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eyefactive: der Touchscreen-Spezialist, der als Studentenprojekt begann

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Touchscreens sind aus vielen Bereichen gar nicht mehr wegzudenken. Seit mehr als zehn Jahren gehört eyefactive aus Hamburg zu den Pionieren der Branche. In letzter Zeit hat sich das Unternehmen vor allem mit Angeboten für den Einzelhandel profiliert und auch Lösungen für den Umgang mit der Corona-Krise entwickelt.

„Unseren ersten Kunden haben wir vor Vertragsabschluss kein einziges Mal getroffen. Und das war vielleicht auch besser so“, erinnert sich Matthias Woggon, einer der Gründer von eyefactive. Zu dem Zeitpunkt, im zweiten Halbjahr 2009, hatte das Startup nur ein nicht sehr repräsentatives Büro an der Fachhochschule Wedel. Begonnen hatte eyefactive 2007 nämlich als Projekt der Informatikstudenten Johannes Ryks und Matthias Woggon.

Der erste Auftrag für eyefactive: TecMania im Jahr 2009.
Der erste Auftrag für eyefactive: TecMania im Jahr 2009.

Die Touchscreen-Technologie steckte damals noch in den Kinderschuhen, das iPhone war erst kurze Zeit auf dem Markt. Das Informatikerduo dachte buchstäblich größer und entwickelte ganze Tische mit einem Touchscreen. Eine Vorführung bei der CeBIT 2008 kam so gut an, das aus dem Projekt ein Unternehmen wurde. Der erste Kunde war der Schweizer Branchenverband Swissmem, der mit der Initiative TecMania den Nachwuchs für technische Berufe begeistern wollte. Der interaktive Touchscreen sorgte mit seinen spielerischen Elementen für großes Aufsehen.

eyefactive ist vor allem ein Softwareunternehmen

In den folgenden Jahren wurde die Technologie immer populärer und eyefactive konnte viele namhafte Unternehmen als Kunden gewinnen. Zu sehen waren die Tische vor allem auf Messen und anderen Events, aber auch Museen zählten zu den Abnehmern. Steckte anfangs noch viel eigene Hardware-Technologie in den Produkten von eyefactive, liegt der Fokus inzwischen stark auf der Software. Die Geräte kommen überwiegend aus Asien, weil sie dort konkurrenzlos günstig hergestellt werden. eyefactive nimmt dann nur noch Modifikationen vor. Für die Software gibt es sogar einen eigenen App-Store.

Vor ein paar Jahren begann McDonald’s, seine Restaurants mit Touchscreens auszustatten, über die Gäste ihre Bestellungen aufgeben können. Andere Systemgastronomen folgten dem Beispiel. Das war quasi der Startschuss für eine neue Marketingform namens Interactive Digital Signage. Digital Signage ist der Fachausdruck für den Einsatz von Bildschirmen zur Verbreitung von Werbebotschaften oder Informationen. Diese Technologie begegnet einem heutzutage fast überall, in Läden wie in der Außenwerbung, in der U-Bahn oder am Flughafen.

Die Gründer von eyefactive: Matthias Woggon und Johannes Ryks.
Die Gründer von eyefactive: Matthias Woggon und Johannes Ryks.

Die interaktive Variante macht nun aus dem passiven Konsumenten von Werbung eine handelnde Person und idealerweise einen Konsumenten von Produkten. eyefactive sagt Interactive Digital Signage eine große Zukunft voraus und kann sich hier als einer der Vorreiter positionieren. So findet sich in mittlerweile in vielen Hundert Bildschirmen in Apotheken ein digitales Regal, bei dem die gewünschten Medikamente über einen Touchscreen wählbar sind.

Die Zukunft für den Einzelhandel ist eine Kombination aus offline und online

Ein weiterer Vorzeigekunde von eyefactive ist Zwilling, ein Anbieter von Küchenartikeln. Dessen Sortiment besteht aus mehr als 15.000 Artikeln, die auch der bestsortierte Laden nicht alle verfügbar haben kann. Über einen Touchscreen können Kunden direkt am Point of Sale einen virtuellen Warenkorb zusammenstellen. Der lässt sich per QR-Code aufs Handy übertragen oder per Mail als Link zusenden, um später den Kauf online zu tätigen. Diese Kombination aus offline und online eröffnet dem Einzelhandel neue Chancen der Kundenbindung und -gewinnung. Sie bietet zum einen das direkte Shoppingerlebnis vor Ort mit der Möglichkeit, Waren an- und auszuprobieren, zum anderen die fast unbegrenzte Auswahl, die Einkaufen im Internet so attraktiv macht.

Neue Konzepte für den Einzelhandel sind dringend gefragt. Schon vor der Corona-Krise hatte die Branche zu kämpfen, die aktuelle Situation mit Abstandsregelungen und Maskenpflicht hat die Lage noch einmal verschärft. Über die Wiederbelebung des Einzelhandels hat sich eyefactive seine Gedanken gemacht und in einem Whitepaper zusammengefasst. Einen Haken haben allerdings Touchscreens, der in der Natur der Sache liegt: Man muss sie anfassen. In Zeiten verschärften Hygienebewusstseins eine echte Hürde.

Ganz neu: ein Handdesinfektions-Terminal

So könnte das Handdesinfektions-Terminal zum Einsatz kommen.
So könnte das Handdesinfektions-Terminal zum Einsatz kommen.

Deshalb hat eyefactive mit dem Handdesinfektions-Terminal Sigma ein Gerät auf den Markt gebracht, das dieses Problem berücksichtigt. Hier ist ein Spender für Desinfektionsmittel integriert, sodass sich der Touchscreen ohne Bedenken nutzen lässt. Mögliche Einsatzorte sind zum Beispiel Einkaufszentren oder auch Fitnessstudios. Besucher könnten dort Kurse buchen und Nahrungsergänzungsmittel oder ähnliches bestellen.

Auf eyefactive hat die Corona-Krise noch keine unmittelbare Auswirkungen. Es gibt bei der Hardware keine Lieferengpässe und noch ausreichend Aufträge aus der Zeit vor dem Ausbruch der Pandemie. Wie sich das Geschäft in den kommenden Monat entwickeln wird, ist dagegen wie so vieles ungewiss. Zumindest hat das Unternehmen, bestehend aus 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, schon immer so gewirtschaftet, das es eine gewisse Durststrecke gut überstehen sollte. Seine grundsätzliche Zukunftsfähigkeit beweist es sowieso seit vielen Jahren.

Fotos: eyefactive

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Nuuk hat die Skills für Amazon und Google

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Sprachsteuerung gehört die Zukunft – darauf setzt die Hamburger Digitalagentur Nuuk. Mit eigener Kraft und fast ausschließlich durch Mundpropaganda hat sie sich zu einem führenden Unternehmen auf seinem Gebiet entwickelt. Die prominentesten Kunden sind Google und Amazon.

Kennengelernt haben sich die beiden Informatiker Alexander Köhn und Nils Kassube Mitte der Nullerjahre beim Softwareunternehmen catworkx. 2008 gehörten sie dann zum Gründungsteam von newscope, einem Pionier der App-Entwicklung für das iPhone. Spektakulärster Auftraggeber war gleich am Anfang die Bild-Zeitung. Für deren App gab es rekordverdächtige 600 Ein-Sterne-Bewertungen an einem Tag. Nicht, weil die App so schlecht war, sondern weil Nutzer für die Inhalte bezahlen mussten und das nicht so lustig fanden. Legendär auch die Gespräche mit amerikanisch-prüden Mitarbeitern von Apple über freizügige Fotos aus der Bild.

Nuuk startete im selben Jahr wie Alexa in Deutschland

2016 machten sich Alex und Nils mit ihrem eigenen Startup Nuuk selbständig. Eine neue Technologie schickte sich gerade an, die Welt zu erobern. Amazon hatte im Jahr zuvor Echo, einen smarten Lautsprecher, und die Sprachassistentin Alexa auf den US-Markt gebracht. Ähnliche Systeme von Anbietern wie Google sollten bald folgen. Damit diese Geräte ihre volle Wirkung entfalten können, benötigen sie sogenannte Skills (oder Actions bei Google), vergleichbar mit den Apps bei Smartphones.

Nuuk zu Besuch bei Google in Mountain View: Alexander Köhn (CEO), Nils Kassube (CEO) und Martin Sinn (Head of Assistant Technologies). (Foto: Nuuk)
Nuuk zu Besuch bei Google in Mountain View: Alexander Köhn (CEO), Nils Kassube (CEO) und Martin Sinn (Head of Assistant Technologies). (Foto: Nuuk)

Nuuk hat sich auf die Programmierung solcher Anwendungen spezialisiert. Mit Erfolg, denn mussten sich die beiden Gründer zu Beginn mit einem Büro von 15 Quadratmetern zufrieden geben, belegt Nuuk heutzutage an selber Stelle eine halbe Etage und beschäftigt 12 Mitarbeiter. Der Aufstieg gelang komplett ohne Fremdkapital und mit minimalem Marketingaufwand. Zu den Kunden gehören beispielsweise mittlerweile fast alle privaten Radiosender. Die sind untereinander gut vernetzt und so hatte sich schnell herumgesprochen, das die Spezialisten aus Hamburg gute Arbeit leisten. Ähnlich verlief die Mundpropaganda bei diversen Fußballvereinen, beginnend mit dem HSV.

Beste Kontakte zu Google und Amazon

So hat sich Nuuk zum größten Dienstleister seiner Art in Deutschland gemausert. Wichtigste Kunden sind die Giganten aus den USA selbst, nämlich Amazon und Google. Die großen Konkurrenten kommen immer mal wieder auf das Startup zu und fragen nach Projektkunden. Attraktive Beispiele gibt es inzwischen reichlich, so eine interaktive Version des Quiz-Klassikers „Wer wird Millionär“. Umfassendes Wissen ist auch bei dem Brettspiel kNOW! gefragt, bei dem dank einer Google Action Fragen und Antworten auf den tagesaktuell neusten Stand sind. Und bei einer Anwendung der Kochzeitschrift essen & trinken liest der Geschäftsführer persönlich die Rezepte vor.

Die Steuerung durch Sprache beschränkt sich längst nicht mehr auf die Ausspielung von Medieninhalten. Smart Home wird immer mehr zum Thema und Nuuk jetzt auch zum Anbieter von Hardware, mit einer Platine, die Haushaltsgeräte zu Ansprechpartnern werden lässt. Ein Kooperateur aus diesem Bereich ist der Lüneburger Hersteller CLAGE, mit dem Nuuk einen smarten Durchlauferhitzer entwickelt. Bei den Anwendungsmöglichkeiten sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem smarten Grill, der Einkaufstipps und Rezepte parat hat?

Nerds und die Magie der Sprache

Was immer auch kommen wird, Nuuk hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Vorreiter zu sein und zu bleiben. Die allerneuesten Trends werden sicherlich weiter in den USA entstehen, wo die Top-Unternehmen ihre Test durchführen, und zunehmend wohl in Asien. Dank seiner guten Kontakte zu Amazon und Google ist Nuuk aber immer ganz dicht dran. Dafür sorgen schon die Gründer Alex und Nils, die sich selbst als totale Nerds bezeichnen, die ihr Nerdtum aber ganz gut verstecken können.

Sie schwärmen von der Magie, die von der Sprachsteuerung ausgehe, und wollen ihr Startup noch lange behalten und zu einem Musterunternehmen ausbauen. Für dieses Jahr war eigentlich ein ordentlicher Wachstumsschub geplant, doch Corona tritt auch hier auf die Bremse. Momentan sehen einige Unternehmen Sprachanwendungen noch weniger als Pflicht denn als eine Kür an, auf die man zur Not verzichten kann. Die meisten Experten sind sich aber einig, dass sie mittelfristig so selbstverständlich zu Alltag gehören werden wie heute schon Smartphone-Apps.

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Social StartUp Pitch: drei Startups gegen das Plastikproblem

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Endlich mal wieder ein Pitch, und dann auch noch zu so einem wichtigen Thema wie Plastikmüll und wie man ihn vermeidet beziehungsweise recycelt! Die Initiative Social Startup X hatte drei Teams zum virtuellen Wettbewerb Social StartUp Pitch eingeladen. Das haben wir uns natürlich angesehen und den Gewinnern auch gleich noch einen tollen Preis gestiftet. Neugierig geworden? Dann lest unsere Zusammenfassung!

Bereits zum vierten Mal hätte in diesem Jahr der Social StartUp Pitch auf der von Viva con Agua und dem FC St. Pauli initiieren Millerntor Gallery stattfinden sollen. Wie bekannt kam alles anders und so fällt auch dieses Kulturevent leider aus. Das gilt allerdings nicht für den Social StartUp Pitch!

Den Social StartUp Pitch gibt es dieses Jahr gleich dreimal

Um sozialen Unternehmen auch in diesem Jahr eine Bühne zu bieten, hat das Organisationsteam von Social Startup X den Wettbewerb einfach ins Internet verlegt. Dazu arbeitet es mit ONE Hamburg zusammen, dem neuen Social-TV Sender für und aus der Hansestadt. Dort steht der Social StartUp Pitch 2020 nicht nur einmal, sondern gleich dreimal auf dem Programm.

