehörigen Startups:

Spot on: Media Startups

Wann: 13:00 – 14:00 Uhr

Wer:

Frameright aus Finnland löst ein Problem, das alle kennen, die Fotos in den sozialen Medien posten. Dort gibt es keine einheitlichen Formate für die Bilddarstellung. Die Folge: Oft werden wesentliche Bildelemente, etwa die Köpfe von Personen, abgeschnitten. Die Software von Frameright sorgt nun dafür, dass in allen Kanälen der optimale Ausschnitt zu sehen ist.

Die modernste Art Geschichten zu erzählen ermöglichen die sozialen Medien. Cutnut gibt Unternehmen ein einfaches Mittel in die Hand, um aus einzelnen Posts zusammenhängende Inhalte zu kreieren und so junge Zielgruppen besser zu erreichen.

Exponenta arbeitet daran vorherzusagen, welcher Content wann im Web funktioniert und am besten über soziale Kanäle zu verbreiten ist. Das Startup nutzt dafür Machine Learning und die Prinzipien des neuro-linguistischen Programmierens. So entstehen Vorschläge, welche Inhalte Publisher als Nächstes veröffentlichen sollten.

E-Sport fasziniert weltweit immer mehr Menschen. Woran es noch mangelt, ist professionelle Berichterstattung. Entweder schreiben ausgebildete Redakteure ohne echte E-Sport-Kenntnisse oder Nerds, denen das journalistische Handwerkszeug fehlt. Die Webseite The Shotcaller will diese Lücke schließen.

Spot on: AI Startups

Wann: 14:00 – 15:00 Uhr

Wer:

Nordantech hat Falcon entwickelt, ein netzbasiertes Projektmanagement-Tool, das für anspruchsvolle Business-Transformationsprojekte konzipiert wurde. Falcon ermöglicht es den Nutzern, ihre Projekte zu planen, auszuführen und zu verfolgen, in Echtzeit und gleichzeitig im gesamten Unternehmen.

Was macht einen Bestseller aus? Verlage müssen sich da oft auf ihr Bauchgefühl verlassen und kommen auch gar nicht dazu, alle eingehenden Manuskripte auf ihre Qualität zu prüfen. QualiFiction hat mithilfe künstlicher Intelligenz ein Verfahren entwickelt um vorherzusagen, ob und wie sich ein Buch verkaufen lässt.

Bilder sind meist viel aussagekräftiger als Worte. Diese Erfahrung macht sich Picalike zunutze und gibt mit seiner Software in Online-Shops Empfehlungen, die auf optischer Ähnlichkeit basieren, nicht auf Textaussagen. Große Unternehmen vor allem aus der Modebranche gehören bereits zu den Kunden von Picalike.

Forderungsmanagement ist eine diffizile Angelegenheit. Die richtige Ansprache und der richtige Zeitpunkt sind entscheidende Faktoren für den Erfolg. Die selbstlernenden Algorithmen von CollectAI sollen helfen, die entsprechenden Prozesse zu optimieren, die Umsätze zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Dieser Anblick bietet sich den Teilnehmern der Startupstage im Gruenspan (Foto: Stefan Groenveld)

Spot on: Mobility Startups

Wann: 15:00 – 16:00 Uhr

Wer:

Kopernikus Automotive hat ein Drive-by-Wire-Kit entwickelt, das sich in viele moderne Serienfahrzeuge eingebauen lässt. Damit wird aus einem herkömmlichen Pkw ein selbstfahrendes Auto. Das Kit besteht aus Hardware und der notwendigen Betriebssoftware. Entwickler können über eine Plattform die Software ausbauen.

Voya bietet Unternehmen einen Buchungsservice für Geschäftsreisen. Über einen Chat können die Nutzer mit einer einfachen Nachricht ihre Reise in Sekunden planen und buchen. Voya kombiniert dabei persönlichen Service und künstliche Intelligenz und stellt so die jeweils optimale Reisevariante zusammen.

Floatility baut den E-Floater, einen elektrisch getriebenen Elektroroller für kurze Strecken in der Großstadt. Die damit verbundene Sharing-Plattform schließt Lücken auf der letzten Meile und bietet eine Alternative zum Pkw. In Singapur ist das Konzept bereits erfolgreich.

Das Problem kennen wahrscheinlich alle: Man hat sich etwas im Internet bestellt, ist nicht zu Hause, wenn das Paket kommt, und steht dann Schlange, um es sich irgendwo abzuholen. Cido hat eine Technologie entwickelt, bei der der Barcode auf dem Paket als Türöffner dient und Empfänger somit unabhängig von Lieferterminen macht.

Spot on: Health Startups

Wann: 16:00 – 17:00 Uhr

Wer:

Langstreckenflüge über mehrere Zeitzonen bringen die innere Uhr durcheinander und sorgen für den lästigen Jetlag. Jetlite bietet ein Programm, um diesen Effekt abzuschwächen. Dazu gehören eine chronobiologische Kabinenbeleuchtung, spezielle Ernährungskonzepte und eine App, die Passagieren Tipps gegen Jetlag gibt.

Birds & Trees hat eine App entwickelt, die an Mukoviszidose erkrankten Kindern bei ihrer Therapie hilft. Der virtuelle Spielkamerad Patchie dient dabei als Identifikationsfigur, denn er muss sich den gleichen Herausforderungen stellen wie die Kinder. Eine ähnliche App für Asthma ist in der Entwicklung.

Radiologen sind zunehmend überlastet mit der Auswertung von Bilddaten, wie sie Verfahren wie MRT oder CT liefern. Fuse-AI bietet eine künstliche Intelligenz an, die Ärzten einen Teil der ermüdenden Arbeit abnimmt. Die in der Medizin so wichtige zweite Meinung kommt hier also von einem selbstlernenden Algorithmus.

Millionen Menschen leiden unter Angststörungen und müssen oft Monate auf einen Therapieplatz warten. Sympatient nutzt die virtuelle Realität, um Patienten mit ihren Ängsten zu konfrontieren, damit sie diese überwinden. Betroffene können dabei den Therapieverlauf ihren Bedürfnissen entsprechend selbst bestimmen.

Noch mehr Infos zur Startupstage findet ihr hier. Und wenn ihr gern dabeisein wollt: Hier gibt es die Tickets!

The post Das erwartet euch auf der Startupstage bei Startups@Reeperbahn appeared first on Hamburg Startups.

M-TRIBES macht Konzerne mit Startup-Spirit mobil

$
0
0

Wer setzt die Maßstäbe für die Mobilität der Zukunft – innovative, flexible Startups oder doch weiterhin die großen Konzerne mit ihrer Marktmacht? Sowohl als auch, meint das junge Hamburger Unternehmen M-TRIBES und bringt beide Welten zusammen. Wir haben uns angeschaut, wie das funktioniert.

„Venture“ ist ein Begriff, der in der Startup-Sprache gern verwendet wird, aber was bedeutet er eigentlich genau? „Projekt“ steht da beispielsweise als mögliche Übersetzung in den Wörterbüchern, „Unternehmen“, „Wagnis“, „Risiko“, aber auch „Chance“. M-TRIBES bietet „Venture building as a service“ an und versteht darunter auf jeden Fall mehr als die bloße Durchführung eines Projekts. Ein wesentliches Ziel ist vielmehr, großen, vielleicht schon etwas in die Jahre gekommenen Konzernen vor allem aus der Automobilindustrie beim Sprung ins digitale Zeitalter zu helfen.

Das Führungstrio von M-TRIBES: Johannes Schubert (CMO), Patrick Arle (Founder & CEO) und Marian-Maximilian Martens (Founding Partner & COO)

Das „M“ von M-TRIBES steht nämlich für „Mobility“, obwohl sich inzwischen herausgestellt hat, das „Transportation“ der umfassendere und bessere Oberbegriff wäre, aber in T-TRIBES wollte man sich dann doch nicht umbenennen. Gegründet hat das Unternehmen Patrick Arle vor etwas über einem Jahr, genau am 18. Juli 2017. Zu Patricks früheren Stationen gehörten die Lufthansa und das Carpooling-Startup Wunder Mobility, er bringt also eine Menge Branchenerfahrung mit.

Große Branchenerfahrung und ein Baukasten für alle Fälle

Das gilt auch für seine beiden Partner an der Spitze von M-TRIBES. COO Marian-Maximilian Martens hat schon für BMW und Daimler gearbeitet, CMO Johannes Schubert kennt Autokonzerne, aber auch Google, Apple und Amazon durch seine Tätigkeit in Werbeagenturen. Insgesamt besteht das Team inzwischen aus rund 25 Personen, davon etwa die Hälfte Softwareentwickler. Die sind verantwortlich für ein wesentliches Angebot von M-TRIBES: M-TOOLS.

Übersicht über die Komponenten von M-TOOLS

M-TOOLS ist ein Baukasten voller Softwarekomponenten, mit deren Hilfe sich in kürzester Zeit Ideen in konkrete Anwendungen umsetzen lassen.  Zum Einsatz kamen diese Komponenten beispielsweise bei einer eigenen Ausgründung: Mit NOW.delivery hat M-TRIBES selbst ein Startup ins Leben gerufen. Das Konzept für diesen Kurierdienst für Sofortlieferungen in der Stadt basiert auf der Befragung von mehr als 30 Apotheken innerhalb eines Tages.

Das hauseigene Startup NOW.delivery erfolgreich auf die Straße gebracht

Viele Patienten benötigen schnellstmöglich ihre Medikamente, sind aber aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage das Haus zu verlassen und sie selber abzuholen. NOW.delivery bietet eine Lieferung per Fahrradkurier innerhalb einer Stunde an, zu einem vom Kunden gewünschten Zeitpunkt. Dank M-TOOLS musste für die Basisversion von NOW.delivery keine Zeile neu programmiert werden, innerhalb von vier Wochen war sie im Testbetrieb. Inzwischen hat das Startup fünf festangestellte Fahrer und rund 50 Kunden, längst nicht mehr nur Apotheken.

NOW.delivery gibt es als App und in einer Desktopversion.

Der Schwerpunkt von M-TRIBES liegt aber weiter darauf, für große Unternehmen Ideen in erfolgreiche Geschäfte umzuwandeln. Dabei kommen Methoden aus der Startup-Welt zum Einsatz. Schnell und praxisorientiert geht es da zu. In kurzer Zeit wird ein MVP entwickelt, also ein Produkt, das die grundsätzlichen Voraussetzungen erfüllt, und am Markt getestet. Basierend auf der Kundenresonanz wird das Produkt so lange immer wieder verbessert, bis es seine Marktreife bewiesen hat.

M-TRIBES bringt Startup-Kultur in Konzerne

Dieser bei Startups übliche Prozess ist ungewöhnlich für Konzerne und widerspricht oft der dort üblichen Unternehmenskultur, weshalb der Service von M-TRIBES einen echten Bedarf erfüllt. Der Venture Builder bietet gleich mehrere Leistungspakete an. Das geht von der reinen Marktanalyse bis zu Entwicklung und Aufbau eines Produkts mit maßgeschneiderter Software. Auch das Marketing gehört dazu, nur bei juristischen Fragen werden externe Experten zurate gezogen.

Die App zum MINI Sharing

Ein Referenzprojekt ist ein im Mai in Madrid gestartetes MINI-Sharing-Programm der BMW Group. Hier können Privatpersonen ihre MINIs an Familienmitglieder, Freunde und Kollegen vermieten. M-TRIBES hat hierfür den Markt analysiert, mit potenziellen Kunden gesprochen, Autohändler geschult und das MVP in weniger als drei Monaten geliefert.

Einen Coworking Space gibt es auch

Auch wenn dieses Projekt erfolgreich in Spanien über die Bühne ging, konzentriert sich M-TRIBES vorerst auf Deutschland und die hier ansässigen Unternehmen. Nach wie vor sind die Automobilindustrie und die damit verbunden Branchen ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftskraft hierzulande. Damit das so bleibt, arbeitet der Venture Builder auch gerne mit Partnern aus der Startup-Welt zusammen. So wird in den Büros in der Van-der-Smissen-Straße gerade ein kleiner Coworking Space für Mobility-Startups eingerichtet. Allein der Elbblick dort lohnt schon den Einzug, aber natürlich ist vor allem das weitreichende Netzwerk von M-TRIBES attraktiv.

Das Unternehmen hat in der kurzen Zeit seines Bestehens schon eine Menge erreicht, bereits nach sechs Monaten war es profitabel. Und man will schnell weiter wachsen, neue Projekte umsetzen und zusätzliches Personal einstellen. Es gibt schließlich noch viel zu bewegen in der Mobilitäts- und Transportbranche in Deutschland.

Alle Bilder: M-TRIBE

The post M-TRIBES macht Konzerne mit Startup-Spirit mobil appeared first on Hamburg Startups.

Leapsome sorgt für zufriedene Mitarbeiter in Unternehmen

$
0
0

Die Digitalisierung stellt Arbeitgeber wie -nehmer vor große Herausforderungen, die sie nur gemeinsam meistern können. Das Berliner Startup Leapsome bietet ihnen dafür mit seiner Plattform für Feedback und kontinuierliches Lernen ein hilfreiches Werkzeug. Wie das funktioniert, könnt ihr am 19. September bei unserem Startups@Reeperbahn Pitch erfahren – und in diesem Bericht über einen der Finalisten.

Von Juni bis November 2016 nahm Jenny von Podewils im Silicon Valley an einem Programm für Unternehmensgründer teil. Dort wurde ihr endgültig bewusst, wie stark technologische Entwicklungen wie künstliche Intelligenz und Robotik schon in naher Zukunft die Arbeitswelt verändern werden. Als eine Antwort auf die Frage, wie unsere Gesellschaft damit umgehen soll, gründete sie zusammen mit Kajetan von Armansperg das Startup Leapsome.

Das Gründerduo von Leapsome: Kajetan von Armansperg und Jenny von Podewils

Kajetan hat sich bereits zu Schulzeiten Programmierkenntnisse angeeignet und auch schon einige Startup-Erfahrung gesammelt. So war er Mitgründer der App Alive, arbeitete für Rocket Internet  und leitete das Produktteam des Crowdlending-Marktplatzes Funding Circle. Mit Produktentwicklung und den erforderlichen Datenschutzstandards kennt er sich also bestens aus.

Ein starkes Gründerteam mit komplementären Fähigkeiten

Jenny wiederum baute ein Team für Business Development und Sales Team beim B2B-Startup Younicos auf und verkaufte dort die ersten großen Projekte im Wert von rund acht Millionen Euro. Durch ihre anschließende Tätigkeit beim Zeitverlag bekam sie zudem Einblick in die Entscheidungsprozesse größerer Unternehmen, was für sie beim Aufbau von Leapsome äußerst hilfreich war. Die Motivation zu gründen fasst Jenny für das Duo so zusammen:

Die Idee zu Leapsome kam uns in unseren vorherigen Jobs als Manager bei Funding Circle  und im Zeitverlag. Wir haben gemerkt, dass die Digitalisierung ein neues Modell für Feedback und Weiterentwicklung erforderlich macht. Jobs verändern sich immer schneller und die Halbwertszeit von Fähigkeiten sinkt rapide. Unternehmen müssen agiler werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Geschäftsidee von Leapsome basiert also auf der Feststellung, dass Unternehmen in Zeiten rasch  voranschreitender Digitalisierung flexibler werden und schneller auf Veränderungen reagieren müssen. Eine Studie der Boston Consulting Group kommt beispielsweise zu dem Ergebnis, dass Erfolgschancen durch Agilität um den Faktor fünf steigen können. Die Weiterentwicklung der Feedback- und Lernkultur ist dabei ein zentraler Hebel für die Steigerung von Agilität.

Die Software von Leapsome ermöglicht detaillierte Auswertungen zur Teamstärke.

Leapsome ermöglicht es Mitarbeitern, sich gegenseitig – und nur für den Empfänger sichtbar – Feedback zu geben. Basierend auf diesem Feedback erstellt das Startup dann jedem Mitarbeiter maßgeschneiderte Empfehlungen für seine persönliche Weiterentwicklung im Unternehmen. Daneben bietet Leapsome  Module für moderne Mitarbeitergespräche, Mitarbeiterumfragen, Ziel & OKR – Tracking (OKR bedeutet Objectives and Key Results und ist ein Managementsystem zur zielgerichteten und modernen Mitarbeiterführung) und strukturierte Coaching-Gespräche.

Leapsome ist erfolgreich ohne Fremdfinanzierung

Damit deckt die Plattform alle wichtigen Feedback- und Personalentwicklungsthemen ab. Sie hilft Unternehmen, ihre besten Mitarbeiter effektiv weiterzuentwickeln und langfristig zu halten. Leapsome ist bisher komplett selbstfinanziert und macht Umsätze mit einem Software-as-a-Service-Modell. Die Kunden können die Software ohne Installation im Internet-Browser nutzen und zahlen eine jährliche oder monatliche Lizenzgebühr.

Über 50 Unternehmen konnte das Startup von seinem Angebot bereits überzeugen. 95 % von ihnen haben sich für Jahresverträge entschieden. Leapsome kann von großer Kundenzufriedenheit berichten und einer hohen Weiterempfehlungsrate. Auf die Frage, wie die Zukunftspläne aussehen, antwortet Jenny:

Wir wollen die Plattform kontinuierlich weiterentwickeln und zunehmend auch unser Learning Modul ausbauen, weitere Kunden gewinnen und für diese Wert schaffen. Und ein grandioses Team aufbauen: Wir stellen aktuell in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Engineering ein.

Ein Nahziel ist natürlich der Erfolg beim Startups@Reeperbahn Pitch am 19. September im Gruenspan. Wer den live miterleben und Leapsome die Daumen drücken möchte, sollte sich hier schnell ein Ticket besorgen!

Bilder: Leapsome

The post Leapsome sorgt für zufriedene Mitarbeiter in Unternehmen appeared first on Hamburg Startups.

