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Ice Ice Baby! Gewinnt Eis für die heißen Tage!

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Die Sonne knallt, Sonnencreme fließt in Strömen und manch einer würde sich jetzt an einen kühlen Strand wünschen. Mit einem Strand können wir leider nicht dienen, aber für eine Abkühlung hätten wir eine Idee! Unter unseren Startup Gründern verlosen wir fünf exklusive Eispakete von KISSYO! Wie ihr an die cremige Leckerei herankommt, erfahrt ihr hier.

Schlecker-lecker ohne schlechtes Gewissen

Ab dem 13.08.2020 bis zum 23.08.2020 habt ihr hier die Chance, eines von fünf Eispaketen von KISSYO zu gewinnen. Und das Beste? Ihr könnt euch dabei aussuchen, welche Eissorten in eurem persönlichen Paket zu euch geliefert werden sollen!

KISSYO
Nach einem langem Meeting im viel zu warmen Büro genau das Richtige! (Foto: KISSYO)

Alles, was ihr dafür tun müsst ist, euch in unserem Teilnehmerbogen einzutragen und eure Daumen zu drücken.
Unsere Hamburg Startup Club Mitglieder haben dabei einen inkludierten Joker: Jedes Mitglied hat eine vierfach höhere Chance auf eine der fünf Boxen! Aber keine Sorge, es sind genug Boxen für alle da, dass jeder Startup Gründer, der noch nicht im HHS Club ist, eine Chance auf das Eis im Karton hat.

Hier geht es zur Anmeldung und den Teilnahmebedingungen.

The best of both worlds

KISSYO

KISSYO ist im Gegensatz zu herkömmlichen Eis dank der Herstellung aus Bio Zutaten deutlich gesünder. Dadurch ist es fruchtig-leicht und hat dazu unter 90 kcal pro 100 ml oder pro Stiel. Bei der Produktion wird außerdem darauf geachtet, stets klimaneutral zu handeln. Die Produzenten werden zum Beispiel nach Energieeffizienz, CO2-Emissionen und Produktstandards ausgewählt. Dazu kommen zahlreiche Projekte in Deutschland, Brasilien und Togo, bei denen KISSYO sich unter anderem dafür einsetzt, wieder mehr Bäume auf unserer Erde zu pflanzen.

Die Qual der Wahl habt am Ende aber ihr! Das Joghurt Stieleis gibt es in den verschiedensten Sorten und ist so die perfekte Erfrischung für zwischendurch Es ist fruchtig-leicht und mit unter 90 kcal pro 100 ml oder pro Stiel auch noch Kalorienarm. Schlechtes Gewissen beim schlecken? Ausgeschlossen! Als Gewinner könnt ihr euch dann aus diesen Sorten zwei à 26 Stiele aussuchen und euch eure Office Box so individuell gestalten.

  • Joghurt Erdbeere
  • Himbeere
  • Mango Maracuja
KISSYO
Like ice in the sunshine… (Foto: KISSYO)

Der Hamburg Startups Club

Erst frisch seit diesem Sommer gehört der Hamburg Startups Club zu unserem Angebot! Mitglieder können sich bei einer Mitgliedschaft über einen Zugang zu unserem gesamten Netzwerk freuen, werden auf unserer Homepage durch Artikel und Aktionen sichtbar, erhalten Zugang zu dem exklusiven Hamburg Startups Jobboard und die Möglichkeit, an zahlreichen Workshops und Seminaren teilzunehmen. Weitere Infos könnt ihr bei uns per Mail an info@hamburg-startups.net erhalten. Wir freuen uns auf euch!

Beitragsbild: KISSYO

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cropspot fährt seine Ernte mit Digitalisierung ein

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Digitalisierung heißt das Zauberwort, das alle Lebensbereiche mehr und mehr beeinflusst. Im kommerziellen Bereich sind oft Handelsplattformen ein Schritt in diese Richtung. Das gilt auch für den Handel mit Agrarprodukten im großen Stil. Das Hamburger Startup cropspot bietet hier eine Lösung und ein Gründerteam, das mit der Materie seit vielen Jahren vertraut ist.

Tobias Fallmeier und Maximilian von Weichs haben beide Agrarwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen studiert. Dort sind sie sich wahrscheinlich auch das eine oder andere Mal über den Weg gelaufen; richtig kennengelernt haben sie sich aber erst bei der Arbeit für die Getreide AG. Ihr landwirtschaftliches Interesse wurde ihnen quasi in die Wiege gelegt. Tobias Familie unterhält einen forstwirtschaftlichen Betrieb in Hartenholm/Schleswig-Holstein und die Familie von Maximilian betreibt Landwirtschaft in der Nähe von Paderborn/Nordrhein-Westfalen.

cropspot macht den Agrarhandel transparenter

Die Getreide AG ist ein Hamburger Unternehmen, dessen Kerngeschäft der Handel mit Agrarprodukten ist. Damit haben sich auch Tobias und Maximilian während ihrer Tätigkeit dort intensiv beschäftigt und die besonderen Herausforderungen der Branche kennengelernt. Das Fazit, das sie aufgrund ihrer Erfahrungen zogen, deckt sich mit dem vieler Gründerinnen und Gründer aus anderen Bereichen: Mehr Transparenz und Digitalisierung würde allen Beteiligten guttun. Um dazu ihren Beitrag zu leisten, gründeten sie im April 2019 cropspot.

Die cropspot-Gründer Tobias Fallmeier und Maximilian von Weichs
Die cropspot-Gründer Tobias Fallmeier und Maximilian von Weichs

cropspot lässt sich in einem Satz erklären: Es ist eine Handelsplattform für Agrarprodukte. Genauer gesagt, für Getreide, Ölsaaten (Raps) und Leguminosen, das sind Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen. Die Plattform bringt Erzeuger, Handel und Industrie zusammen und bietet Lösungen für gleich mehrere Probleme. Zum einen herrschten in Zeiten von Fax und Telefon hoher Kostendruck bei gleichzeitiger Marktintransparenz. Zum anderen war der Aktionsradius der Akteure begrenzt. Man kannte meist nur die potenziellen Geschäftspartner aus der näheren Umgebung und war auf deren Angebot beziehungsweise Nachfrage angewiesen.

Ein Geschäft lässt sich per App abschließen

Bei cropspot geben die Landwirte ihre zu verkaufende Ware mit den gewünschten Konditionen an, ebenso tun es Käufer mit von ihnen nachgefragten landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Angebote, die sich natürlich durch Suchfilter eingrenzen lassen, erscheinen auf einer digitalen Deutschlandkarte. Interessenten werden wahrscheinlich zunächst die Eintragungen aus ihrem regionalen Umfeld überprüfen, können aber auch auf Entdeckungsreise gehen und dabei feststellen, dass ein weiter entfernter Käufer oder Verkäufer viel bessere Konditionen bietet.

Die beiden Parteien können nun über eine Art Chat miteinander Kontakt aufnehmen, das Geschäft weiter aushandeln und abschließen. Das funktioniert nicht nur über den PC, sondern auch per Smartphone-App und spart viel Zeit und Papierkram. Ein besonderer Service von cropspot betrifft die Lieferung. Hier kooperiert das Startup mit Speditionsunternehmen und sorgt dabei für eine bessere Auslastung von Fahrten, die sonst ohne Fracht stattfinden würden. Das Erstellen der Angebote ist für die Kunden kostenlos, erst bei Vertragsabschluss verdient cropspot pro gehandelter Tonne 50 Cent.

Dieses Video erklärt cropspot

Ihre Biografien und ihr in Studium und Berufsleben gesammeltes Know-how versorgten Tobias und Maximilian mit der notwendigen Glaubwürdigkeit, um in einer ebenso konservativen wie selbstbewussten Branche Kunden von cropspot überzeugen zu können. Für die technische Umsetzung sorgte Dr. Hinnerk Gnutzmann, ein IT-Spezialist, der sich im Rahmen eines Forschungsprojekts mit dem Welternährungsmarkt beschäftigt hatte. Vierter Mann im Gründungsteam ist der Anwalt Jan Schätzel, der nicht operativ, aber als Gesellschafter tätig ist. Für die finanzielle Grundlage des Startups sorgen Business Angels.

Der internationale Markt ist das Ziel

Nachdem die Basis in Sachen Kunden und Software gelegt war, startete cropspot im Februar 2020 zunächst mit einem regionalen Fokus auf Nordrhein-Westfalen. Diese Testphase lief so gut an, dass der Service seit März für ganz Deutschland und auch grenznahe Gebiete in einigen Nachbarländern verfügbar ist. Ziel ist sowieso eine Internationalisierung des Geschäfts. Die Plattform befriedigt offensichtlich einen Bedarf in einem Markt, der täglich Schwankungen erlebt und deshalb auch täglich neue Entscheidungen abverlangt. Als besonderen Service versorgt cropspot seine Kunden mit den dazu passenden aktuellen Daten und Fakten.

Von den Agrarerzeugnissen, die über cropspot gehandelt werden könnten, werden allein in Deutschland 45 Millionen Tonnen pro Jahr produziert. Das Handelsvolumen beträgt aber 150 Millionen Tonnen. Es herrschen also ein reges Hin und Her und damit gute Wachstumschancen für das Hamburger Startup, das mit Digitalisierung seine Ernte einfährt.

cropspot ist Mitglied im Hamburg Startups Club

Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Hier könnt ihr noch mehr über den Club erfahren.

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Welche Startup-Events dieses Jahr noch stattfinden – und welche nicht

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Die Sommerferien sind vorbei und normalerweise beginnt jetzt wieder die Zeit der großen Messen, Kongresse und sonstigen für Startups interessanten Events. In diesen Corona-Zeiten ist aber bekanntlich alles anders. Damit ihr die Übersicht behaltet, haben wir den aktuellen Stand der Dinge bei den wichtigsten Veranstaltungen zusammengefasst.

Hybridveranstaltungen und Totalabsagen für dieses Jahr

Ein echtes Live-Event mit überschaubarer Teilnehmerzahl soll das Gründungscamp vom 28. bis 30. August werden. Hier erhalten angehende Gründerinnen und Gründer an einem langen Wochenende das erforderliche Basiswissen. Ein echtes Großereignis ist normalerweise die solutions: und das möchte sie auch in diesem Jahr wieder sein, allerdings anders als gewohnt. Angekündigt ist für den 2. bis 4. September eine Hybridveranstaltung mit einer Mischung aus digitalem Programm und Vorträgen und Workshop auf Kampnagel, dem seit Jahren bewährten Veranstaltungsort. In diesem Jahr fusioniert die solutions: zudem mit dem Deutschen IT-Leiter Kongress (DILK). Es wird also durchaus einiges geboten, nur das legendäre Sommerfest des Veranstalters Silpion muss leider ausfallen.

Eine paar Tage früher, und er hätte problemlos über die Bühne gehen können, doch am 21. März herrschte in Deutschland schon weitgehender Corona-Stillstand und machte auch den Gründertag unmöglich. Als Ersatztermin war der 12. September angedacht, zeitweilig war sogar von einer Verschiebung in den April 2021 die Rede. Jetzt ist aus dem Gründertag sogar eine Gründerwoche geworden, deren umfangreiches Informationsangebot zum Thema Existenzgründung vom 7. bis 11. September kostenfrei online verfügbar sein wird. Die für den 10. bis 12. September geplante Konferenz BLOCKCHANCE soll nun vom 30. März bis 1. April 2021 stattfinden, für die NEXT Conference gibt es noch keinen neuen Termin. Das traditionell parallel stattfindende Reeperbahn Festival geht dagegen vom 16. bis 19. September über diverse Bühnen, allerdings in abgespeckter und hybrider Version. Darauf darf man besonders gespannt sein.

Auch außerhalb Hamburgs passiert wenig

Werfen wir kurz einen Blick über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus auf einige besonders populäre Startup-Events. Der Pirate Summit in Köln wollte dieses Jahr eigentlich Geburtstag feiern. Der ist nun auf 2021 verschoben – so kann man auch jung bleiben. Die Lederhosen und Dirndl im Schrank lassen können Fans des Münchner Spektakels Bits & Pretzels. Das Oktoberfest fällt bekanntlich aus, also gibt es vom 27. September bis 2. Oktober nur eine virtuelle Ausgabe, immerhin wieder mit einigen prominenten Speakern. Ebenfalls ins Internet umgezogen ist der Lissaboner Web Summit vom 2. bis 4. Dezember. Die Slush aus Helsinki meldet sich dagegen erst 2021 (hoffentlich) wieder zurück.

Schmale Kost für Foodies mit Appetithappen vom Food innovation Camp

Zurück nach Hamburg und zu einer Reihe von schlechten Nachrichten für Foodies: Sowohl die neue Messe FoodUP als auch die eat&STYLE sind ohne konkreten Ersatztermin abgesagt. Unser für den 19. Oktober avisiertes Food Innovation Camp kann leider ebenfalls nicht in der gewohnten Form stattfinden. Wir haben aber für ein Ersatzprogramm gesorgt, unter anderem mit einem Online-Pitch, dessen zweite Ausgabe für den 17. September geplant ist. Die VeggieWorld hat sich dagegen gleich um ein Jahr auf den 16. und 17. Oktober 2021 vertagt.

Noch im Kalender für dieses Jahr steht der Online-Karrieretag, und zwar am 29. Oktober. Die d3con war ursprünglich für Ende März/Anfang April terminiert und hat sicherheitshalber gleich den Sprung in den Spätherbst gemacht. Jetzt soll es am 24 und 25. November klappen. Die sonst ebenfalls im November stattfindende Fintech Week macht dieses Jahr Pause, ebenso der Reeperbahn Startup Pitch. Es bleibt abzuwarten, welches dieser Events sich wie geplant umsetzen lässt und wie es im nächsten Jahr weitergeht. Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

(Stand: 17.08.2020)

Beitragsbild: auf der Fintech Week 2019

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Das müsst ihr über den Corona Recovery Fonds wissen

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Mit dem Corona Recovery Fonds (CRF) bietet die IFB Innovationsstarter GmbH ein weiteres Investitionsprogramm, das Hamburger Startups hilft, durch die aktuelle Krise bedingte finanzielle Engpässe zu meistern. Bis zu 500.000 Euro Förderung sind über den CRF möglich. Dafür ist aber die Erfüllung einer Reihe von Kriterien erforderlich. In einer von unserem Hamburg Startups Club veranstalteten Gesprächsrunde hat Geschäftsführer Heiko Milde Fragen von Gründern dazu beantwortet. Die wichtigsten Punkte fassen wir hier zusammen.