Am vergangenen Mittwoch, den 20. Mai ging nun der erste Pitch über die virtuelle Bühne. Das Thema lautete „Plastik: Vermeidung, Recycling, Innovation“. Gäste im Studio waren Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke. Mit ihrem Startup Bracenet verkaufen sie schon seit ein paar Jahren erfolgreich Armbänder aus alten Fischernetzen. Eine tolle Geschichte, doch wir wollen uns heute auf die drei Newcomer konzentrieren, die zum Pitch angetreten sind. Also, los geht’s!

Oclean räumt auf

Oclean hält die Ozeane sauber – na ja, nicht direkt, denn die Initiative stammt aus Hamburg, das bekanntlich zwar an der Waterkant, aber nicht am Meer liegt. Früher oder später besteht aber bei jedem achtlos weggeworfenem Plastikmüll die Gefahr, dass er ins Meer gelangt. Damit es dazu nicht kommt, veranstaltet Oclean regelmäßig sogeannte Clean-Ups, bei denen jeder mitmachen und den Straßenmüll einsammeln kann. Hinter der Aktion stecken drei Schwestern. Hannah und Marie Pippert leben in Hamburg, Lena in München.

Marie und Hannah Pippert von Oclean.
Marie und Hannah Pippert von Oclean.

In Zukunft will Oclean noch weit mehr als Aufräumaktionen bieten. So planen die Schwestern Workshops, um mehr Umweltbewusstsein zu vermitteln, und eine Crowdfunding-Kampagne. Aus dem eingesammelten Müll ließen sich Kunstwerke fertigen und ausstellen, außerdem enthält er viele wertvolle Rohstoffe, die für Reycling und Upcycling geeignet sind. Insgesamt möchte sich Oclean zur Plattform für Vermeidung und Wiederverwertung von Müll und Plastik entwickeln.

paprfloor rollt aus

paprfloor ist der klassische Fall von einer richtigen Idee zur falschen Zeit. Wobei das Anfang des Jahres noch ganz anders aussah. Ihr Aha-Erlebnis hatten die Gründer Sebastian Grimm und Dirk Pieper, der den Pitch hielt, als ihnen klar wurde, wie viel Kunststoff bei Messen nur ein einziges Mal benutzt wird. Besonders groß ist die Verschwendung beim Bodenbelag. Bis zu zwei Tonnen CO2 fallen bei der Produktion für eine durchschnittliche Messe an, hinzu kommt der ganze Müll. Sieben Millionen Quadratmeter beträgt die Ausstellerfläche pro Jahr allein in Deutschland. 42 Millionen sind es in ganz Europa, 120 Millionen weltweit.

Dirk Pieper von paprfloor.
Dirk Pieper von paprfloor.

Es gibt also eine Menge Böden zu belegen und paprfloor bietet – wie der Name schon andeutet – eine Alternative aus Papier. Das Material hat viele Vorteile, nicht nur, weil es problemlos recyclebar ist. Es lässt sich individuell bedrucken, mit Werbebotschaften oder Pfeilen, die auf dem Messegelände den Weg weisen. Es ist brandschutzzertifiziert, nicht besonders schmutzempfindlich und lässt sich sogar leicht feucht abwischen. Wie gesagt, paprfloor ist eine richtig gute Idee, für die wegen der Corona-Krise nur leider gerade der Markt fehlt.

WONDA räumt ab

Kim Flint und Teresa Brouwsers sind leidenschaftliche Surferinnen und haben ihren Lebensmittelpunkt im schönen Portugal. Wie leider fast überall auf der Welt sind dort die Strände mit Plastikmüll, vor allem Fischernetzen, verschmutzt. Da sie einerseits etwas gegen dieses Problem tun wollten und andererseits schon lange auf der Suche nach passender Bademode waren, schlugen sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und gründeten WONDA.

Kim Flint und Teresa Brouwsers zeigen ihre Bademoden aus recycelten Fischernetzen.
Kim Flint und Teresa Brouwsers zeigen Teile aus der Kollektion von WONDA.

WONDA bietet Bikinis und inzwischen auch Sportbekleidung, die nicht den neuesten Trends hinterherhechelt, sondern auf die individuellen Bedürfnisse weiblicher Körper zugeschnitten ist. Produziert werden die Teile in einer Manufaktur in Portugal. Der Stoff aus recyceltem Plastik kommt aus Italien. Gestartet 2019, hat WONDA schon 600 Kundinnen gewonnen, im ersten Jahr 50 Kilogramm Müll wiederverwertet und mit einer Retourenquote von nur 12 % den Branchendurchschnitt deutlich unterboten. Solche Zahlen, ein schlüssiger Pitch, überzeugende Gründerinnen und natürlich gute Produkte gaben am Ende den Ausschlag. Das Publikum entschied sich bei der Abstimmung über Instagram für WONDA.

WONDA ist jetzt Mitglied im Hamburg Startups Club

Zu Belohnung gab es Preise von Beehive, Startnext und dem Avocadostore. Und, wie schon angedeutet, auch von uns! WONDA ist jetzt Mitglied in unserem brandneuen Hamburg Startups Club. Was sich dahinter verbirgt, erfahrt ihr in den nächsten Tagen von uns, aber hier bekommt ihr schon einen ersten Eindruck.

Der Social StartUp Pitch geht am 10. Juni in die zweite Runde, dann mit dem Thema Fair Fashion. Wir sind dann auf jeden Fall wieder dabei. Wenn ihr euch mit eurem Startup zu diesem oder einem anderen nachhaltigen Thema bewerben wollt, schickt einfach eine Mail an info@socialstartupx.org. Und wenn ihr wissen wollt, was beim Social StartUp Pitch abgeht, dann schaut euch das Video von der ersten Ausgabe an.

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Hamburger Startups schlagen Verbesserung der Bedingen für Corona-Hilfe vor

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Am 20. April verkündete der Hamburger Senat ein neues Fördermodul für Startups als Ergänzung zu den bereits bestehenden Hilfsprogrammen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Das Modul stieß auf viel Zustimmung, aber auch Kritik. Längst nicht alle Startups können die Kriterien für die Beantragung der Fördergelder erfüllen.

Anlass zur Diskussion bot unter anderem die Regelung bezüglich eines zu erwartenden Liquiditätsengpasses. Der dafür gültige Zeitraum beschränkt sich auf drei Monate ab Zeitpunkt der Antragstellung. Viele Unternehmen gehen aber davon aus, dass sich ihre Liquiditätsprobleme erst zu einem späteren Zeitpunkt einstellen werden, aber dennoch unmittelbar mit der Corona-Krise zusammenhängen. Deshalb haben neun Hamburger Startups einen Brief an die Verantwortlichen adressiert, der Vorschläge zur Verbesserung der momentanen Konditionen enthält. Hier ist der ungekürzte Wortlaut dieses Briefes:

Liebes IFB / IFB Innovationsstarter-Team,

Wir freuen uns, dass ihr uns Hamburger Unternehmen in der Corona-Krise helft und dabei auch an die Startups denkt. Leider sind diese Maßnahmen jedoch so ausgestaltet, dass wir sie nicht nutzen können, obwohl wir von Corona teilweise erheblich betroffen sind.

Wir, das sind die neun Hamburger Startups Sponsoo, Nuuk, VCHFY, Fashion Cloud, Foodguide, minubo, MYLILY, Neuro Flash und Weddybird.

Startups funktionieren anders als normale Unternehmen. Wir arbeiten nur sehr selten profitabel, sondern haben häufig so hohe Kosten für die Finanzierung unseres Wachstums, dass wir hohe monatliche Verluste verzeichnen. Um diese Verluste auszugleichen, müssen wir – unter anderem durch Eigenkapital-Investments, Kredite oder Fördergelder – hohe Rücklagen bilden, die bis zur nächsten Finanzierungsrunde oder bis zum Break Even nach und nach aufgezehrt werden.

Kaum ein Gemüsehändler oder Frisör hat 100.000 Euro oder mehr auf dem Konto liegen, bei uns als Startups ist das normal. Für die aktuelle Situation bedeutet das jedoch auch, dass viele von uns innerhalb der nächsten 3 Monate keinen kurzfristigen Liquiditäts-Engpass haben, egal wie man diesen definiert.

Das Problem verschiebt sich jedoch lediglich um ein paar Monate. Da uns Umsätze wegbrechen, werden unsere Rücklagen – die eigentlich bei den meisten von uns bis 2021 oder länger reichen sollten – viel schneller als geplant aufgezehrt, so dass viele von uns im dritten oder vierten Quartal 2020 in finanzielle Schieflage geraten werden.

Da gleichzeitig auch der Fundraising-Markt austrocknet, haben wir ohne ein passendes Förderprogramm nur zwei Alternativen: Entweder wir fangen jetzt an, harte Einsparungen vorzunehmen (= Mitarbeiter zu entlassen) und wichtige Wachstums-Investitionen zu stoppen, oder wir stellen in Q3 oder Q4 den Geschäftsbetrieb ein.

Wir schlagen daher vor, die Förderbedingungen für das Startup-Paket der IFB und/oder den HCS so anzupassen, dass für Startup-Unternehmen kein kurzfristiger​ Liquiditätsengpass vorliegen muss. Sinnvoller wäre für uns eine Bedingung, dass aktuell oder innerhalb der nächsten 12-18 Monate ​ein existenzbedrohender Liquiditätsengpass entstehen kann, der durch die Einnahmenverluste oder den Wachstums-Einbruch der Corona-Krise verursacht wurde.

Sollte nur das Startup-Programm angepasst werden können, sollte unbedingt die Bedingung entfallen, dass man für die Inanspruchnahme der Förderung bereits den HCS-Zuschuss erhalten haben muss.

Viele Grüße

Abgeschickt wurde der Brief per E-Mail am Abend des 20. Mai. Ob und wie das Schreiben Erfolg hat – wir halten euch auf dem Laufenden!

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Fashion Cloud wird zur Allzweck-Plattform der Modebranche

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Fashion Cloud ist eines der erfolgreichsten Hamburger Startups und eine feste Größe in der Modebranche. Seine Software bringt Marken und Einzelhandel zusammen. Jetzt steigt das Unternehmen sogar ins Eventgeschäft ein und veranstaltet die erste Digital Fashion Week.

Fashion Cloud wird in diesem Jahr fünf Jahre alt, und normalerweise hätte das Hamburger Startup dieses zum Anlass für eine rauschende Party genommen. Die muss nun vorerst ausfallen, doch Grund zu feiern gibt es trotz der allgemein widrigen Umstände einiges. Seine ersten Schritte unternahm das erfolgreiche Jungunternehmen noch unter dem Namen Look Local, der auf die ursprüngliche Geschäftsidee hindeutet. Geplant war nämlich eine App, mit der man aktuelle Schnäppchen aus den Läden der Umgebung aufspüren kann.

Fashion Cloud stärkt den stationären Handel

Dabei stießen die drei Gründer, Florian Klemt, Martin Brücher und René Schnellen, allerdings auf ein grundsätzliches Problem. Viele Einzelhändler vor allem aus der Modebranche waren noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen und konnten daher nicht das erforderliche Bild- und Textmaterial zu ihren Angeboten liefern. Aus diesem Mangel entwickelte das über das Startup Dock der TU Hamburg zusammengekommene Gründertrio die Geschäftsidee für Fashion Cloud.

Das Management-Team von Fashion Cloud. Vordere Reihe: David Schaap, Martin Brücher und René Schnellen. Hintere Reihe: Florian Klemt, Alies ter Kuile und Erwin Rossen.

Fashion Cloud bringt die Hersteller und den Handel zusammen, indem es alles wesentliche Marketingmaterial von Modefirmen einsammelt – Produktbilder und -beschreibungen, Logos und Videos – und den stationären Shops für ihren Online-Auftritt zur Verfügung stellt. Dieser Service ermöglicht auch kleineren Einzelhändlern, Riesen wie Zalando digital Paroli zu bieten.

Hamburg und Amsterdam als Standorte

Über die Jahre hat sich das Geschäft prächtig entwickelt, es gibt kaum eine namhafte Modemarke, die die Hamburger nicht im Portfolio haben – insgesamt mehr als 400. Auf Händlerseite sind über 7.000 Kunden aus rund 90 Ländern an Bord. Einen zusätzlichen Internationalisierungsschub hat 2018 die Fusion mit dem niederländischen Unternehmen Nyon gebracht. Von den zurzeit insgesamt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben daher 15 in Amsterdam ihren Arbeitsplatz. Im vergangenen Jahr sorgte zudem eine Finanzierungsrunde im hohen siebenstelligen Bereich für positive Schlagzeilen. Fashion Cloud mit seinem Software-as-a-Service-Angebot war aus der Branche nicht mehr wegzudenken.

Produkt- und Imagebilder sind ein wesentlicher Bestandteil der Plattform.

Und dann kam Corona. Eine Katastrophe für den Einzelhandel, aber nicht für Fashion Cloud. Zwischenzeitlich lagen die Downloads 500 – 800 % über Vorjahr, von März bis Mai kamen mehr Neukunden hinzu als im gesamten Jahr 2019. Viele Einzelhändler, die bisher gezögert hatten, bauten sich in Windeseile einen Onlineshop auf und waren nun auf den Service des Startups angewiesen. Trotz des vorübergehenden Booms rechnet Martin Brücher allerdings mit spürbaren Einbrüchen. Sowohl bei den Modemarken als auch im Handel könnten mittelfristig 20 % der Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.