Hamburger Gründerpreis 2018: Wo Old und New Economy zusammen feiern

$
0
0

Der 17. Hamburger Gründerpreis, wieder veranstaltet von der Hamburger Sparkasse und dem Hamburger Abendblatt in der Fischauktionshalle, stand ganz im Zeichen der Logistik, ehrte Familienunternehmer und vereinte Tradition und Innovation. Dafür standen die Gewinner Cargonexx, Miniatur Wunderland und Thomas Hoyer. Wir fassen die Höhepunkte dieses gesellschaftlichen Ereignisses zusammen.

„Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“ Mit dieser Frage aus „Jein“ von Fettes Brot leitete Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, seine Eröffnungsrede beim Hamburger Gründerpreis 2018 ein. An diesem Abend konnte es da nur eine Antwort geben: machen! Schließlich stand die Ehrung von erfolgreichen Geschäftsleuten auf dem Programm, echten Machern also.

Gruppenbild mit allen Siegern und Laudatoren: Vanessa Seifert (Moderatorin), Peter Tschentscher (Erster Bürgermeister), Lars Haider (Chefredakteur Hamburger Abendblatt), Rolf-Dieter Lafrenz (Cargonexx), Stephan Hertz (Miniatur Wunderland), Thomas Hoyer, Frederik und Gerrit Braun (Miniatur Wunderland), Dr. Harald Vogelsang (Vorstandsprecher Hamburger Sparkasse) und Josef Katzer (Präsident Handwerkskammer Hamburg).

Davon gibt es in Hamburg eine Menge, auch wenn da noch Luft nach oben ist. So sei die Gründungsbereitschaft in Kanada dreieinhalb Mal so hoch wie hierzulande, erklärte Vogelsang, und fügte noch eine weitere Statistik hinzu, die motivieren sollte: 75 % aller Selfmade-Millionäre sind Gründer.

Cargonexx: die Idee entstand im Stau

Das lässt doch hoffen für den ersten Preisträger in der Kategorie „Existenzgründer“. Das ist die Startup-Kategorie, für die sich junge, innovative Unternehmen bewerben konnten. Die vielversprechendsten Kandidaten bekamen dann die Chance, sich vor einer Jury zu präsentieren, der auch jeweils ein Experte aus den Branchen der teilnehmenden Startups angehörte. Durchgesetzt hat sich am Ende Cargonexx.

Josef Katzer und Rolf-Dieter Lafrenz mit dem Gründerpreis der Kategorie „Existenzgründer“.

Laudator Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise auf der A 7 von der Auffahrt Stellingen in Richtung Elbtunnel. Dort herrscht bekanntlich häufig Stau, und in einem solchen ist die Idee zu Cargonexx entstanden. Das Startup will mithilfe künstlicher Intelligenz Leerfahrten von Lkws vermeiden und so viel Geld, Zeit und Diesel sparen. Ein ausführliches Pörträt von Cargonexx und seinem Geschäftsmodell findet ihr hier.

Der Cargonexx-Gründer und Preisträger Rolf-Dieter Lafrenz bekannte im Interview mit Moderatorin Vanessa Seifert, schon als Kind Unternehmer gespielt zu haben. Er hatte sogar einen eigenen Stempel mit dem Schriftzug „Lafrenz Industries“. Als echter Unternehmer hatte er von der Logistikbranche zunächst wenig Ahnung, aber diese Unbefangenheit habe ihm auch geholfen, Rückschläge wegzustecken und an seine Vision zu glauben.

Miniatur Wunderland: die kleine Welt ist die größte Attraktion

„Das ist etwa so, als ob man Udo Lindenberg den Preis für den besten Nachwuchskünstler geben würde.“ So lautete der scherzhafte Kommentar von Lars Heider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, über den Preisträger der Kategorie „Aufsteiger“. In der Tat ist das Miniatur Wunderland weit über den Status eines Newcomers oder Geheimtipps hinaus. Die größte Modelleisenbahnanlage der Welt war in den letzten beiden Jahren laut einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus die beliebteste Touristenattraktion Deutschlands.

Frederik Braun, Stephan Hertz und Gerrit Braun wurdenfür ihr Miniatur Wunderland in der Kategorie „Aufsteiger“ ausgezeichnet.

Über 16 Millionen Besucher hat die mittlerweile 1.500 Quadratmeter große Anlage seit ihrer Eröffnung im Jahr 2001 angelockt. Gerade ist ein neuer Abschnitt mit dem Thema „Monaco“ in Arbeit. Wie immer ist mit einer Vielzahl liebevoller und überraschender Details zu rechen. Was vielleicht auch einige überrascht hat: Hinter dem Wunderland stecken nicht nur die aus den Medien bekannten Brüder Frederik und Gerrit Braun. Dritter im Bunde ist ihr langjähriger Freund und Geschäftspartner Stephan Hertz.

Sie alle könnten längst vielfache Millionäre sein, doch wichtiger sind ihnen die Leidenschaft für ihre Miniaturwelt und soziales Engagement. So haben sie ein äußerst lukratives Angebot aus Abu Dhabi abgelehnt; ihr Herz schlägt für Hamburg. Eine in einem Einspielfilm gezeigte Ankündigung von Gerrit, man wolle demnächst nach Bremen umziehen, ist offensichtlich ein Scherz. Ihre Treue zu Hamburg belegt schon der Neubau eines Hotels ganz in der Nähe vom Miniatur Wunderland. Das entsteht, anders als gewohnt, im Maßstab 1 : 1 und soll den vielen Touristen den Weg zu ihrer Lieblingssehenswürdigkeit verkürzen.

Der Logistikunternehmer Thomas Hoyer wurde für sein Lebenswerk geehrt

Manche meinten, das Miniatur Wunderland hätte fast schon die Auszeichnung in der Kategorie „Lebenswerk“ verdient, aber für den tatsächlichen Preisträger Thomas Hoyer gilt das natürlich noch viel mehr. Bei ihm vereinen sich die beiden Hauptthemen des Abends, Logistik und Familienunternehmen. Sein Vater Walter gründete 1946 die Fachspedition Hoyer, die sich zunächst auf den Transport von Milch spezialisierte.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher mit dem für sein Lebenswerk geehrten Thomas Hoyer.

Bald weitete die Spedition Geschäftsbereich auf den Transport von Flüssigkeiten aller Art, Gasen, Gefahrgütern und auch Lebensmittel aus und stellte sich international auf. Als Kind wollte Thomas Hoyer mal Archäologe werden, doch dann entschied er sich lieber für das Familienunternehmen. Von 1991 bis 2006 übernahm er die Geschäftsleitung. Danach wechselte er in den Beirat und begleitet weiterhin mit großem Engagement das Tagesgeschäft.

Die Hoyer-Gruppe ist einer dieser Weltmarktführer, der so gut wie nie in den Schlagzeilen zu finden ist. Stattdessen lässt sie lieber Zahlen für sich sprechen. So betrug der Umsatz im Jahr 2017 über 1,2 Milliarden Euro, erwirtschaftet von rund 6.500 Mitarbeitern, davon etwa 1.300 in Hamburg. Die Zentrale befindet sich nach wie vor ganz bodenständig in der Wendenstraße, wo einst alles begann.

Köstlicher Abschluss war das Dinner in der Fischauktionshalle.

Und das war er dann, der Hamburger Gründerpreis 2018. Eine gut organisierte, unterhaltsame Veranstaltung, die der Vielfalt des Hamburger Unternehmertums wieder einmal gerecht wurde. Beim abschließenden Dinner kamen dann Startup-Helden und hanseatischer Kaufmannsadel zwanglos ins Gespräch, während sie am Buffet ihre Teller mit Köstlichkeiten wie Rib-Eye-Steak oder Zanderfilet füllten. Schon dieses in dieser Form einzigartige Aufeinandertreffen von Tradition und Innovation macht den Hamburger Gründerpreis zu einem Ereignis, auf dessen nächste Ausgabe wir uns jetzt schon freuen dürfen.

 

The post Hamburger Gründerpreis 2018: Wo Old und New Economy zusammen feiern appeared first on Hamburg Startups.

„Die Höhle der Löwen“ feiert den ältesten Gründer der Seriengeschichte

$
0
0

Mit 79 Jahren fängt das Gründerleben an. Zumindest für Rudolf Wild, den ältesten Kandidaten, der jemals „Die Höhle der Löwen“ betreten hat. Wie er dort aufgenommen wird, was ein Stauschlauch ist und wer einen Keksteig anrührt, den man ohne Bauchschmerzen genießen kann, erfahrt ihr in unserer Zusammenfassung der Sendung vom 11. September 2018.

daisygrip: ein Stauschlauch für Carsten Maschmeyer

Was ist ein Stauschlauch? Bei einem Quiz würden diese Frage viele wahrscheinlich nicht spontan beantworten können. Der Alternativbegriffe „Venenstauer“ oder „Stauband“ lassen da schon eher ahnen, worum es geht. Gemeint ist nämlich das medizinische Hilfsmittel, mit dem der Arm bei der Blutabnahme abgebunden wird. Heutzutage wird meistens ein Textilband dafür benutzt, und zwar immer wieder. Hier liegt das Problem: der verwendete Mix aus Elastan und Baumwolle lässt sich nicht einhundertprozentig desinfizieren, ein paar Keime bleiben immer zurück. Keiminfektionen sind aber ein enormes Problem in Krankenhäusern. 900.000 Patienten sind jährlich betroffen, 30.000 davon sterben sogar daran.

Dagmar Wöhrl testet den daisygrip von Konstantin Altrichter und Karl Hartmann (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Der Venenstauer namens daisygrip besteht dagegen aus Silikon, das sich mühelos und vollständig reinigen lässt. Eine Quelle für Keime fällt damit weg. Entwickelt haben ihn der Arzt Konstantin Altrichter und der Wirtschaftsingenieur Karl Hartmann. Zurzeit der Aufzeichnung haben die beiden noch kein Stück verkauft, doch das Potenzial ist riesig. Das sehen grundsätzlich auch die Löwen so, sie schrecken allerdings vor einem sehr schwierigen Markt zurück und steigen der Reihe nach aus. Übrig bleibt Carsten Maschmeyer, der ursprünglich Arzt werden wollte. Auch er tut sich schwer, möchte aber ein Produkt, das Leben retten kann, nicht im Stich lassen. Also macht er einen Deal über 100.000 Euro für 25 % Unternehmensanteile. Stand heute ist das Geld noch nicht geflossen, beide Seiten beteuern aber, dass alles auf einem guten Weg sei.

Trinity: eher einfältig als dreifaltig

Die Startups aus „Die Höhle der Löwen“ werden immer professioneller. Auftritte zum Fremdschämen, wie sie bei vielen anderen TV-Shows üblich sind, gibt es fast gar nicht mehr. Das spricht grundsätzlich für die Sendung, droht sie aber auf Dauer ein bisschen zu berechenbar und damit langweilig werden zu lassen. Von Zeit zu Zeit gönnen die Produzenten deshalb sich und uns ein kleines Irrlicht. In dieser Folge ist es das Mode-Startup Trinity. Gründerin Kimberly Lang und ihr ziemlich sprachloser Kompagnon Guillermo Neugebauer präsentieren die ihrer Meinung nach größte Moderevolution seit dem Wickelkleid.

Drei Models führen die Mode von Trinity (Guillermo Neugebauer und Kimberly Lang) vor (Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

Mit dieser Meinung stehen sie allerdings ziemlich allein da. Die Idee, Ober- und Unterteil, also beispielsweise Bluse und Rock, mit einem Reißverschluss zu verbinden, versteht kaum jemand so richtig. Dagmar Wöhrl erkennt zumindest noch den Vorteil, dass die Sachen dann nicht so leicht verrutschen, während Judith Williams im Detail erklärt, warum das alles nicht funktionieren kann. Frank Thelen ist sauer, weil die Gründerin völlig falsche Vorstellungen von ihrem Marktpotenzial hat, und Carsten Maschmeyer konstatiert angesichts der erhofften 500.000 Euro für 10 %: „Hier hat Frechheit verloren.“ Da nützen auch die 18.000 Kombinationen nichts, die die Trinity-Kollektion rechnerisch hergibt. Auf dem Deal-Konto steht am Ende die 0.

Ruwi Multiharke: ein Dümmel-Deal aus dem Bilderbuch

Rudolf Wild zeigt den Löwen, was eine Ruwi Multiharke ist (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Rudolf Wild, pensionierter Tischlermeister und leidenschaftlicher Hobbygärtner, ist mit 79 Jahren der älteste Kandidat, der sich jemals vor die Löwen gewagt hat. Da ihm in seinem Alter die Gartenarbeit nicht mehr so leicht fällt, hat er eine spezielle Harke entwickelt, die sich gleich für acht verschiedene Anwendungen eignet. Jeder, der sich mit „Die Höhle der Löwen“ auskennt oder zumindest mal eine halbe Folge gesehen hat, weiß spätestens nach einer Minute, wie die Sache ausgehen wird. Selbstverständlich gehört die Ruwi Multiharke in jeden Bau- und Supermarkt. Selbstverständlich kann es nur einen geben, der dafür sorgt. Das wissen auch die anderen Löwen und verweisen in ihren Lobreden auf den Herrn der Regale: Ralf Dümmel. Der schüttelt sich kurz und macht dann unter dem Applaus der Kollegen den Deal zu den gewünschten Konditionen, 80.000 Euro für 30 %. Wer hätte das gedacht.

Pazls: erst aufgemöbelt, dann geplatzt

Pazls – das ist mal wieder so ein Name, bei dem die Löwen nicht wissen, was er bedeutet und wie er ausgesprochen wird. Die Auflösung: Das Startup handelt mit Möbeln. Das ist jetzt nich nicht so wirklich aufregend. „Möbel kennt man seit Jahrzehnten“, gibt einer der Gründer zu, und verrechnet sich dabei nur um wenige Jahrtausende. Deutlich cleverer als diese Aussage sind die Pazls-Teile selbst. Die einzelnen Module der Möbel lassen sich nämlich über eine patentierte Magnetvorrichtung miteinander verbinden. Schrauben, Nägel und Holzleim fallen bei der Montage weg, dadurch lassen sich die Stücke auch problemlos um- und wieder auseinanderbauen.

Thomas Poddey, Philip McRae und Julian Bäßler von Pazls (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Eine feine Sache, da sind sich die Löwen einig. Ralf Dümmel hat zwar seine Karriere bei Möbel Kraft in Bad Segeberg begonnen, wie er immer wieder gern erzählt, fremdelt aber mit dem Vertrieb über einen Online-Konfigurator und ist raus. Frank Thelen dagegen ist bei dem digitalen Shopsystem in seinem Element und möchte mit 400.000 Euro für 25 % einsteigen. Das bietet auch Dagmar Wöhrl, die die Hotels ihres Familienunternehmens als Kunden in die Waagschale wirft. Das Gründertrio entscheidet sich aber für die Internetkompetenz und somit für Frank Thelen. Vielleicht nicht die klügste Entscheidung, denn mittlerweile ist der Deal geplatzt.

Furryfit: keine Finanzierung für fitte Fiffis

„Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch“, lautet ein klassischer Werbeslogan für Tiernahrung. Das gilt für den Hund natürlich genauso. Furryfit ist allerdings kein Futter, sondern ein Fitnesstracker für Hunde. Das Gerät, ganz putzig in Pfotenform, wird dem Vierbeiner einfach ans Halsband geheftet. Sensoren messen seine Aktivitäten und geben die Daten an eine App weiter, die dann Auswertungen liefert und auch Ernährungsempfehlungen gibt.

Die Brüder Micha und Jona Neubert haben natürlich Hunde mitgebracht, um ihren Tracker Furrfit vorzuführen (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Droht dem Tier jetzt die totale Überwachung? Nicht ganz, denn ein GPS-Tracker fehlt leider. Der wäre allerdings bei entlaufenen Hunden hilfreich und somit ein entscheidender Faktor für die Anschaffung von Furryfit, meinen die Löwen. Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl beraten sich kurz, doch ihm ist die Bewertung bei gewünschten 200.000 Euro für 15 % zu hoch. Auch Wöhrl macht den Deal letztlich nicht, obwohl sie sich sehr im Tierschutz engagiert. Sie vermisst einfach die GPS-Funktion.

Spooning Cookie Dough: ein Deal zum Finger abschlecken

Während der Schwangerschaft entwickeln Frauen gelegentlich seltsame Ernährungsgewohnheiten. Diana Hildenbrand wollte sich einfach nur in die Kindheit zurückversetzen und rohen Keksteig naschen. Der ist wegen der Verwendung von rohem Ei allerdings tabu für werdende Mütter. Diana wollte sich damit nicht abfinden und machte sich zusammen mit ihrem Lebenspartner Constantin Feistkorn daran einen Teig zu mischen, der garantiert niemandem Bauchschmerzen bereitet. Das ist ihnen nach über 100 Versuchen auch gelungen, ohne Ei und Backpulver. Das Ergebnis war der Spooning Cookie Dough. Den verkauften sie zunächst in einem Foodtruck, seit August 2017 dann in ihrer eigenen Cookie Dough Bar in Berlin. Jetzt möchten sie mit ihrem Schleckerkram in den Handel.

Spooning Cookie Dough: Carsten Maschmeyer, Judith Williams und Dagmar Wöhrl probieren, Constantin Feistkorn und Diana Hildenbrand servieren (Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

Solchen Gründern fressen die Löwen gewöhnlich aus den Händen. Hier ist das nicht anders, zu gut schmeckt der in acht Sorten servierte Teig. Kalorienreich allerdings auch, weshalb Carsten Maschmeyer, der nach Prinzip „Es muss gesund sein und jünger machen“, nicht anbeißt. Judith Williams ist das Produkt zu amerikanisch und Frank Thelen zu nah an dem Eis von Luicella’s, in das er investiert hat. Bleiben Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel, die mit Spooning Cookie Dough ordentlich Gas geben wollen. Eins ist nämlich klar: So lecker der Teig auch sein mag, einzigartig ist er nicht und leicht zu kopieren. Mit 210.000 Euro und 38 % bekommt Spooning den Deal gebacken und steht ab heute als Rührteigmischung in den Regalen.

Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

The post „Die Höhle der Löwen“ feiert den ältesten Gründer der Seriengeschichte appeared first on Hamburg Startups.

Gründerfrühstück mit Peter Tschentscher: Wie sexy ist Hamburg?

$
0
0

Ist Hamburg ein erstklassiger Standort für Startups? Auf jeden Fall, erklärte der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher beim Gründerfrühstück diesen Mittwoch im betahaus in seiner Eröffnungsrede. Bei der anschließenden Diskussion wollte ihm da allerdings niemand aus vollem Herzen zustimmen.

Zum zweiten Mal hatte Get Started, die Startup-Initiative des Digitalverbands Bitkom, zum Gründerfrühstück mit dem Ersten Bürgermeister der Stadt Hamburg eingeladen. Im vergangenen Jahr hieß der noch Olaf Scholz, jetzt war sein Nachfolger Peter Tschentscher an der Reihe. Erst seit einem knappen halben Jahr im Amt, ist er für viele noch eine unbekannte Größe, sodass die im betahaus versammelte Startup-Gemeinde gespannt auf seine Aussagen war.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher beim Günderfrühstück im betahaus

Tschentscher begann seine Rede mit einem kurzen Rückblick auf Großunternehmen wie Otto oder Beiersdorf, die auch mal klein angefangen haben und somit irgendwie Startups waren. Sodann sprach er von den täglich neuen Herausforderungen an die Wirtschaft. Die Startups hätten hier oft die bessere Chance Lücken zu schließen als etablierte Unternehmen.

„Wir haben alles außer Bergbau“

Eine Lücke geschlossen hat auch die 2013 gegründete Investitions- und Förderbank (IFB). Bis dahin gab es nämlich kein Investitionsförderprogramm in Hamburg, während alle anderen Bundesländer schon über eines verfügten. Tschentscher lobte die erfolgreiche Arbeit der IFB und stellte als besonderen Standortvorteil Hamburgs die Branchenvielfalt heraus. Die Stadt sei führend in der Luftfahrt, in der Medienwelt und spiele auch in der Gesundheitsbranche eine wesentliche Rolle. „Wir haben alles außer Bergbau“, fasste er zusammen.

Vor Berlin müsse man sich sowieso nicht verstecken. Bei den Gründungen per Kopf läge mal die eine, mal die andere Metropole vorn, aber ihm schien es, als hätten Hamburger Startups mehr Bestand als solche aus Berlin. Belegen konnte er das allerdings nicht. Die Innovationskraft sei hier schon immer besonders groß gewesen, weil die Hansestadt nie Hauptstadt war und daher immer mehr um Aufmerksamkeit buhlen musste als Berlin. Dort sei übrigens die Politik längst nicht so offen und begeisterungsfähig für Innovationen wie in Hamburg.

Marc Schmitt (CEO und Co-Founder Evertracker), Dr. Sabrina Reimers-Kipping (Co-Founder FUSE-AI), Ann-Kathrin Nesik (DER SPIEGEL) und Peter Tschentscher.

Viel Neues hatten die Zuhörer da bisher nicht erfahren, und wer Tschentscher schon einmal hatte reden hören, dem kam erst recht vieles bekannt vor. Vielleicht konnte die Diskussionsrunde mehr Überraschungen bieten? Zunächst berichtete Dr. Sabrina Reimers-Kipping, Co-Founder beim Medizin-Startup FUSE-AI, dass ihr Unternehmen wegen des schon etwas älteren Gründerteams oft nicht so richtig als Startup angesehen würde und deshalb Schwierigkeiten hätte Finanzierungen zu bekommen.

„Der Standort Hamburg bringt uns gar nichts“

Während sie ihre Kritik eher zurückhaltend formulierte, fiel Marc Schmitt vom Logistik-Startup Evertracker gleich mit der Tür ins Haus: „Es gibt keinen Grund in Hamburg zu gründen, außer man ist schon da.“ Viel versöhnlicher wurde er dann für den Rest des Gesprächs nicht mehr. Sein Hauptargument: Es gebe hier kaum Möglichkeiten, mit potenziellen Kunden in Kontakt zu kommen. Die Stadt müsse viel stärker für Orte und Veranstaltungen der Begegnung zwischen Startups, Investoren und Entscheidern aus der Wirtschaft sorgen. Man könne zwar ein führender Logistik-Hub Europas werden, aber momentan sähe er das so: „Der Standort Hamburg bringt uns gar nichts.“

Marc Schmitt von Evertracker war vom Standort Hamburg nicht sonderlich begeistert.

Ganz so dramatisch ist es in Wahrheit auch nicht. Als Gegenargument führte Tschentscher die Cluster, die Innovationszentren und andere Institutionen an, die die verschiedenen Parteien schon heute zusammenbringen würden. Auch die Universitäten spielten dabei eine gute Rolle. Reimers-Kipping bestätigte, in Hamburg schon wichtige Partner gefunden zu haben. Das UKE gehöre allerdings nicht dazu, dafür Kliniken in Jena, Wuppertal und Lübeck.

Beim Hamburger Innovations-Wirtschaftsfonds ginge es gut voran, sagt Tschentscher

So richtig kam die Diskussion nicht vom Fleck, führte aber irgendwann zu einem Dauerbrenner: der Frage nach dem Hamburger Innovations-Wachstumsfonds. Bis zu 100 Millionen Euro schwer soll der werden, zu 90 Prozent getragen von privaten Investoren. Seit Anfang 2016 angekündigt, hat sich da scheinbar noch nichts getan. Falsch, konterte Tschentscher, es sei doch super, dass die Idee so schnell umgesetzt würde. Bei der IFB hätte das auch drei Jahre gedauert, diese Gründlichkeit habe sich ausgezahlt. Trotzdem hätte man da gern Konkreteres erfahren, aber vielleicht ist ja was dran an dem Gerücht, dass das Fondsmanagement schon in Kürze bekannt gegeben wird.

Am Ende der Runde blieb leider kaum noch Zeit für Publikumsfragen. Wirklich neue Erkenntnisse dürfte ein Großteil des Publikums daher eher nicht gewonnen haben. Wie sexy ist Hamburg nun also? Das liegt wohl wie so oft im Auge des Betrachters.

The post Gründerfrühstück mit Peter Tschentscher: Wie sexy ist Hamburg? appeared first on Hamburg Startups.

getINNOtized: mit afrikanischen IT-Profis gegen den Fachkräftemangel

$
0
0

Wenn IT-Experten aus Ghana Entwicklungshilfe in Sachen Software für Deutschland leisten, dann steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit das Startup getINNOtized dahinter. Am 19. September pitcht das junge Unternehmen bei Startups@Reeperbahn um den Sieg. Heute stellen wird es schonmal genauer vor.

Ghana gehört zu den hoffnungsvollsten Ländern Afrikas. Es ist politisch stabil, gilt als weitgehend demokratisch und verfügt über ein erfolgreiches Bildungssystem. Auch wirtschaftlich steht das westafrikanische Land vergleichsweise gut da – Trotzdem finden viele junge Menschen mit hoher Qualifikation keine Arbeit. Es droht ein sogenannter Brain-Drain, also die Abwanderung ins Ausland von Fachkräften, die eigentlich für die Weiterentwicklung ihrer Heimat gebraucht werden.

In Ghana gibt es nicht genug Jobs für Softwareentwickler

Dieses Problem wurde Ulrich Busch bewusst, als er für seinen damaligen Arbeitgeber einen Inkubator in Ghana aufbaute, der Unternehmer mit Funding und Coaching unterstützt. Über vier Jahre hinweg hielt er sich immer wieder in der Hauptstadt Accra auf. Dabei kam er mit vielen studierten Softwareentwicklern und Data Scientists in Kontakt, die keinen Job fanden. Das waren Fachkräfte, wie sie in Deutschland händeringend gesucht werden.

Die drei Gründer von getINNOtized: Benjamin Schunke, Kwame Osei-Tuti und Ulrich Busch.

Daraus entstand die Idee, Software für deutsche Kunden in Ghana entwickeln zu lassen. Für das Projekt suchte er einen lokalen IT-Experten, der sich in der Szene auskannte. Zwei unabhängige Netzwerkpartner stellten ihm Kwame Osei-Tutu vor, der zum zweiten Gründer des gerade entstehenden Startups getINNOtized wurde. Etwas später kam noch Benjamin Schunke dazu, der ebenfalls an dem Aufbau des Inkubators beteiligt war und schon in Südafrika für eine Nichtregierungsorganisation gearbeitet hatte.

Deutsche Kunden proftieren von afrikanischem Know-how

Zusammen entwickelten sie das Geschäftsmodell von getINNOtized. Längst ist es üblich, dass Softwareentwickler nicht mehr dort leben und arbeiten müssen, wo ihr Arbeitgeber seinen Standort hat, sondern überall auf der Welt zu Hause sein können. Indien beispielsweise gilt als Land mit einem schier unerschöpflichen Reservoire an Computerspezialisten, Afrika hat dagegen bisher kaum jemand auf der Rechnung. Dabei hat Ghana unter anderem den Vorteil, in derselben Zeitzone wie Großbritannien oder Portugal zu liegen. Im Gegensatz zu Asien spielt die Zeitverschiebung hier keine Rolle.

getINNOtized stellt also deutschen Unternehmen die Dienste von IT-Fachkräften aus  Ghana zur Verfügung. Damit schafft das Startup eine Win-win-Situation: Es bietet ein Mittel gegen den Fachkräftemangel in Deutschland und sorgt zugleich dafür, dass die afrikanischen Talente ihrem Heimatland erhalten bleiben. Diese Talente findet getINNOtized bei eigenen Hackathons. Wer sich dort bewährt, kann ein zusammen mit deutschen Psychologen entwickeltes Bewerbungsverfahren durchlaufen. Dabei wird sichergestellt, dass nicht nur die fachliche Qualifikation stimmt.

Sie gehören zu den Softwarespezialisten, die getINNOtized vermittelt.

Seit 2015 ist getINNOtized am Markt. Während Ulrich in München für das Geschäft in Deutschland zuständig ist, lebt Benjamin inzwischen in Ghana und kümmert sich dort zusammen mit Kwame um die Entwicklung des Unternehmens. Inzwischen haben sie 37 Mitarbeiter, die Projekte von deutschen Kunden unterstützen. So benötigte beispielsweise eine führende Initiative für die Finanzbildung in deutschen Schulen eine Software für integriertes Lernen. getINNOtized lieferte ein überzeugendes Konzept und entwickelte schnell ein funktionierendes Produkt. Mittlerweile entsteht daraus eine digitale Lernplattform, die Schülern Wissen über die Welt der Finanzen nahebringen soll.

getINNOtized will bei Startups@Reeperbahn den Norden auf sich aufmerksam machen

In Ghana ist das deutsch-afrikanische Unternehmen inzwischen gut etabliert als Arbeitgeber für IT-Fachkräfte. Bis Ende nächsten Jahres will es auf 100 Mitarbeiter wachsen. Das soll aber erst der Anfang sein, schließlich gibt es nicht nur in Ghana vielversprechende Computertalente. Auch kundenseitig stehen die Zeichen auf Expansion. Bisher ist getINNOtized fast ausschließlich in Süddeutschland aktiv. Jetzt ist der Rest der Republik an der Reihe.

Einen ordentlichen Bekanntheitsschub gerade in Norddeutschland verspricht sich das Team von seinem Auftritt bei unserem Startups@Reeperbahn Pitch, der am 19. September über die Bühne geht. Wer das miterleben möchte, sollte sich hier schnell noch ein Ticket sichern!

Fotos: getINNOtized

The post getINNOtized: mit afrikanischen IT-Profis gegen den Fachkräftemangel appeared first on Hamburg Startups.


COLDPLASMATECH behandelt chronische Wunden mit kaltem Plasma

$
0
0

Morgen ist es endlich soweit: Der große Startups@Reeperbahn Pitch rockt den Kiez! Einer der Finalisten ist COLDPLASMATECH. Das Greifswalder Startup behandelt chronische Wunden mit kaltem Plasma. Wir erklären, wie das funktioniert.

Wer im Physikunterricht einigermaßen aufgepasst hat, wird zumindest die drei klassischen Aggregatzustände aufzählen können: fest, flüssig und gasförmig. Daneben kennt die Wissenschaft noch Reihe nichtklassischer Aggregatzustände, die so geheimnisvolle Namen wie Fermionen-Kondensat oder mesomorpher Zustand tragen. Etwas geläufiger ist da schon der Begriff Plasma. Dabei handelt es sich um energetisch aufgeladenes Gas. Plasma ist meist sehr heiß und im Universum überall zu finden, denn die Sonne und alle anderen Sterne befinden sich im Plasmazustand.

COLDPLASMATECH-Gründer Dr. Carsten Mahrenholz ist ein großer Star Trek-Fan, aber auch Star Wars geht immer, wie das Bild von einem X-Wing Fighter im Hintergrund zeigt (Foto: Nadine Bauerfeind)

Es gibt allerdings auch eine kalte Variante, die beispielsweise in Leuchtstoffröhren verwendet wird. Und in der Medizin. Hier kommt COLPLASMATECH ins Spiel. Das Greifswalder Startup nutzt kaltes Plasma zur Behandlung chronischer Wunden. Eine Wunde, die  auch sechs Wochen nach ihrer Entstehung noch nicht angemessen verheilt ist, gilt in der Regel als chronisch. Bis zu vier Millionen Personen im Jahr sind allein in Deutschland davon betroffen. Häufig ist sie Folge einer Diabeteserkrankung oder von Druckgeschwüren bei Patienten, die sich buchstäblich wundgelegen haben.

Gegen Keime und für schnelle Heilung

Kaltes Plasma inaktiviert nachweislich heilungshemmende Keime, wie sie in Krankenhäusern häufig vorkommen, und zwar auch solche, die multiresistent gegen gängige Antibiotika sind. Außerdem fördert es das Wachstum von Blutgefäßen und die Gewebedurchblutung und regt insgesamt die Wundheilung an. Inzwischen gibt es diverse medizinische Geräte, die diese Technologie nutzen, doch sind sie meist sehr sperrig und können Wunden nur punktuell behandeln.

So sieht das PlasmaPatch aus (Foto: Nadine Bauerfeind)

Anders bei COLDPLASMATECH. Dessen Angebot besteht aus einer handlichen Box, PlasmaCube genannt, und der annähernd quadratischen Wundauflage PlasmaPatch. Die eignet sich auch für die Behandlung großflächiger Wunden. Das tut nicht weh und dauert nur zwei bis fünf Minuten pro Behandlungseinheit. Schon nach wenigen Tagen lassen sich positive Veränderungen feststellen. Dr. Carsten Mahrenholz, einer der Gründer von COLDPLASMTECH, spricht gern von „Star Trek-Technologie“, weil das ganze Verfahren einen Hauch von Science Fiction hat. Verstärkt wird dieser Eindruck noch von dem bläulichen Schimmer, den die Wundauflage bei der Anwendung verbreitet.

COLDPLASMATECH hat schon eine Menge gewonnen

Offiziell gegründet wurde COLPLASMATECH offiziell 2015 als Spin-off des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie (INP) in Greifswald. Seither konnte das Startup bereits 2,75 Millionen Förder- und Investitionsgelder einsammeln und zahlreiche Preise gewinnen. Im April 2018 ging der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierte Deutsche Innovationspreis an das Team aus Mecklenburg-Vorpommern.

Das Team von COLDPLASMATECH mit Manuela Schwesig (mitte), Ministerpräsidentin von Mecklenbur-Vorpommern. Außerdem von links nach rechts: Patrick Dahlemann (Staatssekretär), Dr. Carsten Mahrenholz (Gründer, CEO), Dr. Robert Banaschik (Plasmaphysiker), Tobias Güra (Gründer, COO), Axel Kühle (Quality Management), Dr. Martin Polak (Head of R&D) und Silke Lückel (Controlling) (Foto: Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern)

Die ideelle und finanzielle Unterstützung von staatlicher wie privater Seite ist überlebenswichtig für ein Unternehmen, das sich in der Medizinbranche behaupten will. Der Markt gilt als kompliziert, da viele Entscheider nur schwer von Innovationen zu überzeugen sind. Das Produkt von COLDPLASMATECH löst allerdings ein echtes Problem, und Gründer Mahrenholz hat genug Know-how und Erfahrung, um das auch glaubhaft zu vermitteln. Er hat Biologie ebenso wie Wirtschaft studiert und in Chemie promoviert. Danach war er mehr als zwei Jahre lang als Unternehmensberater tätig, ist dann in die Geschäftsführung des Technologieunternehmens Neoplas gewechselt und hat parallel ab 2013 die Arbeitsgruppe am INP geleitet, die zur Gründung von COLDPLASMATECH führte.

Das Ziel: erst die Reeperbahn, dann die Welt erobern

Mittlerweile sind PlasmaCube und PlasmaPatch ausführlich getestet und somit marktreif, sodass mit ersten Umsätzen spätestens Anfang nächsten Jahres zu rechen ist. Ziel ist natürlich nicht nur Deutschland, sondern der Weltmarkt. Ein Erfolg beim Startups@Reeperbahn Pitch käme da sehr gelegen, denn dort winkt als Preis nicht nur ein Mediabudget der WELT im Wert von 150.000 Euro, sondern auch eine betreute Reise zum Festival South by Southwest in Austin, Texas. Wer bei dem Pitch zuschauen und COLDPLASMATECH die Daumen drucken möchte, sollte sich hier noch schnell ein Ticket besorgen!

Beitragsbild: Dr. Carsten Mahrenholz und Axel Kühle testen das Gerät (Foto: Nadine Bauerfeind)

The post COLDPLASMATECH behandelt chronische Wunden mit kaltem Plasma appeared first on Hamburg Startups.