Eines gleich vorweg: Der hier erörterte Corona Recovery Fonds wird betreut von der IFB Innovationsstarter GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Hamburgischen Investitions- und Förderbank, kurz IFB Hamburg. Er eignet sich nur für Startups, die eine Exit-Orientierung nachweisen können. Als entscheidendes Kriterium hierfür gilt ein privater Co-Investor, der mindestens 25.000 Euro einbringt. Startups, die komplett eigenfinanziert und nicht auf einen Exit ausgerichtet sind, können stattdessen Beteiligungskapital in Höhe von bis zu 250.000 Euro bei der BTG Hamburg beantragen.

Was sind die Fördervoraussetzungen für den Corona Recovery Fonds?

Neben der Exit-Orientierung gelten folgende Kriterien und Bedingungen:

  • Antragsberechtigt sind technologisch innovative Startups und junge, innovative Unternehmen mit nicht-technologischen Produkt-, Dienstleistungs-, Prozess- und Geschäftsmodellinnovationen.
  • Gefördert werden Unternehmen, die durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind.
  • Das Unternehmen hat sich vor der Krise aussichtsreich entwickelt und auch jetzt grundsätzlich eine gute Perspektive.
  • Das Unternehmen hat seinen Sitz oder seine wesentliche Betriebsstätte in Hamburg.
  • Der Jahresumsatz beträgt maximal 75 Millionen Euro.
  • Die Mitarbeiterzahl liegt bei höchstens 50.
  • Die Gründung fand nach dem 1. März 2010 statt.
  • Das Unternehmen befindet sich nicht im Mehrheitsbesitz (über 50 % der Anteile oder der Stimmrechte) eines anderen Unternehmens. Ausgenommen sind Investmentvehikel, die regelmäßig jeweils zu 100 % im Besitz eines mittelbaren Anteilseigners/Gründers sind.

Zu welchen Konditionen erfolgt die Förderung?

Die vom Corona Recovery Fonds zu vergebende Höchstsumme beträgt 500.000 Euro. Ein privater Co-Investor muss, wie eingangs erwähnt, mindestens 25.000 Euro beitragen. Das Investment des Fonds ist abhängig von der Art des Co-Investments. Bei internen Geldgebern (Bestandsinvestoren oder Gesellschaftern) investiert der CRF maximal das Doppelte des Co-Investments. Bei externen Investoren ist es maximal das Dreifache. Die Antragsteller müssen den Rahmen nicht voll ausschöpfen. Gültige Co-Investments sind auch solche, die bereits abgeschlossen wurden, aber nicht vor dem 1. März 2020.

Heiko Milde, Geschäftsführer der IFB Innovationsstarter GmbH, hat uns die Fragen zum Corona Recovery Fonds beantwortet. (Foto: IFB)
Heiko Milde, Geschäftsführer der IFB Innovationsstarter GmbH, hat uns die Fragen zum Corona Recovery Fonds beantwortet. (Foto: IFB)

Warum läuft die Finanzierung über eine stille Beteiligung?

Das Ziel des Corona Recovery Fonds ist es, möglichst schnell und unkompliziert Hilfe zu leisten. Bei einer offenen Beteiligung würde er Anteile an einem Unternehmen erwerben und stärker ins Geschehen eingreifen können. Eine entsprechende Vereinbarung würde aber eine intensivere Vorbereitung und komplexere vertragliche Ausgestaltung bedeuten. Bei der stillen Beteiligung wird der Fonds nicht Gesellschafter. Das verringert den bürokratischen Aufwand, die Anträge können schneller bearbeitet werden. Erfolgreiche Antragssteller werden übrigens grundsätzlich die gleichen Vertragskonditionen erhalten.

Was geschieht im Fall des Exits?

Die Laufzeit für die stille Beteiligung ist auf höchstens sieben Jahre angelegt. Als Exit gilt ein vollständiger oder teilweiser Verkauf des Unternehmens, die Veräußerung wesentlicher betriebsnotwendiger Vermögenswerte oder ein Börsengang. Ziel ist dabei natürlich eine Gewinnerzielung. Dazu eine simple Beispielrechnung: Hat ein Co-Investor anfangs 250.000 Euro Risikokapital gegeben und durch den Exit 500.000 Euro eingenommen, hat sich sein Einsatz verdoppelt. Für den Corona Recovery Fonds gilt dasselbe Prinzip, er würde also bei 500.000 Euro Investment 1 Million Euro zurückbekommen. Sollte sich innerhalb der sieben Jahren nicht der geeignete Zeitpunkt für einen Exit ergeben, kann die Laufzeit der stillen Beteiliging um bis zu drei Jahre verlängert werden. Bleibt der Exit aus, muss das Startup den Förderbetrag zuzüglich Zinsen zurückzahlen. Das Recht, sich zwischendurch aus dem Vertrag rauszukaufen, besteht nicht.

Was muss ich bei der Beantragung beachten?

Auch wenn die IFB Innovationsstarter GmbH versucht hat, das Antragsverfahren so unkompliziert wie möglich zu halten, lässt es sich nicht mal so nebenbei abhandeln. Neben dem Antragsformular benötigt der CRF neun Anlagen. Eine Reihe davon besteht aus genormten Formularen, die man sorgfältig ausfüllen sollte, umd den Prüfungsprozess zu beschleunigen. Der Nachweis eines Co-Investors ist zwar ein gutes Indiz für die Erfolgschancen eines Unternehmens, garantiert aber noch keine Bewilligung. Ein Kriterium kann Art und Umfang des Engagements sein. Wandeldarlehen werden zum Beispiel als Co-Investment akzeptiert, stille Beteiligungen nicht gerade bevorzugt.

Wie spielen der Corona Recovery Fonds und die Startup-Förderung des BMWi zusammen?

Das Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bietet Förderprogramme für Startups. Eines davon ist bekannt unter dem Namen „Säule II“. Für die Umsetzung sind die Bundesländer zuständig. Der Corona Recovery Fonds ist die Säule II für Hamburg.

Wann sollte ich meinen Antrag einreichen?

So schnell wie möglich! Die Antragsfrist für den CRF läuft zwar noch bis zum 30. November 2020, es empfiehlt sich aber nicht, bis so kurz vor Weihnachten zu warten. Die Bearbeitung könnte sich dann unnötig verzögern. Wer alle Kriterien erfüllen und dokumentieren kann, erhält im Idealfall schon einen Monat nach Antragseingang sein Geld. Bisher haben sich 14 Unternehmen beworben. Der Corona Recovery Fonds umfasst ein Fördervolumen von insgesamt bis zu 50 Millionen Euro, da ist also noch genug im Topf!

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Cherrydeck: „Durch den Club kommen bestimmte Themen schneller auf die Agenda“

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Es ist wieder Zeit für ein Interview mit einem Mitglied aus unserem Hamburg Startups Club! Cherrydeck bietet eine Vermarktungsplattform für Fotografen, die ihre Bilder auf Instagram zeigen. Unsere Fragen hat Cherrydeck-Gründer Philipp Baumgaertel beantwortet.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Eine bessere Vernetzung mit Schlüsselpartnern in Hamburg. Im Club hat sich bereits in den ersten Monaten gezeigt, dass der Zugang zu wichtigen Behörden, Investoren und Partnern deutlich vereinfacht wird und dass bestimmte Themen schneller auf die Agenda kommen. Ein Beispiel dafür sind die Feedback-Gespräche zu den Corona Hilfsprogrammen. Durch unseren Input wurden diese Programme teilweise angepasst – ein super Signal für die Branche.

Gründer Philipp Baumgaertel (Foto: Cherrydeck)
Gründer Philipp Baumgaertel (Foto: Cherrydeck)

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökosystems?

Ich denke, dass es keine bestimmten Themen gibt, die nicht auch in anderes Städten funktionieren. Hervorheben könnte man die gute Vernetzung mit den Behörden und die Angebot in bestimmten Segmenten, zum Beispiel im Bereich Food.

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Grundsätzlich gibt es überall Nachholbedarf, denn das Ziel muss eine stetige Verbesserung sein. Für uns bei Cherrydeck wäre eine Vernetzung der Startups die im Bereich Kreativität arbeiten sehr spannend.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

2020 werden wir sicher die Corona-Krise verarbeiten, zum Glück geht es bei uns schon wieder deutlich bergauf. Wir wollen bei Cherrydeck vor allem Unternehmenskunden gewinnen und bauen dafür unser Sales- und Marketing-Team auf.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer häufig besuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

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So lief der Pitch von MEDIA LIFT Batch 2

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Gerade hat MEDIA LIFT, der Inkubator von nextMedia.Hamburg, die zweite Runde seines Programms vollendet. Fünf Startups und Projekte trafen sich zum abschließenden Pitch. Wir waren live dabei und haben beobachtet, wie solch eine Veranstaltung in Zeiten von Corona über die Bühne geht.

Live-Pitches sind eine Rarität in diesen Zeiten, fast alles läuft über Zoom und ähnliche Streamingdienste. Insofern war es schon eine kleine Besonderheit, als sich diesen Montag fünf Teams auf der Bühne des designxport der Hamburger Kreativ Gesellschaft in der HafenCity einfanden. Sie gehörten zum zweiten Batch des Inkubators MEDIA LIFT von nextMedia.Hamburg und präsentierten sich und die Ergebnisse ihres halbjährigen Förderprogramms. Publikum war allerdings nicht zugelassen, das saß wie heutzutage üblich zu Hause vor den Laptops.

ChefTreff und Hallo World

Lilly Wittrock und Jan Henri Kalinowski von Chef Treff
Lilly Wittrock und Jan Henri Kalinowski von Chef Treff

Für den Auftakt sorgte ein Projekt, dem die aktuellen Einschränkungen bei Veranstaltungen einen besonders dicken Strich durch die Rechnung gemacht haben. ChefTreff ist ein Event, das bereits für einiges Aufsehen gesorgt und bei seiner letzten Ausgabe im Sommer 2019 über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Campus der Uni Hamburg gelockt hatte. Dieses Jahr sollte alles noch eine Nummer größer werden und Ableger in anderen Städten hervorbringen. Stattdessen stand nun die Digitalisierung mit Podcasts und Videoformaten auf der Tagesordnung. Das Ziel ist geblieben: Deutschlands größte Veranstaltung für Studierende und Young Professionals zu werden und junge Menschen bei Gründung und Karriere zu inspirieren. Wenn alles klappt, 2021 wieder mit großem Publikum.

Alexander Höpker und Jeremy Abbett von Hallo World
Alexander Höpker und Jeremy Abbett von Hallo World

Viele Sprachen zu sprechen ist ein Traum, sie zu lernen weniger. Besonders das Pauken von Vokabeln macht keinen Spaß, zumal die üblichen Lernprogramme nicht auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Hello World will das ändern. Das Team hat sich erst während eines Hackathons im Februar 2020 kennengelernt und in seiner Zeit bei MEDIA LIFT kaum persönlich getroffen, ist aber schon ein gutes Stück vorangekommen. Die Idee: Eine künstliche Intelligenz wertet anhand von Fotos aus den sozialen Medien die Vorlieben von Usern aus und schlägt so Lernbegriffe vor, die auch wirklich interessieren. Zudem will die App das Alltagsgeschehen berücksichtigen, sodass sich zum Beispiel Bahnfahrten sinnvoll nutzen lassen. Wie das alles funktioniert, soll man ab 2021 testen können.

hoλos und Invest it! Academy

Mohamad Hamed Jalalzada und Marie-Christine König von hoλos
Mohamad Hamed Jalalzada und Marie-Christine König von hoλos

Personalisierung ist auch ein wesentlicher Faktor bei der Geschäftsidee von hoλos. Das spricht sich „holos“, wobei die Verwendung des griechischen Buchstabens „Lambda“ für mehr Aufmerksamkeit sorgen soll. Ebenfalls mehr Aufmerksamkeit wünschen sich viele Werbungtreibende, denn ihre Botschaften gehen bei der Flut von Eindrücken und Informationen, die ständig auf uns einprasseln, allzu oft unter. hoλos bringt nun individualisierte Werbung auf transparente Flächen wie Schaufensterscheiben oder, ganz aktuell, den Spuckschutz an Kassen. Eine künstliche Intelligenz wertet innerhalb von Millisekunden aus, was für eine Person da gerade vor der Scheibe steht, und bietet ihr die passende Werbebotschaft. Als Abspielmedium dient eine spezielle Folie. Testweise ist die Technologie schon im Einsatz und eine EXIST-Förderung gibt es auch schon.

Victor Neumann und Otis Mohr von der Invest it! Academy
Victor Neumann und Otis Mohr von der Invest it! Academy

In der Schule lernt man so allerhand, allerdings eher nicht den vernünftigen Umgang mit Geld. So kann es schnell passieren, das ein Schüler unbedingt das neueste iPhone haben möchte, einen Kredit dafür aufnimmt, die Vertragsbedingungen nicht gelesen hat und in eine Schuldenfalle gerät. Solche Fälle zu verhindern ist eine Aufgabe der Invest it! Academy Sie möchte junge Leute mit dem Basiswissen zu Finanzthemen versorgen. Die Macher wissen, worauf es dabei ankommt, sie sind genau in dem Alter wie ihre Zielgruppe. Die Inhalte der der Lernplattform sollen von erfahrenen Experten kommen. Die Nutzung wird für alle kostenlos sein, das Projekt ist als gemeinnütziger Verein gedacht. Geld braucht es natürlich trotzdem, weshalb gerade eine Crowdfunding-Kampagne gestartet ist.

musicube und MEDIA LIFT – Batch 3 (demnächst)

David Hoga und Agnes Chung von musicube
David Hoga und Agnes Chung von musicube

Das „Google für die Musiksuche“ – das möchte musicube werden. Nun lässt sich ja über Google bereits Musik suchen und Dienste wie Spotify haben da auch einiges zu bieten. Allerdings besteht da die Gefahr, immer in seiner Soundblase zu bleiben. musicube möchte solche Blasen zum Platzen bringen und den Nutzern neue Klangwelten erschließen. Die Zielgruppe sind dabei nicht Musikfans, sondern Unternehmen. Das können Streaminganbieter sein, die ihr Publikum kompetenter beraten möchten, oder Werbungtreibende, die die passende Musik für ihre Kampagne suchen. Mit dem Musikgiganten SONY gibt es bereits einen ersten Kunden, der seinen Katalog von 800.000 Stücken besser vermarkten möchte. Dabei hilft mal wieder eine künstliche Intelligenz. musicube bekommt nach MEDIA LIFT gleich die nächste Hilfe durch ein Förderprogramm: Nahtlos geht es beim next media accelerator weiter.