Der Weg zur Orderplattform

Zum Glück hat Fashion Cloud sein Geschäftsmodell längst auf eine breitere Basis gestellt und diese in den letzten Wochen sogar noch ausgebaut. Angefangen hat das schon 2017 mit der App Clara, die Nachbestellungen direkt am Point of Sale ermöglicht. Entdeckt zum Beispiel eine Kundin im Laden eine Hose, die ihr gefällt, nur nicht in der gewünschten Größe oder Farbe, kann das Verkaufspersonal sie mit Clara sofort ordern.

Screenshots der Clara-App.

Bestellmodalitäten sind überhaupt ein wichtiger Faktor im Modegeschäft. In der Regel ordert der Handel mindestens sechs Monate vor geplantem Verkauf der Ware seine Kontingente. Erst danach beginnt die Produktion, meist in Asien. Lag der Anteil der Vorbestellungen an der Gesamtproduktion bisher bei bis zu 80 %, versucht der Handel diesen immer mehr zu drücken, um Kosten zu sparen und flexibler sein zu können. Dafür bietet Fashion Cloud seit etwa einem halben Jahr eine Plattform an. Und das wird noch nicht alles sein. Auch für Vorbestellungen soll die Plattform in absehbarer Zeit geöffnet werden. Das wäre dann ein echter Komplettservice.

Ein Softwareunternehmen wird zum Messeveranstalter

Dazu hat sich Fashion Cloud ganz aktuell ein Projekt auf die Agenda gesetzt, das auch mit der Corona-Krise zu tun hat. Für die Branche sind Messen und Modewochen von enormer Bedeutung. Dort sind die Kollektionen von morgen zu bewundern, sehen und gesehen werden ist das Motto. Wann und in welcher Form solche Massenveranstaltungen wieder möglich werden, ist noch völlig offen, doch die schnelllebige Modewelt will sich weiterdrehen. Was liegt also näher, als ein solches Event ins Internet zu verlegen?

Genau das macht Fashion Cloud vom 28. bis 30. Juli mit der Digital Fashion Week. Dort wird es ein buntes Online-Programm geben, mit Vorträgen, Modenschauen, Messeständen und allem, was dazugehört. Das Startup feiert damit seine Premiere als Veranstalter, bringt aber genug Digitalkompetenz für eine erfolgreiche Durchführung mit. Wer weiß, vielleicht entsteht hier sogar ein weiteres Geschäftsmodell, das auch über die Zeit von Corona Bestand haben kann.

Fashion Cloud ist Mitglied im Hamburg Startups Club

Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Fashion Cloud hat momentan folgende Stellen frei:

Fotos: Fashion Cloud

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Gpredictive weiß, was Kunden kaufen wollen

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Kunden, die nur Werbung bekommen für Sachen, die sie auch wirklich kaufen wollen, sind zufriedene Kunden. Unternehmen, die verlässliche Prognosen zum Kaufverhalten ihrer Kunden erhalten, sind zufriedene Unternehmen. Für diese Formen der Zufriedenheit sorgt seit mehr als zehn Jahren das Hamburger Softwareunternehmen Gpredictive.

Dr. Björn Goerke, Dr. Dennis Proppe und Philippe Take kennen sich seit rund 20 Jahren. Alle drei haben BWL an der Kieler Christian-Albrechts-Universität studiert und bilden das Führungstrio von Gpredictive. Das 2009 gegründete Softwareunternehmen hatte einen Vorläufer mit dem eindrucksvollen Namen Institut für Markteffizienz und hieß auch mal Gradient GmbH. Da Gradient als Markenname schon vergeben war, behielt man nur das G und benannte sich um in Gpredictive.

Am Anfang waren die Vorhersagen mit großem Zeitaufwand verbunden

„predictive“ kommt bekanntlich aus dem Englischen und bedeutet „vorhersagend“. Vorhersagen sind tatsächlich die Spezialität des Hamburger Unternehmens, allerdings verfasst es keine Wetterberichte. Seine Disziplin nennt sich Predictive Analytics und bezeichnet die systematische Auswertung großer Datenmengen, um im Fall von Gpredictive vor allem den Erfolg von Marketing- und Vertriebsaktionen zu prognostizieren.

Das Team von Gpredictive bei einer Kick-off-Veranstaltung im Januar 2020 an der Ostsee. (Foto: Gpredictive)
Das Team von Gpredictive bei einer Kick-off-Veranstaltung im Januar 2020 an der Ostsee. (Foto: Gpredictive)

In den Anfangsjahren war das bei individuellen Projekten mit großem Zeitaufwand verbunden. Bei einem Kunden wie OTTO standen da mindestens 100 Personentage zu Buche, oft auch erheblich mehr. Das ging entsprechend ins Geld, weshalb sich diesen Service nur sehr finanzstarke Kunden leisten konnten. Deshalb begann das Team von Gpredictive ab 2012 Softwaremodule zu entwickeln, um die Standardisierung und Automatisierung der Datenauswertungen voranzutreiben.

Mit Software-as-a-Service können Kunden die Analysen selber durchführen

Manche erklärten das Vorhaben für verrückt, doch im Sommer 2016 konnte die letzte bedeutende Lücke in der neuen Anwendung geschlossen werden. Seither können die Kunden die Software-as-a-Service (SaaS) nach einer Anlernphase jederzeit selbständig nutzen. Sie tun das vor allem für die Einzelkundenansprache. Ein typisches Beispiel ist das Atelier Goldener Schnitt, ein Modehändler für Frauen ab 50. Das Unternehmen führt umfangreiche Transaktionstabellen (Wer hat wann was gekauft) und kann nun mithilfe von Gpredictive herausfinden, welche individuellen Marketingaktionen für welche Produkte bei den Kundinnen am erfolgversprechendsten sind.

Gpredictive selbst erhebt keine Daten und stellt auch auch keine Daten aus anderen Quellen zur Verfügung. Dafür verspricht es die bestmögliche Trefferquote, die Industialised Machine Learning, also eine Form der künstlichen Intelligenz, heutzutage bieten kann. Hauptkonkurrenten der Hamburger sind unternehmensinterne Datenanalysten und der amerikanische Anbieter DataRobot, der allerdings breiter aufgestellt ist, während Gpredictive einen Know-how-Vorsprung im Bereich des Versandhandels hat.

Gpredictive lohnt sich für umsatzstarke Kunden

Zu den Anwendern gehören aber zum Beispiel auch Xing und Jungheinrich, die Bereiche Versicherungen und Versorger befinden sich im Aufbau. Kundenpflege und auf Datenanalyse gestützte Prognosen über zukünftige Umsätze sind schließlich in sehr vielen Branchen von entscheidender Bedeutung. Dabei auf Gpredictive zuzugreifen lohnt sich allerdings nur für Unternehmen einer gewissen Größenordnung, etwa ab einem Jahresumsatz von 50 Millionen Euro. Es gibt stark marketinggetriebene Ausnahmen, die darunter liegen. Im Durchschnitt liegen die Umsätze aber eher im dreistelligen Millionenbereich.

CEO Dr. Björn Goerke
CEO Dr. Björn Goerke

In solchen Dimensionen bewegt sich Gpredictive selbstverständlich noch nicht, doch die Tendenz ist deutlich positiv. Bestand das Team vor zwei Jahren noch aus 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sind es inzwischen 22. Weiteres Wachstum ist geplant, ebenso wie eine neue Finanzierungsrunde Ende des Jahres. Das Münchner Investitionsunternehmen Target Partners hat bisher 4,5 Millionen Euro locker gemacht. Mit einem kleineren Betrag sind die Facelift-Gründer Teja Töpfer und Benjamin Schröter dabei. Sie gehören zur gut vernetzten Hamburger SaaS-Gemeinschaft, die sich regelmäßig trifft und unterstützt.

Die Corona-Krise kann auch gute Seiten haben

Um ein Thema kommt in diesen Tagen niemand herum, und natürlich auch Gepredictive nicht. Die Corona-Krise hat aber nur für einen kurzfristigen Rückschlag gesorgt, inzwischen geht es schon wieder bergauf. Tatsächlich hat die Krise sogar für Neukunden gesorgt. Kein Wunder, schließlich gehört der Versandhandel zu den wenigen Profiteuren der aktuellen Schutzmaßnahmen und wird sehr wahrscheinlich weiter boomen.

Einen positiven Nebeneffekt hatte Corona auch auf ein weiteres Vorhaben von Gpredictive. Das Unternehmen hat sich nämlich zum Ziel gesetzt, seinen jährlichen CO2-Ausstoß schnellstmöglich von jährlich 120 Tonnen auf Null herunterzufahren. Der Wechsel zu Öko-Strom war da ein erster großer Schritt. Der Verzicht auf Flugreisen kam dagegen unfreiwillig und eher als geplant. Dabei wurde klar, dass die Kommunikation mit den Kunden auch mit digitalen Mitteln prima klappt und oft sogar effizienter ist. Manchmal entstehen wichtige Erkenntnisse aus der Situation heraus, ganz ohne Datenanalyse. In vielen anderen Fällen hilft Gpredictive.

Gpredictive ist Mitglied im Hamburg Startups Club

Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards.

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NCA: Seifenbrause, eine Gen Z-Kreditkarte und ein nachhaltiger Marktplatz

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Batch 6 des Next Commerce Accelerators (NCA) ist in vollem Gang und heute stellen wir drei weitere Startups daraus vor. Sause und TUTAKA stehen für Nachhaltigkeit, pockid ist ein Fintech der nächsten Generation.

Sause serviert Seifenbrause

Das Startup Sause ist zwar in München registriert, die beiden Gründer Moritz Simsch und Sebastian Jung sind aber echte Nordlichter, die sich seit der Schulzeit kennen. Der Maschinenbauer Moritz, der zurzeit als Berater für Fundraising arbeitet, suchte zusammen mit seiner Frau nach einer umweltfreundlicheren Alternative zu in Plastik verpackter Flüssigseife. Vielleicht ließen sich die Bestandteile der Seife zu einer Art Brausetablette komprimieren, die man dann nur noch in Wasser auflösen müsste? Beantworten konnte die Frage der alte Kumpel Sebastian, der Chemie studiert hat und in der Pharmabranche tätig ist.

Moritz Simsch und Sebastian Jung sind die Gründer von Sause.
Moritz Simsch und Sebastian Jung sind die Gründer von Sause.

Das Ergebnis ist die Seifenbrause, erhältlich in drei Sorten. In jeder Packung stecken zehn Tabletten, die insgesamt einen Liter Flüssigseife ergeben. Das Angebot komplettiert eine Glasflasche als Spender. Entstanden ist die Idee vor etwa eineinhalb Jahren, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde sie im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne im Dezember 2019. Statt der erhofften 5.000 Euro trudelten insgesamt 14.000 Euro ein. Der Onlineshop hat seit Februar 2020 geöffnet. Sause ist nicht das einzige Unternehmen, das Reinigungsmittel als Konzentrat anbietet, und plant auch schon weitere Produkte. Einzigartig ist die Tablettenform, zumindest ungewöhnlich der Produktionsort. Hergestellt wird die Sause nämlich in einer ehemaligen Metzgerei in Weidenthal. Passt ganz gut zu einer veganen Seife, die auf Nachhaltigkeit und Müllvermeidung setzt.

Pockid bringt die Kreditkarte für die Generation Z

Generation Z – das sind die jungen Leute, die in diesem Jahrhundert geboren sind und jetzt so langsam erwachsen werden. Das Fintech pockid möchte sie auf zeitgemäße Weise an den Umgang mit Geld heranführen. Hinter pockid stehen seinerseits keine Anfänger, sondern ein Team mit einer Menge Erfahrung. Max Schwarz ist ein Marketingexperte und hat das schon bei mehreren Startups bewiesen. Jes Hennig ist ein Finanzprofi mit Stationen wie JPMorgan und der Commerzbank in seinem Lebenslauf. Timo Steffens hat diesbezüglich die Comdirect Bank und Deposit Solutions zu bieten. Und Deepankar Jha sorgt für das technische Know-how.

Team pockid: Jes Hennig, Timo Steffens, Max Schwarz und Deepankar Jha.
Auch das Team von pockid – Jes Hennig, Timo Steffens, Max Schwarz und Deepankar Jha- ist neum beim NCA.

Gemeinsam setzen sie Jes‘ Idee in die Tat um, nämlich eine sowohl online als auch offline einsetzbare Kreditkarte für Teenager. Mit ihr lassen sich auf einfache Weise sämtliche alltäglichen Bezahlvorgänge durchführen, im Laden wie im Internet. Sie ersetzt allerdings kein klassisches Girokonto und hat auch keine Sparfunktion. Der Weg zum vollwertigen Anbieter à la N26 ist aber denkbar. Nutzer werden die Gen Z-Teenager sein, Kunden die Eltern, die somit die Übersicht über die finanziellen Aktivitäten ihrer Sprösslinge bekommen werden. Werden, denn noch befindet sich pockid in Investorengesprächen und vor dem Launch der Karte. Spätestens Anfang 2021 sollte es aber so weit sein.