Rekorddeal: Wie die Löwen Geld im Schlaf verdienen wollen

$
0
0

Vielbeschäftigten Menschen wie den Investoren aus „Die Höhle der Löwen“ mangelt es regelmäßig an Schlaf. Wenn ihnen dann ein Produkt wie smartsleep verspricht, trotzdem immer ausgeschlafen zu sein, überschlagen sie sich mit Angeboten und stellen einen neuen Rekord auf. Dieser und alle weiteren Höhepunkte aus der dritten Folge der fünften Staffel wie immer in unserer Zusammenfassung.

Bei smartsleep bieten die Löwen um die Wette

„The Lion Speeps Tonight“ist der Titel eines 1939 entstanden südafrikanischen Songs, der in zahlreichen Versionen zum Welthit wurde. Bei dem Auftritt von Dr. Markus Dworak sind die Löwen allerdings hellwach, denn hier wittern sie das ganz große Geschäft. Grund dafür ist ein Mittel namens smartsleep, das für einen gesünderen Schlaf sorgen soll. Die meisten Menschen leiden gelegentlich oder sogar dauerhaft an Schlafstörungen, die empfohlene Nachtruhe von sieben bis acht Stunden ist für viele ein unerfüllbarer Traum. Smartsleep mit seiner Mischung Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Kreatin soll nun die natürlichen Erholungsprozesse im Schlaf beschleunigen, sodass man sich auch nach einer eigentlich zu kurzen Nacht fit und ausgeschlafen fühlt.

Dr. Markus Dworak löst mit smartsleep bei den Löwen einen Bieterwettbewerb aus. (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

Der Erfinder Dworak ist kein autodidaktischer Quacksalber, sondern beschäftigt sich seit 14 Jahren als Wissenschaftler mit dem Schlaf. Diese unter anderem an der Harvard Universität erworbene Kompetenz beeindruckt die Löwen dermaßen, dass sie seinen Wunsch von 250.000 Euro für 10 % Unternehmensanteile glatt ausschlagen. Sie wollen viel mehr investieren. Um sich besser beraten zu können, schicken sie Dworak kurzerhand aus dem Studio; das hat es so auch noch nicht gegeben. Wieder zurück, kann er unter drei Angeboten auswählen. Dagmar Wöhrl und Georg Kofler bieten für 20 % 300.000 Euro und Working Capital nach Bedarf. Frank Thelen als Einzelkämpfer bietet das auch. Die ganz große Kiste machen allerdings Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer auf: Für 33,3 % lassen sie 1,5 Millionen Euro springen, davon mindestens 500.000 Euro echtes Geld, den Rest als Mediabudget. Mit diesem Rekordbetrag schnappen sie sich den Deal.

dot on art punktet mit Klebebildern

„Malen nach Zahlen“ gibt es in vielen Varianten schon einige Jahrzehnte. Drei Gründerinnen aus Schwaben, die früher zusammen in einer Werbeagentur gearbeitet haben, wollen nun „Bilder kleben mit Punkten“ populär machen. Angefangen haben sie mit einem postergroßen Jahresplaner, bei denen sie mit farbigen Klebepunkten verschiedene Aufgabenbereiche darstellen. Dann kamen sie auf die Idee, mit den Punkten Bilder zu kreieren. Inzwischen können Kunden ein Foto ihrer Wahl auf der Webseite von dot on art, so der Name des Startups, hochladen und sich daraus eine Klebepuzzel erstellen lassen.

Ralf Dümmel lässt sich dot On art von Anette Siegle, Julia Habermaier und Tanja Haller zeigen. (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

Der Enthusiasmus der Gründerinnen und die quasi pointillistischen Bilder kommen bei den Löwen durchaus gut an. Einen großen Markt sehen sie dafür allerdings nicht. Zu nischig und nichts für den Handel sei das, da sind vier von fünf Löwen schnell raus. Bleibt Georg Kofler, der das Thema in den sozialen Medien groß machen könnte mit seiner Agentur Social Chain Group. Er lässt sich offensichtlich gern bequatschen und macht für 100.000 Euro und 30 % schließlich den Deal. Nach der Aufzeichnung wird ein Kooperationsvertrag in Verbindung mit einem Darlehen über eine deutlich höhere Summe daraus.

Bei Bugfoundation ist der Wurm drin

Insekten sollten bei der Ernährung der Weltbevölkerung zukünftig eine wichtigere Rolle spielen – darüber sind sich viele Experten einig. In zahlreichen Kulturen ist der Verzehr von Kerbtieren längst Normalität, der gemeine Deutsche dagegen ziert und ekelt sich schon bei dem Gedanken. Zu beobachten ist das mal wieder, als die Gründer von Bugfoundation den Löwen ihre Burger servieren. Die bestehen nämlich nicht aus saftigem Rindfleich oder meinetwegen noch aus Soja, sondern, igitt, zu einem Drittel aus Buffalowürmern. Das sind zwar eigentlich Käferlarven, aber das macht es auch nicht einfacher.

Max Krämer und Baris Özel aus Osnabrück machen Burger aus Insekten. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Irgendwie überstehen die Löwen dann doch die vermeintliche Mutprobe und beißen in die Burger. Das war es dann aber auch, sie sehen bei den meisten Verbrauchern ähnliche Vorbehalte wie bei sich selbst und steigen aus. Nur Dagmar Wöhrl zeigt echtes Interesse an dem Produkt, findet aber die aus dem Wunschergebnis (225.000 Euro, 7,5 %) resultierende Bewertung viel zu hoch und bittet um Nachbesserung. Nach langer Beratung und Telefonat mit einem weiteren Kompagnon schlagen die Käferköche 250.000 Euro für 10 % vor. Ein echtes Entgegenkommen sieht anders aus. So geht das noch ein paarmal hin und her, bis Wöhrl 300.000 Euro für 20 % herausrücken würde. Kling fair, doch die Gründer sehen damit ihre Bewertung zu niedrig angesetzt und verzichten. Vielleicht wollten sie in Wahrheit gar keinen Deal, sondern nur kostenlose Werbung für ihre Bugfoundation.

Plankpad ist ein Wackelkandidat

Wer schon alle möglichen Fitnessprogramme durch hat, kennt auch Planking. Das ist eine Art vereinfachter Liegestütz, man nimmt dort eine bestimmte Position ein und versucht, diese möglichst lange zu halten. Das soll gut für die Muskulatur sein, ist aber auch furchtbar langweilig, meint André Reinegger. Deshalb hat er das plankpad entwickelt, ein Brett mit einem halbkreisförmigen Unterbau. Eine wackelige Angelegenheit, die für Ballanceübungen geeignet ist. Damit die mehr Spaß machen, hat Reinegger gleich eine App mit ein paar Spielen dazu programmiert, denn das ist sein eigentlicher Job.

André Reinegger auf seinem plankpad (Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

Das habe mit dem ursprünglichen Planking ja kaum noch etwas zu tun, stellt Dagmar Wöhrl fest und ist raus. Frank Thelen, der Wunschlöwe des Gründers, findet das Design zwar top, hält aber den Inmovationsgrad für zu gering und ist ebenfalls nicht interessiert. Im Gegensatz zu Ralf Dümmel, der aus dem bisherigen Ein-Mann-Unternehmen ein „401-Mann-Unternehmen“ machen möchte und damit seine Firma DS Produkte ins Spiel bringt. Mit 50.000 Euro für 25 % ist der Deal zudem ein echtes Schnäppchen.

Bei Paul fehlt den Löwen der Mut

Rund 10 % aller Kinder werden weltweit zu früh, also zwischen der 24. und der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Je kürzer die Schwangerschaft, desto kritischer der Gesundheitszustand der Frühchen. Das muss bei der ärztlichen Versorgung jeder Handgriff sitzen, um die Leben der Babys nicht zu gefährden. Richtig üben lässt sich das bisher nicht, doch das Wiener Startup Sim Characters verspricht das zu ändern. Das Team um den Kinderarzt Dr. Jens Schwindt hat mit „Paul“ einen Patientensimulator gebaut, an dem Mediziner die Versorgung von Frühgeborenen unter realistischen Bedingungen trainieren können. Patientensimulator, das klingt so technokratisch, dabei ist Paul ein Wunderwerk der Technik und eine lebensechte Puppe, die sogar zu atmen scheint und ihre Hautfarbe verändern kann.

Die Löwen staunen über Paul, das künstliche Frühchen (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen sind sichtlich ergriffen von dieser Erfindung und fühlen sich zugleich hilflos. So gesteht Frank Thelen: „Das ist mein Traumstartup, aber ich kann euch nicht helfen.“ Den anderen geht es ähnlich. Carsten Maschmeyer hat am meisten Erfahrung in der Medizinbranche, auf ihm ruht die letzte Hoffnung. Er weiß aber auch, wie schwer es ist, an die Geldtöpfe in den Kliniken zu gelangen. Bisher 17 verkaufte Geräte, darunter einige in den USA, sind ihm zu wenig als Beweis, dass es klappen könnte. „Das ist die schwerste Absage, die ich je machen musste“, erklärt er. Nachvollziehbar, zumal die gewünschte Investition von 1.000.000 Euro nicht von Pappe ist. Ein bisschen mehr Löwenmut hatte man Paul trotzdem gewünscht.

Beitragsbild: Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel beraten über ihr Angebot an smartsleep (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

The post Rekorddeal: Wie die Löwen Geld im Schlaf verdienen wollen appeared first on Hamburg Startups.

Cargonexx rockt den Startups@Reeperbahn Pitch 2018!

$
0
0

Der Hamburger Sommer 2018 ist heiß, sogar noch im September. Noch heißer her ging es allerdings bei unserem Startups@Reeperbahn Pitch in seiner inzwischen sechsten Ausgabe. Der hatte am Ende zwei verdiente Sieger: COLDPLASMATECH war der Publikumsliebling, während Cargonexx die Jury am meisten überzeugte und zum Hauptgewinner wurde. Wir fassen die Höhepunkte eines denkwürdigen Tages zusammen.

All you need is a Lovemobile

12 Uhr mittags geht es normalerweise auf der Reeperbahn und den angrenzenden Straßen ziemlich ruhig zu, der nächtliche Trubel ist noch weit entfernt. Anders am 19. September, dem Tag von Startups@Reeperbahn 2018. Vor dem Gruenspan herrschte schon reges Treiben, denn die beliebten Lovemobile standen bereit für Blind Dates von Startups mit Mentoren. Die Lovemobile sind für diesen Anlass mit kieztypischen Accessoires ausgestattete Wohnwagen der legendären US-Marke Airstream.

Die Lovemobile vor dem Gruenspan (Foto: Stefan Groenveld)

Individuell aufbreitet werden sie von der Firma Airstream4u (einen ausführlichen Bericht darüber gibt es hier). Was in den kultigen Vehikeln besprochen wurde, wissen wir natürlich nicht, aber wer dort für die guten Gespräche gesorgt hat, verraten wir gerne: die Handelskammer HamburgHamburg Invest und das Food Innovation Camp powered by Rewe Center Stanislawski & Laas waren jeweils mit einem eigenen Wagen dabei, außerdem haben die Deutsche Bank und Otto Goup Digital Solutions wichtige Beiträge zum Gelingen geleistet.

Neu bei Startups@Reeperbahn: die Startup Stage

Während die Lovemobile bereits zum fünften Mal zum Tête-à-Tête einluden, ging ab 13 Uhr eine Premiere über die Bühne des Gruenspan. Unter dem Titel „Startup Stage“ konnten insgesamt 16 Startups in vier Blöcken jeweils einer Fachjury und dem schon zu diesem Zeitpunkt zahlreich erschienenen Publikum zeigen, wie vielfältig die Szene in Hamburg ist. Der Fokus lag auf den Branchen „Media“, „Artificial Intelligence“, „Mobility“ und „Health“.

Jennifer Schäfer (ganz links) mit Jury und Pitchern zum Thema „Artificial Intelligence“ (Foto: Mathias Jäger)

Es wäre schade, diesem kleinen Festival der Pitches hier nur mit ein paar Zeilen zu widmen, deshalb werden wir es in einem eigenen Beitrag würdigen, der in Kürze erscheint. Bei unseren Partnern für dieses Event, next media accelerator, T-Systems, MLOVE und German StartupSpot, möchten wir uns aber schon heute herzlich bedanken. Und natürlich bei Jennifer Schäfer, die nicht nur ihr Startup DailyDress vorstellte und sondern auch gleich noch die Moderation übernahm.

Leah Hunter sprach über die Gemeinsamkeiten eines guten Pitches mit Jazz (Foto: Stefan Groenveld)

Nach vier Stunden Pitch-Marathon tat eine Verschnaufpause ganz gut, gleichzeitig stieg die Vorfreude auf das kommende Hauptereignis. Nach den Begrüßungsworten von den Veranstalterinnen und Hamburg Startups-Gründerinnen Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn und der Klärung der Frage, wie viel Musik- und Startup-Szene gemeinsam hätten, gab die amerikanische Autorin und Tech-Expertin Leah Hunter den Finalisten noch ein paar letzte Tipps.

Ein guter Pitch ist wie Jazz

„A good pitch is like jazz“ war der Titel ihres Beitrags. Ein guter Pitch habe Rhythmus, komme aus dem Herzen und sei geprägt von der Leidenschaft der Gründerinnen und Gründer für ihr Startup. Statt aufzugeben sei es immer die bessere Wahl, noch eine weitere, neue Note zu spielen. Leah, die auch in der Jury saß, endete mit den Worten: „If what you play is good, I will dance.“

Ulrich Busch von getINNOtized (Foto: Stefan Groenveld)

Die ersten drei Finalisten: getINNOtized, Cargonexx und NautilusLog

Der erste, der versuchte, am besten gleich den ganzen rappelvollen Saal zum Tanzen zu bringen, war Ulrich Busch von getINNOtized. Sein Startup vermittelt IT-Experten aus Ghana an deutsche Auftraggeber. Die Hauptaufgabe sieht getINNOtized dabei in der Förderung von Talenten und dem Aufbau eines digitalen Ökosystems in dem afrikanischen Land. Besonderes Lob von der Jury gab es für den die Zusammenführung verschiedener Kulturen.

Otto Klemke von NautilusLog mit einem Logbuch, das er mit seiner App überflüssig machen möchte (Foto: Stefan Groenveld)

Wie schon zu Beginn verraten, erhielt Cargonexx , der zweite Kandidat, noch mehr Jurylob, aber dazu kommen wir später. Fahren wir also fort mit NautilusLog aus Hamburg. Dieses junge Familienunternehmen will die manchmal etwas schwerfällige Schifffahrtsbranche digitalisieren und die unhandlichen Logbücher durch eine App ersetzen. Gründer Otto Klemke brachte eines dieser Bücher mit auf die Bühne und zeigte auch einen Sensor, der beim Datensammeln helfen kann. Die Jury sah viel Potenzial in dem faszinierenden Thema und dem frischen, aber trotzdem erfahrenen Team.

Kajetan von Armansperg und Jenny von Podewils präsentierten Leapsome (Foto: Stefan Groenveld)

Leapsome und COLDPLASMATECH komplettierten den Wettbewerb

Agilität war das Stichwort und der rote Faden bei Leapsome. Das Gründerduo Jenny von Podewils und Kajetan von Armansperg teilten sich die sieben Minuten Pitch-Zeit, die sie wie alle anderen Bewerber bekamen. Anschließend hatte die Jury weitere sieben Minuten Zeit für Nachfragen. Dabei wurde offensichtlich, dass Jenny und Kajetan trotz engagierten Vortrags ihr Geschäftsmodell nicht für alle verständlich genug erklärt hatten. Von ihrer Software für Mitarbeiterfeedback und Personalentwicklung konnten sie dagegen schon über 50 Kunden überzeugen und an sich binden. Leapsome ist also so oder so auf einem guten Weg.

Dass COLDPLASMATECH den Publikumspreis abräumen konnte, haben wir ebenfalls schon zu Beginn erwähnt. Der Gründer Dr. Carsten Mahrenholz schaffte das mit einem eindrucksvollen Pitch, bei dem er zeigte, wie kaltes Plasma bei der Behandlung von chronischen Wunden großartige Hilfe leistet. So schilderte er den Fall einer jungen Frau, die sich schwere Verbrennungen zugefügt hatte und die dank der futuristisch anmutenden Technologie gerettet werden konnte.

Mirko Whitfield (Lead EMEA SXSW) überreicht Dr. Carsten Mahrenholz, Gründer von COLDPLASMATECH, den Publikumspreis (Foto: Stefan Groenveld)

Das sind Geschichten, mit denen man die Zuschauer in seinen Bann schlagen kann. Nach den fünf Pitches hatten sie die Gelegenheit, ihren Liebling zu küren. Dafür konnten sie falsche 100.000 Dollar-Scheine, die sie am Eingang erhalten hatten, an ihre Favoriten verteilen. Die meisten Scheine bekam also COLDPLASMATECH. Die falschen Dollars musste Carsten wieder abgeben, dafür besitzt er jetzt ein echtes Ticket für das Festival South by Southwest (SXSW) in Austin, Texas, das im März 2019 stattfinden wird.

Keine leichte Entscheidung für die Jury

Während das Publikum auf seine Weise abstimmte, zog sich die Jury in einen kleinen Raum hinter der Bühne zurück, um sich über den Hauptpreisträger zu beraten. Die Jury bildeten dieses Jahr Scarlett Li (Vice President – China Media Capital), Dr. Cornell Wisskirchen (Managing Director, Regional Head Northern Germany, Deutsche Bank AG), Jan Nimtz (Managing Director, Axel Springer Media for Equity GmbH), Dr. Lars Janzik (CEO Vertical Media GmbH / Gründerszene), Veronika Reichboth (Leiterin der Startup-Unit von Hamburg Invest), Jan-Menko Grummer (Partner EY), Prof. Dr. Stephanie Birkner (Professor Female Enterpreneurship, Universität Oldenburg) und die schon erwähnte Leah Hunter (Author and Editor, Forbes and Fast Company).