Fortsetzung folgt also, genau wie bei MEDIA LIFT. Es wird definitiv einen dritten Batch geben, dann hoffentlich wieder mit einem Abschlusspitch vor Zuschauern!

Beitragsbild: Bastian Springer und Cigdem Aker von MEDIA LIFT führten durchs Programm

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aidhere: „Hamburg bietet sich als großer Healthcare-Standort an“

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In unserer Reihe von Interviews mit Mitgliedern des Hamburg Startups Clubs geht es heute um aidhere. Dieses Healthcare-Startup hat dem krankhaften Übergewicht den Kampf angesagt und hat eine App für die erste Adipositas-Therapie entwickelt, die die Krankenkassen bezahlen. Unsere Fragen hat Henrik Emmert beantwortet, einer der Gründer.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Wir freuen uns auf einen Austausch mit anderen Gründern und sehen es als Chance unser lokales Netzwerk auszubauen und zudem auch Ideen zur Weiterentwicklung des Hamburger Startup-Systems einzubringen.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökösystems?

Hamburg bietet sich als großer Healthcare-Standort mit gutem Angebot für Startups im Gesundheitsbereich super an. Es gibt viele Player, die sich aktiv bemühen zu unterstützen, wie beispielsweise den Health Innovation Port, Lifescience Nord oder auch die Gesundheitswirtschaft Hamburg. Auch die IFB und Innostarter sind sehr gute Partner mit attraktiven Angeboten für Startups. Selbst zu Coronazeiten sind sie schnell und immer vorne mit dabei.

Das Gründerteam Dr. Tobias Lorenz, Dr. Nora Mehl und Henrik Emmert. (Foto: aidhere)
Das Gründerteam Dr. Tobias Lorenz, Dr. Nora Mehl und Henrik Emmert. (Foto: aidhere)

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Wir würden gerne eine stärkere Vernetzung der einzelnen „Startup-Angebote“ für Healthcare Unternehmen sehen, in der alle an einem Strang ziehen und größere und koordiniertere Lösungen anbieten.

Auch was die Bewerberlandschaft angeht wäre ein „Mehr“ an IT-lastigen Studiengängen und Aktivitäten in Richtung Entrepreneurship wünschenswert.

Unserer Meinung nach sind in Hamburg auch Frühphaseninvestitionen eher schwierig. „Alteingesessene“ Hamburger Unternehmer sind da eher wenig Startup-affin und eine Vielzahl erfolgreicher post-exit Gründer wie in Berlin, die die nächste Welle finanzieren, sind bei weitem nicht so ausgeprägt.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Wir werden diesen Herbst mit zanadio unser erstes Produkt für die digitale Therapie von Adipositas herausbringen. Es ist eine der ersten „Apps auf Rezept“ und wir freuen uns auf diesen wichtigen Meilenstein. Außerdem werden wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung der App arbeiten und unser Produktangebot ausbauen.

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Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer häufig besuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

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Etvas bietet das gewisse Etwas für Zusatzservices

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Viele Angebote von Banken und Versicherungen unterscheiden sich im Kern nur in Details. Den entscheidenden Unterschied können da Zusatzservices machen. Dafür gibt es zahlreiche Anbieter, darunter auch Startups, aber nur eine Plattform, die die Implentierung und Buchung so einfach wie möglich macht: Etvas. Mit der Sparkasse Bremen startet jetzt ein Pilotprojekt.

Dass das Gründen eines Startups nicht nur etwas für junge Leute frisch von der Uni ist, hat sich längst herumgesprochen. Ein gutes Beispiel dafür sind Sören Timm und Ilie Ghiciuc von Etvas. Die vollständige Aufzählung ihrer Lebensläufe würde diesen Rahmen sprengen. Der rumänische Informatiker Ilie ist ein echter Seriengründer. Besonders erfolgreich ist sein Unternehmen Thinslices mit über 100 Mitarbeitern, das Software auch für Startups entwickelt. Der Betriebswirt Sören aus Hamburg hat seine Berufserfahrungen schwerpunktmäßig in der Finanzdienstleistungsbranche gesammelt.

In Etvas steckt die Erfahrung zweier gestandener Unternehmer

Zuletzt war er seit 2007 für die britische CPP Group tätig und hat dort als Geschäftsführer das Deutschlandgeschäft aufgebaut. CPP entwickelt Serviceprodukte für den Finanz- und Versicherungssektor. Mittlerweile konzentriert sich das Unternehmen auf den asiatischen Markt. Kennengelernt haben sich Sören und Ilie im Februar 2018 auf einem Kongress in Amsterdam. Schnell haben sie gemerkt, dass sie unternehmerisch auf einer Wellenlänge liegen. Also machten sie sich daran, eine Idee weiterzuentwickeln, die aus Sörens Berufsalltag entstanden ist. Dort ging es um Zusatzservices, die vor allem Finanzprodukte aufwerten und sie von der Konkurrenz absetzen.

Die Gründer Sören Timm (CEO) und Ilie Ghiciuc (CTO) (Foto: Etvas)
Die Gründer Sören Timm (CFO) und Ilie Ghiciuc (CEO) (Foto: Etvas)

Ein in Hamburg bekanntes Beispiel ist der HaspaJoker mit seinen vielen Vergünstigungen. Manche Kreditkarten bieten einen Concierge-Service an, bei einer Hausratsversicherung ist ein Handwerkerdienst eine sinnvolle Ergänzung. Leider ist die Integration solcher Angebote für Unternehmen oft recht umständlich, ebenso die Anwendung für die Kunden. Das wollten die beiden Gründer ändern und entwickelten eine Plattform für Zusatzservices: Etvas. Der Name steht für „etcetera value added service“ . Ursprünglich sollte das Startup Loyoloo heißen, ein reiner Fantasiebegriff. Leider war der buchstäblich ein Griff ins Klo, denn „loo“ bedeutet im Englischen „Lokus“.

Mit Etvas ließ sich da schon mehr Staat machen. Anfang 2019 gab es eine Förderung durch das InnoFounder-Programm der IFB Innovationsstarter GmbH, im Oktober konnte Etvas einen Platz im fünften Batch des Next Commerce Accelerators ergattern. Das Hamburger Startup-Ökosystem meine es also gut mit den Newcomern, die zugleich alte Hasen sind. Sören hebt besonders die Beratungsgespräche mit der Startup-Unit von Hamburg Invest und dem Gründungszentrum der Handelskammer hervor. Verhandlungen mit Investoren verliefen dagegen bisher weniger erfolgreich, die wollten erst den Beleg, dass das Geschäftsmodell von Etvas auch funktioniert.

Erster Kunde ist die Sparkasse Bremen

Den könnten sie jetzt bekommen, denn gerade läuft ein Pilotprojekt mit der Sparkasse Bremen an. Bevor wir da ins Detail gehen, zunächst noch ein paar grundsätzliche Informationen zu Etvas. Das Startup entwickelt selbst keine Zusatzservices, sondern bietet ihnen eine Plattform, und zwar in der Konstellation B2B2C. Konkret heißt das, dass sich zum Beispiel eine Bank von den über die Plattform verfügbaren Services verschiedener Anbieter die auswählt, die für ihre Kunden interessant sein könnten. Das ist weniger trivial als es klingt. Vor allem die digitale Einbindung war bisher ein Problem, erstaunlich viel läuft noch immer analog. Eine Programmierschnittstelle vereinfacht und beschleunigt den Prozess jetzt erheblich.

ie Sparkasse Bremen und Etvas starten ihr Pilotprojekt mit Angeboten rund um das Thema Sicherheit. Dazu gehört z.B. das Hinterlegen eines Ersatzschlüssels, was im Verlustfall einen teuren Schlüsseldienst überflüssig macht.
Die Sparkasse Bremen und Etvas starten ihr Pilotprojekt mit Angeboten rund um das Thema Sicherheit. Dazu gehört z.B. das Hinterlegen eines Ersatzschlüssels, was im Verlustfall einen teuren Schlüsseldienst überflüssig macht.

Auch auf Seite der Kundschaft geht es recht unkompliziert zu. Sie bekommt wie in einem Onlineshop die Zusatzservices präsentiert und kann sie nach Bedarf zu festen Monats- oder Jahresgebühren buchen. Das alles mit wenigen Klicks und einer einzigen digitalen Anlaufstelle bei der Nutzung. Wie das in der Praxis angenommen wird, testet wie gesagt ab 1. September die Sparkasse Bremen. Deren Generalbevollmächtigter Pranjal Kothari ist zuversichtlich:

„Die Sparkasse Bremen setzt die Fortschritte der Digitalisierung kreativ und effektiv ein, um die heutigen und zukünftigen Kundenbedürfnisse bestmöglich zu befriedigen. Damit uns das dauerhaft gelingt, halten wir stets Ausschau nach innovativen digitalen Angeboten, die einen Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden bieten. Wir versprechen uns von der aktuell in Vorbereitung befindlichen Kooperation mit Etvas, den immer stärkeren Kundenwunsch nach Einfachheit und Komfort im Dschungel der Online-Möglichkeiten zu erfüllen. Es ermöglicht uns, interessante und individuell passende Zusatzservices einfach und bequem über eine Plattform verfügbar zu machen – und das zu einem attraktiven Preis. Als erstes Ökosystem werden wir das Thema Sicherheit pilotieren, da wir glauben, dass ein Mehr an Sicherheit auch abseits der Finanzdienstleistungen ein für die Kundinnen und Kunden wichtiges Thema ist.“

Das Pilotprojekt ist zunächst auf drei Monate angesetzt, dann wird Bilanz gezogen und das Angebot im Erfolgsfall dauerhaft implementiert. Mit seiner Plattform steht Etvas momentan ziemlich einmalig da und könnte seine Dienstleistungen auch auf weitere Branchen ausdehnen. Im E-Commerce beispielsweise bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Zusatzservices können schließlich überall die Kaufentscheidung erleichtern.

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Limberry: trotz Corona mehr Personal und eine ganz neue Kollektion

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Das Startup Limberry und seine Gründerin Sibilla Kawala haben schon immer für Überraschungen gesorgt. Wer rechnet schon damit, dass erfolgreiche Trachtenmode ausgerechnet aus Hamburg kommt! Bei „Die Höhle der Löwen“ schlugen vor vier Jahren gleich zwei Investoren zu. Und jetzt, wo nach der Absage des Oktoberfests die Zeichen eigentlich auf Krise stehen müssten, setzt Limberry mit einer neuen Kollektion auf Wachstum.

Begonnen hat die Geschichte von Limberry vor über neun Jahren im Elternhaus von Sibilla Kawala. Die Gründerin hatte schon immer eine Schwäche für Trachtenmode und wollte dafür einen Onlineshop etablieren. Ihre erste Idee war ein Konfigurator, über den sich Kundinnen ihr ganz individuelles Dirndl zusammenstellen konnten. Der erzielte zwar viel Aufmerksamkeit, aber nicht genug Umsätze, sodass sie auf vorgefertigte Ware aus eigener Kollektion und von weiteren Labels umstellte. Der Erfolg gab ihr recht und das Elternhaus entwickelte sich immer mehr zum Trachtenlager.

Die Löwen brachten einen Boom für Limberry

Mehr Platz war also gefordert und am besten noch Investoren, die das Wachstum unterstützen konnten. Die fanden sich 2016 bei „Die Höhle der Löwen“. Sibilla begeisterte bei ihrem Auftritt in der TV-Show sowohl Carsten Maschmeyer als auch Judith Williams. Persönlich und durch ihre Teams unterstützten sie Limberry in den folgenden Jahren. Die Ausstrahlung der Folge war am 23. August, wenn viele ihre Trachten für die kommenden Volksfeste schon gekauft haben. Trotzdem sorgte die frische Fernsehprominenz für einen Boom bei den Verkäufen. Der Trend hielt auch 2017 an, während sich 2018 als Jahr der Konsolidierung herausstellte. Sibilla machte sich erste Gedanken, wie sie die unvermeidlichen saisonalen Schwankungen bei den Umsätzen ausgleichen könnte.

Limberry-Gründerin Sibilla Kawala
Limberry-Gründerin Sibilla Kawala

2019 sorgte dann wieder für einen großen Schritt nach vorn und auch der Umsatz der ersten zehn Wochen aus diesem Jahr ließ auf eine sehr erfreuliche Entwicklung hoffen. Die Fotoshootings für die neue Kollektion waren schon abgeschlossen, übrigens nicht irgendwo in den Alpen, sondern in Südafrika. Typisch für Limberry, das gern Tradition mit Moderne kombiniert. Große Teile dieser Kollektion haben inzwischen auch die geräumigen Büros des Startups in ein Warenlager verwandelt, und das hat einen ernsten Hintergrund. Ab Mitte März brachen die Umsätze schlagartig ein. Die Ursache dafür kennen alle: Corona.