TUTAKA ist ein Marktplatz für ecoistische Gastgeber

TUTAKA – das klingt nicht zufällig nach dem Taka-Tuka-Land aus dem Buch mit Pippi Langstrumpf. Die Gründerinnen Alexandra Herget und Franziska Altenrath verbinden mit dem Begriff Abenteuerlust und Kreativität, Stichworte die auch zum Startup-Leben passen. Der wichtigste Begriff im Zusammenhang mit TUTAKA ist aber Nachhaltigkeit. Alexandra hat Konzepte für die Hotel- und Gastronomiebranche entwickelt und festgestellt, dass dort nachhaltige Produkte ein Schattendasein führen. Dabei gibt es sie, sie sind nur schwer zu finden. Mit dem Marktplatz TUTAKA will sie das ändern und hat sich dafür mit Franziska zusammengetan, einer Kommunikationsexpertin mit Erfahrungen aus so unterschiedlichen Branchen wie Mode und Automobil.

NCA: Die Gründerinnen von TUTAKA: Alexandra Herget, Franziska Altenrath (Foto: Sascha Martin)
Die Gründerinnen von TUTAKA: Alexandra Herget, Franziska Altenrath (Foto: Sascha Martin)

Seit März 2019 ist TUTAKA online, mit über 80 Artikeln von mehr als 50 Lieferanten. Renner im Programm sind zum Beispiel Hotelslipper, Pfandmarken aus Restholz oder Trockenseifenspender. Sause passt da offensichtlich auch gut ins Sortiment, weitere Startups mit geeigneten Produkten können sich gern melden. TUTAKA möchte alles bieten, was professionelle Gastgeber brauchen, das können in Zukunft auch Hard- und Software, Möbel, Beratung und vieles mehr sein. In den letzten Monaten ist das Geschäft leider ins Stocken geraten, schließlich hatten die Kunden – Hotels, Gastronomie, Veranstalter, Festivals – besonders unter der Corona-Krise zu leiden. Bei einem Neustart wird aber Nachhaltigkeit mehr den je eine wichtige Rolle spielen – und damit hoffentlich auch TUTAKA.

Über die anderen neuen Startups von Batch 6 des NCA, fireXale und Byprotex, könnt ihr hier mehr erfahren.

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Hamburg Startups Club: eure neue Top-Adresse in der Hamburger Startup-Szene!

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Wie die Zeit rennt! Bereits seit sieben Jahren setzen wir uns nun für das Startup-Ökosystem in Hamburg ein. Seit sieben Jahren sehen wir Startups neu entstehen, Teams wachsen und Unternehmen leider auch wieder verschwinden. Mit unseren redaktionellen Beiträgen begleiten wir eine Vielzahl der Startups auf ihren Wegen, tauschen uns mit euch bei unseren Dinnern aus oder freuen uns darauf, euch bei unseren Networking-Events begrüßen und vernetzen zu können. Gemeinsam mit euch haben wir uns zu einem der führenden Netzwerke im Norden entwickelt.

Da wir unser Netzwerk so lange intensiv gepflegt haben, sind wir zudem zu einem wichtigen Startup-Vermittler für Investoren, Corporates, Kooperationspartner und Medienvertreter geworden und haben bereits unzählige Matchmakings für Startups mit Entscheidern organisiert und ihnen so manche Tür geöffnet.

Jetzt schlagen wir mit dem Hamburg Startups Club ein neues Kapitel auf und gehen gemeinsam mit euch einen wichtigen Schritt weiter in Richtung lebendiges und aktives Netzwerk. Die Club-Lösung bietet eine übersichtliche und einfache Möglichkeit, unsere Startups optimal mit den Personen zusammenzubringen, die sie brauchen. Hier verraten wir euch, wie ihr mit eurem Startup Mitglied werden und auf welch vielfältige Weise ihr davon profitieren könnt!

Alle Vorteile des Hamburg Startups Club auf einen Blick

2020 ist ein Jahr des Umbruchs und neuer Ideen, die sich aus den aktuellen Herausforderungen entwickeln. So ist auch das Konzept für den Hamburg Startups Club entstanden. Er will dafür sorgen, dass sich die Startups der Hansestadt noch besser vernetzen und ihre Kräfte bündeln und sich effektiver präsentieren können. Eine Jahresmitgliedschaft im Club bietet folgende Vorteile:

  • Nutzung des Jobboards. Ein Jahr lang können Mitglieder beliebig viele Stellengesuche in unserem Jobboard veröffentlichen. Diese Rubrik ist traditionell eine der meistbesuchten auf unserer Webseite. Die Schaltung einer Anzeige erreicht haargenau die Zielgruppe, die für Startups besonders interessant ist. Normalerweise kostet die Nutzung 99 Euro pro Monat.
  • Präsentation im eigenen Profil. Jedes Startup bekommt ein eigenes Profil, in dem es sich in Text und Bild darstellen kann. Auf einen Blick erhalten somit alle Interessierten aus Medien und Investment sowie potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Infos. Aktiv nutzen wir die Daten, um euch mit wichtigen Entscheidern zusammenzubringen.
  • Austausch über Slack. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, über einen Slack-Kanal mit allen anderen Mitgliedern zu kommunizieren. Tipps und Fragen, Erfahrungsaustausch und Aufruf zu Aktionen – hier sind die Wege kurz und direkt.
  • Exklusive Events. Hamburg Startups war und ist nicht zuletzt ein Veranstalter erfolgreicher und innovativer Events. Das Food Innovation Camp ist das beste Beispiel dafür. Mitglieder des Hamburg Startups Club bekommen exklusiven Zugang zu Events, die Speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Workshops, Diskussionsrunden zu aktuellen Themen, Pitches, Treffen mit Investoren und vieles mehr. Online wie offline, je nach Bedarf und Situation.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Ein Hamburg Startups Club-Mitglied der ersten Stunde: Fashion Cloud
Ein Hamburg Startups Club-Mitglied der ersten Stunde: Fashion Cloud

Ihr möchtet dabei sein im Hamburg Startups Club? Ihr möchtet Teil eines stetig wachsenden Netzwerks sein und aktiv das Geschehen in der Hamburger Startup-Szene mitbestimmen? Und das für einen Jahresbeitrag von nur 199 Euro? Dann schickt uns eine Mail an info@hamburg-startups.net und wir versorgen euch mit allen weiteren Informationen!

In unserem Blog werden wir regelmäßig über unsere Events und Aktionen rund um den Club berichten und einzelne Mitglieder in Porträts vorstellen. In den letzten Wochen waren das beispielsweise Fashion Cloud, Nuuk und Gpredictive. Außderdem starten wir eine Reihe von Kurzinterviews, in denen Startups ihre Meinung zum Hamburger Startup-Ökosystem sagen können. Wir haben noch einiges vor, lasst euch überraschen!

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airfocus: „Wir werden bahnbrechende Produkt-Updates verkünden“

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Der Hamburg Startups Club ist unsere neueste Initiative, um die Startup-Szene der Hansestadt noch besser zu vernetzen, zu stärken und sichtbar zu machen. In einer Interviewreihe bekommen Mitglieder des Clubs die Gelegenheit, Lob und Kritik am Hamburger Startup-Ökosystem zu äußern und über ihre Wünsche und Pläne zu sprechen. Heute kommt das SaaS-Startup airfocus zu Wort.

airfocus hat eine Software entwickelt, die es Unternehmen erleichtert, bei ihren Entscheidungsprozessen und Projekten Prioritäten zu setzen. Das Hamburger Startup hat mit seinem Konzept schon einige Erfolge feiern können und sich zuletzt im November 2019 eine Finanzierung in Höhe von 1,7 Millionen gesichert. Mehr über airfocus erfahrt ihr im Mitgliederprofil. Die Fragen unseres Interviews hat CEO Malte Scholz beantwortet.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Hamburg Startups steht für Qualitätsjournalismus und betreibt zusätzlich wertvolle Arbeit im Hamburger Startup-Ökosystem. Meine Hoffnung ist, dass der Club dazu beiträgt Gründer enger miteinander zu vernetzen, um somit die Erfolgswahrscheinlichkeiten für alle zu steigern. Toll wäre es zum Beispiel, wenn es ein Sektoren-Clustering gäbe: Wir als B2B SaaS-Company könnten dann von anderen Gründern im gleichen Space lernen, aber auch unsere Erfahrungen mit anderen teilen.

Die Gründer Valentin Firak, Malte Scholz und Christian Hoffmeister (Foto: airfocus)

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökösystems?

Die Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Unternehmertum sind in wenigen Städten besser als in Hamburg und ich schätze die Hands-on- (Talk-less-) Mentalität hier sehr. Die positive Einstellung Gründern gegenüber empfinde ich auch als sehr angenehm. Hamburg als “Top-City” hilft auch sehr dabei Talente in die Stadt zu holen. Für unseren unfassbar begabten Lead-Designer war beispielsweise auch die Attraktivität der Stadt ein wesentlicher Grund sich unserem Team in Hamburg anzuschließen.

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Neben den oben genannten Vorteilen hinkt Hamburg als zweitgrößte Stadt Deutschlands leider nach wie vor komparativ anderen Städten hinterher. Gründe sind vermutlich vielschichtig. Bestehende Alternativangebote zum Gründertum (gute Jobs), generell mangelhafter Gründergeist, aber auch fehlende oder zu bürokratisch empfundene Fördersystemen spielen hier eine Rolle.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Nach unserer Seed+ Finanzierungsrunde im vergangenen November ist das Team mittlerweile auf 15 Angestellte (“airfolks”) angewachsen. Wir fokussieren uns weiterhin auf die Weiterentwicklung und globale Vermarktung unserer Kollaborations- und Strategie-Software (SaaS).Als Firma sind wir in der glücklichen Situation trotz Corona-Krise weiterhin zu wachsen, auch weil Kollaborations-Features wie “Priority Poker” insbesondere in der neuen “remote Arbeitswelt” an Wichtigkeit gewinnen. Auch unsere Kern-USP, smarte Priorisierungswerkzeuge für bessere Roadmap-Entscheidungen ist heute gefragter denn je. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir spannenden Partnerschaften und tolle, zum Teil bahnbrechende Produkt-Updates verkünden.
Auch wenn wir aktuell nicht im Fundraising sind, ist eine weitere, größere Finanzierungsrunde in diesem Jahr nicht auszuschließen.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer vielbesuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

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Die Knallköppe bringen den Einzelhandel in Schuss

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Ist man bekloppt, wenn man sich für die Stärkung des lokalen Einzelhandels einsetzt? Ganz sicher nicht, aber ein bisschen verrückt zu sein, kann in diesem Fall auch nicht schaden. So sehen das zumindest die Knallköppe, die eine Plattform bieten zum Ideenaustausch, um die Lieblingsläden um die Ecke zu unterstützen. Ein erstes Ergebnis ist eine Corona-Schutzmaske mit eingebautem Teebeutel.

Manche sind während der Corona-Krise auf neue Ideen gekommen, andere haben schon länger gärende Ideen endlich in die Tat umgesetzt. Letzteres trifft auf die Knallköppe zu. Paula Lilli Jane Giese und Mathis Christopher Benthin arbeiten beide bei der Unternehmensberatung UNITY, die sich Innovation und Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben hat. Kreativität spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Die ließe sich doch auch in anderen Bereichen einsetzen, fanden Paula und Mathis, und dachten dabei an die Lieblingsläden aus ihrem Kiez.

Mathis Christopher Benthin und Paula Lilli Jane Giese sind die Knallköppe.
Mathis Christopher Benthin und Paula Lilli Jane Giese sind die Knallköppe.

Der lokale Einzelhandel ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität in Innenstädten, hat es jedoch gegen die großen Handelsketten und Online-Shops zunehmend schwerer. Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie mit der vorübergehenden Schließung ganzer Geschäftsbereiche und den nach wie vor bestehenden Einschränkungen verschärfen die Lage noch. Jetzt ist also der beste Zeitpunkt für die Knallköppe, mit ihrer Open Innovation Plattform loszulegen. Das gerade entstehende Netzwerk funktioniert dabei auf mehreren Ebenen.

Über Instagramm kann jeder seine Ideen einbringen

Der schnellste Weg zu frischen Ideen führt über das Intstagram-Profil der Knallköppe. Dort suchen aktuell zum Beispiel ein Pilzverkäufer und eine Blumenhändlerin nach Vorschlägen, wie sie neue Kunden gewinnen und ihre Umsätze steigern können. Alle, denen dazu etwas einfällt, können direkt ihre Antworten posten. Niemand muss sich dafür irgendwo bei Knallköppe anmelden und Mitglied werden.

Eine AroMaske mit Perlenband.
Eine AroMaske mit Perlenband.