Freude bei der Jury und Sanja Stankovic (mitte): Die Entscheidung ist gefallen. (Foto: Stefan Groenveld)

Die Präferenzen der Jury wurden schnell deutlich, doch um die Kandidaten in der engeren Auswahl entbrannte dann eine engagierte Diskussion. Letztlich gab der Gesamteindruck den Ausschlag für Cargonexx. Gründer Rolf-Dieter Lafrenz war in seinen Pitch mit dem Thema Klimawandel eingestiegen, und holte damit gleich alle ab, die sich von einem Startup auch einen Beitrag zur Verbesserung der Welt erhoffen. Cargonexx hilft bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes, indem es die Anzahl von Leerfahrten von Lkws verringert. Um eine bessere Auslastung im Transportverkehr zu erreichen, nutzt das Hamburger Startup künstliche Intelligenz. Schon jetzt erzielt es damit gute Umsätze und kann auf einem Milliardenmarkt noch gewaltig wachsen. Diese Mischung aus technologischer Innovation und skalierbarem Geschäftsmodell gab letztlich den Ausschlag für Cargonexx.

Prof. Dr. Stephanie Birkner beglückwunscht als erste aus der Jury Rolf-Dieter Lafrenz von Cargonexx zum Sieg (Foto: Stefan Groenveld)

Cargonexx heißt der glückliche Sieger

Im Konfettiregen nahm dann Rolf-Dieter jede Menge Glückwünsche und die beiden Hauptpreise entgegen. Er durfte sich freuen über ein Mediabudget der WELT in Höhe von 150.000 Euro und eine Reise zu SXSW. Dort eingeschlossen sind Flug und Übernachtung sowie Betreuung vor Ort durch Hamburg Startups. Und das sagte uns der Gewinner kurz nach seinem Triumph:

Ich bin superglücklich! Es waren sehr gute Startups dabei, zwischendurch dachte ich sogar, ich hätte keine Chance. Über SXSW habe ich tolle Geschichten gehört, da freue ich mich richtig drauf. Auch das Mediabudget der WELT wird uns sehr helfen, jetzt werden wir sehen, wie wir es am besten einsetzen.

Wer noch mehr über die Sieger und Finalisten erfahren möchte, kann das in unseren ausführlichen Porträts: Cargonexx, COLDPLASMATECH, getINNOtized, Leapsome und NautliusLog.

Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn, Gründerinnen von Hamburg Startups, beim VIP-Dinner (Foto: Stefan Groenveld)

Wir sagen danke, danke, danke!

Mit oder ohne Preis, sie alle hatten sich im Anschluss an den nervenaufreibenden Pitch noch eine richtige Feier verdient. Gelegenheit dazu gab es bei unserem VIP-Dinner in Hensslers Küche. Die Finalisten bekamen die Gelegenheit mit 90 geladenen Investoren und Mittelständlern in engen Austausch zu treten. Unterstützt wurde das Dinner von der Deutschen Bank, EY, und Hamburg Invest. Die Preise für die Gewinner wurden von WELT und SXSW zur Verfügung gestellt. Aber damit ist die Liste unserer Partner noch lange nicht vollständig. Um ein Ereignis wie Startups@Reeperbahn erfolgreich über die Bühne zu bringen, braucht es ein großartiges Team und engagierte Unterstützer. Unser Dank gilt allen, die den 19. September 2018 unvergesslich gemacht haben! Wer da alles dazugehört, zeigt diese Übersicht:

The post Cargonexx rockt den Startups@Reeperbahn Pitch 2018! appeared first on Hamburg Startups.

Startups@Reeperbahn: 16 bemerkenswerte Pitches auf der Startupstage

$
0
0

Cargonexx heißt der Hauptgewinner beim Startups@Reeperbahn Pitch 2018. Das Hamburger Logistik-Startup konnte sich gegen vier weitere Finalisten durchsetzen und steht damit zu Recht im Rampenlicht. Vor dem großen Finale gaben sich allerdings noch weitere 16 Jungunternehmen auf der Startupstage die Ehre. Auch ihnen gebührt selbstverständlich unsere Aufmerksamkeit, weshalb wir sie hier noch einmal gebührend würdigen.

Der 19. September war mit hoher Wahrscheinlichkeit der letzte wirklich heiße Tag des an heißen Tagen wahrlich nicht armen Sommers 2018. Letzte Gelegenheit also, an Elbe und Alster die Sonne zu genießen. Oder sich ins eher dunkle Gruenspan zu setzen. Für Startup-Fans keine Frage: Die zweite Alternative war klar die bessere. So war der Saal um 13 Uhr bereits gut gefüllt, als die Moderatorin Jennifer Schäfer die Startupstage eröffnete, und er blieb es durchgehend für die kommenden vier Stunden.

Spot on Media: Darius Matuschak (The Shotcaller), Daria Minsky (Exponenta), Nora-Vanessa Wohlert (Edition F), Dalia Das (neuefische), Marina Ekroos (Frameright), Edith Stier-Thompson (news aktuell) und Charlotte Richter-Kiewing (The Distriqt)

Jeweils vier Startups aus vier verschiedenen Branchen stellten sieben Minuten lang ihre Geschäftsideen dem Publikum und einer jeweils dreiköpfigen Expertenjury vor, die ebenso kritische wie hilfreiche Fragen stellte. Zum Auftakt stand das Thema „Media“ auf der Tagesordnung. Präsentiert wurde dieser Themenblock vom Next Media Accelerator, der auch sämtliche Kandidaten stellte. Geballte Frauenpower war da zu sehen, was schon bei der Zusammensetzung der Jury begann. Die bestand nämlich aus Nora-Vanessa Wohlert (CEO & Founder Edition F), Edith Stier-Thompson, (Managing Director bei news aktuell) und Dalia Das (Founder & CEO neuefische GmbH).

Medien-Startups eröffneten die Startupstage

Marina Ekroos aus Finnland hatte den allerersten Startplatz auf der Startupstage erwischt. Ihr Unternehmen Frameright sorgt dafür, dass Fotos im Internet immer mit dem richtigen Bildausschnitt erscheinen. Exponenta aus Minsk optimiert dagegen Texte. Die Gründerin Daria Minsky erklärte, wie sie mit künstlicher Intelligenz ermittelt, welche Inhalte die beste Chance haben tatsächlich gelesen zu werden. Charlotte Richter-Kiewing wiederum kümmert sich um bewegte Bilder und baut mit The Distriqt gerade einen Streamingdienst für moderne Frauen auf. Volles Programm liefert bereits The Shotcaller. Das Onlinemagazin für E-Sport, vorgestellt von Darius Matuschak, ist bereits führend in Europa und peilt jetzt den asiatischen und amerikanischen Markt an.

Spot on Artificial Intelligence: Jennifer Schäfer (DailyDress), Bernd T. Peters (T-Systems), Alois Kritl (IKS Hamburg), Ulf Graubohm (collectAI), Gesa Schöning und Ralf Winkler (Qualifiction), Frauke Mispagel und Jonas Steeger (Nordantech)

Künstliche Intelligenz (KI) begegnete uns an diesem Nachmittag auf der Startupstage bei Teilnehmern aus vielen Branchen. Der Themenblock „Artificial Intelligence“, präsentiert von T-Systems, setzte sogar komplett auf diese bahnbrechende Technologie. Frauke Mispagel (Investmentexpertin), Alois Kritl (Executive Director IKS Hamburg) und Bernd T. Peters (Innovation Management, T-Systems) schenkten unter anderem Nordantech ihre volle Aufmerksamkeit als Jurymitglieder.

Künstliche Intelligenz gewinnt in fast allen Bereichen an Bedeutung

Gründer Jonas Steeger zeigte, wie das von Nordantech entwickelte Programm Falcon Prozesse im Projektmanagement verbessert. Optimierung war überhaupt ein wesentliches Stichwort bei allen KI-Pitches. Gesa Schöning und Ralf Winkler von Qualifiction helfen Verlagen dabei, kommende Bestseller zu erkennen und den nächsten Harry Potter nicht zu verpassen. collectAI, vertreten durch Ulf Graubohm, weiß, wann und wie Kunden am besten zur Bezahlung ihrer Rechnung zu bringen sind. Und DailyDress bringt per App Ordnung in den Kleiderschrank. Moderatorin Jennifer konnte sich hier selber ansagen, denn sie ist zugleich Gründerin von DailiyDress.

Spot on Mobility: Jannick Hofrichter (Floatility), Tim von Toerne (Kopernikus), Florian Stege (Voya), Julian Wulf (CiDO), Heidrum Twesten (Impacct GmbH), Shelley Louise Burke (Deutsche Bank) und Gunnar Froh (Wunder Mobility)

Jetzt fix zum nächsten Programmschwerpunkt, nämlich „Mobility“. Hier stand MLOVE Pate, eine Initiative, die schon immer die Mobilität der Zukunft zu einem Hauptthema gemacht hat. Bei diesem Begriff denken viele wahrscheinlich zuerst an autonomes Fahren. Kopernikus Automotive aus Berlin bietet dafür ein Paket aus Hard- und Software, mit dem sich normale Pkws zu selbstfahrenden Autos aufrüsten lassen. Managing Director Tim von Toerne präsentierte das vielversprechende Konzept den Jurymitgliedern Shelley Louise Burke (Deutsche Bank, Startup Koordinatorin Region Nord), Heidrun Twesten (Geschäftsführerin Impacct GmbH) und Gunnar Froh (Gründer & CEO Wunder Mobility).

Mobilität ist ein weiteres Megathema für Startups

Mobilität hat viele Facetten, auch der Versand von Paketen gehört dazu. CiDO hat eine Methode entwickelt, wie die Pakete besser beim Kunden ankommen. Der Barcode dient dabei als Türöffner, erklärte Gründe Julian Wulf. Schließlich sind Empfänger von Bestellung nicht immer zu Hause. Vielleicht sind sie gerade auf Dienstreise, gebucht über den Chatservice von Voya. Gründer Florian Stege konnte berichten, dass sein Unternehmen bereits 40 Mitarbeiter beschäftigt und weiter wächst. Um kurze Strecken, nämlich um die viel zitierte letzte Meile, geht es bei Floatility. Jannick Hofrichter brachte einen von dem Startup produzierten e-floater, einen Elektroroller, mit auf die Startupstage. In Singapur sind die Fahrzeuge bereits unterwegs.

Spot on Health: Achim Leder (jetlite), Julian und Christian Angern (Sympatient), Maximilian Waschka (FUSE-AI), Matthias Kempke (Birds and Trees), Marc Griefahn (WEINMANN Emergency), Ralf Uhlich (Drägerwerk) und Jörg Land (Tinnitracks)

Der Übergang von der Mobilität zum nächsten Thema „Health“ verlief fließend, denn das erste Startup dieser Kategorie, jetlite, sorgt dafür, dass Vielflieger weniger unter Jetlag leiden müssen. Dabei wird unter anderem Licht so verwendet, dass es je nach Bedarf müder oder munterer macht. Gründer Achim Leder berichtete, wie sich die Technologie beispielsweise auch in Krankenhäusern einsetzen lässt. Um junge Patienten kümmert sich Birds an Trees. Angefangen hat das Startup mit einer App, die Kindern bei der Therapie von Mukoviszidose hilft. Matthias Kempke stellte letzten Mittwoch eine neue App für die Behandlung von Asthma vor.

Gesund werden mit modernster Technologie

Die von Marc Griefahn (Managing Director WEINMANN Emergency), Jörg Land (CEO und Co-Founder Tinnitracks) und Ralf Uhlich (Vice President Marketing Drägerwerk) gebildete Jury bekam außerdem einen Einblick in die Arbeit von FUSE-AI. Gründer Maximilian Waschka und sein Team analysieren mit künstlicher Intelligenz medizinische Bilddaten. Neben KI ist Virtual Reality (VR) eine der am heißesten gehandelten Technologien. Im letzten Pitch auf der Startupstage, gehalten von den beiden Sympatient-Mitgründern Christian und Julian Angern, ging es darum, wie VR bei der Bekämpfung von Ängsten helfen kann.

Und das war sie dann, die Premiere der Startupstage. Das Fazit: 16 interessante Startups, von denen einige durchaus auch im großen Wettbewerb eine gute Figur gemacht hätten, kompetente Jurys, die engagiert nachgefragt haben, und durchgehend gute Publikumsresonanz. Das machte Lust auf mehr. Wenn alles klappt, geht es 2019 in die nächste Runde!

Hier geht’s zum Fotoalbum der Startupstage auf Facebook!

The post Startups@Reeperbahn: 16 bemerkenswerte Pitches auf der Startupstage appeared first on Hamburg Startups.

sleeperoo will bei „Die Höhle der Löwen“ mit Erlebnisübernachtungen begeistern

$
0
0

Mit sleeperoo versucht heute mal wieder ein Startup aus Hamburg sein Glück bei den Löwen. Karen Löhnert und Dennis Brosseit präsentieren mit dem sleep Cube eine Art mobiles Hotelzimmer, das sich an ungewöhnlichen Orten aufstellen lässt, je nach Jahreszeit drinnen oder draußen, in der freien Natur oder in einem Museum. In unserem Vorabbericht gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen zu sleeperoo.

 

Liebes Team von sleeperoo, bitte stellt doch euch und euren Werdegang zu Beginn kurz vor!

Wir sind alle gestandene Touristiker mit langjährigem Know-how aus unterschiedlichen Bereichen – vom Reiseveranstalter über Kreuzfahrtanbieter bis Hotellerie. Uns eint die Liebe zum Erlebnis und zu einem besonderen exklusiven Angebot, das es so in der Branche noch nicht gibt.

Zur Ausstattung des sleeperoo gehören Schafschurwolldecken und eine Sojaölkernmatratze, eine stromsparende LED-Beleuchtung und ein Chillpack mit einer Auswahl an leckeren Snacks und Drinks. (Foto: sleeperoo)

 

Ihr werdet mit eurem sleeperoo versuchen, die „Löwen“ von euch zu überzeugen. Was ist sleeperoo?

sleeperoo ist ein Anbieter für nachhaltige Pop-Up Erlebnisnächte an besonderen Orten in der Natur oder indoor an interessanten Kulturspots. Dort erleben die Gäste die Atmosphäre des Ortes hautnah und ganz für sich. Dazu hat unser Unternehmen eigens einen futuristischen Design|sleep Cube, das sleeperoo, entwickelt, inklusive Bewirtschaftungs- und Vermarktungskonzept.

 

Wie ist die Idee für das sleeperoo entstanden?

Karen Löhnert, die sleeperoo Gründerin, ist seit Jahren begeisterter Fan von Erlebnisübernachtungen. Der Markt boomt. Was der Branche bislang fehlt, ist ein professionelles Angebot für Erlebnisnächte mit definierten Qualitätsstandards, einem einheitlichen Vertriebskonzept und erkennbaren Markenattributen. Es gibt nur einzelne lokale Anbieter, bei denen Gäste in puncto Qualität die Katze im Sack kaufen.

sleeperoo-Gründern Karen Löhnert (Foto: sleeperoo)

 

Die Entwicklung eines solchen sleep Cubes ist sicherlich sehr aufwendig. Wie lange habt ihr daran gearbeitet und wie habt ihr das finanziert?

An der Idee arbeiten wir seit Sommer 2016. Gemeinsam mit einer Hochschule und einem Designer entwickelten wir Design und Konstruktion des sleep Cubes. Im Juli 2017 stand dann der Prototyp, gebaut von GreenBoats in Bremen. Und auch die Kernprozesse waren zu diesem Zeitpunkt definiert. Im nächsten Schritt folgte dann ein neunmonatiger Testbetrieb, in dem Konzept und Cube auf Herz und Nieren geprüft wurden. Erst dann gaben wir die Erstserie in Auftrag. Ermöglicht haben das eine Bankfinanzierung mit Gründerkredit der Stadt Hamburg und ein Eigenkapitalanteil der Gründerin.

 

Habt ihr mit dem sleeperoo schon Umsätze erzielen können?

Wir hatten trotz Engpässen im Rollout der Erstserie bereits im August Standorte mit 80 % Auslastung und sind zufrieden.

 

Wie ist es zu dem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ gekommen?

Wir hatten uns zu einem Zeitpunkt beworben, als die Bankfinanzierung noch nicht stand und wir waren natürlich happy, als das Telefon klingelte und wir zum Casting eingeladen wurden. Durch unseren aufmerksamkeitsstarken Cube hatten wir auch schon vorher ein großes Presse- und Medienecho. Aber „Die Höhle der Löwen“ ist etwas ganz Besonderes und mit nichts anderem zu vergleichen.

Karen Löhnert und Dennis Brosseit mit ihrem sleeperoo in „Die Höhle der Löwen“ (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

 

Wie habt ihr euch auf die „Löwen“ vorbereitet?

Da wir im Vorfeld schon eine Bankfinanzierung vorbereitet hatten, waren uns Zahlen und Prognosen unseres Business-Plans absolut geläufig. Das hat uns definitiv geholfen. Und natürlich wussten wir aus vorherigen Gesprächen, wie wir unsere Idee am wirkungsvollsten in Szene setzen. Auf den Pitch bei den „Löwen“ haben wir uns tatsächlich kaum vorbereitet. Die TV-Show und die Investorenpersönlichkeiten sind nun mal einzigartig und waren im Vorfeld schwer zu kalkulieren. Vielmehr ging es uns darum, genau zuzuhören und flexibel auf die Ereignisse und Fragen zu reagieren.

 

Wie habt ihr den Auftritt bei den „Löwen“ erlebt?

Wir waren wahnsinnig aufgeregt. Kurz vor dem Gang durch den Löwentunnel hatte Karen Löhnert einen echten Blackout. Aber nach dem ersten Pitch normalisierte sich ihre Pulsfrequenz und wir hatten eine sehr angeregte 90-minütige Diskussion zu Pros und Cons des Konzeptes.