Neue Jobs und ein neuer Stil

Trachten sind keine Alltagskleidung, man trägt sie zu besonderen Anlässen. Das können private Feiern sein, wie Hochzeiten, oder Großereignisse wie das Oktoberfest. Beides findet bekanntlich in diesem Jahr nur sehr eingeschränkt oder gar nicht statt. Limberry musste also reagieren und tat das wieder einmal auf überraschende Weise. Die ersten Schritte waren noch zu erwarten: Kurzarbeit für das Personal, das unmittelbar für den Kundenservice und den Versand zuständig ist. Auch die Reduzierung der Marketingausgaben ist eine logische Konsequenz, die Marketingaktivitäten über die sozialen Medien gingen allerdings unvermindert weiter.

Aus der neuen Kollektion von Limberry

Was Sibilla dann tat, war allerdings nicht zu erwarten: Sie vergrößerte konsequent das Team. Bestand es noch Anfang des Jahres aus sieben Personen, sind es inzwischen 14. So gibt es jetzt jemanden, der sich um Performance Marketing kümmert, eine Aufgabe, die bis dahin die Gründerin selbst übernommen hatte. Auch völlig neue Jobs entstanden, etwa im Bereich Business Intelligence und als Head of Operations. Im Mittelpunkt der Aktivitäten gegen die Krise stand aber der Aufbau einer neuen Modelinie. Schon länger war klar, dass das Geschäft in einer Nische wie Trachten mit Risiko verbunden ist, jetzt war der Zeitpunkt zum Handeln gekommen.

Innerhalb weniger Monate entstand eine Kollektion, die von dem Motto „Tracht meets Woodstock“ inspiriert ist, seit Mitte August ist sie im Onlineshop erhältlich. Ein wichtiges Element ist dabei das Trendthema Batik. Einzelne Stücke enthalten noch traditionelle Elemente, andere, wie zum Beispiel ein Hoodie, erinnern gar nicht mehr an den klassischen Trachtenstil von Limberry. Damit ist ein erster Schritt getan, die Marke auf breitere Beine zu stellen und durch die momentane Krise zu manövrieren. Mittlerweile beginnt schon die Einkaufsplanung für 2021, ein höchst spekulatives Unterfangen. Sibilla bleibt aber optimistisch und sieht ihr Unternehmen besser aufgestellt denn je. Und für weitere Überraschungen ist sie immer gut.

Limberry ist Mitglied im Hamburg Startups Club

Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Hier könnt ihr noch mehr über den Club erfahren.

Fotos: Limberry

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Zum Staffelstart ein neuer Rekord bei den Löwen

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In der ersten Folge der achten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ feiert der ehemalige Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg seine Premiere. Er bleibt eher unauffällig, während Nils Glagau in seinem dritten Jahr einen Gang hochzuschalten scheint. Der Höhepunkt ist allerdings der Pitch einer Gründerin, bei der alle Löwen ohne zu verhandeln einsteigen wollen. Wie es ausgegangen ist, verraten wir in unserer Zusammenfassung.

GRPSTAR dribbelt sich zum Deal

Manuel Kössl und David Krusch sind sowohl leidenschaftliche Fußballer als auch Maschinenbauer. Diese Kombination half ihnen dabei, ein weit verbreitetes Problem zu erkennen und eine Lösung dafür zu entwickeln. Herkömmliche Stollen sind nur für normale Platzverhältnisse geeignet. Ist es aber nass und matschig, kommen Spieler leicht ins Rutschen. Zwar gibt es auch dafür geeignete, etwas längere Stollen, der Austausch ist aber relativ umständlich. Zudem nutzen sie ziemlich schnell ab. Die Alternative der beiden Gründer aus Österreich heißt GRPSTAR. Diese Stollen bestehen aus leicht kombinierbaren Elementen, die für jede Rasenbeschaffenheit eine Lösung bieten, und zudem aus Materialien mit hoher Haltbarkeit.

David Krusch und Manuel Kössl von GRPSTAR (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
David Krusch und Manuel Kössl von GRPSTAR (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Der prominenteste Fußballer, der bereits mit GRPSTAR an den Schuhen auf dem Platz steht, ist der niederländische Nationaltorwart Jasper Cillessen. Georg Kofler glaubt trotzdem nicht, dass sich die neuen Stollen bei den Profis mit langfristigen Ausrüsterverträgen durchsetzen können, und ist raus. Die Zielgruppe seien sowieso eher die Amateur- und Hobbyfußballer, lautet das Gegenargument, und davon gäbe es allein in Europa mehr als 30 Millionen. Nils Glagau überzeugt das, er will 24 % Anteile für 85.000 Euro. Nico Rosberg wäre auch gern dabei und verlangt 25 %. Die Gründer wollen eigentlich nur 10 % abgeben, beraten sich mehrmals, wären schließlich zu 19 % bereit und schließen mit Glagau den Deal.

Yumbau ist zu tiefgekühlt

Das Food-Startup Yumbau und seine Gründerin Hongmei „Ivy“ Zhang haben wir bereits in einem Beitrag auf unserer Partnerseite vom Food Innovation Club vorgestellt. Nun waren die Löwen an der Reihe, die als Dim Sum bekannten chinesischen Teigtaschen kennenzulernen. Sechs Geschmacksrichtungen gibt es, drei mit Fleisch und drei ohne. Die fünf Investoren sind sich einig; alle Varianten schmecken köstlich. REWE Süd ist offenbar auch dieser Meinung und hat Yumbau bereits gelistet. Die nächsten Ziele sind noch größere Bekanntheit und Internationalisierung.

Hongmei "Ivy" Zhang und Kevin Brück servieren Dim Sum von Yumbau.  (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Hongmei „Ivy“ Zhang und Kevin Brück servieren Dim Sum unter dem Namen Yumbau. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Da wollen die Löwen allerdings nicht mitgehen. Die Begründung für die Absage fällt so einhellig aus wie das Lob für den Geschmack. Yumbau ist ein Tiefkühlprodukt, was sowohl die Lieferkette als auch die Platzierung im Supermarkt besonders kompliziert macht. Gründerin Ivy sieht noch einen anderen Grund für den verpassten Deal: „Für mich ist die Sprache immer noch ein Hindernis, um die Fragen der Löwen in dieser intensiven Sitzung vollständig zu verstehen. So habe ich die Chance verloren, mit ihnen zu diskutieren. Aber sie mögen unsere Produkte, auch wenn wir noch keine Vereinbarung getroffen haben.“

flapgrip hat die Löwen im Griff

Dagmar Wöhrl ist eingeschnappt. Wenn sie investiert, muss nicht nur das Produkt stimmen, sondern auch das Bauchgefühl in Bezug auf die Gründer. Cem Dogan, einer der Macher von flapgrip, schaut aber nie zu ihr, sondern immer nur zu der Person, die sein vermeintlicher Favorit ist. Dafür gibt es allerdings auch einen guten Grund, den eigentlich hätten er und sein Kollege Philip Deml zu diesem Zeitpunkt schon längst einen Deal haben können. Nils Glagau hatte nämlich mitten in der üblichen Fragerunde schon genug gehört und 125.000 Euro für 20 % geboten. Einzige Bedingung: Die Entscheidung müsse sofort fallen, sonst ziehe er das Angebot sofort zurück. Ralf Dümmel hatte da eindeutig signalisiert, doch lieber zu warten. Und genau diesen Dümmel lässt Cem seitdem nicht mehr aus den Augen.

Philip Deml und Cem Dogan von flapgrip. Cem guckt schon in die Richtung ihres kommenden Löwen. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Philip Deml und Cem Dogan von flapgrip. Cem guckt schon in die Richtung ihres kommenden Löwen. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

All die Finten und Machtspielchen gelten einer vielseitigen Halterung für Smartphones. Für Flexibilität in jeder Beziehung sorgt elastischer Federstahl, umhüllt von Silikon. Die Kombination sorgt für mehr Halt bei Selfies oder bei der Fixierung im Lüftungsgitter eines Autos, was wohl ganz besonders bemerkenswert ist; jedenfalls wird das ausführlich vorgeführt. Nachdem alle Vorteile erklärt und alle Zahlen auf dem Tisch sind, kommt das lange angekündigte Angebot von Ralf Dümmel: 125.000 Euro für 25 %. Das bietet zwar auch Judith Williams, aber wer den Zuschlag erhält, stand in Prinzip schon lange fest.

ChargeX verpasst die volle Ladung

Neu-Löwe Nico Rosberg hatte im Vorfeld angekündigt, vor allem in Startups investieren zu wollen, bei denen die Begriffe Nachhaltigkeit und Mobilität ganz groß geschrieben werden. Jetzt hätte er die Möglichkeit dazu, denn ChargeX bietet die optimale Kombination. Das Unternehmen aus München will die nächste Generation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen. Oder besser gesagt, in Parkhäuser und an andere Orte, wo Autos für längere Zeit umgenutzt herumstehen. Dabei funktionieren die Geräte wie eine Mehrfachsteckdose. Nur eines davon ist direkt an das Stromnetz angeschlossen, die anderen Module – bis zu sieben weitere sind möglich – sind wesentlich simpler konstruiert und erhalten den Saft über das Ausgangsmodul.

Tobias Wagner und Michael Masnitza erklären den Löwen ChargeX. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Tobias Wagner und Michael Masnitza erklären ChargeX. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Ein weiterer Clou ist die smarte Verteilung des Stroms. Von jedem bei SmartX gemeldeten Auto ist das typische Fahrverhalten und damit der Energiebedarf bekannt. Entsprechend dosiert und priorisiert das System das Aufladen. Klingt alles nicht schlecht und Nico Rosberg zieht sich zweimal mit Carsten Maschmeyer in den Hintergrund zurück, um über einen eventuellen gemeinsamen Deal zu beraten. Daraus wird nichts, weil ihnen die Bewertung zu hoch ist (Wunsch: 1.000.000 Euro für 16,7 %) und das dringend benötigte Patent noch längst nicht durch. Gründer Tobias Wagner wird wohl noch länger in dem E-Bus wohnen müssen, in dem er angereist ist, aber damit kann er anscheinend gut leben.

Alle wollen gitti

Und jetzt als Schluss- und Höhepunkt der angekündigte Rekorddeal. Als die Gründerin Jennifer Baum-Minkus mal gefragt wurde, was sie machen würde, wenn sie keine Angst hätte, schoss ihr als Antwort spontan durch den Kopf: „Glitzernagellack“. Das erschien ihr zunächst selbst höchst merkwürdig, doch bald erwies es sich als echter Geistesblitz. Herkömmlicher Nagellack ist nämlich ein naher Verwandter des Autolacks, riecht unangenehm, enthält gesundheitsschädigende Substanzen und manchmal auch Fischschuppen oder Schildläuse. Es wurde also höchste Zeit für eine gesunde, natürliche und vegane Alternative. Die bietet jetzt gitti, benannt nach Jennifers Mutter.

Jennifer Baum-Minkus von gitti kann sich über fünf Dealangebote freuen.  (Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)
Jennifer Baum-Minkus von gitti kann sich über fünf Dealangebote freuen. (Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)

Wie groß die Nachfrage nach dem Schönheitsprodukt ist, bewiesen die ersten Abverkäufe. Bei der Premiere war alles nach weniger als zwei Stunden ausverkauft, bei einem späteren Durchgang gingen 18.000 Stück innerhalb von neun Tagen weg. Das ist natürlich Musik in den Ohren der Löwen, die außerdem noch die Gründerin als solche abfeiern. Alle fünf, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Georg Kofler, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel, sind ohne Verhandlungen bereit, das Wunschergebnis von 300.000 Euro für 8 % anzunehmen. Das gab es in der Geschichte der Show noch nie. Jennifer telefoniert lange mit ihrem Berater, entscheidet sich für Williams und gibt auch Wöhrl noch 1,3 % für 50.000 Euro ab. Zum Schluss gibt es die große Umarmung, denn dieser Pitch wurde noch vor Corona abgedreht, was nicht für die komplette Staffel gilt. Nico Rosberg geht vorerst leer aus, aber vielleicht ändert sich das schon nächste Woche.

Beitragsbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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JOBMATCH.ME: „Die Starthilfe in Hamburg ist ausgezeichnet“

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Es ist wieder Zeit für ein Interview mit einem Mitglied des Hamburg Startups Clubs. JOBMATCH.ME bringt Fachkräfte und Arbeitgeber aus dem Gesundheitswesen und der Logistik zusammen und macht den Bewerbungsprozess einfacher und treffsicherer. Unsere Fragen hat der Gründer Daniel Stancke beantwortet.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Wir wünschen uns eine noch stärkere Vernetzung zu anderen Startups und auch zu Investoren. Gemeinsame Veranstaltungen und Treffen können ideal dazu beitragen, einander zu unterstützen, Synergien zu finden und einen Austausch auf Augenhöhe zu fördern. In der Vergangenheit haben wir sehr gerne an den tollen Events von Hamburg Startups teilgenommen und hoffen natürlich, dass es bald wieder losgeht.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökosystems?

Insgesamt werden Gründungen in Hamburg durch verschiedenste Einrichtungen und Organisationen super unterstützt und begleitet. Die Stadt hat diverse Acceleratoren vor Ort, top Business Angels und auch die Handelskammer, die IFB Hamburg und Hamburg Startups geben Startups Starthilfe und schaffen eine sehr gute Grundlage für Gründungen.

Gründer Daniel Stancke (Foto: JOBMATCH.ME)

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Wie schon gesagt: Die Starthilfe in Hamburg ist ausgezeichnet. Geht es allerdings Richtung Wachstumsfinanzierungen, so ist die Vernetzung mit beispielsweise VCs deutlich schwerer als in München oder Berlin. Hier würde ich mir große Events, Konferenzen oder Formate wünschen, die Wachstumskapital mit Startups zusammenbringen.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Seit März dieses Jahres haben wir unsere JOBMATCH.ME Bewerberplattform für Pflegekräfte geöffnet und helfen ihnen mit unserem Gehalts- und Persönlichkeitsmatching einfach und schnell den passenden Arbeitgeber zu finden. In den kommenden 12 Monaten werden wir unsere Bewerberplattform für weitere Berufsgruppen und Branchen öffnen. Geplant sind unter anderem soziale Berufe, Lehrberufe und die Erweiterung für Fachkräfte der Logistik, sodass neben LKW-Fahrern auch Disponenten, Lagerfacharbeiter oder KEP-Fahrer über JOBMATCH.ME schnell und einfach den passenden Job finden.  Gerade jetzt nach der Corona-Krise ist viel Bewegung  im Arbeitsmarkt – viele Fachkräfte sind auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. JOBMATCH.ME hat ein disruptives Potential, da es Stellenanzeigen und Personalvermittler für tausende von Fachkräften überflüssig macht und die Jobsuche erheblich vereinfacht.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer häufig besuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.