Wer sich stärker engagieren will, kann aber auch die Patenschaft für einen Laden oder ein Viertel übernehmen und auf das Projekt aufmerksam machen. Gesucht sind außerdem Leute, die ihr Fachwissen und ihre Kreativität als Expertinnen und Experten einbringen möchten. Welche Formen der Organisation und Interaktion daraus entstehen sollen, ist nicht streng festgelegt. Alles ist im Fluss und soll es auch bleiben, aber ein Ziel ist sicherlich, dass die Läden aus der Nachbarschaft sich stärker vernetzen und gemeinsam Konzepte entwickeln, die allen Beteiligten nützen.

Der erste Fall für die Knallköppe: die AroMaske

All das soll über die Corona-Krise hinaus und unabhängig von ihr wirken, doch die erste in die Tat umgesetzte Idee hat dann doch unmittelbar mit ihr zu tun. Bekanntlich herrscht in allen Geschäften Maskenpflicht, und unter einem solchen Mund-Nasen-Schutz ist die Luft nicht unbedingt die frischeste. Wie wäre es also, das Tragen der Maske mit einem angenehmen Geruchserlebnis attraktiver zu machen? Eine andere Frage stellte sich Christian Becker von der Genussfaktorei, einem Feinkostladen in Winterhude: „Wie kann ich Kunden unsere Tees schmackhaft machen, wenn ich keinen Tee ausschenken darf?“ Zwei Fragen mit einer Antwort: „AroMaske“.

"Knallkopp" Paula probiert eine AroMaske an.
„Knallkopp“ Paula probiert eine AroMaske an.

Die AroMaske ist eine ganz normale Stoffmaske, in die ein Teebeutel eingenäht wurde, der ein angenehm dezentes Aroma verbreitet. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit einer Änderungsschneiderei ganz in der Nähe der Genussfaktorei. Damit ist aber die Liste der Kooperationspartner noch lange nicht vollständig. Auf ihr befinden sich auch das Schmucklabel Julerie.Club, das Perlenbänder für die Maske entworfen hat, die E-Commerce-Plattform Localivery für die Bestellung und die Fotografin Juli Schneegans, die die Aktion in Bildern festgehalten hat. Dass die AroMaske zum Standard für den Mund-Nasen-Schutz wird, ist eher unwahrscheinlich, aber für ein ordentliches Medienecho mit Beiträgen in der Mopo und bei RTL Nord hat sie auf jeden Fall gesorgt.

Viele Fortsetzungen sollen folgen

Auftrieb haben die Knallköppe zudem durch den Sieg beim Hackathon Umdenk.bar bekommen. Die nächsten Aktionen sind auch schon in Vorbereitung. Wir wollen da noch nicht zu viel verraten, aber wundert euch nicht, wenn ihr demnächst mit Wein gefüllte Reagenzgläser für eine Verköstigung überreicht bekommt oder in eurer Straße eine Modenschau stattfindet. Alle, die bei den Knallköppen mitwirken, tun das momentan aus Idealismus und ohne dafür Geld zu verlangen. Was nicht heißen soll, dass sich nicht mittelfristig aus der Plattform ein Geschäftsmodell entwickeln könnte. Auch eine Ausweitung des Netzwerks auf andere Städte ist denkbar. Wer dazu eine Idee hat, kann sie gerne einbringen. Sie darf auch ruhig ein bisschen verrückt sein.

Fotos: Knallköppe/Juli Schneegans

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WorkGenius: Hamburg muss noch internationaler werden

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Weiter gehts mit unserer Interviewreihe, in der Mitglieder des Hamburg Startups Club die Gelegenheit nutzen, Lob und Kritik am Hamburger Startup-Ökosystem zu äußern und über ihre Wünsche und Pläne zu sprechen. In dieser Folge geht das Wort an WorkGenius.

WorkGenius ist eine Plattform für die Vermittlung von Freiberuflern. Die Startup analysiert mehr als 5 Milliarden Datenpunkte, bevor es den richtige Freelancer für ein Projekt auswählt. Für positive Schlagzeilen sorgte es zuletzt im Februar 2020 mit einer Finanzierungsrunde in Höhe von über sechs Millionen Euro. Mehr über WorkGenius erfahrt ihr im Mitgliederprofil. Die Interviewfragen hat Mitgründer Daniel Barke beantwortet.

Die WorkGenius-Gründer Daniel Barke und Marlon Litz-Rosenzweig.
Die WorkGenius-Gründer Daniel Barke und Marlon Litz-Rosenzweig.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Dass sich Startups miteinander vernetzen und sich gegenseitig helfen, ist für uns Teil eines gut funktionierenden Ökosystems. Dies gilt natürlich nicht nur für Hamburg, sondern für die gesamte Szene in Deutschland, auch über Bundeslandgrenzen hinaus. Wir hoffen, dass dieser Gedanke der engen Vernetzung und gegenseitigen Unterstützung durch den Hamburg Startup Club nachhaltig gefördert wird.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökosystems?

Die Grundvoraussetzungen in Hamburg sind eigentlich gegeben: es gibt über 100.000 Studierende pro Jahr, einen Hafen mit internationaler Bedeutung und eine lebenswerte Stadtkultur. Dass die Möglichkeiten da sind, um ein ideales Ökosystem für Startups zu schaffen, ist auf jeden Fall ein sehr wichtiger Aspekt, auf dem sich aufbauen lässt.

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Hamburg nutzt die eigentlich guten Grundvoraussetzungen nicht in einem solchen Maße, dass sie für ein florierendes Startup-Ökosystem hilfreich wären. Trotz der hohen Anzahl an Studierenden gibt es zu wenig Fachkräfte im Bereich Technologie, zu wenig Zugang zu größeren Finanzierungsrunden und einen zu starken Hang zur Tradition. Der Fakt, dass es keine direkte Verbindung aus Hamburg in die USA gibt, zeigt, dass der internationale Gedanke oft zu kurz kommt. Dieser ist aber enorm wichtig, um mit den Veränderungen des globalen Talentmarkts mithalten zu können.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Die Art, wie Menschen arbeiten, wird sich weiterhin stark verändern – nicht zuletzt durch Corona. Wir wollen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Arbeitswelt flexibler zu gestalten. Konkret heißt dies, dass wir weiter auf ein starkes Wachstum in unseren Kernmärkten Deutschland und den USA setzen und freie Plätze im Team mit den besten Fachkräften besetzen, die der Markt zu bieten hat.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer vielbesuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

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Handelskammer fordert Gründungsoffensive für Hamburg

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Wie stark – oder schwach – ist der Gründungsstandort Hamburg? Diese Frage sorgte gerade in den letzten Monaten immer wieder für kontroverse Diskussionen. Die Handelskammer Hamburg legt jetzt nach mit einem Forderungskatalog, dessen Ziele unter anderem eine bessere Bündelung der Kräfte und eine stärkere Profilierung sind. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen.

Am Mittwoch, den 10. Juni hatte die Handelskammer Hamburg und der ihr zugeordnete Ausschuss Unternehmensgründung zum digitalen Pressegespräch geladen und startete mit einer Präsentation eher ernüchternder Daten und Fakten. Demnach sei Hamburg als Startup-Metropole von Berlin und auch München weit entfernt und müsse zudem aufpassen, nicht auch noch von Aufsteigern wie Leipzig überholt zu werden. Es fehle zum Beispiel ein klares Profil, ein deutlich erkennbarer Branchenschwerpunkt, der bundesweite oder gar internationale Strahlkraft habe.

Eine zentrale Forderung: eine zentrale Instanz

Als ein Grund wurde das Fehlen einer zentralen Instanz genannt. Hamburg hat eine Reihe durchaus effektiver privater und staatlicher, von Wirtschaft und Wissenschaft getragener Programme und Institutionen, die aber zu selten ihre Kompetenzen bündeln. Das macht es Gründerinnen und Gründern schwer, den Überblick zu behalten und sich an die für sie jeweils relevanten Stellen zu wenden. Hier wünscht sich die Handelskammer eine zentrale Anlaufstelle, ohne dabei die vorhandene Vielfalt aufgeben zu wollen. Und am besten eine mit übergreifenden Zuständigkeiten ausgestattete Person, die alle Parteien des Ökosystems an einen Tisch bringt.

Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf Umfang und Form der bestehenden finanziellen Förderungen. Hier liegt der Fokus bisher vor allem auf dezidiert innovativen und stark technologieorientierten Geschäftsmodellen. Die machen aber nur einen kleinen Teil der Neugründungen und damit der wirtschaftlichen Stärke Hamburgs aus. Daher sieht der Forderungskatalog eine Ausweitung der Förderkriterien vor. Andererseits wurde bei dem Pressegespräch die schon erwähnte Branchenprofilierung thematisiert. Wasserstofftechnologie ist schon länger im Gespräch, für Startups aber meist zu komplex; künstliche Intelligenz und ihre kommerzielle Nutzung könnte ein lohnendes Thema werden. Aber schauen wir uns die in zwei Kategorien zusammengefassten Forderungen einmal genauer an:

Teil A – Stärkung des Gründungsstandorts Hamburg

  1. Politisches Mindset schaffen
    („Chief Founders Officer“ und Gründungsoffensive etablieren, Profil des Gründungsstandorts Hamburg schärfen, „One-Stop-Shop“ einrichten)
  2. Dachmarke und Imagekampagne launchen
    (Dachmarke „StartYourBusinessInHamburg“ etablieren, Leuchtturmprogrammatik entwickeln, Transparenz im Ökosystem herstellen, Kommunikationsstrategie entwickeln, für Vernetzung & Kollaboration sorgen, „Mentoren-Transfer-Programm“ aufbauen)
  3. (IT-)Fachkräfte für Hamburg gewinnen
  4. Kapital- und Ressourcenzugang optimieren
    (Förderprogramme optimieren, Zugang zu Risikokapital und Ressourcen verbessern)
  5. Jungen Gründergeist fördern
    (Entrepreneurship im Lehrplan verorten, Anreizvergütung für Lehrkräfte schaffen)
  6. Investitionsprogramm und Monitoring schaffen
    (Investitionsprogramm für den Gründungsstandort aufsetzen, „Round Table“ und Monitoring implementieren)

Schlagworte wie „Chief Founders Officer“ und „One-Stop-Shop“ stehen für das Konzept, eine zentrale Instanz und eine zuständige Anlaufstelle für Gründungsthemen zu etablieren. Die Kommunikation dieser neuen Strukturen könnte unter der Dachmarke „StartYourBusinessInHamburg“ erfolgen, die bisher allerdings nur auf dem (virtuellen) Papier existiert. Das gilt selbstverständlich auch für die zusätzlichen Förderprogramme. Für den großen Wurf sind da wohl viel Geduld und Hartnäckigkeit erforderlich. Man denke nur an den seit Jahren angekündigten und auf 100 Millionen Euro ausgerichteten Wachstumsfonds, dessen Verwirklichung immer noch nicht absehbar ist.

Ebenfalls längst noch nicht am Ziel ist das Programm „ahoi digital“, das bis zu 1.500 zusätzliche Informatik-Studienplätze schaffen sollte. Kurzfristig nützt das Gründungswilligen, die händeringend Software-Spezialisten suchen, sowieso wenig. Langfristig könnte aber die Idee, technisches Know-how und auch Entrepreneurship mehr Platz auf den Lehrplänen der Schulen einzuräumen, dem Standort helfen. Da momentan krisenbedingt sowieso über zahlreiche Veränderungen im Schulbetrieb diskutiert wird, ist da vielleicht sogar einiges möglich. Womit wir beim Thema Corona und dem nächsten Forderungskatalog angekommen sind:

Teil B – Aktuelle Herausforderungen – Gründerinnen und Gründer in der Coronakrise

  1. Liquidität für Jungunternehmen schaffen
    (Zugang zur Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) auch für Jungunternehmen ermöglichen)
  2. Soforthilfen auch für Neustarter ermöglichen
    (Förderlücke für Neugründer schließen)
  3. Förderphase 1 des Gründungszuschusses verlängern
  4. Gründertum konsequent ankurbeln
    (Maßnahmenpaket Gründertum entwickeln, „Kultur des Scheiterns“ nach Corona neu gestalten)

Hier spricht die Handelskammer Hamburg die Lücken an, die die Soforthilfeprogramme sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene aufweisen. So können Startups, die bisher noch keine Förderung beispielsweise durch die IFB Innovationsstarter GmbH bekommen, keine Hamburger Corona Soforthilfe beantragen. Auch wer mit seinem neuen Unternehmen erst nach dem 11. März offiziell gestartet ist, geht bisher leer aus. Über die Zeit der Corona-Krise hinaus möchte die Handelskammer Hamburg zudem eine neue Kultur des Scheiterns anregen, die eine Firmenpleite nicht grundsätzlich als Makel ansieht. Das würde auch negative Einträge bei Schufa und Kreditreform relativieren.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Die beschriebenen Punkte stellen einen Forderungs-, keinen Maßnahmenkatalog dar. Der gerade neu konstituierte rot-grüne Senat wird daraufhin nicht gleich seinen Koalitionsvertrag umschreiben. Einiges lässt sich aber auch ohne Beteiligung der Politik relativ schnell zumindest anschieben. Und die Diskussion über den Gründungsstandort Hamburg hält das Dokument auf jeden Fall lebendig.

Beitragsbild: Handelskammer Hamburg

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Sponsoo: Die Uni Hamburg braucht einen Lehrstuhl für Entrepreneurship!