 

Vielen Dank für das Interview!

Beitragsbild: Dennis Brosseit und Karen Löhnert vor den Löwen (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

The post sleeperoo will bei „Die Höhle der Löwen“ mit Erlebnisübernachtungen begeistern appeared first on Hamburg Startups.

sleeperoo aus Hamburg macht Deal mit Dagmar Wöhrl

$
0
0

Gute Nachrichten für das Hamburger Startup sleeperoo: In der neusten Folge von „Die Höhle der Löwen“ konnte es sich einen Deal mit Dagmar Wöhrl sichern. Auch der Rollator von ello und die waschies-Pads kamen gut an. All das und vieles mehr wie gewohnt in unserer Zusammenfassung.

twerXout kommt mit dem Hintern nicht richtig hoch

Das in Kolumbien entstandene Fitnesskonzept „Zumba“ ist ein weltweiter Millionenerfolg. Der aus der amerikanischen Hip-Hop-Kultur stammende Tanzstil „Twerking“ ist in unzähligen Musikvideos zu sehen. Kommt die erfolgreiche Zusammenführung dieser langlebigen Trends jetzt aus Hannover? Darauf hoffen zumindest Kristina Markstetter und Rimma Banina, die sich mit Tanz und Fitness bestens auskennen und mit twerXout ein neues Workout-Programm kreiert haben. Um die Löwen davon zu überzeugen, haben sich die beiden Gründerinnen drei weitere sportliche junge Damen ins Studio geholt. Gemeinsam lassen sie ordentlich die Hüften kreisen.

Kristina Marktstetter und Rimma Banina (vorn) sorgen mit twerXout vor allem für einen durchtrainierten Po (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Das gefällt besonders den männlichen Löwen. Beim Selbstversuch stellt Dagmar Wöhrl die fürs Twerking essentielle Frage: „Wie geht denn der Po nach oben?“ Die Stimmung ist also gut, sie überträgt sich allerdings nicht auf die Spendierlaune. Niemand glaubt so wirklich an den großen Geschäftserfolg, da hilft auch das äußerst lukrative Zumba als Vorbild nichts.

sleeperoo ist jetzt Teil eines Familienunternehmens

Über das Hamburger Startup sleeperoo und seine mobilen sleep Cubes haben wir schon einen ausführlichen Beitrag veröffentlicht. Eine wesentliche Frage musste da naturgemäß noch unbeantwortet bleiben: Wie schlagen sich Gründerin Karen Löhnert und ihr Begleiter Dennis Brosseit bei den Löwen? Die Antwort fällt erfreulich aus, denn am Ende bietet Dagmar Wöhrl 250.000 Euro für 25,1 % und steigt bei sleeperoo ein! Nachträglich wurde das auf 200.000 Euro für 24,9 % korrigiert, aber die Zusammenarbeit steht.

Judith Williams und Ralf Dümmel liegen Probe im sleeperoo von Karen Löhnert und Dennis Brosseit (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Karen Löhnert kommentiert das so: „Wir freuen uns ganz besonders über diesen Deal und die daraus resultierende Zusammenarbeit mit Dagmar Wöhrl, weil sie für uns als eine so engagierte und hervorragend vernetzte Persönlichkeit ein Gewinn ist. Darüber hinaus auch, weil sie im Familienunternehmen zusammen mit ihrem Sohn Marcus Maximilian Wöhrl und seiner DORMERO Hotelgruppe genau die richtigen Partner für das Konzept der Erlebnisnächte in unseren Desgin|sleep Cubes sind“. Und weiter: „Die DORMERO Hotel AG bietet uns die Möglichkeit, weitere spannende Standorte für unsere sleeperoos zu erschließen. Mit der Infrastruktur des Unternehmens haben wir eine hervorragende Grundlage, zusätzliche Vertriebskanäle zu bespielen sowie das Know-how von professionellen Sales&Marketing-Kollegen zu nutzen.“ Auch DORMERO-Vorstand Maximilian Wöhrl ist begeistert: „sleeperoo wird unser Portfolio um ein weiteres ‚fancy‘ Marktsegment erweitern. Ich freue mich auf diese langfristige und strategische Partnerschaft.“

Smicies schmeckt den Löwen nicht

Süßigkeiten gibt es in allen Formen, Farben und Größen. Wer da unterwegs einen Jieper bekommt, kein Problem,  Bonbons oder Dragées passen in jede Jackentasche. Für die Fans von herzhaften Snacks und Fast Food fehlt dagegen noch die Miniaturvariante. So gesehen sind die Smicies von Carola A. Stock und Immanuel P. Rebarczyk keine schlechte Idee. Das Paar hat „Italian Pizza“, „Bacon Pita“ und „Cheese Gratin“ auf Pastillengröße geschrumpft, das spart nicht nur Platz, sondern ist mit zwei Kalorien pro Stück auch noch ein Segen für die schlanke Linie. Zumindest die Pizza-Variante findet auch geschmacklich noch Gnade vor den Löwen, aber sonst…

Immanuel P. Rebarczyk und Carola A. Stock mit ihren Smicies (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

„Sägespähne mit Geschmack“ nennt Judith Williams die Smicies und gehört dabei noch zu den wohlwollenderen Kritikern. Carsten Maschmeyer verzieht beim Probieren angewidert das Gesicht und stört sich in erster Linie an der Konsistenz. Es klebe an den Zähnen und staube im Mund, so das leicht widersprüchliche, aber in seiner negativen Tendenz doch eindeutige Urteil der Löwen. Da ist wohl zwecks Verbesserung der Rezeptur noch eine längere Sitzung in der Versuchsküche fällig.

ello bringt Maschmeyer und Kofler ins Rollen

Ein Produkt, das keiner haben möchte, gar das „unsexiest product alive“ – lassen sich damit die Löwen aus der Höhle locken? Das Gründertrio, das seine Erfindung so scheinbar selbstkritisch ankündigt, ist da guter Hoffnung. Schließlich sind Rollatoren für viele Menschen inzwischen unverzichtbar, und ello hat eine Reihe von Eigenschaften, die ihn zu einem großen Erfolg machen könnten. Dieser Rollator hat einen elektrischen Antrieb, der bergauf Schub liefert und bergab bremst, jeweils ganz automatisch. Licht, Hupe und ein Notrufknopf gehören ebenfalls zur Grundausstattung.

Carsten Maschmeyer Frank Thelen testen ell0 (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Besonders die Notruffunktion überzeugt Carsten Maschmeyer, sie hätte seiner Mutter vielleicht sogar das Leben retten können. Deshalb tut er sich mit Georg Kofler zusammen und kontert ein schon ein von Frank Thelen abgegebenes Angebot (250.000 Euro für 20 %) mit 350.000 Euro 30 %. Thelen würde das auch bieten, präferiert aber seine ursprüngliche Offerte. Jetzt haben die drei Gründer aus Stuttgart die Wahl: Gehen sie mit Frank Thelen, der schnell weitere Produkte entwickeln möchte? Oder entscheiden sie sich für Maschmeyer und Kofler, die sich auf die Vermarktung des Rollators konzentrieren wollen, unter anderem über Maschmeyers Portal Pflege.de? Den Zuschlag bekommt das Investorenduo, das es in dieser Kombination auch noch nicht gegeben hat.

Die Löwen haben heute kein Foto für Gearflix

Foto Hamer aus Bochum ist ein Familienunternehmen mit über hundertjähriger Tradition und hat schon zwei Weltkriege überstanden. In letzter Zeit macht dem Fotofachgeschäft die Konkurrenz aus dem Internet zu schaffen. Marius Hamer, ein Urenkel des Gründers, suchte deshalb nach neuen Geschäftsmodellen. Dabei herausgekommen ist Gearflix, ein Verleih für Kameras und sämtliches Zubehör. Zielgruppe sind alle, die nur zu besonderen Anlässen fotografieren und sich deshalb keine teure Ausrüstung zulegen wollen. Beispiel: Die komplette Ausstattung für eine Safari würde im Laden 6.000 Euro kosten, im Verleih bei Gearflix aber nur 199 Euro.

Marius Hamer zeigt, was er bei Gearflix im Angebot hat. (Foto: MG RTL D / Frank Hempel)

Das Konzept kommt recht gut an, Hamer macht mit seinem Startup bereits bis zu 30.000 Euro Umsatz in der Woche. Der Kapitalbedarf, um das Unternehmen noch größer zu machen, ist den Löwen allerdings zu hoch. In der Sharing Economy funktionierten nur wenige Modelle, meint Frank Thelen. Da Geraflix zudem das Alleinstellungsmerkmal fehlt und die Bewertung bei einem Wunschinvestment von 300.000 Euro für 10 % ziemlich üppig ausfällt, gibt es keinen Deal.

waschies: ein Deal, der sich gewaschen hat

Die besten Freundinnen Carolin Schubert und Marcella Müller sind nicht nur echte Frohnaturen, sondern auch clevere Geschäftsfrauen. Am Anfang ihrer Erfolgsgeschichte stand ein wunder Kinderpopo, für den es keine geeigneten Feuchttücher oder Waschlappen gab. Herkömmliche Stoffe müssen oft mit Weichspüler behandelt werden, sonst sind sie zu kratzig. Die waschies, so heißen die Pads der beiden Gründerinnen, überstehen dagegen bis zu 200 Wäschen bei 95 °C und bleiben dabei immer flauschig. Grund dafür ist eine neuartige Kombination aus Hightech-Fasern. Die tut nicht nur zarter Babyhaut gut, sondern eignet sich auch prima zum rückstandsfreien Abschminken nur mit Wasser.

Marcella Müller und Carolin Schuberth präsentieren waschies (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Mit gleich zwei vielversprechenden Produkten kommen Carolin und Marcella also zu den Löwen und verbreiten dort sofort beste Laune. Ob „Maschies waschies“ nicht ein schöner Markenname wäre, fragt sich Carsten Maschmeyer, nimmt davon aber schnell wieder Abstand. Schließlich gibt es in der Runde geeignetere Kandidaten. Judith Williams zum Beispiel, die die Pads zwar nicht ganz so innovativ findet, mit 50.000 Euro für 20 % aber trotzdem dabei wäre. Zu diesen Konditionen würde auch Ralf Dümmel einsteigen. Da eine Folge von „Die Höhle der Löwen“ ohne Dümmel-Deal zwar möglich, aber sinnlos wäre, fällt die Wahl auf ihn.

Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

The post sleeperoo aus Hamburg macht Deal mit Dagmar Wöhrl appeared first on Hamburg Startups.

Hamburg Startup Monitor mit erweitertem Fragebogen – jetzt eintragen!

$
0
0

Seit fast vier Jahren ist der Hamburg Startup Monitor die zuverlässigste Datenquelle über das Hamburger Startup-Ökosystem. Gerade haben wir den Fragenkatalog erweitert, um noch mehr relevante Informationen bieten zu können. Mit euer Hilfe entsteht jetzt der beste Monitor aller Zeiten!

Am 24. November 2014 hieß es bei uns im Blog „Moin Hamburg, der Hamburg Startup Monitor ist da!“ Damals sind wir mit einem Service in die Öffentlichkeit getreten, den es so deutschlandweit noch nicht gegeben hatte. In unserem Monitor konnten und können sich alle Startups ein Profil anlegen und dort die wichtigsten Unternehmensdaten hinterlegen: eine Beschreibung ihrer Geschäftsidee, die Branche, das Gründungsjahr, die Anzahl der Mitarbeiter, die Startup-Phase und einiges mehr.

Der Hamburg Startup Monitor hat sich zu einer viel zitierten Quelle entwickelt

Schnell hat sich unser Monitor zu einer zuverlässigen Informationsquelle entwickelt, die regelmäßig von Investoren, Journalisten und anderen an der Hamburger Startup-Szene interessierten Personen genutzt wird. Wenn heute irgendwo in der Öffentlichkeit eine Aussage wie „In Hamburg gibt es über 700 Startups“ getroffen wird, kann man ziemlich sicher sein, dass die Info aus dem Hamburg Startup Monitor stammt.

 

Werfen wir einmal wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen (alle Angaben stammen vom 26. September 2018). Momentan sind 712 Startups aus dem Wirtschaftsraum Hamburg mit einem Profil vertreten. Mit 142 Eintragungen, das sind knapp 20 %, ist die Branche „Commerce“ am stärksten vertreten. Auf den Plätzen folgen „Services“ (18 %), „Food“ und „Tech“ (jeweils rund 15 %). Am fleißigsten waren die Gründerinnen und Gründer im Jahr 2015. 147 der gelisteten Startups entstanden in dieser Zeit. Für 2018 liegen bisher 36 Eintragungen vor – da geht noch was!

 

Unsere zurzeit 712 Startups beschäftigen insgesamt 6.171 Mitarbeiter. Mit über 26 % ist hier die Games-Branche der größte Arbeitgeber, gefolgt von Commerce (18 %) und Service (15 %). Die Teams von Food-Startups sind offensichtlich in der Regel etwas kleiner und stellen nur gut 7 % der Beschäftigten. Über die Hälfte der eingetragenen Unternehmen, nämlich 390, befinden sich nach eigener Einschätzung noch in der „Startup Stage“, stehen also noch ziemlich am Anfang.

 

Bei der Zielgruppenausrichtung liegen B2C- und B2B-Geschäftsmodelle fast gleichauf, beide kommen auf Werte um die 550. Offensichtlich gibt es also viele Startups, die sowohl Endverbraucher als auch andere Unternehmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen ansprechen. Auch bei den Einnahmequellen sind Mehrfachnennungen möglich. Hier liegen die Antworten „Handel/Commerce“ (252 Nennungen), „Direktvertrieb/Sales“ (228) und „Abomodell/Subscrition/SaaS“ (220) vorn.

 

Ein Anliegen von Hamburg Startups und dem Monitor ist es, Gründerinnen stärker in den Fokus zu rücken. 1427 Personen gehören insgesamt zur Kategorie „Gründer“, davon sind gut 17 % weiblich. Dabei unterscheiden sich die Branchenpreferenzen von Männern und Frauen gar nicht so sehr. Bei den Gründerinnen liegen, wie insgesamt auch, „Services“, „Commerce“ und „Food“ vorne.

Ein neuer Fragebogen bringt noch mehr relevante Daten

Der Hamburg Startup Monitor ist natürlich nur so gut und aktuell wie die Daten, die die Teilnehmer dort eintragen. Wir erheben nicht den Anspruch, sämtliche Startups aus Hamburg zu kennen. Die kennt niemand, schließlich gibt es keine Meldepflicht oder ein offizielles Register. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass die vorhandenen Daten und Fakten als repräsentativ gelten können. Das belegen zum Beispiel Prozentwerte in gängigen Kategorien, die stabil geblieben sind oder sich im plausiblen Rahmen verändert haben.

Einige Informationen, wie etwa das Gründungsjahr, haben dauerhaften Bestand. Andere, wie die Mitarbeiterzahl oder manchmal auch das Geschäftsmodell, ändern sich mit der Zeit. Deshalb bitten wir alle Startups, die bereits ein Profil angelegt haben, regelmäßig beim Hamburg Startups Monitor vorbeizuschauen und ihre Daten zu aktualisieren. Gerade jetzt ist die beste Gelegenheit dazu, denn wir haben unseren Fragenkatalog noch einmal kräftig erweitert. Neu enthält er beispielsweise Fragen zur Förderung und ob ein Startup an einer Hochschule gegründet wurde.

 

Am besten also, ihr geht gleich auf die Startseite des Hamburg Startup Monitors und loggt euch über das Feld „Anmelden“ oben rechts ein. Dann erscheint euer Profil, wie es beispielhaft in dem Screenshot oben von Hamburg Startups zu sehen ist. Über das Feld „Stammdaten überprüfen“ kommt ihr dann in den neuen Fragebogen und könnt eure Infos aktualisieren und ergänzen. Und wer noch gar nicht dabei ist, sollte das über das Feld „Registrieren“ (ebenfalls auf der Startseite) schnell nachholen. So bleibt der Monitor eine Institution, an der niemand vorbeikommt, der sich für die Hamburger Startup-Szene interessiert. Vielen Dank!

The post Hamburg Startup Monitor mit erweitertem Fragebogen – jetzt eintragen! appeared first on Hamburg Startups.


Hamburger Gründerpreis 2018: Wo Old und New Economy zusammen feiern

$
0
0

Der 17. Hamburger Gründerpreis, wieder veranstaltet von der Hamburger Sparkasse und dem Hamburger Abendblatt in der Fischauktionshalle, stand ganz im Zeichen der Logistik, ehrte Familienunternehmer und vereinte Tradition und Innovation. Dafür standen die Gewinner Cargonexx, Miniatur Wunderland und Thomas Hoyer. Wir fassen die Höhepunkte dieses gesellschaftlichen Ereignisses zusammen, bei der auch die Handelskammer und die Handwerkskammer Partner waren.

„Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“ Mit dieser Frage aus „Jein“ von Fettes Brot leitete Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, seine Eröffnungsrede beim Hamburger Gründerpreis 2018 ein. An diesem Abend konnte es da nur eine Antwort geben: machen! Schließlich stand die Ehrung von erfolgreichen Geschäftsleuten auf dem Programm, echten Machern also.

Gruppenbild mit allen Siegern und Laudatoren: Vanessa Seifert (Moderatorin), Peter Tschentscher (Erster Bürgermeister), Lars Haider (Chefredakteur Hamburger Abendblatt), Rolf-Dieter Lafrenz (Cargonexx), Stephan Hertz (Miniatur Wunderland), Thomas Hoyer, Frederik und Gerrit Braun (Miniatur Wunderland), Dr. Harald Vogelsang (Vorstandsprecher Hamburger Sparkasse) und Josef Katzer (Präsident Handwerkskammer Hamburg).