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Bonda – Naturkosmetik für mehr Chancengleichheit von Frauen

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Shampoos und Gesichtscremes gibt in großer Zahl, Hersteller von Naturkosmetik mittlerweile auch. Um sich in diesem Umfeld als Startup behaupten zu können, benötigt es schon ein deutliches Unterscheidungsmerkmal. Die Gründerin Annika Spilker hat sich mit ihrer Marke Bonda zum Ziel gesetzt, nicht nur für gepflegte Haut und Haare zu sorgen, sondern auch Frauen in Guatemala zu helfen.

Ihren Master hat Annika im schottischen Edinburgh gemacht, mit dem Fokus auf interkultureller Business-Kommunikation. Das passt ganz gut zu ihrer jetzigen Tätigkeit, denn um interkulturellen Austausch geht es auch bei Bonda. Zunächst ergatterte sie nach ihrem Studium aber einen Job bei Amazon und hatte dort ebenfalls international ausgerichtete Aufgaben im Marketing. Hundertprozentig glücklich wurde sie dort allerdings nicht. Schon immer hatte sie sich gewünscht, ihre Arbeit mit einem sozialen Anliegen verbinden zu können.

Bonda-Gründerin Annika Spilker. Das Foto entstand offensichtlich nicht in Guatemala, sondern im Impact Hub Hamburg. Einen Schnupperaufenthalt dort hatten ihr die Kolleginen und Kollegen von Amazon geschenkt.
Bonda-Gründerin Annika Spilker. Das Foto entstand offensichtlich nicht in Guatemala, sondern im Impact Hub Hamburg. Einen Schnupperaufenthalt dort hatten ihr die Kolleginen und Kollegen von Amazon geschenkt.

Über einen Kollegen mit Wurzeln in Guatemala knüpfte sie Kontakte zu dem mittelamerikanischen Land, über dessen schwierige Situation sie sich eingehend informierte. Guatemala leidet unter Korruption und Gewaltkriminalität, besonders betroffen sind Frauen. Mit der Fundación Sobrevivientes (Stiftung der Überlebenden) gibt es eine Organisation, die solchen Frauen hilft. Gegründet 2003 von Norma Cruz, deren Mutter Opfer sexualisierter Gewalt gewesen ist, hat die Stiftung im eigenen Land schon einiges bewegt und international renommierte Preise gewonnen. Annika konnte also sicher sein, hier einen seriösen Partner gefunden zu haben.

Ein Besuch in Guatemala und eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne

Ursprünglich stand die Idee im Raum, Kosmetikprodukte in Guatemala selbst herzustellen und dadurch Frauen direkt Arbeit zu geben. Nachdem Annika im Juli 2019 bei Amazon aufgehört hatte, um sich ganz Bonda widmen zu können, bereiste sie Ende des Jahres das südlich von Mexiko gelegene Land, um sich mit den dort angelaufenen Projekten vertraut zu machen. Dabei musste sie feststellen, dass eine Produktion vor Ort nicht wie geplant zu realisieren war. Zum Glück fand sich relativ schnell ein Unternehmen in Deutschland, das auch für Douglas und dm arbeitet und große Erfahrung mit der Herstellung von Naturkosmetik hat.

Der Kollege, der Annika bei ihren ersten Schritten als Gründerin begleitet und wertvolle Hilfe geleistet hat, verzichtete aus beruflichen und familiären auf den Sprung in die Selbständigkeit. Bonda ist momentan also ein Ein-Frau-Unternehmen und bekam seine erste Bestätigung auf dem richtigen Weg zu sein im März 2020. Da startete nämlich eine Crowdfunding-Kampagne die nach ein paar Wochen ihr Ziel von 10.000 Euro erreichte.

Im Angebot: Duschgel, Gesichtscreme und Shampoo (Foto: Bonda)
Im Angebot: Duschgel, Gesichtscreme und Shampoo (Foto: Bonda)

Richtig los mit dem Verkauf der Produkte ging es dann im Juni zunächst über den eigenen Onlineshop und inzwischen auch über Avocadostore. Im Angebot sind ein Shampoo, ein Duschgel und eine Gesichtscreme. Mit einem vierten Artikel hat Bonda doch noch eines seiner ursprünglichen Ziele erreicht: Die Kulturtasche wird nämlich von Frauen aus Guatemala gefertigt. Von allen Verkaufserlösen geht ein Teil an Projekte von Fundación Sobrevivientes.

Bei Bonda ist alles im Fluss und vielleicht bald fest

Bonda steht erst ganz am Anfang, weshalb noch nicht alles perfekt ist. So fehlt bisher die Zertifizierung als Naturkosmetik und die Flaschen für Shampoo und Duschgel sind aus Plastik, da sich noch keine geeignete Alternative fand. Annika hat aber Kontakt zu Precious Plastic aufgenommen, um ein Recyclingkonzept auszuarbeiten. Ob Produktdesign oder Zutatenliste, vieles ist noch im Fluss und einiges vielleicht bald nicht mehr. Angedacht ist nämlich, Shampoo und Duschgel in fester Seifenform zu produzieren. Das würde auch das Verpackungsproblem lösen.

Apropos verpacken: Den Versand der Ware erledigt Annika momentan noch in Heimarbeit, komplett eigenfinanziert ist das Startup sowieso. Die Kombination aus Idealismus, sozialem Engagement und einer „einfach machen“-Mentalität ist es letztlich, die Bonda besonders macht.

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Höhle der Löwen: Auf die Bewertung kommt es an

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Worum geht es eigentlich bei „Die Höhle der Löwen“? Um innovative Produkte und tolle Gründerinnen und Gründer? Ja, sicherlich, aber gerade in der Folge vom 7. September stand mal wieder ein Thema ganz oben auf der Tagesordnung: die Bewertung des Unternehmens. Da klafft oft eine große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit und eine zu hohe Selbsteinschätzung verhindert so manchen Deal. Wie es bei vly, Schreibpilot, not less but better, HitPartner und bruXane ausgegangen ist, erfahrt ihr in unserem Nachbericht.

Die Bewertung von vly geht auf keine Kuhhaut

Am Anfang steht eine Demonstration für die Rechte von Milchkühen. Die müssen in der Massenproduktion oft unter elenden Bedingungen leben. Ein echter Missstand und einer der Gründe für den Boom von Milchersatzprodukten. Diese basieren zumeist auf Soja, Hafer oder Reis und haben einen Makel: Ihr Nährstoffgehalt, vor allem, was Proteine angeht, kann mit dem der klassischen Kuhmilch nicht mithalten. Das Team von vly hat mehrere Jahre an der TU Berlin geforscht, um die Lücke zu schließen, was annähernd eine Million Euro gekostet haben soll. Am Ende hat sich die gelbe Spalterbse als beste Ausgangszutat für den neuen Milchersatz herausgestellt. Innerhalb von vier Wochen hat vly in 30 Berliner Märkten 20.000 Liter davon verkauft, jetzt sollen die Löwen zuschlagen.

Nicolas Hartmann, Niklas Kattner und Moritz Braunwarth haben für ihre vly-Demo eine Kuh mitgebracht.  (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Nicolas Hartmann, Niklas Kattner und Moritz Braunwarth haben für ihre vly-Demo eine Kuh mitgebracht. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Die sind zumindest mit dem Geschmack einverstanden und erkennen auch das Potenzial, das in dem Produkt steckt. Klar, der Markt für vegane Lebensmittel ist hart umkämpft und große Konzerne haben ihn längst für sich entdeckt. Um da als Startup überleben zu können, muss man ganz schnell groß und bekannt werden. Das kostet. Der größte Abtörner für die Löwen ist aber die Bewertung. Für 500.000 Euro will das vly-Trio nur 8 % Unternehmensanteile abgeben. Völlig indiskutabel, alle steigen aus, bis auf Georg Kofler, der reichlich sportliche 35 % fordert. Das Gegenangebot von 10 % ist dann auch eher ein Witz, dessen Pointe nicht zündet. Hier hat man den Eindruck, dass eigentlich niemand so richtig auf einen Deal aus war.

Der Schreibpilot landet einen Deal

Ganz anders beim nächsten Pitch. 50.000 Euro für 20 % klingt nicht gerade nach akuter Selbstüberschätzung. Dafür ist das Produkt, um das es geht, weder digital noch nachhaltig noch sonstwie hip, sondern buchstäblich „old school“. Der Schreibpilot ist ein Heft, das Kindern das Schreiben lernen erleichtern soll. Im Zeitalter von Smartphone und Tablet fehlt dafür oft die Feinmotorik. In dem Lernheft sorgen nun Vertiefungen in den Seiten dafür, dass der Stift geführt wird und die Kinder Buchstaben dadurch richtig schreiben. Von Zeile zu Zeile werden die Vertiefungen flacher und am Ende geht es dann auch ganz ohne. Das Prinzip funktioniert auch mit ganzen Wörtern, Zahlen und Schreibschrift.

Hasan Hüseyin Saygili und Kai Döringer haben Schreibpilot entwickelt. (Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)
Hasan Hüseyin Saygili und Kai Döringer haben Schreibpilot entwickelt. (Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)

Die Löwen finden die Idee charmant, glauben aber nicht, dass sich darauf ein dauerhaftes Geschäft aufbauen lässt. Außerdem sei die Digitalisierung auch im Kinderalltag wichtiger, und wer wisse schon, ob in fünf bis zehn Jahren noch mit der Hand geschrieben werde. Ralf Dümmel ist das in der Gegenwart „scheißegal“, er mag die Gründer, die sich als Nachbarn seit Jahrzehnten kennen, und das Produkt. Die Bewertung ist auch mehr als fair. Dümmel will 25 % und bekommt den Deal.

not less but better lässt die Löwen meditieren

Jetzt ist es raus: Nico Rosberg ist ein Junkie. Er ist süchtig nach exzessiver Handynutzung, weshalb er auch kein Smartphone besitzt, sondern nur ein ganz simples Mobiltelefon. So wie ihm geht es vielen, doch jetzt ist Hilfe in Form der App not less but better in Sicht. Die soll ihre Nutzer mit einer Mischung aus Meditationsübungen, Tipps und Tricks auf den rechten Weg bringen. Für den wissenschaftlichen Unterbau sorgt die Psychologin Christina Roitzheim, für die Programmierung ist Marius Rackwitz zuständig und Selcuk Aciner ist der Mann für geschäftliche Fragen. Die Mischung stimmt also schonmal.

Marius Rackwitz, Christina Roitzheim und Selcuk Aciner präsentieren das Schlagwort zu not less but better: "omline" (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Marius Rackwitz, Christina Roitzheim und Selcuk Aciner präsentieren das Schlagwort zu not less but better: „omline“ (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Was die App taugt, können die Löwen in einem kleinen Selbstversuch nur erahnen. Immerhin kommen sie kurz ins Meditieren, Georg Kofler und Nico Rosberg sogar im Schneidersitz. Der Ex-Weltmeister fragt, ob sich das Prinzip auch auf andere Süchte übertragen ließe. Ja, geht. Ein Grund mehr für ihn, sich mit Carsten Maschmeyer zu beraten und einen gemeinsamen Deal anzubieten: 150.000 Euro für 25 %. Womit wir wieder beim Thema Bewertung und Prozente wären. Eigentlich sollten es nur 10 % sein. Die Gegenangebote fliegen hin und her: 13 %, 20 %, 15 %. BWLer Selcuk vertritt die harte Linie, doch dann lässt auch er sich vorübergehend davon überzeugen, die 20 % zu akzeptieren. Nachträglich platzt der Deal dann doch noch – wegen der Bewertung, wie es heißt.

Bei HitPartner geht der Ball knapp ins Aus

Jetzt ist es raus: Judith Williams ist eine lausige Tennisspielerin. Sie trifft kaum einen Ball und niemand möchte mit ihr auf den Platz gehen. Da kommt ihr der HitPartner gerade recht. Der lässt sich nämlich im Garten oder etwas großzügigeren Innenräumen aufstellen und beschwert sich nicht über missratene Schläge. Kernstück der mobilen Tenniswand ist ein schräg gespanntes Tuch, dazu kommen einige Extras, die dafür sorgen, dass der Ball nicht zu schnell zurückrollt oder verspringt. Wie das funktioniert, demonstriert Nico Rosberg, der offensichtlich auch mit dem Tennisschläger umzugehen weiß.

Während Nico Rosberg die mobile Tenniswand HitPartner testet, erklärt Gründer Alexander Lenfers ihre Vorteile.  (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Während Nico Rosberg die mobile Tenniswand HitPartner testet, erklärt Gründer Alexander Lenfers ihre Vorteile. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

399 Euro kostet so Gerät, 300 Stück hat sein Erfinder Alexander Lenfers davon im vergangenen Jahr verkauft. Da ist noch Luft nach oben, zumal allein der Deutsche Tennisbund fast 1,4 Millionen Mitglieder hat. Ob die aber alle als potenzielle Kunden infrage kommen, bezweifeln die Löwen. Carsten Maschmeyer fehlt zudem die Kontrolle, etwa durch digitale Komponenten, ob die Schläge auch korrekt ausgeführt werden. So hält sich der Lerneffekt in Grenzen. Vielleicht wären Tennistrainer- und vereine die geeigneteren Abnehmer, doch diese Perspektive reicht nicht für einen Deal. An der Bewertung hat es dieses Mal nicht gelegen.