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In unserer Interviewreihe mit Mitgliedern des Hamburg Startups Club ist heute Sponsoo an der Reihe. Gründer und CEO Andreas Kitzing findet offene Worte zum Hamburger Startup-Ökosystem und spricht über die Wünsche und Pläne seines Unternehmens.

Sponsoo ist ein Marktplatz für Sport-Sponsoring, die sich vor allem um Teams und Athletinnen und Athleten kümmert, die nicht ganz vorn im Rampenlicht stehen. Auf die Corona-Krise reagierte das Startup unter anderem mit einer Soforthilfeaktion für Sportler und Vereine. Mehr über Sponsoo erfahrt ihr im Mitgliederprofil.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökösystems?

Die Szene ist relativ gut untereinander vernetzt und hilfsbereit. Das Ökosystem profitiert außerdem von der hohen Lebensqualität der Stadt, welche es leicht macht, Talente anzuziehen.

CEO Andreas Kitzing mit CTO Christian Kaspar (Foto: Sponsoo)
CEO Andreas Kitzing mit CTO Christian Kaspar (Foto: Sponsoo)

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Low Hanging Fruit:
Die Uni Hamburg versagt kläglich dabei, Entrepreneurship zu fördern und zum Beispiel fester im Lehrplan zu verankern. Dadurch gehen der Stadt viele Gründer verloren. Immerhin gibt es mittlerweile anscheinend einen einzigen (!) Kurs im Lehrplan der gesamten Universität zum Thema – vor ein paar Jahren gab es noch nicht mal das. Trotzdem, hierfür einen Lehrstuhl einzurichten und mehrere idealerweise interdisziplinäre Kurse anzubieten, würde dem Ökosystem helfen.

Finanzierung:
Hamburg schafft es leider nicht, das Potenzial der vielen High Net Worth Individuals für die Startup-Szene zu heben. Eigentlich müsste es viel mehr Business Angel-Aktivität geben.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Wir sind bereits seit einiger Zeit dabei, unseren Vertriebsbereich zu restrukturieren und wollen diesen Prozess in den nächsten Monaten abschließen. Dafür haben wir auch, trotz Corona-Krise, Geld von unseren Investoren erhalten, so dass wir in einem ersten Schritt zwei neue Mitarbeiter einstellen konnten. Ansonsten steht das Thema „Internationalisierung“ recht weit oben auf unserer Prioritäten-Liste.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Wir wollen das Ökosystem stärken und Hamburg Startups unterstützen. Rein finanziell ist für uns der Flatrate-Zugriff auf das Jobboard wichtig.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer vielbesuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

Hamburg Startups Club

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Taste Tours: „Bei uns an Bord hält Hamburg zusammen!“

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Malte Steiert steht gleich für zwei Mitglieder aus unserem Hamburg Startups Club: Foodguide und Taste Tours. Das eine ist ein auf einer App basierendes Netzwerk, das andere ein Veranstalter von kulinarischen Stadtrundfahrten. Beiden gemeinsam ist ihre enge Verbindung mit der Gastro-Szene. Daher haben die Antworten auf die Fragen unseres Kurzinterviews in Zeiten der Corona-Krise eine besondere Aktualität.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökosystems?

Die Vielfalt und der Zusammenhalt sind für uns die größten Stärken. Hamburgs Startupszene boomt und kreative Ideen werden in den verschiedensten Formen – oft glücklicherweise auch sehr nachhaltig – umgesetzt. Gerade im Food-Bereich gibt es unglaublich viele Möglichkeiten zu entdecken. Außerdem supporten sich die Startups gegenseitig und haben so einen großen Vorteil zu den Big Playern, die unter enormen Konkurrenzdruck leiden. Ein schönes Beispiel bei uns: Auf unseren Touren fahren wir nicht nur kleine lokale Gastronomien an, sondern arbeiten auch mit regionalen Getränkepartnern zusammen. Ob das selbstgebraute Bier auf St.Pauli oder die Apfelschorle aus dem Alten Land – auch bei uns an Bord hält Hamburg zusammen. Und das zeigt sich gerade jetzt in der Krise mehr denn je!

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Auch wenn vielen Startups klar ist, wie wichtig eine gute Vernetzung innerhalb der Szene ist, bleibt die Vernetzung mit Industrie und dem Mittelstand stückweise aus. Gerade die finanziell und kapazitär besser aufgestellten Firmen können von der Innovationskraft der Startups profitieren und zusammen mit ihnen spannende Symbiosen bilden. Auch Themen wie die Findung interessierter Investoren oder Office Sharing Prinzipe könnten noch deutlich vorangetrieben werden. Außerdem wünschen wir uns mehr einschlägige Eventkonzepte – wie es ONE Hamburg bereits vormacht – die ernstgenommen werden und Sichtbarkeit für die Startup-Szene bietet.

Gründer Malte Steiert (Foto: Taste Tours)
Gründer Malte Steiert (Foto: Taste Tours)

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Aufgrund der aktuellen Situation mussten wir in den letzten Monaten alle unsere Food-Touren deutschlandweit absagen. Das ist für uns als zwei Jahre altes Startup natürlich ein herber Rückschlag. Wir sind aber dennoch guter Dinge, dass die schrittweise Öffnung der Gastronomie und die positiven Ergebnisse im Kampf gegen Covid-19 zu einer baldigen Wiederaufnahme unseres Betriebs unter Schutzmaßnahmen in den kommenden Wochen führt. Wir erhoffen uns auch in Zukunft stetig unsere Bekanntheit steigern zu können und im besten Fall nach unseren aktuellen Standorten in Hamburg, München, Berlin, Frankfurt und Köln im kommenden Jahr auch in weiteren Städten Fuß zu fassen.

Erst einmal steht für uns bei Taste Tours jedoch die Festigung der aktuellen Standorte in Richtung Profitabilität im Fokus. Auch der Ausbau neuer Konzepte – wie beispielsweise Walking Touren – ist bei uns in Planung. Zudem sehen wir großes Potential in unserem neusten Projekt: Mit der Non-Profit-Initiative #PayNowEatLater haben wir eine Gutscheinplattform ins Leben gerufen, die auch während der Krise ein Einkommen für Gastronomen sichern soll. Auch wenn schrittweise wieder Normalität einkehrt, möchten wir dieses Herzensprojekt gerne weiter vorantreiben und unseren gelisteten Gastronomen so eine zusätzlichen Distributionskanal bieten.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Gerade im Startup-Bereich ist ein gutes Netzwerk obligatorisch, um sich gegenseitig zu supporten und so zu wachsen. Wir schätzen den Austausch mit anderen Gründern und versuchen so gegenseitig voneinander zu lernen. Diese Chance sehen wir im Hamburg Startups Club gegeben, sind natürlich aber auch sehr dankbar über neue Kunden oder Investoren, die hierüber gefunden werden können.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer vielbesuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

Hamburg Startups Club

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Die Initiative REDEZEIT FÜR DICH hört zu

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„Wir müssen reden!“ – diese Forderung hört man immer wieder bei den unterschiedlichsten Anlässen. Fast noch wichtiger ist aber dieser Satz: „Wir müssen mehr zuhören.“ Genau das tun die Mitglieder der Initiative REDEZEIT FÜR DICH, der inzwischen über 250 Coaches angehören. Gewachsen ist die Idee schon lange vor der Corona-Krise.

Ende 2014 entstand in San Francisco eine Bewegung mit dem Namen Sidewalk Talk. Deren Mitglieder stellen irgendwo auf dem Bürgersteig (sidewalk) Klappstühle auf und machen zufällig vorbeikommenden Passanten das Angebot ihnen zuzuhören. Gedacht ist das als Projekt gegen die Vereinsamung, wobei es keine festgelegten Themen gibt. Alle können über das sprechen, was ihnen gerade auf dem Herzen liegt.

Vom Bürgersteig ins Internet

Inzwischen gibt es Sidwalk Talk in über 50 Städten in 15 Ländern. Das müsste doch auch in Hamburg funktionieren, dachten sich Ende 2019 Ute von Chamier, Annika Reiß, Christian Stegemann und Florian Schleinig, die alle auf die eine oder andere Weise Erfahrungen in Coaching und Beratung gesammelt haben. Florian ist für Hamburg Marketing auch publizistisch tätig und daher so etwas wie der Sprecher des Quartetts.

Florian Schleinig ist einer der Initiatoren von REDEZEIT FÜR DICH.
Florian Schleinig ist einer der Initiatoren von REDEZEIT FÜR DICH.

Bevor es zur offiziellen Gründung eines Hamburger Ortsverbands von Sidewalk Talk kommen konnte, schlug die Corona-Krise zu. Plötzlich verlagerte sich einer großer Teil der Kommunikation ins Internet und Einsamkeit und der Bedarf nach Gesprächen stiegen gleichermaßen. So entstand in kürzester Zeit die Initiative REDEZEIT FÜR DICH mit dem Hashtag #virtualsupporttalks. Mitte März 2020 fiel in einer Videokonferenz der vier, die sich bisher nur ein einziges Mal persönlich getroffen haben, die Entscheidung, mit dem Projekt zu starten.

REDEZEIT FÜR DICH läuft über alle gängigen Kanäle

Innerhalb von zwei Wochen konnten sie über 150 Coaches dafür gewinnen, allesamt Expertinnen und Experten, die nicht nur dafür ausgebildet sind zu sprechen, sondern eben auch zuzuhören. Inzwischen sind es bereits mehr als 250. Wer sich etwas von der Seele reden möchte, kann über die Webseite von REDEZEIT FÜR DICH Kontakt aufnehmen, einen Termin vereinbaren und den bevorzugten Kommunikationskanal wählen: Zoom, Skype, Whatsapp und was die Digitalwelt sonst noch so anzubieten hat. Das Prinzip ähnelt der einer Telefonseelsorge, wobei wirklich dringende und ernste Fälle nicht behandelt werden. Dann vermitteln die Coaches, die alle ihre speziellen Kompetenzen haben und diese auf der Webseite auch angeben, an die geeigneten Stellen.

Mit solchen Kollagen wirbt die Initiative für sich.
Mit solchen Kollagen wirbt die Initiative für sich.

Über die sozialen Medien erlangte REDEZEIT FÜR DICH schnell eine gewisse Bekanntheit, sogar ZEIT online berichtete. Die Verbreitung reichte von Beginn an weit über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus. Neben dem Angebot für den deutschsprachigen Raum gibt es inzwischen auch eine englische Version und die Möglichkeit, sein Anliegen auf Französisch, Hebräisch, Türkisch, Polnisch und einer Reihe weiterer Sprachen vorzubringen. Über 2.000 Gespräche dürften mittlerweile stattgefunden haben.

Das Angebot ist selbstverständlich kostenlos

Alle Beteiligten agieren pro bono, es fließt also kein Geld, und für die Zukunft ist auch keine Kommerzialisierung geplant. Namhafte Unternehmen wie OTTO, SAP und XING gehören zu den Unterstützern und bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit der Corona-Situation fertig werden müssen, den Service an. Inzwischen hat sich die Lage bekanntlich etwas entspannt und einige Themen rund um Covid-19, etwa zu Fragen der Gesundheit, stehen nicht mehr ganz oben auf der Sorgenliste. Gesprächsbedarf, beziehungsweise der Bedarf gehört zu werden, besteht aber nach wie vor und wird immer bestehen.

Dementsprechend ist REDEZEIT FÜR DICH keine Initiative, die mit dem eventuellen Ende der Corona-Krise wieder verschwinden wird. Der Aufbau der Webseite ist noch längst nicht abgeschlossen, beispielsweise bei der Suchfunktion für den geeigneten Ansprechpartner. In Planung ist zudem ein Barcamp und ein erweitertes Community Management zur besseren Vernetzung der Coaches. Auch Profis brauchen schließlich manchmal jemandem, der ihnen zuhört.

Fotos: REDEZEIT FÜR DICH

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MyTaag: Zwei Schüler machen die Visitenkarte digital

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Wo bleibt der unternehmerische Nachwuchs? Wir hätten da eine Antwort in Person der Schüler Berkay Cankiran und Davis Zöllner. Mit ihrem Startup MyTaag bieten sie eine digitale Alternative zur Visitenkarte und arbeiten an einer Lösung für Restaurants und Hotels.

Themen wie Unternehmertum und Gründen haben den Gymnasiasten Davis Zöllner, der gerade die 11. Klasse abschließt, schon lange fasziniert. Daher ist er immer auf der Suche nach Gleichgesinnten und hat schon einige Gründer seiner Altersklasse kennengelernt. Bei einem Unternehmerevent traf er Berkay Cankiran, der dort ein von ihm entwickeltes Digitalprodukt vorstellte. Dessen Idee basiert auf der Feststellung, dass herkömmliche Visitenkarten aus Papier zwar immer noch überall im Umlauf, aus vielen Gründen aber kaum noch zeitgemäß sind.