Davon gibt es in Hamburg eine Menge, auch wenn da noch Luft nach oben ist. So sei die Gründungsbereitschaft in Kanada dreieinhalb Mal so hoch wie hierzulande, erklärte Vogelsang, und fügte noch eine weitere Statistik hinzu, die motivieren sollte: 75 % aller Selfmade-Millionäre sind Gründer.

Cargonexx: die Idee entstand im Stau

Das lässt doch hoffen für den ersten Preisträger in der Kategorie „Existenzgründer“. Das ist die Startup-Kategorie, für die sich junge, innovative Unternehmen bewerben konnten. Die vielversprechendsten Kandidaten bekamen dann die Chance, sich vor einer Jury zu präsentieren, der auch jeweils ein Experte aus den Branchen der teilnehmenden Startups angehörte. Durchgesetzt hat sich am Ende Cargonexx.

Josef Katzer und Rolf-Dieter Lafrenz mit dem Gründerpreis der Kategorie „Existenzgründer“.

Laudator Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise auf der A 7 von der Auffahrt Stellingen in Richtung Elbtunnel. Dort herrscht bekanntlich häufig Stau, und in einem solchen ist die Idee zu Cargonexx entstanden. Das Startup will mithilfe künstlicher Intelligenz Leerfahrten von Lkws vermeiden und so viel Geld, Zeit und Diesel sparen. Ein ausführliches Pörträt von Cargonexx und seinem Geschäftsmodell findet ihr hier.

Der Cargonexx-Gründer und Preisträger Rolf-Dieter Lafrenz bekannte im Interview mit Moderatorin Vanessa Seifert, schon als Kind Unternehmer gespielt zu haben. Er hatte sogar einen eigenen Stempel mit dem Schriftzug „Lafrenz Industries“. Als echter Unternehmer hatte er von der Logistikbranche zunächst wenig Ahnung, aber diese Unbefangenheit habe ihm auch geholfen, Rückschläge wegzustecken und an seine Vision zu glauben.

Miniatur Wunderland: die kleine Welt ist die größte Attraktion

„Das ist etwa so, als ob man Udo Lindenberg den Preis für den besten Nachwuchskünstler geben würde.“ So lautete der scherzhafte Kommentar von Lars Heider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, über den Preisträger der Kategorie „Aufsteiger“. In der Tat ist das Miniatur Wunderland weit über den Status eines Newcomers oder Geheimtipps hinaus. Die größte Modelleisenbahnanlage der Welt war in den letzten beiden Jahren laut einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus die beliebteste Touristenattraktion Deutschlands.

Frederik Braun, Stephan Hertz und Gerrit Braun wurdenfür ihr Miniatur Wunderland in der Kategorie „Aufsteiger“ ausgezeichnet.

Über 16 Millionen Besucher hat die mittlerweile 1.500 Quadratmeter große Anlage seit ihrer Eröffnung im Jahr 2001 angelockt. Gerade ist ein neuer Abschnitt mit dem Thema „Monaco“ in Arbeit. Wie immer ist mit einer Vielzahl liebevoller und überraschender Details zu rechen. Was vielleicht auch einige überrascht hat: Hinter dem Wunderland stecken nicht nur die aus den Medien bekannten Brüder Frederik und Gerrit Braun. Dritter im Bunde ist ihr langjähriger Freund und Geschäftspartner Stephan Hertz.

Sie alle könnten längst vielfache Millionäre sein, doch wichtiger sind ihnen die Leidenschaft für ihre Miniaturwelt und soziales Engagement. So haben sie ein äußerst lukratives Angebot aus Abu Dhabi abgelehnt; ihr Herz schlägt für Hamburg. Eine in einem Einspielfilm gezeigte Ankündigung von Gerrit, man wolle demnächst nach Bremen umziehen, ist offensichtlich ein Scherz. Ihre Treue zu Hamburg belegt schon der Neubau eines Hotels ganz in der Nähe vom Miniatur Wunderland. Das entsteht, anders als gewohnt, im Maßstab 1 : 1 und soll den vielen Touristen den Weg zu ihrer Lieblingssehenswürdigkeit verkürzen.

Der Logistikunternehmer Thomas Hoyer wurde für sein Lebenswerk geehrt

Manche meinten, das Miniatur Wunderland hätte fast schon die Auszeichnung in der Kategorie „Lebenswerk“ verdient, aber für den tatsächlichen Preisträger Thomas Hoyer gilt das natürlich noch viel mehr. Bei ihm vereinen sich die beiden Hauptthemen des Abends, Logistik und Familienunternehmen. Sein Vater Walter gründete 1946 die Fachspedition Hoyer, die sich zunächst auf den Transport von Milch spezialisierte.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher mit dem für sein Lebenswerk geehrten Thomas Hoyer.

Bald weitete die Spedition Geschäftsbereich auf den Transport von Flüssigkeiten aller Art, Gasen, Gefahrgütern und auch Lebensmittel aus und stellte sich international auf. Als Kind wollte Thomas Hoyer mal Archäologe werden, doch dann entschied er sich lieber für das Familienunternehmen. Von 1991 bis 2006 übernahm er die Geschäftsleitung. Danach wechselte er in den Beirat und begleitet weiterhin mit großem Engagement das Tagesgeschäft.

Die Hoyer-Gruppe ist einer dieser Weltmarktführer, der so gut wie nie in den Schlagzeilen zu finden ist. Stattdessen lässt sie lieber Zahlen für sich sprechen. So betrug der Umsatz im Jahr 2017 über 1,2 Milliarden Euro, erwirtschaftet von rund 6.500 Mitarbeitern, davon etwa 1.300 in Hamburg. Die Zentrale befindet sich nach wie vor ganz bodenständig in der Wendenstraße, wo einst alles begann.

Köstlicher Abschluss war das Dinner in der Fischauktionshalle.

Und das war er dann, der Hamburger Gründerpreis 2018. Eine gut organisierte, unterhaltsame Veranstaltung, die der Vielfalt des Hamburger Unternehmertums wieder einmal gerecht wurde. Beim abschließenden Dinner kamen dann Startup-Helden und hanseatischer Kaufmannsadel zwanglos ins Gespräch, während sie am Buffet ihre Teller mit Köstlichkeiten wie Rib-Eye-Steak oder Zanderfilet füllten. Schon dieses in dieser Form einzigartige Aufeinandertreffen von Tradition und Innovation macht den Hamburger Gründerpreis zu einem Ereignis, auf dessen nächste Ausgabe wir uns jetzt schon freuen dürfen.

 

The post Hamburger Gründerpreis 2018: Wo Old und New Economy zusammen feiern appeared first on Hamburg Startups.

Das new.New Festival in Stuttgart hat die Innovations-DNA

$
0
0

Tolle Tech-Events gibt es nicht nur in Hamburg Berlin oder München – vom 8. bis 10. Oktober lockt das new.New Festival nach Stuttgart. Fast 200 Aussteller werden dann in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle zeigen, wohin die Reise bei der digitalen Transformation geht. Im Mittelpunkt steht ein Wettbewerb, bei dem auch vier Hamburger Startups auf den Sieg hoffen. Wir geben einen Überblick über die Höhepunkte.


Nur noch wenige Tage bis zum new.New Festival in Stuttgart. Startup-Präsentationen, Vorträge, Workshops und interaktive Formate etablierter Unternehmen, aber auch digitale Kunst und Musik– das diesjährige Programm ist ebenso inspirierend wie vielfältig. Vom 8. bis 10. Oktober dreht sich in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle alles um das Thema „Intelligence X.0“ und die Chancen der digitalen Transformation.

Vier Hamburger Teilnehmer beim CODE_n Contest

Im Mittelpunkt des new.New Festivals steht der CODE_n Contest. Das ist ein internationaler Startup-Wettbewerb, bei dem 50 Finalisten aus 15 Ländern ihre Geschäftsmodelle vorstellen. Sie sind in drei Hauptkategorien unterteilt: „Beyond Reality“, „Machine Intelligence“ und „Cryptographic Trust“. Die jungen Unternehmen präsentieren am Montag ihre Konzepte. Mit dabei sind auch vier Kandidaten aus Hamburg: Breeze, evertracker, Nect und Cybus. Die besten zehn Teilnehmer werden am Dienstagmorgen vor einer VIP-Jury antreten. Am Abend wird die Jury dann den Gesamtsieger der CODE_n Awards sowie die Gewinner in den folgenden Kategorien verkünden: „Bestes Geschäftsmodell“, „Beste Innovation“ und „Branchendisruptor“. Das gesamte Preisgeld für die CODE_n Awards beträgt 30.000 Euro.

Alle 50 Teilnehmer am CODE_n Contest in der Übersicht

CODE_n ist zwar ein echtes Highlight, aber das new.New Festival hat noch eine Menge mehr zu bieten. Aus über 20 Ländern kommen die fast 200 Aussteller: Startups, etablierte Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Sie werden innovative Inhalte und Einblicke in revolutionäre Technologien und Trends präsentieren, die die Menschheit und die Zukunft der Wirtschaft prägen.

Dabei geht es um Themen wie künstliche Intelligenz oder Virtual und Augmented Reality. Darüber hinaus finden offene Diskussionsrunden, interaktive Workshops, beispielsweise zum „Future Room“ von Harry Gatterer sowie ein Hackathon statt. Verschiedene Vernetzungsformate wie Speed-Dating geben den Startups und etablierten Unternehmen zudem die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen.

Meditation und Musik zur Entspannung

Auch der Faktor Mensch soll während der drei Tage nicht zu kurz kommen. Jeweils morgens und mittags finden moderierte Meditationssitzungen zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit statt. Zusätzlich sorgen Musik-Live-Acts auf der Festival-Piazza für lockere Stimmung. Mit dabei sind unter anderem das Duo „Fear Josie“ aus Mannheim und die Stuttgarter Indie-Elektro-Band „Eau Rouge“.

Moritz Gräter, Geschäftsführer von CODE_n

„Beim new.New Festival stehen die Chancen der digitalen Transformation im Vordergrund. Die wichtige Frage, wo der Mensch dabei seinen Platz findet, versuchen wir konsequent mitzudenken. Nichtsdestotrotz möchten wir aber auch disziplinübergreifend über den ‚Tech-Tellerrand‘ hinausblicken und haben das Festivalprogramm deshalb um Musik und Kunst ergänzt. Vielfalt und Ausgleich sind wichtige Voraussetzungen bei der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen und Innovationen“, erklärt Moritz Gräter, Geschäftsführer von CODE_n.

Das Festival vereint Kunst und Wissenschaft

Drei weitere Beispiele für das, was ihr beim new.New Festival erleben könnt: Die Initiative karlsruhe.digital hat zum Ziel, die Perspektive der Besucher mithilfe von Kunstwerken und Forschungsobjekten zu erweitern. Das Karlsruher ZKM | Zentrum für Kunst und Medien zeigt Stücke aus seiner aktuellen Ausstellung „Open Codes“, die das Wesen einer Welt untersucht, die zunehmend von Daten bestimmt wird. Und der Festival-Partner Fraunhofer sorgt am ersten Festivaltag mit einer Science Night an seinen Instituten für faszinierende Einblicke in die digitale Transformation der Gesellschaft.

Roboterfrau Sophia

Ein ganz besonderer Gast kommt zur Eröffnung des dreitägigen Festivals – die Roboterin Sophia von Hanson Robotics. Sophia, die aus Hongkong anreist, wird an Podiumsdiskussionen und Interviews mit verschiedenen Partnern auf teilnehmen und eine Pressekonferenz abhalten. Das Publikum hat zudem die Möglichkeit sie auch persönlich kennenzulernen.

Es gibt also eine Menge guter Gründe, kommende Woche die Reise nach Stuttgart anzutreten. Wer noch mehr über das new.New Festival und sein Programm erfahren möchte, kann sich hier informieren.

Alle Bilder: new.New Festival

The post Das new.New Festival in Stuttgart hat die Innovations-DNA appeared first on Hamburg Startups.

Haben die Löwen Appetit auf Chia-Bowl?

$
0
0

Auch diese Woche wagt sich wieder ein Hamburger Unternehmen in „Die Höhle der Löwen“. Chia-Bowl will die Investoren auf den Geschmack für Superfood bringen. In unserem Vorabbericht erfahrt ihr, wie das Food-Startup entstanden ist und was das Besondere an dem Auftritt sein wird.

Jahrelang hatte Brando Valenca erfolgreich im Vertrieb gearbeitet, doch eines Tages stand ihm der Sinn nach radikalem Tapetenwechsel. Er ließ alles hinter sich, zog nach Australien und eröffnete ein Café in Sydney. Als Vegetarier war er schon lange auf der Suche nach einer unkomplizierten und vollwertigen Zwischenmahlzeit gewesen. Down under entdeckte er die als Superfood gepriesenen Chiasamen für sich und kreierte mit ihnen eine Art Pudding, der sich in seinem Café als Verkaufsschlager erwies.

Gründer Brando posiert mit einem Glas Chia-Bowl vor einem Plakat für das „Die Höhle der Löwen“-Magazin.

Chia-Bowl profitiert von der Erfahrung von Kale&Me

2016 kehrte Brando nach Hamburg zurück, um näher bei seiner Familie sein zu können. Er wurde zunächst Vertriebsleiter bei dem Startup Kale&Me, das kaltgepresste Säfte produziert. Die Idee, mit seinem Chia-Pudding ein eigenes Unternehmen aufzubauen, ließ er dabei nie aus den Augen. Im Oktober 2017 gründete er schließlich die Mega Lecka GmbH als Joint Venture mit Kale&Me. Beiden Parteien gehören jeweils 50 %.

Diese Kombination brachte dem neuen Startup von Beginn an Vorteile, die ein absoluter Newcomer nicht genießen könnte. Kale&Me, 2015 gegründet, hat mittlerweile 25 Mitarbeiter und schon eine Menge Erfahrungen gesammelt, etwa bei der Produktion, dem Aufbau einer Webseite oder der Logistik von Lebensmitteln. Was den Vertrieb angeht, haben die beiden Unternehmen allerdings komplett gegensätzliche Schwerpunkte. Während Kale&Me seine Säfte nach wie vor zu 95 % über das Internet verkauft, setzt Mega Lecka bei seiner Chia-Bowl auf den Einzelhandel.

Zu Beginn hat Brando seinen Pudding noch selbst abends in der Küche fabriziert und dann an ausgewählte Supermärkte geliefert. Mit steigender Nachfrage wurden auch die Produktionsstätten größer. Mittlerweile sind drei verschiedene Produzenten für Mega Lecka tätig, davon fertigt einer exklusiv für REWE, den größten Kunden. In 350 bis 400 Läden ist die Chia-Bowl inzwischen erhältlich, eine Zahl, die bis Ende des Jahres wohl noch deutlich steigen wird.

Die fünf Sorten der Chia-Bowl. Nicht nur die Rezeptur, auch das Design hat sich seit dem Start im Oktober 2017 geändert.

Aber was ist das eigentlich genau, eine Chia-Bowl? Basis sind logischerweise Chiasamen, die jede Menge wertvolle Nährstoffe enthalten, zum Beispiel fünfmal soviel Kalzium wie Milch, was sie besonders für Veganer attraktiv macht. Diese Samen quellen in Fruchtsäften auf, wodurch der Pudding entsteht. Gewürze wie Zimt oder Kurkuma geben der Bowl eine besondere Note. Fünf Geschmacksrichtungen sind im Angebot: Apfel-Aronia, Apfel-Zimt, Banane-Kurkuma, Erdbeer-Vanille und Himbeer-Minze. Alles in Bio-Qualität, versteht sich, und ohne Zuckerzusatz. Das schmeckt im Müsli, mit Joghurt, als Brotaufstrich oder pur.

Ein Glas enthält genau die empfohlende Menge an Chiasamen

In der Ursprungsversion enthielt ein Glas Chia-Bowl zwischen 26 und 29 Gramm Chiasamen. Das klingt nicht übermäßig viel, aber die Novel-Food-Verordnung, die sich mit neuartigen Lebensmitteln beschäftigt, empfiehlt, nicht mehr als 15 Gramm pro Tag zu verzehren. Dieser Wert ist zwar ziemlich willkürlich festgelegt worden, in anderen Ländern gibt es diese Empfehlung nicht. Trotzdem hat Mega Lecka seine Rezeptur inzwischen umgestellt. Jede Bowl beinhaltet jetzt zusätzlich Lein- und Basilikumsamen und nur noch 15 Gramm Chia, sodass ein Glas genau den Richtlinien entspricht.

Annemarie Heyl und Brando Valencia und Annemarie Heyl in „Die Höhle der Löwen“ schlagen? (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

2016 war das Gründertrio von Kale&Me, Annemarie Heyl, David Vinnitski und Konstantin Timm, bei „Die Höhle der Löwen“ aufgetreten und nur knapp an einem Deal vorbeigeschrammt. Das Problem war damals die zu geringe Marge. Diese Erfahrung hielt allerdings Brando nicht davon ab, sich ebenfalls bei der Gründershow zu bewerben. Ende März 2018 war das, als die Dreharbeiten schon in vollem Gange waren. Die Zusage kam dann wenige Wochen später. An einem Donnerstag hieß es, nächsten Dienstag seid ihr dran.

Für Annemarie Heyl ist es der zweite Auftritt bei den Löwen

Brandon sollte auf jeden Fall nach Köln fahren und vor den Löwen präsentieren, das verstand sich von selbst. Aber wer vom Kale&Me-Team? Alle drei Gründungsmitglieder zusammen auf keinen Fall, schließlich sollte der Fokus auf dem neuen Produkt liegen. Die Wahl fiel auf Annemarie, David und Konsantin waren aber bei der Vorbereitung auf den Pitch dabei und drückten hinter den Kulissen die Daumen. Wie die Chia-Bowl bei den Löwen angekommen ist und ob es dieses Mal mit einem Deal geklappt hat, erfahrt ihr heute, am 2. Oktober ab 20:15 Uhr auf VOX. Und natürlich morgen in unserem großen Nachbericht!