Kein Grund zur Zerknirschung bei bruXane

Zähneknirschen im Schlaf – das klingt zunächst nicht sehr dramatisch und verführt zu einer Reihe von Wortspielen (die wir uns auch nicht ganz verkneifen können). Tatsächlich ist Bruxismus, so der wissenschaftliche Name, ein echtes Volksleiden, das fast die Hälfte der Bevölkerung auf die eine oder andere Weise beeinträchtigt. Verspannungen, Kopfschmerzen oder Tinnitus gehören zu den Folgeschäden. Zu den Betroffenen gehört auch Bianca Berk, die zusammen mit Dr. Jörg Köhler nach einem Gegenmittel gesucht hat. Neun Jahre Entwicklungsarbeit stecken in bruXane. Herkömmliche Knirscherschienen verhindern zwar die Abnutzung der Zähne, stoppen aber nicht das Knirschen selbst. Die Schiene von bruXane sendet nun Signale aus, die die Betroffenen nicht aufwecken, aber den Körper konditionieren, das Knirschen zu unterlassen.

Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler und Bianca Berk von bruXane (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler und Bianca Berk von bruXane (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Das ist durch klinische Studien belegt, patentiert und als Medizinprodukt zugelassen. Die zum Zeitpunkt der Aufzeichnung erfolgten Verkäufe – 700 Stück von der Basisversion 2go, 150 von individuell angefertigten Schienen – ernüchtern allerdings. Womit wir mal wieder bei der Bewertung wären. Die fällt beim Wunschergebnis von 600.000 Euro für 10 % unangemessen hoch aus. Das gefällt den Löwen nicht und beim Pitch hat es auch an einigen Ecken geknirscht. Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel, allesamt Knirscher, glauben trotzdem an das Produkt, beraten sich und wollen zusammen 36 %. Das sorgt vorübergehend für nachdenkliche Gesichter bei dem Gründerduo, doch sie akzeptieren schließlich ohne Nachverhandlung. So ganz zustande kommt der Deal dann doch nicht, in der offiziellen Pressemitteilung heißt es: „Die bisherige Zusammenarbeit erfolgt in Form von einer umfangreichen Vertriebskooperation und einer Vorfinanzierung der Produktion durch DS Produkte sowie Unterstützung durch Know-how und Netzwerk der Löwen und ihrer Teams.“

Beitragsbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Startup Verstärker: Das neue Förderprogramm für den Hamburg Startups Club!

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Du hast ein Startup, das gerade frisch am Markt ist? Du kannst den Zugang in das Netzwerk des Hamburg Startups Club gut gebrauchen, hast aber noch kein Budget dafür? Kein Problem! Das neue Programm „Startup Verstärker“ nimmt dir diese Sorgen ab. Du kannst dich bei uns um einen Verstärker bewerben. Wie das geht, erfährst du hier!

In diesem Jahr haben wir den Hamburg Startups Club ins Leben gerufen, der seinen Mitgliedern viele Vorteile verschafft. Um noch mehr Startups die Teilnahme zu ermöglichen, starten wir jetzt die Initiative „Startup Verstärker“, bei der etablierte Unternehmen für die Mitgliedschaft von aufstrebenden Gründerinnen und Gründern übernehmen. Die Startup Verstärker fördern Startup-Nachwuchs und übernehmen die Kosten für eine Jahresmitgliedschaft im Hamburg Startups Club.

Macht sich stark für Startups: die ba group!

Den Anfang macht die ba group, spezialisiert auf Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung. Drei Plätze sind noch frei, und einen davon könnt ihr für euer Startup gewinnen! Tragt euch hier bis zum 25. September ein.

Hier Bewerben

Das bietet der Hamburg Startups Club

Für einen Jahresbeitrag von nur 199 Euro bietet die Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club eine ganze Reihe von Vergünstigungen und exklusiven Events:

  • Nutzung des Jobboards. Ein Jahr lang können Mitglieder beliebig viele Stellengesuche in unserem Jobboard veröffentlichen. Diese Rubrik ist traditionell eine der meistbesuchten auf unserer Webseite. Die Schaltung einer Anzeige erreicht haargenau die Zielgruppe, die für Startups besonders interessant ist. Normalerweise kostet die Nutzung 99 Euro pro Monat.
  • Präsentation im eigenen Profil. Jedes Startup bekommt ein eigenes Profil, in dem es sich in Text und Bild darstellen kann. Auf einen Blick erhalten somit alle Interessierten aus Medien und Investment sowie potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Infos. Aktiv nutzen wir die Daten, um euch mit wichtigen Entscheidern zusammenzubringen.
  • Austausch über Slack. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, über einen Slack-Kanal mit allen anderen Mitgliedern zu kommunizieren. Tipps und Fragen, Erfahrungsaustausch und Aufruf zu Aktionen – hier sind die Wege kurz und direkt.
  • Exklusive Events. Hamburg Startups war und ist nicht zuletzt ein Veranstalter erfolgreicher und innovativer Events. Das Food Innovation Camp ist das beste Beispiel dafür. Mitglieder des Hamburg Startups Club bekommen exklusiven Zugang zu Events, die Speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Workshops, Diskussionsrunden zu aktuellen Themen, Pitches, Treffen mit Investoren und vieles mehr. Online wie offline, je nach Bedarf und Situation.

Das bietet die ba group

Die ba group kümmert sich leidenschaftlich und kompetent um Themen, die den meisten Unternehmerinnen und Unternehmern Kopfzerbrechen bereiten. Und das Beste: Sie tut das nicht nur für große Konzerne, sondern auch für kleine Startups und geht dabei auf deren spezielle Bedürfnisse ein. Das sind die Kernkompetenzen der ba group:

  • Wirtschaftsprüfung. Eine umfassende Abschlussprüfung beinhaltet weit mehr als nur den Abgleich von Zahlen. Bei der ba group kommen umfassende Analysen und ein vielfältiger Beratungsservice hinzu. Unter Verwendung zeitgemäßer digitaler Instrumente erkennt das Unternehmen Risiken und Potenziale, unterstützt bei der Suche nach Gesellschaftern und Investoren und vieles mehr.
  • Steuerberatung. Für kreative Geister, wie sie in Startups häufig zu finden sind, ist die Beschäftigung mit Steuerfragen besonders lästig. Dabei können sie für das Schicksal eines jungen Unternehmens von entscheidender Bedeutung sein. Das gilt selbstverständlich für die übliche Steuererklärung, aber erst recht für das komplexe Thema der Umsatzsteuer, für allem im Bereich E-Commerce. Noch komplizierter wird es bei der Internationalisierung. Auch da hilft die ba group mit ihrer Expertise.
  • Outsourcing. Gerade in den Anfangsjahren bestehen Startups meist aus kleinen Teams, die nicht alle Unternehmensbereiche abdecken können. Da empfiehlt es sich, etwa die Buchhaltung oder die Lohnabrechnung an externe Experten zu delegieren. Diesen Service bietet die ba group ebenfalls an.
Hamburg Startups Club

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next media accelerator: News und Programm für die Generation Z und mehr musikalische Vielfalt

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Es geht wieder los beim next media accelerator, dieses Mal mit fünf Startups aus drei Ländern. Zugleich ist bei der elften Ausgabe vieles anders, denn alle Teams nehmen ausschließlich digital am Programm teil. Wir stellen sie aber wie gewohnt alle kurz vor und beginnen mit ForTeeNews und Frontpage TV, die ein ganz junges Publikum ansprechen. musicube aus Hamburg analysiert für alle Altersgruppen die weite Welt der Musik.

ForTeeNews macht Instagram zum Nachrichtenkanal

Wenn sich die Generation Z informieren will, greift sie so gut wie nie auf klassische Medien wie Zeitungen und Zeitschriften oder lineares Fernsehen zu. Selbst die Webseiten etablierter Verlage sind da kaum erste Wahl, eher YouTube und Instagram. Dort sind allerdings überwiegend konsumorientierte Influencer unterwegs und handfeste Nachrichten Mangelware. Die Instagram-Seite ForTeeNews möchte das ändern. Jeden Tag bietet ein Post eine Mischung aus Promi-News und politischen Meldungen. Den Mix verdeutlichen schon die Aufmacherbilder: Mal ist dort Donald Trump zu sehen, mal Elon Musk, dann wieder Robert Pattinson oder Katy Perry.

Pierre Caulliez und Adelina Lambreca von For Teen News (Fotos: privat)
Pierre Caulliez und Adelina Lambreca von For Teen News (Fotos: privat)

Ausgedacht hat sich ForTeeNews der erst 18-jährige Franzose Pierre Caulliez. Trotz seines zarten Alters konnte er schon einige Erfahrungen in den sozialen Medien sammeln. Angefangen hat er mit 13, unter anderem mit Kochvideos hat er Views in Millionenhöhe erzielt. Nah dran an der jungen Zielgruppe, stellte er fest, dass der Bedarf an Nachrichten durchaus vorhanden ist, die vorhandenen Kanäle aber Teenager nicht richtig erreichen. ForTeeNews ist da der erste Schritt. Um die redaktionellen Inhalte kümmert sich Adelina Lambreca, die Pierre aus Rumänien kennt, wo er einige Jahre verbracht hat. Geld verdienen will das Startup mit Werbekunden, die sich für eine internationale junge Zielgruppe interessieren. Wenn das Prinzip ankommt, könnten daraus themenspezifische Ableger wie ForTeenCars entstehen oder eine Debattenplattform.

Frontpage TV macht TikTok zum Fernsehsender

Das stetig nachlassende Interesse junger Leute am klassischen Fernsehen greift auch Frontpage TV auf. Die beiden Gründer Sven Oechler und Lukas Heining sind echte Autodidakten, die lieber als Unternehmer durchstarten wollten als ihr Studium beenden. Sven hat sich schon als Händler mit aus China importierten Uhren versucht, während Lukas bereits als Schüler mit Fotografie und Videodrehs sein Taschengeld ordentlich aufgebessert hat. Damit sind die Rollen gut verteilt: Der eine kümmert sich hauptsächlich um das Geschäftliche, der andere übernimmt den kreativen Part. Gemeinsam produzieren sie ein Programm, das sie gern zu einem „TV Total“ der Generation Z entwickeln würden.

next media accelerator Die Gründer: Lukas Heining, und Sven Oechler (Foto: Frontpage TV)
Die Gründer: Lukas Heining, und Sven Oechler (Foto: Frontpage TV)

Ganz so weit ist es natürlich noch nicht, aber die ersten Ergebnisse sind schon recht beeindruckend. Das Konzept von Frontpage TV ist denkbar einfach; zwei bekannte Persönlichkeiten aus der Influencerszene treten bei heiteren Spielen, zum Beispiel „Wahrheit oder Pflicht“, gegeneinander an. Gedreht wird im eigenen kleinen Studio, die Clips gehen in ihrer gesamten Länge höchstens über 15 Minuten. So sind sie aber kaum zu sehen, der Trick ist nämlich, aus dem Videomaterial möglichst viele Content-Schnipsel zu machen, bis zu 100. Die werden dann bei YouTube, Instagram und vor allem TikTok gepostet. Dort hat Frontpage TV schon über 500.000 Follower für sich gewonnen und mehr als 20 Millionen Views erreicht. Das sind Zahlen, bei denen auch Werbungtreibende aufhorchen. In Zukunft möchte Frontpage TV sein Programmangebot thematisch erweitern und zur Multichannel-Plattform werden.

musicube will sich zu Google für Musik machen

Weit über 40 Millionen Musikstücke gibt es, die irgendwo archiviert sind. Ausgehend von einer Durchschnittslänge von drei Minuten dauert es annähernd 250 Jahre, um jedes Stück auch nur einziges Mal vollständig nacheinander abzuspielen. Die meisten von uns befinden sich aber in einer akustischen Blase und hören eine sehr begrenzte Auswahl an Titeln immer und immer wieder. Diese Blasen zum Platzen bringen möchte musicube. Gegründet haben das Startup Agnes Chung und David Hoga. Beide haben Musikwissenschaften und Informatik studiert und lernten sich durch ihre Arbeit bei Phononet kennen, einem Dienstleister der Musik-und Filmindustrie.

next media accelerator Haben musicube gegründet: David Hoga und Agnes Chung (Foto: oliver-reetz.de)
Haben musicube gegründet: David Hoga und Agnes Chung (Foto: oliver-reetz.de)

Mit ihrem Startup musicube analysieren sie nun Musikstücke nach Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen, die nicht immer sofort auffallen. Einfach ist es noch, alle Titel herauszufinden, die ein Starproduzent wie Rick Rubin oder ein Erfolgsmusiker wie Dave Grohl eingespielt hat. Diffiziler sind da schon Kriterien wie eine durch Musik erzeugte Stimmung. Instrumentierungen können da als Kriterium dienen, Tempi, Tonarten und einiges mehr. Oft werden dabei überraschende Gemeinsamkeiten zwischen vermeintlich gar nicht kompatiblen Genres und Künstlerinnen und Künstlern deutlich. Eine künstliche Intelligenz hilft da bei der Spurensuche. musicube möchte sich zum Google für die Musiksuche entwickeln und damit Kunden wie Streamingdienste, Radiosender oder die Werbeindustrie gewinnen. Für Sony Music analysiert das Startup testweise gerade dessen Katalog von rund 800.000 Titeln.

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Art District – ein entspannteres Lebensgefühl mit CBD

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Sabela Garcia Cuesta ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Hamburger Startup-Szene. Unter anderem hat sie beim next media accelerator und für WeWork Labs zahlreiche Startups betreut und beraten. Jetzt ist sie selbst unter die Gründerinnen gegangen und bringt unter dem Namen Art District ein CBD-Öl auf den Markt.

Sabela ist eine Frau mit vielen Talenten. Die Malerei gehört definitiv dazu. Schon im Alter von sechs Jahren besuchte sie eine Kunstschule in ihrer ursprünglichen Heimat Spanien. Irgendwann gab sie das auf, um sich ganz auf die „richtige“ Schule konzentrieren zu können. Vor drei Jahren traf sie in Miami einen Mentor, der sie dazu animierte, wieder mit dem Malen anzufangen. In ihre Bilder lässt sie ihre Stimmungen und Gefühle einfließen. Manchmal bannt sie die innerhalb weniger Stunden auf die Leinwand, manchmal dauert es ein paar Tage.