Die Gründer Berkay Cankiran und Davis Zöllner (Foto: MyTaag)
Die Gründer Berkay Cankiran und Davis Zöllner (Foto: MyTaag)

Visitenkarten sind oft nicht auffindbar, wenn man sie braucht – das gilt für Geber- wie Empfängerseite. Die wichtigsten Informationen, wie Telefonnummer oder Mailadresse, müssen erst abgetippt werden, wenn man sie einsetzen möchte. Schlauer wäre es daher, könnte man sich die Kontaktdaten direkt über das Smartphone austauschen. Genau hier setzt Berkays Idee an. Er setzt Near Field Communication (NFC) ein, den internationalen Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten. Praktisch alle handelsüblichen Handys verfügen darüber.

MyTaag bietet einen Aufkleber mit Mikrochip zur Datenübertragung

Mittel zum Zweck ist dabei ein RFID-Transponder, eine Art Minisender mit Mikrochip, der auf kurze Distanz funktioniert. Für die Transponder wird oft auch der Begriff Tag verwendet. Dieser stand Pate für das Startup von Davis und Berkay: MyTaag. Der Name ergibt in mehrfacher Hinsicht Sinn, denn der Transponder befindet sich in einem Taag genannten Aufkleber (Englisch: tag). Er dient als Sender für die Kontaktinformationen, die auch die Accounts fast aller relevanten sozialen Medien umfassen.

Die Anwendung ist denkbar einfach. Der Absender hält sein Handy mit dem Taag an das Handy des Empfängers, die Datenübertragung erfolgt unmittelbar. Dafür muss der Empfänger selbst kein Taag oder eine spezielle App besitzen, das Smartphone muss wie gesagt nur NFC-geeignet sein. Das Verfahren eignet sich für private Kontakte ebenso wie berufliche und kann eben dort die Visitenkarte ersetzen.

Das kurze Video zeigt, wie MyTaag funktioniert.

Begegnet sind sich Davis und Berkay erstmals im Januar 2020, offiziell in den Markt gestartet sind sie am 18. April. Natürlich gibt es eine eigene Webseite, auf Deutsch und Englisch, und einen Instagram Account, der schon über 1.500 Abonnenten hat. Innerhalb von vier Wochen konnte MyTaag über 100 der smarten Aufkleber verkaufen. Nicht schlecht für ein Projekt zweier Schüler, aber MyTaag soll eben auch deutlich mehr als das werden. „Wenn ich etwas mache, dann zu 100 %“, lautet Davis‘ Devise. Für Berkay kann das ab sofort auf jeden Fall auch gelten, er hat nämlich gerade sein Abitur gemacht.

Das nächste Produkt steht schon in den Startlöchern

Ihr nächste Idee setzen die beiden Durchstarter auch schon um die Tat um. Gäste von Restaurants können sich über einen QR-Code die Speisekarte auf ihr Handy laden. Im Zeichen der aktuellen Hygienemaßnahmen ist das durchaus eine sinnvolle Hilfe für die Gastronomie. Noch ist sie nicht im Einatz, doch das sollte sich bald ändern, und eine Bestellfunktion lässt sich später vielleicht auch noch einbauen.

Die Corona-Krise hat den Gründergeist von Davis und Berkay eher befördert, sie gab ihnen die Möglichkeit, sich stärker auf ihr Startup zu konzentrieren. Die Institution Schule dagegen sollte für die Förderung unternehmerischer Talente viel mehr tun, meint Davis. Seine Motivation habe er fast ausschließlich aus eigenen Antrieb bezogen. Die hat MyTaag in kurzer Zeit schon ein beachtliches Stück vorangebracht. Nun sind digitale Visitenkarten und Speisekarten per QR-Code keine völlig neuen und einzigartigen Ideen. Doch ob sie sich langfristig durchsetzen oder nicht, die beiden Jungunternehmer stehen erst ganz am Angang und haben das Potenzial, noch einiges auf den Weg zu bringen.

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So lief der Social StartUp Pitch „Fair Fashion“

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Bei der zweiten Ausgabe des Social StartUp Pitch ging es wieder um ein Thema, das uns alle angeht: Kleidung. Bekleidungsstücke sind längst zu Wegwerfartikeln geworden, oft hergestellt unter menschenunwürdigen Bedingungen. Doch inzwischen gibt es zu dieser „Fast Fashion“ auch eine Gegenbewegung, die vor allem Startups voranbringen: „Fair Fashion“. Wie vielfältig diese Szene ist, bewiesen die drei Kandidaten BABAKOTO, MISH und UNOWN.

Kurz zur Erinnerung, was der Social StartUp Pitch ist: Eigentlich hätte das Event in Rahmen der von Viva con Agua und dem FC St. Pauli initiieren Millerntor Gallery stattfinden sollen. Aus bekannten Grunden musste die ausfallen, weshalb das Team von Social Startup X, das den Pitch organisiert, den Wettbewerb einfach ins Internet verlegt hat. Dazu arbeitet es mit ONE Hamburg zusammen, dem neuen Social-TV Sender für und aus der Hansestadt. Die erste von drei Ausgaben fand bereits im Mai statt, Thema damals war Plastik. Unterstützt wird das Format, das sozialen Startups eine digitale Bühne bietet, unter anderem von Hamburg Startups. Aber genug der Vorrede, springen wir rein in die Vorstellung der Kandidaten aus der Kategorie Fair Fashion!

BABAKOTO macht Anzüge bequem

Der Berliner Sozialunternehmer Paul Kupfer (soulbottles) findet Anzüge einerseits unbequem, schwer zu reinigen, teuer und unökologisch und intransparent in der Herstellung. Andererseits sind sie für manche Anlässe einfach die beste Kleidungswahl und können auch sehr schick aussehen. Um diesen Widerspruch aufzulösen, hat Paul zusammen mit der Modedesignerin Mareike Ficht (Jyoti) das Startup BABAKOTO gegründet. Namensgeber ist eine madagassische Lemurenart, die ein bisschen so aussieht, als würde sie einen Anzug tragen. Lemuren sind bekanntlich sehr bewegliche Tiere, weshalb ihnen ein Anzug von BABAKOTO durchaus gefallen könnte.

Paul Kupfer und Mareike Ficht von BABAKOTO.
Paul Kupfer und Mareike Ficht von BABAKOTO.

Gund dafür ist das verwendete Material. Gestrickte Baumwolle ist deutlich elastischer als die sonst übliche gewebte Variante und soll Bewegungsfreiheit bieten wie ein Jogginganzug. Außerdem verarbeitet BABAKOTO Q-Nova, ein recyceltes Nylon und lässt und fairen und nachhaltigen Bedingungen in Berlin und Portugal produzieren. Der erste Prototyp des Anzugs bestand seinen Praxistest bereits 2018 bei einer Hochzeitsfeier. Der finale Prototyp wurde im Januar 2020 fertig, eine Crowdfunding-Kampagne ist für den Herbst geplant. Dann könnte auch der Verkauf von Konfektionsware zum Preis von 350 Euro losgehen. Bisher sind nur höherpreisige Maßanfertigungen erhältlich.

MISH to the World ist mehr als nur Mode

MISH to the World will mehr sein als nur ein Modelabel. Das macht schon der Name deutlich, denn hinter der Abkürzung MISH stecken die Begriffe Migration, Integration, Sustainability und Humanity. Die Gründerin Mashair Keßler hat einige Jahre in der Entwicklungshilfe im Südsudan gearbeitet und engagiert sich in der migrantischen Frauenorganisation Mamalies. Sie ist also eine Art Brückenbauerin zwischen Ländern, Menschen und Kulturen und verfolgt diese Mission auch mit MISH. Produziert wird in Hamburg und Ghana, wo Mashair mit ATCL das einzige einheimische Textilunternehmen als Partner gewinnen konnte.

MISH-Gründerin Mashair Keßler
MISH-Gründerin Mashair Keßler

Das Selbstverständnis von MISH als Bewegung zeigt sich schon in der Bezeichnung der Kundinnen und Kunden, die Mashair bevorzugt. Sie vermeidet den negativ besetzten Begriff „Verbraucher“ und spricht lieber von Teilen einer Gemeinschaft. Zum Team gehören auch ein nigerianischer Fotograf und ein ghanaisches Model. Kunst und Kultur spielen eine wichtige Rolle bei MISH, aber der Fokus liegt natürlich auf Mode. Die Corona-Krise hat die Planung gehörig durcheinandergewirbelt, weshalb die erste Kollektion im Frühjahr/Sommer 2021 zu erwarten ist. Mashair möchte damit dann auch in den Einzelhandel und sucht noch Unterstützung in den Bereichen Marketing und Kommunikation.

Bei UNOWN könnt ihr Klamotten leasen

Die Modewelt dreht sich immer schneller, manche Unternehmen bringen bis zu 24 Kollektionen pro Jahr heraus. Das verleitet zum übermäßigen Kauf von Klamotten, die dann kaum und nur für kurze Zeit getragen werden und den Kleiderschrank verstopfen. Schlauer wäre es, weniger Kleidungsstücke zu besitzen, ohne auf Vielfalt und Abwechslung verzichten zu müssen. Diesen Weg geht das von Linda Ahrens und Tina Spießmacher gegründete Startup UNOWN und bietet Mode zum Leasen. Je nach Geldbeutel und Fashionbegeisterung gibt es drei Abo-Varianten. Bei der günstigsten steht eine Monatsgebühr von 39 Euro für zwei gleichzeitig geleaste Stücke an. Auch die Leihe von einzelnen Teilen ist möglich.

Für UNOWN hat Linda Ahrens gepitcht.
Für UNOWN hat Linda Ahrens gepitcht.

Gegründet im August 2019, hat UNOWN schon 27 Partnermarken für sich gewinnen und einige Investoren und Mentoren überzeugen können. Zuletzt gab es Unterstützung durch das InnoFounder-Programm. Dazu passt, dass sich das Startup nicht nur als reines E-Commerce-Unternehmen sieht, sondern wert legt auf seine technologische Kompetenz. Dafür steht unter anderem „Ludmilla“. Das ist nicht die Chefprogrammiererin im Team, sondern ein Chatbot, der im Spätsommer an den Start gehen und beim Kleiderschrankmanagement helfen soll. Auch sonst wird das Angebot stetig ausgebaut. Wie Leasing von Schuhen funktionieren könnte, steht gerade auf dem Prüfstand, und irgendwann könnten auch Freunde von Männerbekleidung auf ihre Kosten kommen.

MISH ist jetzt Mitglied im Hamburg Startups Club

Drei tolle Ideen, drei überzeugende Pitches zum Thema Fair Fashion. Das Publikum von ONE Hamburg hatte nun die Qual der Wahl und entschied sich ziemlich eindeutig für MISH. Als Preis erhält MISH unter anderem eine Jahresmitgliedschaft in unserem brandneuen Hamburg Startups Club. Welche Vorteile der bietet, könnt ihr hier nachlesen. Auch bei der dritten und letzten Ausgabe des Social StartUp Pitch werden wir wieder dabei sein. Geplant ist die für den 8. Juli mit dem Thema „Soziale Innovation“ und bewerben könnt ihr euch per Mail an info@socialstartupx.org. Wir wünschen viel Glück und Erfolg!

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Flexvelop und Taxdoo im Hamburg Startups Club Interview

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In der neuesten Folge unserer Interviewreihe mit Mitgliedern des Hamburg Startup Club gibt es heute gleich einen Doppelpack. Zu Wort kommen dieses Mal Flexvelop und Taxdoo. Lest, wie diese Startups das Hamburger Startup-Ökosystem einschätzen und wie ihre aktuellen Pläne aussehen!

Flexvelop: Hamburg lebt die Grundsätze kaufmännischen Handelns

Junge Unternehmen in der Gastronomie und vielen anderen Branchen benötigen von Beginn an eine Vielzahl an Geräten, haben aber oft nicht das Geld sie zu kaufen. Das Startup Flexvelop bietet dazu eine Alternative: Leasing. Für den Vertragsabschluss braucht man nicht viel mehr als ein Smartphone. Mehr über Flexvelop erfahrt ihr im Mitgliederprofil. Die Fragen beantwortet hat Hans-Christian Stockfisch, einer der Gründer.

Hans-Christian Stockfisch, einer der Gründer von Flexvelop.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökösystems?

Die Politik scheint gewillt zu sein, Startups in Hamburg besonders zu fördern und den Standort selbst noch attraktiver für Jungunternehmen zu gestalten. Trotz der Größe Hamburgs ist die Anzahl der relevanten Player übersichtlich, sodass man schnell gut vernetzt ist, sobald man „dazu gehört“. Schließlich sind die klassischen Charakterzüge eines Hamburgers ein großer Vorteil, da die Grundsätze kaufmännischen Handelns hier noch gelebt werden.

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Bei der Anziehung von internationalen Investoren, obgleich Hamburg das Tor zur Welt ist.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Wir haben das große Glück, über die Soforthilfe des Bundes hinaus auch die Förderung der Hamburger Corona Soforthilfe durch die IFB erhalten zu haben. Dies hilft uns sehr, durch die aktuelle Krisenzeit durchzukommen und eine Fortentwicklung unseres Geschäfts voranzutreiben. Allein dafür sind wir der Hansestadt zu Dank verpflichtet und freuen uns, die Krise so auch als Chance wahrnehmen zu können und die nächsten 12 Monate für eine weitere Expansion zu nutzen.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Wir freuen uns auf ein gutes Netzwerk, das über die Vernetzung zwischen Startup-Gründern weit hinaus geht und somit auch direkte Kontakte zu Investoren und Banken beinhaltet.