Alles Fotos, falls nicht anders angegeben: Chia-Bowl

The post Haben die Löwen Appetit auf Chia-Bowl? appeared first on Hamburg Startups.

„Die Höhle der Löwen“: So kam es zum Zoff um die Hundeleine

$
0
0

Das hat es bei „Die Höhle der Löwen“ auch noch nicht gegeben: Während die einen noch über ein Angebot beraten, machen die anderen einfach den Deal. Danach herrscht richtig dicke Luft, und das alles wegen einer Hundeleine namens GOLEYGO. Wie es dazu kam, wie sich Chia-Bowl aus Hamburg geschlagen hat und alle weiteren Höhepunkte wie immer in unserer Zusammenfassung über eine Showfolge der Rekorde.

Chia-Bowl hat ein paar Gramm zuviel

„Haben die Löwen Appetit auf Chia-Bowl?“ haben wir gestern in einem Vorabbericht über das Hamburger Startup Mega Lecka gefragt. Nun, sie haben schon, aber zum Deal kommt es leider trotzdem nicht. An der Idee, aus Chiasamen eine Art Pudding herzustellen, liegt es nicht, auch wenn der Geschmack nicht alle vollständig überzeugt. Die Chia-Bowl ist wegen des Verzichts auf zusätzlichen Zucker halt nicht so süß wie man erwarten könnte. Ein schwerwiegenderes Handicap droht da das Joint Venture zwischen dem Hauptgründer Brando Valencia und Kale&Me zu werden.

Brando Valencia und Annemarie Heyl servieren die Chia-Bowl. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen loben zwar die Entwicklung des Saft-Startups in den letzten beiden Jahren, schrecken aber vor dessen vermeintlich zu großem Einfluss zurück. In einer längeren Telefonkonferenz einigt sich Annemarie Heyl mit ihren beiden Kale&Me-Mitgründern David Vinnitski und Konstantin Timm auf eine neue Verteilung. Statt wie bisher fifty-fifty könnte es jetzt 45 % für Brando, 35 % für Kale&Me und 20 % für einen Löwen heißen. Frank Thelen ist begeistert von der Flexibilität, hat aber noch ein anderes Problem: Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung enthält ein Glas Chia-Bowl noch mehr als die als Tagesration empfohlenen 15 Gramm Chiasamen. Inzwischen ist das anders, aber so erscheint ihm das Produkt noch nicht genug durchdacht, er verzichtet. So geht der bisher wohl längste Pitch der Show – was die Zuschauer so gar nicht mitbekommen – ohne Erfolgsmeldung zu Ende.

Flippo Kids setzt sich bei Dagmar Wöhrl durch

Von Beruf ist Alexander Haunhorst IT-Berater, doch seine Leidenschaft gehört dem Handwerk, speziell dem Bauen von Möbeln. Sein ganzer Stolz ist ein Kinderstuhl, der sich dank eines Stecksystems auf vierfache Weise nutzen lässt. Mit ein paar Handgriffen verändert der Stuhl seine Form, wird zum Lernturm oder zur Sitzbank und passt sich dabei den größer werdenden Kindern an. Mit seinem Startup Flippo Kids will Alexander nun eine zweite Karriere als Möbelunternehmer aufbauen. Der Name „Flippo“ leitet sich übrigens ab vom Namen seines Neffen Phillip. Der ist mit ins Studio gekommen und hilft sitzend bei der Präsentation des Mulitfunktionsstuhls.

Dagmar Wöhrl und Alexander Haunhorst zwischen den Kindermöbeln von Flippo Kids (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Richtig schön sei der nicht, meint Frank Thelen, er sähe eher „sperrholzmäßig“ aus. Kein Sperrholz, sondern beste Qualität, kontert der Gründer, kann aber vier von fünf Löwen nicht von seinem Produkt überzeugen, auch nicht von der Idee, dafür Verkaufspartys zu veranstalten. Kein Problem, denn Alexanders Wunschlöwin Dagmar Wöhrl findet Gefallen an Flippo Kids und akzeptiert sogar das Eingangsangebot von 50.000 Euro für 10 %.

Finanzguru sichert sich den größten Solodeal

Endlich den Überblick bekommen über sein Girokonto und überflüssige Verträge mit wenigen Klicks kündigen können – das verspricht der Finanzguru. Beziehungsweise die gleichnamige App, die die Zwillingsbrüder Alexander und Benjamin Michel ausgeheckt haben. Die App, die zum Beispiel auch den aktuell frei verfügbaren Kontostand kennt, also unter Berücksichtigung aller noch ausstehenden regelmäßigen Abbuchungen, ist kostenlos. Geld verdienen soll sie über die Vermittlung von beispielsweise günstigen Stromverträgen, womit sie in Konkurrenz zu Vergleichsportalen wie Check 24 tritt. Die Deutsche Bank hat Finanzuguru schon überzeugt, sie hat als Kooperationspartner immerhin eine Million Euro investiert; insgesamt gibt es fünf Gesellschafter.

Die Brüder Alexander und Benjamin Michel präsentieren die App Finanzguru. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Eine Million wollen die Brüder jetzt auch von den Löwen, für 10 % Unternehmensanteile. Frank Thelen schwärmt von der besten App, die er in der Sendung seit Math42 gesehen hat. Die hat damals allerdings keinen Deal bekommen, und auch heute steigt er aus, weil ihm die Deutsche Bank als Mitgesellschafter nicht behagt. Carsten Maschmeyer stört eher die geringe Kundenzahl. 2.000 sind es zum Zeitpunkt der Aufzeichnung, 30.000 sollen es in diesem Jahr noch werden. Da muss mehr gehen, erwartet Maschmeyer, und fragt nach einem verbesserten Angebot. Nach einigem Hin und Her einigt man sich auf 15 %. Das Ergebnis ist der größte Deal, den je ein einzelner Löwe abgeschlossen hat.

Diamant Blading schafft den Cut nicht

Schon als Kind machte sich Brigitte Steinmeyer Gedanken darüber, wie unpraktisch es doch sei, sich jeden Morgen neu schminken zu müssen. Seit 1990 ist daher Permanent-Make-up ihr Geschäft, ein Verfahren, bei dem kosmetische Verschönerungen ähnlich wie beim Tätowieren dauerhaft in die Gesichtshaut geritzt werden. Bei den Augenbrauen sieht das meist ein wenig zu künstlich aus, fand Brigitte, und entwickelte eine neue Methode, bei der ein echter Diamant zum Einsatz kommt. Diamant Blading nennt sich folgerichtig das Verfahren, das sie nun zum Erfolg führen will.

Brigitte Steinmeyer zeigt den Löwen, wie sie mit Diamant Blading Augenbrauen imitiert. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen lassen sich das im Studio am lebenden Objekt demonstrieren und sind erstaunt, wie natürlich die geritzten Brauenhärchen tatsächlich aussehen. Es tue auch gar nicht weh, versichert das Model, und eine Schwellung oder Rötung gibt es hinterher auch nicht. Die Methode funktioniert also, das damit verbundene Geschäftsmodell allerdings nur bedingt. Die Gründerin veranstaltet Schulungen und kümmert sich dabei um alles und jeden persönlich. Schnelles Wachstum ist da nicht möglich.  Ein geeignetes Netzwerk müsste her, doch vor dessen Aufbau und damit einem Deal schreckt selbst Judith Williams zurück.

GOLEYGO: Ein Steal Deal für die Löwen-Geschichtsbücher

Das war jetzt alles ganz interessant und unterhaltsam bisher, aber letztlich nur ein Vorspiel für einen Deal, wie es ihn so bei „Die Höhle der Löwen“ noch nicht gegeben hat. Schon die Erfindung, die Tim Ley und Jérome Glozbach de Cabarrus, ist so simpel wie clever. Ihre Hundeleine GOLEYGO könnte den Markt ähnlich aufmischen wie einst die Flexi-Rollleine, die übrigens aus Bargteheide bei Hamburg stammt. Der Clou ist ein Magnet-Rast-Verschlusssystem, das den bisher üblichen Karabinerhaken überflüssig machen könnte. Der neue Verschluss lässt sich mühelos mit einer Hand bedienen, ist stark belastbar – ein Livetest mit einer Gartenschaukel beweist das – und lässt sich überall einsetzen, wo Seile gebraucht werden.

Tim Ley und Jérome Glozbach de Cabarrus halten ihre Hunde an der Leine von GOLEYGO. (Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Die Löwen wittern das ganz große Geschäft und üben sich in Gruppenbildung. Auf der einen Seite Ralf Dümmel und Frank Thelen, auf der anderen Seite Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer und Georg Kofler. Wer wagt sich zuerst aus der Deckung und macht ein Angebot? Das Duo Dümmel/Thelen prescht vor und bietet 500.000 Euro für 35 %. Daraufhin besteht bei den anderen drei neuer Beratungsbedarf, sie ziehen sich hinter die Stuhlreihe zurück. Von 600.000 Euro und 30 % ist da leise zu hören. Unterdessen sagt Dümmel zu Thelen halb im Scherz, eigentlich könnte man den Deal doch gleich festmachen. Zur Überraschung aller sagen die Gründer sofort zu, ohne das andere Angebot abzuwarten. Da steigt die Stimmung in einem Teil des Studios gewaltig, während in dem anderen der Groschen nicht gleich fallen will.

Als das Trio dann endlich realisiert, dass das Geschäft schon gelaufen ist, hält sich bei ihm die Begeisterung verständlicherweise in sehr engen Grenzen. Besonders erbost ist Carsten Maschmeyer: „Das war Scheiße, absolute Scheiße“, empört er sich und will auch eine Entschuldigung von Frank Thelen nicht annehmen. Ralf Dümmel freut sich unterdessen wie ein Kind. Ob das die feine Art war, sei dahingestellt, aber der Fernsehzuschauer hat seinen Spaß. Das hat es so noch nicht gegeben und stand garantiert in keinem Drehbuch. Auch in ihrer fünften Staffel hält „Die Höhle der Löwen“ also immer noch echte Überraschungen bereit.

The post „Die Höhle der Löwen“: So kam es zum Zoff um die Hundeleine appeared first on Hamburg Startups.

QualiFiction hilft mit künstlicher Intelligenz bei der Suche nach Bestsellern

$
0
0

Gibt es eine Formel, mit der sich die Bestsellerqualität eines Buchs vorhersagen lässt? Das Hamburger Startup QualiFiction bejaht diese Frage und stellt nächste Woche auf der Frankfurter Buchmesse den ersten potenziellen Erfolgsroman vor, den eine künstliche Intelligenz ermittelt hat.

Die Schriftstellerin J. K. Rowling musste eine Reihe von Absagen überstehen, bis sie endlich einen Verlag für ihr Erstlingswerk gefunden hatte. Aber auch der war anscheinend nicht sonderlich überzeugt von der Geschichte eines Zauberschülers namens Harry Potter und startete mit einer Auflage von nur 500 Exemplaren. Der Rest ist, wie es immer so schön heißt, Geschichte. Harry Potter ist ein besonders prominentes Beispiel dafür, wie schwer es fällt, einen zukünftigen Bestseller zu erkennen.

3,8 Millionen Manuskripte pro Jahr stellen Verlage vor bisher unlösbare Aufgabe

Diese Aufgabe übernehmen in den Verlagen Lektorinnen und Lektoren. Eine Herkulesaufgabe, denn allein in Deutschland landen auf ihren Tischen jährlich 3,8 Millionen Manuskripte. Diese alle auch nur zu überfliegen, geschweige denn gründlich zu lesen, ist schlicht unmöglich. Die Gefahr, dass dort viele potenzielle literarische Hits untergehen, ist riesig.

Das Gründerduo von QualiFiction, Dr. Ralf Winkler und Gesa Schöning, auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Die aus Lübeck stammende Gesa Schöning ist in der Welt der Bücher aufgewachsen, ihre Eltern hatten eine eigene Buchhandlung. Gesa hat Kulturwissenschaften studiert und schon einige Startup-Erfahrungen gesammelt: Zunächst war sie für ein Medizintechnik-Startup tätig, dann wurde sie Geschäftsführerin bei Embella, das Beutel für die Entsorgung von Tampons herstellt. Das Bücherthema ließ sie dabei nie ganz los, sie dachte über eine Methode nach, mithilfe von Software die Bestsellertauglichkeit von Prosatexten zu ermitteln.

Mitgründer übers Internet gefunden

Um aus der Idee ein Geschäftsmodell entwickeln zu können, suchte sie über die Plattform Founderio (ehemals Mitgründer.com) einen Mitgründer. Unter den Bewerbern stach Dr. Ralf Winkler hervor, ein promovierter Mathematiker, der schon bei Zalando mit künstlicher Intelligenz gearbeitet hatte. Beide kündigten ihre bisherigen Jobs, sodass sie sich seit Anfang 2017 ganz ihrem eigenen Unternehmen QualiFiction widmen können, bei dem sie gleichberechtigte Geschäftsführer sind.

Die Frage, ob es eine Formel für Bestseller gibt, ist das große Thema von QualiFiction. Um darauf eine Antwort zu finden, bekam das Startup von einer renommierten Verlagsgruppe Tausende von Romantexten zur Verfügung gestellt, zusammen mit den Daten zum kommerziellen Erfolg dieser Bücher. Auf dieser Basis entstanden die Algorithmen, mit denen QualiFiction zwei grundsätzliche Auswertungen macht.

Zuerst ist da die allgemeine Textanalyse, genannt LiSA (Lieratur Screening & Analytic). Hier geht es um die Komplexität und Originalität der Sprache eines Werks, die Themen, die Stimmung, das Genre und ähnliche Dinge. Die Auswertung übernimmt eine künstliche Intelligenz, die zunächst von Menschen trainiert wurde. Ein Beispiel: Um die Stimmung eines Textes auszuloten, haben Literaturexperten bestimmte Wörter und Formulierungen danach kategorisiert, ob sie eher freundlich-fröhliche (+1), neutrale (0) oder düster-bedrohliche (-1) Bedeutung haben.

Ein heiterer Familienroman sollte sich da bevorzugt im positiven Bereich abspielen, während ein Krimi mit eher negativen Werten aufwartet. Wenn dann am Schluss die Stimmungskurve nach oben steigt, hat wahrscheinlich die Gerechtigkeit gesiegt. Wie das Beispiel zeigt, gibt es keine allgemeingültigen Kriterien für die Qualität eines Textes. Es hängt von den genretypischen Anforderungen ab, und die sind bei einem Liebesroman nun mal andere als bei einem Fantasyepos.

Die Trefferquote nähert sich 80 %

Der zweite Service von QualiFiction betrifft die Beurteilung der Bestsellerqualitäten eines Textes. Als Referenz dient dabei die Bestsellerliste des Spiegels. Ein Buch, das sich dort platzieren kann, gilt als kommerzieller Erfolg. Der QualiFiction-Algoritmus hat bei diesen Werken bestimmte Muster erkannt, die bei neuen Manuskripten die Erfolgschancen berechnen lassen. Dabei gibt es durchaus auch Pluspunkte für innovative Geschichten und originelle Sprache. Die Treffergenauigkeit liegt mittlerweile bei 78 %. Die lässt sich dadurch ermitteln, dass die Software bereits bekannte Verkaufsschlager zu lesen bekommt und dann verglichen wird, wie weit Vorhersage und tatsächlicher Erfolg übereinstimmen.

Das geht tatsächlich in Sekundenschnelle. Ein enormer Vorteil angesichts der erwähnten Masse an Texten, die bei den Verlagen eingehen. QualiFiktion will dabei nicht das Lektorat vollständig digitalisieren und den menschlichen Faktor ausschalten. Der Service soll dabei helfen, viel mehr Manuskripte als bisher sichten zu können und damit die Chancen von Autoren beachtet zu werden erhöhen. Die letzte Entscheidung, ob ein Buch veröffentlicht werden soll oder nicht, trifft am Ende immer noch ein Mensch.

Nach fast zwei Jahren intensiver Arbeit, an der inzwischen auch eine Entwicklerin und ein Entwickler beteiligt sind, ist QualiFiction jetzt marktreif. Bisher erhielt das Startup zunächst eine Förderung durch ein EXIST-Stipendium und momentan durch das InnoRampUp-Programm. Eine Reihe von Verlagen hat bereits Interesse bekundet die Software zu nutzen, die bisher ausschließlich auf deutschsprachige Belletristik ausgelegt ist. Es gibt aber auch schon Anfragen aus dem englischsprachigen Ausland. Mittelfristig könnte QualiFiction zudem neue Autoren als Zielgruppe erschließen, die sich über die Bestsellertauglichkeit ihrer Werke ein Bild machen wollen.

Auf der Frankfurter Buchmesse stellt QualiFiction seinen ersten Bestsellerkandidaten vor

Für einen dieser Nachwuchsschriftsteller wird der 12. Oktober 2018 zum persönlichen Feiertag. Dann wird nämlich auf der Frankfurter Buchmesse der Gewinner des QualiFiction-Autorenwettbewerbs bekannt gegeben. Rund 200 Teilnehmer hatten ihre Romane eingereicht, eine Vorauswahl der aussichtsreichsten Kandidaten ging dann an einen Verlag, der den Sieger ausgewählt hat und dessen Buch auch veröffentlichen wird. Die letzte Entscheidung haben also wieder Menschen getroffen. QualiFiction hat auch nicht vor, Schriftsteller durch Algoritmen zu ersetzen und Bücher von Computern schreiben zu lassen. Das Startup möchte vielmehr dazu beitragen, dass der nächste Harry Potter nicht erst eine Odyssee durch die Verlagswelt antreten muss, sondern gleich die verdiente Beachtung findet.

Alle Bilder: QualiFiction

The post QualiFiction hilft mit künstlicher Intelligenz bei der Suche nach Bestsellern appeared first on Hamburg Startups.

Viewing all 1481 articles
Browse latest View live