Sabela ist Künstlerin und Unternehmerin zugleich

Für Sabela ist die Malerei längst kein reines Hobby mehr. Kürzlich konnte sie eines ihrer Werke für 2.800 Euro verkaufen, ein Vielfaches mehr als erwartet. Das geschah im Rahmen einer Wohltätigkeitsaktion, den Löwenanteil des Geldes bekam Viva con Agua. Sie hat auch schon den Auftrag für einen Akt angenommen, Wände ihres ehemaligen Arbeitgebers WeWork verschönert und weitere Gemälde verkauft. Damit ist Sabela, die auch schon Mitherausgeberin der Zeitschrift „Gute Leute Magazine“ war, aber offensichtlich noch nicht ausgelastet, denn mit Art District hat sie nun auch ihr erstes eigenes Startup gegründet.

Gründerin Sabela Garcia Cuesta vor zwei ihrer Bilder und mit dem Motto und dem Fläschchen von Art District.
Gründerin Sabela Garcia Cuesta vor zwei ihrer Bilder und mit dem Motto und dem Fläschchen von Art District.

Was nicht heißen soll, dass Stress für Sabela ein Fremdwort ist; im Gegenteil. Beruflich hatte sie schon mehrfach ihre Belastungsgrenze erreicht und auch überschritten. Da kam im vergangenen Jahr eine Erholungsreise mit ihrer Mutter nach Kalifornien gerade recht. Es gab auch doppelten Grund zum Feiern, nämlich den 30. beziehungsweise 60. Geburtstag. Die Mutter ist dem gelegentlichen Konsum von Marihuana nicht grundsätzlich abgeneigt, im Gegensatz zu ihrer Tochter, die Rauchen nicht mag. In Kalifornien nun ist der Umgang mit allerlei Hanfprodukten deutlich entspannter als in Deutschland oder Spanien, sodass auch Sabela auf den Geschmack kam.

CBD hilft beim Entspannen

Genauer gesagt, auf den Geschmack von CBD-Öl. Cannabidiol (CBD) ist ein Bestandteil der Hanfpflanze und im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC) nicht psychoaktiv, ist also kein Rauschmittel. Dafür wird CBD eine entkrampfende und entspannende Wirkung nachgesagt. Genau die stellte auch Sabela bei sich fest, das Öl half ihr dabei, ihre Arbeit besser zu strukturieren und sich nicht selbst unnötig unter Druck zu setzen. Diese positive Erfahrung führte bei ihr dazu, ins CBD-Geschäft einzusteigen.

Anbieter von CBD-Ölen gibt es schon einige in Deutschland. Die meisten geben sich ein medizinisches Image oder sprechen ein Publikum an, das sich mit Themen wie Yoga beschäftigt. Das macht die Vermarktung oft nicht gerade leichter, denn die Werbung mit Heilsversprechungen von Nahrungsergänzungsmitteln ist hierzulande stark reglementiert. Nicht immer ist dabei ganz klar definiert, was noch geht und was nicht mehr. Insofern setzt sich das Image von Art District nicht nur von denen der Mitbewerber ab, sondern ist auch vergleichsweise unproblematisch.

Urlaubsgefühl in Trop(f)enform (Foto: Art District)
Urlaubsgefühl in Trop(f)enform (Foto: Art District)

Art District möchte nämlich das Lebensgefühl von Florida und Kalifornien nach Deutschland bringen. „Vacay Vibes“ nennt sich das, die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Urlaub schwingt da mit. Die Vermarktung bleibt aber schwierig. So heißt es auf der Webseite von Art District, das Produkt dürfe nur als Aromaöl verkauft werden und man empfehle eine ausschließlich äußere Anwendung. Andere Anbieter sind da weniger vorsichtig. Um Klarheit zu schaffen, formiert sich unter dem Namen Pro CBD gerade ein Lobbyverband der Branche.

Da könnte noch mehr kommen aus dem Art District

Sabela hat mit dem Verkauf ihres Öls vor gut einem Monat begonnen. In Deutschland fand sie keinen geeigneten Produzenten und auch die Anbieter aus Österreich, Polen oder der Schweiz konnten sie nicht überzeugen. Jetzt bezieht sie ihr CBD-Öl aus den Niederlanden, für Hanfprodukte traditionell keine schlechte Adresse. Wenn das Geschäft läuft und mehr rechtliche Klarheit herrscht, könnte Art District sein Sortiment mittelfristig deutlich erweitern. CBD könnte in Nahrungsmitteln wie Limonade oder Eis Verwendung finden, in Kosmetika und Produkten speziell für Frauen, die auf vielfältige Weise Entspannung versprechen. Mit diesen ganz besonderen Vibes.

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Wenn Löwen, Marder und Affen zusammenkommen

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Recht tierisch geht es in der Höhle der Löwen naturgemäß immer zu, aber in dieser Folge fiel das besonders auf. Unter anderem waren die grünen Affen los und wurden Marder mit üblen Gerüchen vertrieben. Alles weitere wie immer in unserer Zusammenfassung.

richtiggutbewerben.de gibt erfolgreiche Bewerbung ab

„Wir haben eine Marge wie der Drogenhandel“, erklärt Gründer Bilal Zafar und zieht ein Tütchen aus der Hosentasche, das Kokain enthalten könnte. Ist aber natürlich nur Zucker. Die Löwen, allen voran Nico Rosberg, tun trotzdem pikiert. Dabei hat richtiggutbewerben.de, die Plattform, die Bilal mit seinem Bruder Adil aufgebaut hat, durchaus gute Zahlen vorzuweisen. 700.000 Euro Umsatz haben die beiden im vergangenen Jahr damit verdient, ihren Kunden das lästige Schreiben von Bewerbungen abzunehmen. Dabei greifen sie auf eine Reihe von Branchenexperten zurück, die die Texte und Unterlagen erfolgversprechend gestalten. Carsten Maschmeyer, der in seiner Vertriebszeit reichlich schlechte Witze gerissen hat, gefällt das. Mit Talentcube hat er bereits in ein Startup investiert, das Bewerbungen per Video ermöglicht. richtiggutbewerben.de würde da als Ergänzung gut passen. Er bietet 100.000 Euro für 20 %. Man einigt sich schließlich auf 15 %, wobei die Nachverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind.

Bilal und Adil Zafar erklären richtiggutbewerben.de. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Bilal und Adil Zafar erklären richtiggutbewerben.de. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

PoBeau macht eine Bauchlandung

Eine Menge Leute haben Pickel im Gesicht, sehen die im Spiegel und kaufen sich Mittel dagegen. Eine Menge Leute haben auch Pickel am Po, sitzen darauf und tun sonst nichts. Dr. Sandy Glückstein, keine Medizinerin, sondern Unternehmensberaterin, will das ändern und hat die Kosmetiklinie PoBeau geschaffen. Fünf P(r)odukte gibt es für jedes P(r)oblem, von den besagten Pickeln bis zu Zellulitis. 240 Gelmasken hat sie innerhalb von acht Wochen verkauft und möchte jetzt stolze 200.000 Euro für 10 %. Die Bewertung sei „für den Arsch“, stellt Ralf Dümmel fest. Weitere K.O.-Kriterien sind ein fehlender klinischer Test und ein Vorher-Nachher-Foto, das bearbeitet wurde. Irgendwelche Schummeleien sind Carsten Maschmeyer völlig wesensfremd, er ist raus. Judith Williams würde vielleicht, aber nicht so und noch nicht jetzt.

Dr. Sandy Glückstein präsentiert anpo eines Models ihr PoBeau.  (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Dr. Sandy Glückstein präsentiert anpo eines Models ihr PoBeau. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

GOMAGO vertreibt Marder und zieht Löwen an

Schön, wenn es bei all den Umweltproblemen noch Tiere gibt, die sich in der menschlichen Zivilisation wohlfühlen. Weniger schön, wenn sie dabei in Dachstühlen randalieren oder Kabel in Autos durchbeißen. Marder tun das und richten dabei beträchtlichen Schaden an. Klaus Skotti war einer der Geschädigten und hatte als Rentner viel Zeit, sich eingehender mit dem Problem zu beschäftigen. Dabei lernte er, dass die Tiere in Krisenfall ein „Paniksekret“ absondern, das Artgenossen vor bestimmten Plätzen warnt. Bisher musste man zur Gewinnung des nützlichen Sekrets Marder töten, jetzt lässt es sich synthetisch herstellen. Als GOMAGO verkauft der Tüftler das Zeug, bisher mit überschaubarem Erfolg. Was aber den Mardern stinkt, riecht für Löwen nach Erfolg. Georg Kofler und Ralf Dümmel sind beide bereit, das Angebot von 80.000 Euro für 20 % zu akzeptieren. Dümmel bekommt den Zuschlag.

Klaus Skottki will mit GOMAGO Marder vertreiben.  (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)
Klaus Skottki will mit GOMAGO Marder vertreiben. (Foto: TVNOW / Frank W. Hempel)

Gymbutler findet keinen Halt

Mit einem Beitrag aus der Reihe „Probleme, die die Welt nicht hat“, versuchen es die Kraftsportler Maximilian Sander und Tim Bormann. Weil sie beim Training manchmal nicht wussten wohin mit der Trinkflasche, haben sie den Gymbutler erfunden. Das ist ein dehnbares Silikonband mit integriertem Magneten, das einerseits die Flasche umschließt und andererseits an Metallgegenständen wie Trainingsgeräten hält. Vielleicht ganz praktisch, aber wirklich dringend brauchen das noch nicht einmal engagierte Sportler. Allerdings lässt sich das Band auch an vielen anderen Orten einsetzen, zum Beispiel in der Küche, im Bad oder in der Werkstatt. Vielleicht ist die Erfindung doch cleverer, als es zunächst den Anschein hatte. Und was sagen die Löwen? Hmm, ja, eigentlich ganz smart und voller Potenzial, aber irgendwie auch wieder nicht. Für ein Investment fehlen ihnen Begeisterung und Fantasie.

Tim Bormann und Maximilian Sander von Gymbutler (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Tim Bormann und Maximilian Sander von Gymbutler (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Green MNKY schneidet sich passenden Deal zurecht

Und schon sind wir beim letzten Pitch und beim Startup mit dem beknacktesten Namen angekommen: Green MNKY. Dessen Geschäftsidee ergibt zum Glück deutlich mehr Sinn. Dafür bürgen schon die Gründer Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn, die jahrzehntelange Erfahrung aus der Handybranche mitbringen. Bisher mussten Händler theoretisch Schutzfolien für alle Smartphonemodelle auf Lager haben. Praktisch kaum zu bewältigen , da es ungezählte Größen- und Formatvarianten gibt. Mit Green MNKY lassen sich die Folien nun passgenau zuschneiden. Das Unternehmen stellt die Maschine und die Software kostenlos zur Verfügung und verdient nur an dem Rohmaterial, und das nicht schlecht. So sehen das auch Carsten Maschmeyer und Nico Rosberg. Sie tuscheln ein bisschen im Hintergrund und bieten dann 400.000 Euro für 24 %. Die Gründer müssen gar nicht überlegen und schlagen ein.

Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn von GreenMNKY (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn von Green MNKY (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Beitragsbild: TVNOW / Frank W. Hempel

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Hamburger Gründerpreis 2020 für Volkmar Wywiol, ENERPARC und Nect

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Der Hamburger Gründerpreis geht in diesem Jahr an das Tech-Startup Nect, den Solarparkbereiber ENERPARC und Volkmar Wywiol, Gründer der Unternehmensgruppe Stern-Wywiol. Die von der Hamburger Sparkasse und dem Hamburger Abendblatt initiierten Auszeichnungen in den Kategorien Existenzgründer, Aufsteiger und Lebenswerk wurden Corona-bedingt im kleinen Kreise in der Handelskammer überreicht.

Einmal im Jahr würdigt der Hamburger Gründerpreis unternehmerische Initiative, Mut und Erfolg in der Metropolregion. Normalerweise ist die Preisverleihung ein gesellschaftliches Ereignis vor großem Publikum in der Fischauktionshalle. Das war in diesem Jahr selbstverständlich anders, doch an Prominenz mangelte es trotzdem nicht. Laudatoren waren Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, der Chefredakteur des Hamburger Abendblatts Lars Haider und Handelskammer-Präses Norbert Aust. „Unternehmergeist ist seit Corona wichtiger denn je“, unterstrich Haspa-Vorstandssprecher Dr. Harald Vogelsang in seiner Begrüßungsrede. „Gerade in konjunkturell schwierigen Umbruchszeiten, ist die Gesellschaft darauf angewiesen, dass bestehende Geschäftsmodelle konsequent neu ausgerichtet und alle Marktchancen genutzt werden. Das Unternehmertum spielt dabei eine zentrale Rolle.“

Nect gewinnt mit vereinfachter Identitätsprüfung

Freuen sich über ihren Gründerpreis: Benny Bennet Jürgens und Carlo Ulrich von Nect.

Der Preis für den erfolgreichsten Existenzgründer geht an das 2017 gegründete Hamburger Tech-Startup Nect . Das Unternehmen entwickelt Self-Service-Produkte für eine sichere und einfache Identitätsprüfung per App. Diese basiert auf dem Robo-Ident-Verfahren, welches bisher vorrangig von Banken und Versicherungen eingesetzt wird. Aber auch staatliche Institutionen wie die Bundesagentur für Arbeit oder die Hamburgische Investitions- und Förderbank IFB greifen bereits auf die Technologie von Nect zurück. Nutzer müssen nur ihren Reisepass oder Personalausweis abfilmen und ein Selfie-Video aufnehmen.

Künstliche Intelligenz (KI) bestätigt dann die Identität in Sekunden. Das Robo-Ident-Verfahren wurde erstmals im September 2018 bei der R+V Versicherung, einem der fünf größten deutschen Versicherungsunternehmen, eingesetzt. Seither konnten die Gründer und Geschäftsführer Benny Bennet Jürgens und Carlo Ulbrich weitere große Kunden und namhafte Investoren, unter anderem  den Venture Capital Fonds ALSTIN Capital mit Managing Partner Carsten Maschmeyer, gewinnen. Bereits heute kann jeder zweite Deutsche das Verfahren bei Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telekommunikationsdienstleistern nutzen.