Taxdoo: Wir brauchen weniger Bürokratie bei Visumsangelegenheiten

Taxdoo ermöglicht es Onlinehändlern und anderen Unternehmen, ihre internationalen Umsatzsteuer-Pflichten automatisiert zu erfüllen. Basierend auf einer API-Plattform, lassen such die Sammlung, Bewertung, Überwachung und Deklaration von Transaktionsdaten automatisieren. Mehr über Taxdoo erfahrt ihr im Mitgliederprofil. Die Fragen beantwortet hat Matthias Allmendinger, einer der Gründer.

Die Gründer von Taxdoo: Roger Gothmann, Matthias Allmendinger und Christian Königsheim
Die Gründer von Taxdoo: Roger Gothmann, Matthias Allmendinger und Christian Königsheim.

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökösystems?

Es gibt eine ganze Reihe von tollen Initiativen, die Hilfestellung geben und Gelegenheit zum Netzwerken, Ich möchte hier nur zwei herausgreifen: Nils Neumann und das Team der TUTECH in Harburg und Oliver Roessling mit 12min.me.

Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?

Weniger Bürokratie! Wir warten beispielsweie viel zu lange auf die Bestätigung, dass eine neue Mitarbeiterin ihre Arbeitssuchvisum in eine Blue Card umwandeln möchte. Taxdoo ist in der glücklichen Lage, auch in der Krise weiterzuwachsen. Der Senat sollte auch auf diese Unternehmen ein Auge haben und sie bei so zentralen Dingen wie bei Visumsangelegenheiten nicht unnötig warten lassen.

Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?

Wir wollen Händler aus anderen EU-Staaten ansprechen und gleichzeitig über die Umsatzsteuer hinaus weitere Compliance-Dienste über unsere API-Plattform verfügbar machen.

Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club?

Eine einfache Möglichkeit, uns mit anderen Startups zu verbinden und auf neue Entwicklungen im Unternehmen aufmerksam zu machen und natürlich freie Jobs zu posten, von denen es bei uns eine Menge gibt. Wir sind derzeit 30 Mitarbeiter und wollen weiterhin kräftig einstellen, trotz und auch gerade wegen Covid-19.

Werdet Mitglied im Hamburg Startups Club!

Eine Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club bietet viele Vorteile. Ihr könnt ein Jahr lang beliebig viele Stellenanzeigen in unserem Jobboard schalten, bekommt euer eigenes Startup-Profil auf unserer vielbesuchten Webseite, könnt euch in einem Slack-Kanal mit anderen Startups austauschen und bekommt exklusiven Zugang zu auf eure Bedürfnisse zugeschnittene Events. Was euch genau erwartet, könnt ihr hier nachlesen.

Hamburg Startups Club

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Das sind unsere Startup-Champs vom Digitaltag!

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Freitag, 19. Juni: Zeit für den ersten bundesweiten Digitaltag. Mehr als 1.400 meist virtuelle Veranstaltungen standen auf dem Programm. Für unsere Berichterstattung mussten wir uns für eine entscheiden und da fiel die Wahl nicht schwer: Der Wettbewerb Startup-Champs@Digitaltag sollte es sein. Je drei Kandidaten aus den vier größten deutschen Städten traten zum Pitch an. Wie sich Hamburg dabei präsentiert hat und wer die Jury am meisten überzeugen konnte, fassen wir hier zusammen.

28 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand haben sich zu der Initiative Digital für alle zusammengetan, um die Digitalisierung auf breitere Beine zu stellen und dabei möglichst viele Menschen zu erreichen. Das Thema hat durch die Ereignisse der letzten Monate zusätzliche Aktualität erhalten. Online-Events sind mittlerweile zur Gewohnheit geworden, weshalb der Digitaltag keiner großen Erklärung mehr bedurfte. Der Pitchwettbewerb Startup-Champs mit Kandidaten aus Berlin, Hamburg, München und Köln stellte dennoch einen Schritt in Richtung alte Normalität dar, denn es lief nicht alles komplett virtuell ab.

Eric Heinemann von fireXale.
Eric Heinemann von fireXale.

Beim Pitch ging es Schlag auf Schlag

Zwar gab es weder einen gemeinsamen Veranstaltungsort noch ein Livepublikum, doch die teilnehmenden Startups pitchten nicht vom Homeoffice aus, sondern jeweils in einem improvisierten Studio. In Hamburg befand sich das in den Räumen der OMR in der Lagerstraße. Das Programm war exakt durchgetaktet, nach einem kurzen Grußwort der Digitalisierungsbeauftragten Dorothee Bär ging aus auch gleich los. Jede Stadt hatte Zeit für ein kurzes Imagevideo und ein paar werbende Worte aus dem Studio, dann duften drei Startups jeweils einen Elevator-Pitch von 90 Sekunden hinlegen; Nachfragen nicht möglich.

Alexander Exner von Pop-Up Camps.
Alexander Exner von Pop-Up Camps.

Dementsprechend schnell war als letzte Stadt Hamburg an der Reihe. Im Video pries OMR-Macher Philipp Westermeyer die Hansestadt an. Als Moderatorenduo legten dann Veronika Reichboth und Arne Lotze für die Startup-Unit von Hamburg Invest noch eine Schippe drauf. Und schon gings los mit dem ersten Hamburger Pitch und Eric Heinmann von fireXale. Dieses Startup gibt über eine App Tipps zu lokalen Veranstaltungen, Restaurantempfehlungen, Shoppingvorschläge und einiges mehr. Nutzer bekommen zudem exklusive Angebote und Rabatte. fireXale hat es in den aktuellen Batch des Next Commerce Accelerators geschafft und somit auch in einen unserer Blogartikel darüber.

Aus Hamburg machte Emmora den besten Eindruck

Der Urlaub 2020 findet wohl für mehr deutsche Reisende den je im eigenen Land statt, Camping wird immer beliebter und Festivalgelände bleiben wegen der Corona-Krise ungenutzt. Alle diese Faktoren in einem Topf geworfen und einmal kräftig umgerührt – fertig ist die Geschäftsidee von Pop-Up Camps. Entwickelt hat das Konzept ein Team der Agentur bsp media tatsächlich erst in den letzten paar Monaten. Über die Plattform können Grundstücksbesitzer ihre ungenutzten Flächen anbieten und Camper diese buchen. Das muss nicht die unbedingt die große Festivalwiese sein. Wer genug Platz in seinem Garten hat, kann auch den zur Verfügung stellen.

Evgeniya Polo (links) und Victoria Dietrich (rechts) von Emmora und Veronika Reichboth (mitte vorn) und Arne Lotze (mitte hinten) von der Startup-Unit.
Evgeniya Polo (links) und Victoria Dietrich (rechts) von Emmora und Veronika Reichboth (mitte vorn) und Arne Lotze (mitte hinten) von der Startup-Unit.

Mit einem Thema, dass alle früher oder später betrifft, aber die meisten so lange wie möglich verdrängen, beschäftigt sich Emmora. Die Gründerinnen Evgeniya Polo und Victoria Dietrich kümmern sich mit ihrem Startup um Trauerfälle. Das angeschlossene Netzwerk umfasst Bestattungsunternehmen, Trauerrednerinnen und -redner, Floristen und weitere Dienstleister für eine würdevolle Beerdigung. Vieles lässt sich online planen und abwickeln, aber auch eine persönliche Beratung per Telefon ist möglich. Emmora konnte die Startup-Champs-Jury für sich gewinnen und damit den Sieg in der Hamburg-Wertung holen.

Stefan Haßdenteufel, Geschäftsführer von DS Invest, saß für Hamburg in der Jury.
Stefan Haßdenteufel, Geschäftsführer von DS Invest, saß für Hamburg in der Jury.

Das Bo sorgte für ein musikalisches Highlight

Womit wir schon bei den Pitch-Ergebnissen wären. Die Jurymitglieder, unter ihnen Stefan Haßdenteufel, Geschäftsführer von DS Invest, für Hamburg und Frank Thelen für Köln (obwohl zugeschaltet aus Bonn), fiel die Wahl nicht leicht. Eben auch, weil die Pitches sehr kurz und Nachfragen nicht möglich waren. Anderseits hätte der Wettbewerb sich sonst zu sehr in die Länge gezogen und die zeitweise deutlich über 1.000 Zuschauer nicht bei der Stange halten können. Das Warten auf die Juryentscheidung versüßte ein Minikonzert live aus Hamburg: Der Rapper Das Bo und DJ Plazebo sorgten für lässige Reime und Beats.

Der nächste Digitaltag steht schon fest

Hauptgewinner des Tages wurde Prezise aus München mit einer App, die 3D-Modelle für maßgeschneiderte Kleidung erstellt. Ebenfalls preiswürdig waren das Münchener Nachhilfeportal Nachhilfe Rocks, das in Düsseldorf beheimatete Medtech-Startup Dermanostic mit einer Hautarzt-App für Köln (oder besser gesagt, das Rheinland) und die Vertragsmanagementlösung INHUBBER aus Berlin. Und schon war der Spaß vorbei, fast zu schnell. Immerhin hat technisch alles sauber geklappt. Hamburg hat sich, wie die anderen Metropolen allerdings auch, gut verkauft und das Format hat Appetit auf mehr gemacht. Und mehr wird es geben, denn mit dem 18. Juni 2020 steht der Termin für den nächsten Digitaltag bereits fest.

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Cailles nimmt die Brille an die Kette

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Brillenketten – sind die nicht ziemlich spießig und omamäßig? Überhaupt nicht, sagen einflussreiche Fashionistas und erklären das Acccessoire zu einem der Sommertrends 2020. Auch die Hamburger Schülerin Clara Verstl möchte da mitmischen und hat mit Cailles ihre eigene Marke aus der Taufe gehoben.

Für Mode und alles, was damit zusammenhängt, hat sich Clara schon lange interessiert. Brillenketten gehörten bis vor Kurzem nicht zu ihren Vorlieben, dabei sind sie nicht nur praktisch, sondern können zusammen mit einer Sonnenbrille richtig cool aussehen. Also schaute sich Clara um, was der Markt so zu bieten hat, fand aber nichts, was vollständig ihren Vorstellungen entsprach. Eigentlich ist sie sonst nicht der Basteltyp, doch die Anleitungen für Brillenketten im Eigenbau wirkten simpel genug, um es einmal auszuprobieren.

Gründerin Clara Verstl trägt natürlich Stücke aus der Kollektion von Cailles.
Gründerin Clara Verstl trägt natürlich Stücke aus der Kollektion von Cailles.

Grundsätzlich braucht man nicht viel mehr als eine Nylonschnur und ein paar bunte Perlen. Ein gern verwendete Sorte nennt sich Quetschperlen, aber das klingt nun wirklich nicht schön. Viel eleganter ist da schon der Begriff Rocailles für besonders kleine Glasperlen. Clara strich einfach die erste Silbe und hatte den Namen für ihre Marke gefunden: Cailles. Dahinter steckte keine ausgefeilte Marketingstrategie und erst recht kein über Monate ausgetüftelter Businessplan. Tatsächlich hat Clara erst Anfang Mai 2020 angefangen, sich ernsthaft mit der Herstellung von Brillenketten zu beschäftigen.

Erste Erfolge für Cailles kamen fast über Nacht

Die Resonanz auf die Veröffentlichung erster Bilder auf Instagram war so positiv, dass sie die Gunst der Stunde nutzte und einen Shop bei Etsy eröffnete. Das Logo für Cailles mit dem gefiederten Blatt dem gefiederten Blatt hat sie auch gleich noch selbst entworfen. Stilvoll auch der Versand: Die Ketten kommen in türkisfarbener Verpackung bei den Kundinnen an. Eine Lieferung ging sogar schon nach Belgien.

Brillenketten von Cailles
Brillenketten von Cailles

Noch geht Clara zur Schule und peilt für nächstes Jahr ihr Abitur an. Trotzdem soll aus Cailles mehr werden als nur ein vorübergehendes Hobby. Vorbilder findet die Jungunternehmerin in der Familie. Sowohl der Vater als auch der Bruder haben sich beruflich selbständig gemacht. Clara treibt ihr erst seit wenigen Wochen bestehendes Geschäft zügig voran, zum Beispiel mit einer Sonderedition zu BLACK LIVES MATTER (mit einer Spende von einem Euro für die Initiative BlackVisions) und neuen Produkten.

Die nächsten Schritte sind schon geplant

Eine Halskette gibt es bereits, als nächste Accessoires könnten Ringe und Armbänder folgen. Momentan steht Cailles aber in erster Linie für Brillenketten. Die möchte Clara mithilfe von Gewinnspielen und Aufklebern noch populärer machen und in den ausgewählten lokalen Einzelhandel bringen. Fürs Marketing wären natürlich Influencerinnen ideal, aber die mit ordentlicher Reichweite sind schwer zu kriegen. Clara bleibt da aber auf jeden Fall dran, genau wie an den Modemagazinen, die sie bereits angeschrieben hat. Wäre doch gelacht, wenn sie da nichts auf die Kette kriegen würde.

Fotos: Cailles

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