ENERPARC ist Marktführer für Solarenergie

Die Sieger von ENERPARC: Stefan Müller, Christoph Koeppen und Frank Müllerjans.

In der Kategorie Aufsteiger setzte sich das Team von ENERPARC durch. Der international agierende Spezialist für Solarkraftwerke im Megawatt-Segment ist als Entwickler, Errichter, Betreiber und Investor von solaren Großkraftwerken aktiv. Die 2008 gegründete Firma beschäftigt heute über 250 Mitarbeiter und ist neben ihrem Kernmarkt Deutschland auch in Spanien, Frankreich, Indien und Australien aktiv. In den letzten Jahren hat ENERPARC weltweit mehr als 400 Solaranlagen mit einer Leistung von über 3.000 MW ans Netz gebracht. 2.000 MW davon betreibt das Unternehmen mit eigenen Solarkraftwerken und ist damit  zum größten unabhängigen Stromproduzent für Solarenergie in Europa aufgestiegen.

Der Gründerpreis für das Lebenswerk geht an Volkmar Wywiol

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher mit Volkmar Wywiol.

Der Preis in der Kategorie Lebenswerk geht an Volkmar Wywiol, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Stern-Wywiol Gruppe. Der Hamburger Unternehmer startete 1980 sein eigenes Unternehmen mit dem Erwerb der kleinen Handelsfirma Sternchemie als One-Man-Show. Mit der Spezialisierung auf den Emulgator Lecithin begann der weltweite Erfolg in der Lebensmittelindustrie. Zwei Jahre später gelang der Einstieg mit Additivenin der Futtermittelbranche. Die Gruppe expandierte kontinuierlich durch Zukauf und Neugründung kleiner Spezialbetriebe in beiden Sektoren der „Food und Feed Ingredients“ mit umfangreicher Anwendungstechnik. Heute ist die Gruppe ein global führendes Familienunternehmen mit 13 deutschen Spezialfirmen, 17 Auslandsniederlassungen, mehr als 1.650 Mitarbeitern und über eine halbe Milliarde Euro
Jahresumsatz. Das Unternehmen wird in zweiter Generation durch den Sohn Torsten Wywiol geführt.

Wenn ihr noch mehr über den Hamburger Gründerpreis und die Gewinner erfahren wollt, schaut euch diese Videos an!

Fotos: Haspa

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next media accelerator: neue Lösungen für Use Cases und die Außenwerbung

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Weiter gehts mit dem 11. Batch vom next media accelerator. Im zweiten Teil unserer Miniserie stellen wir DigiWhat und Brightscope vor. Es geht um die erfolgreiche Aufbereitung von Use Cases und die messbare Wirkung von Außenwerbung.

DigiWhat setzt Standards für Use Cases

Was ist eigentlich ein Anwendungsfall, auch bekannt unter seinem englischen Namen „Use Case“? Wikipedia schreibt: „Ein Anwendungsfall  bündelt alle möglichen Szenarien, die eintreten können, wenn ein Akteur versucht, mithilfe des betrachteten Systems ein bestimmtes fachliches Ziel zu erreichen.“ Im Geschäftsleben ist der Umgang mit Use Cases Alltag. Da werden die verschiedensten Szenarien durchgespielt und analysiert, um herauszufinden, welche Maßnahmen zum Erfolg führen könnten und welche nicht. Was häufig fehlt, ist ein standardisiertes Verfahren, das den Prozess vereinfacht und beschleunigt. Hier setzt das Startup DigiWhat ausBerlin mit seinem Geschäftsmodell an.

Zwei von DigiWhat: Lisa Bolotina (Marketing/Communication) und Claudia Heim (Gründerin und CEO) (Foto: DigiWhat)

Gegründet wurde DigiWhat 2018 von Claudia Heim. Die studierte Betriebswirtin bringt langjährige Berufserfahrung sowohl aus der IT- als auch aus der Veranstaltungsbranche mit. Unter anderem war sie fast sieben Jahre im Vertrieb von Oracle tätig. Dabei stellte sie immer wieder fest, wie groß auf Kundenseite das Interesse an fundierten Erfahrungsberichten ist. Sie machte sich zunächst als Beraterin selbständig und beschäftigt als Unternehmerin inzwischen ein dreiköpfiges Kernteam und eine Reihe von Freelancern.

DigiWhat hilft Unternehmen dabei, ihre Use Cases zu organisieren und greift dabei auf einen stetig wachsenden Erfahrungsschatz zu. So entstehen Standardelemente, zum Beispiel für die textliche Darstellung oder für Marketingmaßnahmen. Erste Erfolge hatte das Startup bei der Betreuung von Eventveranstaltern. Da ging es um Fragen nach den Gründen für einen Messebesuch oder wie sich am besten wertvolle Kontakte knüpfen lassen. Um seinen Service noch stärker automatisieren zu können, baut DigiWhat eine Datenbank mit Use Cases auf, bei deren Nutzung später eine künstliche Intelligenz helfen soll.

Brightscope verbessert die Messbarkeit von Außenwerbung

Wie und wo wirkt Werbung und welche Medien sind für meine Werbezwecke am erfolgversprechendsten? Solche Fragen beschäftigen die Marktforschung seit Generationen. Im Internet lassen sich Zielgruppen immer präziser ansprechen und geben Klicks, Seitenaufrufe und Verkäufe ziemlich genaue Auskünfte über die Wirkung von Werbemaßnahmen. In anderen Bereichen ist das wesentlich schwieriger, vor allem bei der Außenwerbung. Das Wiener Startup Brightscope arbeitet seit Anfang 2019 an einer Lösung.

Die Gründer: Manuel Klabacher (CEO) und Ondrej Gandel (CTO). (Foto: Brightscope)

Für den Geschäftsführer Manuel Klabacher ist Brightscope nicht die erste Gründung. Seit 2016 ist er CEO von Folyo, einer Agentur, die Außenwerbung an Fahrzeugen vermarktet. Auch hier spielt die Messbarkeit der Werbewirkung eine wichtige Rolle. Um die technischen Voraussetzungen dafür erfüllen zu können, suchte Manuel nach einem Mitstreiter mit dem passenden Know-how. Er fand ihn 2016 in einem Coworkung Space in der Person von Ondrej Gandel. Zunächst wollten die beiden eruieren, ob Werbekunden überhaupt bereit waren, für zusätzliche Informationen zur Außenwerbung zu bezahlen. Waren sie, und erste Test mit den erwähnten Fahrzeugen verliefen vielversprechend.

Wesentlich größer ist natürlich das Geschäft mit großen Plakatwänden und anderen Formen der Außenwerbung. Die Digitalisierung eröffnet hier immer neue Möglichkeiten, weshalb sich der Bereich insgesamt positiv entwickelt. Was noch fehlt, sind Daten, die über die Zahl der Personen hinausgehen, die mit einer Außenwerbefläche in einem bestimmten Zeitraum durchschnittlich in Kontakt kommen. Brightscope wertet dafür Smartphone-Daten aus und liefert dadurch wesentlich genauere Kontaktwerte. Außerdem bietet das Startup Informationen zu Alter und Geschlecht der erreichten Personen und erleichtert so Vergleiche mit anderen Werbeformen. In Österreich ist Brightscope bereits offiziell gestartet, über den next media accelerator möchte das junge Unternehmen 2021 auch in Deutschland Fuß fassen.

Wenn ihr mehr über die anderen drei Startups aus dem aktuellen Batch vom next media accelerator wissen wollt: Hier gehts zum ersten Teil unserer Mini-Serie!

 

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Löwen im Rausch der Gefühle

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Wütende Löwen haben wir schon häufiger gesehen in der Show, investitionsfreudige sowieso, und manchmal sind sie auch gerührt. In dieser Folge musste einer von ihnen sogar weinend das Studio verlassen. Wer das war und wie sich Forest Gum, FLOWKISS, Breaklethics, Klang2 und letsact bei „Die Höhle der Löwen“ geschlagen haben, steht in unserer Zusammenfassung!

Forest Gum weist gleich vier Löwen ab

Thomas Krämer aus Köln präsentiert das plastikfreie Kaugummi Forest Gum.

An dem Produkt, das der Gründer Thomas Krämer präsentiert, gibt es kaum etwas zu kritisieren. Ein Kaugummi, der statt Plastik natürliche Kaumasse aus einem Tropenbaum enthält und dabei auch noch lateinamerikanische Bauern unterstützt, löst gleich mehrere Probleme. Forest Gum konnte schon beim ersten Online-Pitch unseres Food Innovation Camp gewinnen. Und auch die Löwen sind überzeugt, obwohl sie irritiert, dass Thomas noch nicht einmal das Land nennen möchte, in dem sein Produzent seinen Sitz hat. Kein Hindernis für Georg Kofler, Nils Glagau und Ralf Dümmel, die jeder für sich 300.000 Euro für 23 % bieten. Dagmar Wöhrl wäre sogar mit 20 % einverstanden. Thomas will aber von seinen gewünschten 10 % nicht abrücken. Die schon bestehenden Vereinbarungen mit zwei Gesellschaftern geben ihm aus seiner Sicht keinen Spielraum. Nicht einmal die von Dagmar Wöhrl nachgeschobenen 15 % können ihn umstimmen.

FLOWKISS macht die Löwen munter

Sonja Wüpping undHier heißt das Startup von  Jan Oostendorp  und Sonja Wüpping noch FH2OCUS oder so ähnlich. Inzwischen ist FLOWKISS daraus geforden.

Zunächst etwas kompliziert geht es auch beim nächsten Kandidaten zu, wobei sich das auf den Namen beschränkt. FH2OCUS schreibt sich der mit ineinander verschränkten Buchstaben. Ausgesprochen wird das „Fokus“, aber um jede Verwirrung zu vermeiden, nennt sich das Startup von Sonja Wüpping und Jan Oostendorp jetzt FLOWKISS. Ausgangspunkt war Sonjas heimliche Sucht nach Energydrinks, die ihrer sonst gesunden Ernährungsweise widersprach. Also entwickelte das Paar (ja, auch privat) ein koffeinhaltiges Mineralwasser mit einem Schuss Zitrone und ohne Kalorien. Das macht auch die Löwen munter und sie verbünden sich zu Zweierteams. Dagmar Wöhrl und Nils Glagau rücken sich als Familienunternehmer ins rechte Licht und akzeptieren das Einstiegsangebot von 90.000 Euro für 25 %. Das tun auch Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer und packen aus der Portokasse noch eine halbe Million für Außenwerbung drauf. Daraus wird ein Deal.

Breakletics gelingt der Durchbruch nicht

Noch stehen Samim Quraischi und Peter Sowinski von Breakletics, gleich lassen sie es krachen.

DHDL-Historiker wissen es: Mit Fitnessprogrammen kannst du in der Show eigentlich nichts werden. Rock the Billy und twerXout mussten das schon in früheren Staffeln erfahren. Nachdem es mit Rock’n’Roll und Twerking nicht geklappt hat, soll nun Breaklethics die Wende bringen. Das Programm basiert auf Breakdance, auch nichts wirklich Neues, den gibt es schon seit den 1970ern. Eines muss man den Gründern Samim Quraischi und Peter Sowinski, beide schon deutsche Breakdance-Meister, aber lassen: Sie bringen jede Menge Energie und Enthusiasmus mit. Mit einer App und der Ausbildung von Trainern haben sie bereits ordentliche Ergebnisse erzielt. Die Bewertung, die sich aus ihrem Wunschergebnis von 350.000 Euro für 10 % ergibt, passt allerdings gar nicht zu den gut 200.000 Euro Umsatz im Jahr 2019. Die Geschichte wiederholt sich, kein Deal.

Klang2 setzt auf die schönsten Karten

Bühne frei für Sebastian Oberlin und Adrian Rennertz von Klang2.

Da sind sich die Löwen mal wieder einig: „Das ist ein wirklich schönes Produkt!“ Und tatsächlich, das akustische Memory von Klang2 spricht gleich mehrere Sinne an. Die Spielkärtchen aus Holz, die einen NFC-Chip enthalten, sind ansprechend gestaltet und riechen gut. Vor allem aber spielen sie mithilfe einer App über das Handy Teile von Musikstücken und andere Klänge ab, die sich spielerisch einander zuordnen lassen. Auch zum Lernen zum Beispiel der Tonleiter ist Klang2 geeignet. Wie gesagt, eine schöne Erfindung, die der Geigenbauer Sebastian Oberlin und der Programmierer und Medienkünstler Adrian Rennertz da gemacht haben. Die Sache hat nur einen Haken: richtige Unternehmer sind sie nicht, bei Fragen nach Zahlen und dem Businessplan müssen sie schnell passen. Nils Glagau will es trotzdem riskieren und für 150.000 Euro 33,3 % haben. Adrian ist das zu viel, Sebastian sieht die Chance und so ringen sie sich zum Deal durch.

Bei letsact kochen die Emotionen hoch

Ludwig Petersen  und Paul Bäumler sorgen mit letsact für allerelei Gefühlsaufwallungen.

Eine Achterbahn der Gefühle erwartet die Löwen und auch die beiden jungen Gründer Ludwig Petersen und Paul Bäumler. Mit letsact haben sie eine Plattform geschaffen, die ehrenamtliche Tätigkeiten bündelt und vermittelt. Geld verdienen soll sie mit Marketingaktionen größerer Wohltätigkeitsorganisationen und jetzt mit einem Deal über 300.000 Euro für 10 %. Dafür gibt es erstmal erstaunlich viel Gegenwind. Georg Kofler wittert Doppelmoral und auch Dagmar Wöhrl hält nicht viel von der Idee, mit sozialen Diensten Geld zu verdienen. Es dauert allerdings bis sie zu Wort kommt, Kofler und Nils Glagau grätschen mehrfach mit Fragen dazwischen. Dann aber hellt sich die Stimmung auf und die beiden Jungunternehmerbekommen viel Lob, vor allem von Ralf Dümmel. Den Spagat zwischen Geschäft und Wohltätigkeit will aber keiner wagen. Nico Rosberg nimmt das alles so mit, dass er weinend das Studio verlässt.

Fotos: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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